Was wäre wenn..?

Begonnen von Benjamin, 04 Juni 2007, 17:47:16

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Big A

@Triton
Das hat nichts mit "dem Menschenschlag" zu tun sondern einfach damit, dass mehr geübt wurde. Aus eigener Erfahrung kann ich nur festhalten, dass nichts über Training geht, dann waren auch unsere Soldaten hervorragende´Schützen. Lag eben meist am Chef (und derMunitionslage), wie viel geschossen wurde. Selbst mit dem G 3 stehend freihändig auf 200m kein Problem, alles zu erfüllen. (Am besten ging es, wenn man das Bajonett befestigte, denn dann war die Waffe austariert, nur das Bajonett hatte nicht jeder, ich habe es mal von einem Zug zum Abschied geschenkt bekommen). Und wenn der Chef traf, dann motivierte das die Leute ebenfalls zu besseren Leistungen. Ja, ich glaube noch an die altmodische Vorstellung der Führung durch Vorbild. Und mit dem G 3 hatte man noch Wirkung im Ziel. Anyway, von pauschalen Verurteilungen "der Amerikaner" (wer ist das eigentlich) genauso wenig wie von Aussagen über "die Deutschen". Hätte mir 1979 bei der Unterschrift auch nicht räumen lassen, mal in Rostock Dienst zu schieben und mich hier auch noch wohlzufühlen. Egal, woher die Kameraden kommen und welche Vergangenheit sie haben, ohne Uniform sehen sowieso alle gleich aus. Daher denke ich auch, dass es nie zum "Großen Vaterländischen Krieg" gekommen wäre, dazu waren wir einfach zu weit entwickelt.
Weapons are no good unless there are guts on both sides of the bayonet.
(Gen. Walter Kruger, 6th Army)

Real men don't need experts to tell them whose asses to kick.

Sperr_UAW

Guten Morgen alle miteinander, :-)

ich habe nach langer Zeit mal wieder hier gestöbert und diese Disskussionsrunde gefunden.
Ehrlich gesagt bin ich etwas veblüfft, wie noch nach so viel Jahren so viel " Halbwahrheiten" kursieren.

Zunächst Big A :
Sicher bist du auf solch einem U-Jäger gefahren, um zum Freifahren der Maschine die U-Jagd abbrechen zu müssen ?   :?
Aber ich glaube eher nicht. Denn dann hättest du gewußt, dass dieser Typ über mehr als nur eine Maschine verfügte, mehrere unabhängige UAW-Aufklärungsmethoden besaß und am U-Boot meist eine sogenannte USSG operierte ( also nicht nur 1 U-Jäger). Ansonsten wäre dieser U-Jäger Typ sicher nicht so oft gebaut und sogar exportiert worden.

So ließe sich die Liste der Argumente noch weiter führen. Von der Anzahl der abgegegben Schüsse pro Dienstzeit bis hin zum technisch, elektronischen Niveau der Geräte.

Aber es kommt doch immer wieder sicher heraus : Die Bösen, schlechteren waren immer die anderen. Und die Guten und Besseren waren immer wir.
Und das scheint mir am bedenklichsten zu sein. Auch wir wurden "motiviert" und die Methoden scheinen sich bis heute nicht geändert zu haben. Allerdings kann man das nur mit "grünen 18-Jährigen" Jungs machen, die noch nicht über genügend Lebenserfahrung verfügen.

Ich will mich gar nicht ausnehmen. Auch ich war damals hochmotiviert und hätte gekämpft. Und unser Ausbildungsstand  inklusive der allgemeinen Schulbildung war nicht der schlechteste. ( alles Freiwillige und viele Abiturienten )
Nur - waren wir offiziell und auch wirklich auf Verteidigung ausgerichtet. Wie die andere Seite sicher auch. Wenn also alle sich nur verteidigen, warum dann so aufrüsten ? ( Frage ich mich heute . Damals nicht.)

Was hätten wir denn im Westen gewollt ? Fragt sich das niemand ?
Dort waren doch nach Auffassung der Oberen die "armen unterdrückten Arbeiter und Bauern, die unter der Knechtschaft des Kapitalismus leiden". Und die müssen sich schon selbst helfen. Wir haben immer nur auf den Angriff des BBKF ( bitterböser Klassenfeind ) gewartet, der stündlich zu erwarten war. Beispiele dafür gab es ja auch damals genug, die man als Argumente angeführt bekam ( Vietnam, Grenada, Pananma, Falkland, Kuba ..). Merkt ihr was ?

Ich denke der konventionelle "Angriff des Warschauer Vertrages" ( Pakt klingt so nach Teufel ) so man denn einen unterstellen möchte, wäre sehr unspektakulär über die Bühne gegangen.

Schon aus Gründen der Effektivität hätte er an einem Wochenende stattgefunden. Da waren die von der BW meistens zu Hause. Und wenn die am Montagfrüh in die Dienststellen gekommen wären, wären die Dienstausweise ungültig gewesen. Das wäre alles.  :-D :-D :-D
Sehr unblutig aber effektiv.
Dies ist übrigens nicht auf meinem Mist gewachsen fand ich aber ganz witzig.

Wir können froh sein, dass es nie soweit gekommen ist. Ich habe schon mal hier geschrieben, dass wir uns ( zumindest bei der Marine ) in erster Linie als Seeleute betrachtet haben und das auch bei denen von der "anderen Seite" vorrausgesetzt haben.

Solche Planspielchen halte ich sowieso für höchst bedenklich. Weil sie meist zu Trugschlüssen führen. Man sieht es an diesem Disskussionsthema. Die, die Befehle geben sind nicht diejenigen, die sterben werden.
Meistens führte es in der Vergangenheit und Gegenwart zu gefährlichen Fehleinschätzungen. Siehe WKII damals und die so hochtechnisierte US-Army im Irak und Afghanistan heute.

In diesem Sinne.

Jan   :MG:








Big A

ZitatSicher bist du auf