USA, Hawaii: Pearl Harbor und USS "Arizona"-Memorial

Begonnen von t-geronimo, 03 Oktober 2007, 22:21:54

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t-geronimo

So, nun der zweite Bericht über Pearl Harbor, nämlich über Pearl selbst und das USS Arizona-Memorial.


Pearl Harbor mit USS Arizona-Memorial


Eins vorweg: Beim Arizona-Memorial ist es immer recht voll. Der Eintritt ist frei, wer mag, darf gerne Spenden in die herumstehenden Spenden-Behälter geben. Das Memorial soll nämlich umgebaut und muß ja auch erhalten werden.
Dafür ist es aber immer sehr voll, vor allem die Wochenenden müssen heftig sein.
Wie man hinkommt usw., habe ich ja schon im USS Missouri-Bildbericht beschrieben.
Wenn man aus dem Bus aussteigt, liegt linker Hand das Arizona-Memorial und rechter Hand die Verkaufsstelle für Touren zur USS Missouri, zur USS Bowfin und zum Flugzeugmuseum auf Ford Island.
Ein wenig Eigenwerbung und Info:




Ein erster Blick auf den Beginn des Komplexes, der recht ansprechend war:




Auf dem rechten Geländeteil lag dann das Museums-U-Boot USS Bowfin:




Dazu gab es auch eine Gedenkstätte für die U-Bootflotte im 2.WK allgemein (mit Gedenksteinen für alle verlorenen Boote):




Außerdem einige Reliquien wie diesen Kaiten-Torpedo




und diesen 40-mm-Vierling:




Beim Arizona-Memorial selbst wurde man als erstes von einer Übersicht empfangen:




Ich kam auf einem Montag morgen gegen 11 Uhr dort an und es stand eine ansehnliche Schlange an. Daher bin ich erstmal auf die Missouri gegangen und hatte ursprünglich vor, zwei Tage für alles einzuplanen. Aber nachdem ich das Schlachtschiff besichtigt hatte, war noch Zeit über und beim Memorial nichts mehr los.
Also rein und siehe da, es gab noch Tickets für die letzte Tour.

Man kommt in eine offene Eingangshalle und findet gleich als erstes die Schiffsglocke:




Außerdem ein etwa 10x5 m großes Gemälde der USS Arizona:




Eine Gedenktafel:




Dann kam ein offener Bereich mit Pflanzen und Wasser:




Linker Hand dann einige Widmungen und Ehrungen:




Außerdem gab es dort dann das Kino und den Zugang zu den Booten, die einen raus zum Wrack vor Ford Island brachten.
Dazu kommen wir gleich.


Rechter Hand vom Garten befand sich ein Souvenir-Shop und das Arizona-Museum mit einem Modell



einigen geborgenen Objekten



und Informations- und Gedenktafeln:






Draußen auf einem Freigelände hatte man freien Blick auf Ford Island, USS Arizona und USS Missouri:




Hier wurde man sich bei einem Blick über die Insel und die Liegeplätze der Battleship Row am 7.12.1941 zum ersten Mal so richtig bewusst, das sich vor 66 Jahren vor einem explodierende, kenternde und sinkende Schlachtschiffe sowie ein Flammenmeer befanden, viele Menschen starben und man sich somit an einem Ort des Gedenkens aufhielt.
Dementsprechend war alles in eine sehr ruhige Atmosphäre getaucht. Kein lautes reden o.ä., alles schön gedämpft.
Anhand vieler Modelle



und Informationstafeln





wurde die Geschichte dieses Ortes geschildert und illustriert.
Diese Informationen waren meiner Meinung nach sehr gut und für Laien ausreichend detailliert.

Gedenktafeln für alle Toten dieses Angriffs, zivile und militärische (letztere sauber sortiert nach Waffengattungen und Einheiten) rundeten alles ab:




In diesem Teil des Gesamtkomplexes konnte man sich unbegrenzt innerhalb der Öffnungszeiten aufhalten.


Die eigentliche Tour begann dann mit einer Einführung Im Kino:
Erst Hinweise zum Verhalten auf dem Memorial: Maximal 15 Minuten Zeit, kein(!!) Reden (immerhin befindet man sich auf einem offiziellen Soldatengrab) und wenn nur nur das absolut notwendigste und auch nur im Flüsterton. Hüte und Kappen ab!

Dann kam ein etwa 30-minütiger Film zur Flottenbasis Pearl Harbor und zum 07.12.1941. Auch die anschließende Bergung der meisten gesunkenen Schiffe wurde ebenfalls kurz geschildert.

Anschließend ging es dann mit Booten raus zur Gedenkstätte:



Beim annähern:



,

von der Seite:



und als Frontalansicht (hier beim verlassen):



Zu Beginn dann eine erste kleine Halle mit Flaggen und Gedenktafeln:








Dann kam die offene Halle, in deren Mitte sich Modelle des Memorials und seiner Lage auf dem Wrack befanden:






Zur rechten und zur Linken jeweils Ausblicke auf die Überreste des Wracks, wobei die Oberkanten der Barbetten der überhöhten Türme über Wasser war (die Poller wurden beim Abwracken installiert):








In der Mitte war eine einige qm große Öffnung, die ebenfalls einen Blick auf einen Teil des Wracks zeigte (hier durfte man auch Blumenkränze ins Wasser werfen, was aber auf meiner Tour keiner tat):




Deutlich sichtbar trat Öl aus dem Wrack aus (,,Schwarze Tränen"):



Aufgefangen oder so wurde das irgendwie nirgends... :|

Die kleine weiße Boje in der Mitte markierte den Bug des Wracks. Das Ende wurde ebenso markiert, so daß einem die Dimensionen des Schiffes bewußt wurden.


Am anderen Ende des Monuments war dann eine Gedenkhalle mit den Namen aller Toten:



Auch der der weit nach dem Angriff gestorbenen Veteranen:




Dann gings auch schon wieder zurück.



Unterwegs noch an einem Versorger vorbei:




Das wars dann auch schon wieder.
Bald noch ein Bericht zum L.A. maritime Museum. ;-)
Gruß, Thorsten

"There is every possibility that things are going to change completely."
(Captain Tennant, HMS Repulse, 09.12.1941)

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Ralf

@Tee-Djii: Ich denke, ich muss nicht mehr nach Hawai... Ich habe alles gesehen! ;) Super Bericht, schön grade und schnörkellos!! DanKe! :MG:
Gruß
Ralf
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,,Du kannst Dein Leben nicht verlängern und Du kannst es auch nicht verbreitern. Aber Du kannst es vertiefen!"
Gorch Fock

Taucher

@t-g
ZitatDas wars dann auch schon wieder.
Bald noch ein Bericht zum L.A. maritime Museum.

Der von den Hula Girls fehlt aber auch noch  :-D

Viele Grüße vom Alpenrand
Leo

t-geronimo

Etwas muß es ja noch geben, damit Du selber mal dort vorbei schaust...
Gruß, Thorsten

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(Captain Tennant, HMS Repulse, 09.12.1941)

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Big A

ZitatDer von den Hula Girls fehlt aber auch noch 
Meinst Du die dem Maori-Ideal entsprechenden wohlbeleibten (schon weit über "vollschlank") dahertänzelnden Grazien :wink:????
Weapons are no good unless there are guts on both sides of the bayonet.
(Gen. Walter Kruger, 6th Army)

Real men don't need experts to tell them whose asses to kick.

Redfive

Werft: Schwerer Kreuzer Prinz Eugen, Leichter Kreuzer Nürnberg

Albatros

@ Big A,

ich denke er hat eher an so etwas gedacht. :-D
http://www.laprise.org/IMG/png/Not_Girls_in_Hawaii.png
http://www.hawaiipictures.com/pictures/bigisland/hawaiian_girls21600x1200.jpg
Auf das eine oder andere Foto von Thorsten in dieser Richtung hatte ich ja auch gehofft aber vielleicht waren seine Möglichkeiten der Motivauswahl durch seine Begleitung etwas eingeschränkt. :MZ: :ROFL:

Gruß, :MG:

Manfred

Big A

@ Albatros
Genau mit solchen Photos werden die Touris dann angelockt und abgezockt :MZ:

kennst Du den Unterschied zwischen Touristen und Terroristen?
Letztgenannte haben Sympathisanten...
Weapons are no good unless there are guts on both sides of the bayonet.
(Gen. Walter Kruger, 6th Army)

Real men don't need experts to tell them whose asses to kick.

Albatros

#8
@ Big A,

dann werden die Ammis und die Japs bei uns wohl von der Loreley angelockt und abgezockt  :MLL: zu Deinem Vergleich sag ich jetzt lieber nichts,nachher stimmt das noch :MV:

Gruß, :MG:

Manfred


Ulrich Rudofsky

Ulrich Rudofsky

t-geronimo

Zitat von: Taucher am 04 Oktober 2007, 00:35:35
@t-g
ZitatDas wars dann auch schon wieder.
Bald noch ein Bericht zum L.A. maritime Museum.

Der von den Hula Girls fehlt aber auch noch  :-D




Aber was anderes habe ich noch für Dich:   :MZ:



Gruß, Thorsten

"There is every possibility that things are going to change completely."
(Captain Tennant, HMS Repulse, 09.12.1941)

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Mario

Eine sehr gute Führung --- Danke Thorsten.
Mich tät da mal noch interessieren, inwieweit sich die Amerikaner innerhalb der Gedenkstätte als ahnungsloses Opfer dargestellt haben. Hattest Du den Eindruck, daß man den Japanern die Schuld allzu offensichtlich gab, oder wurde die Sache eher neutral behandelt ?

Kuestenjaeger

Jo,Thorsten,Respekt!

Ralf sagte es ja schon,wenn es da nicht noch die schöne Landschaft geben würde,bräuchte man da nicht mehr hin.
Aber irgendein weitentferntes Ziel muss der Mensch ja noch haben. top :TU:)

t-geronimo

@ Mario:

Nun, das expandierende Denken der Japaner Ende der 30er/Anfang der 40er Jahre wurde natürlich schon hervorgehoben, v.a. der Krieg gegen China und die dort stattfindenden Menschenechtsverletzungen.
Sind ja aber auch Fakten!
Gruß, Thorsten

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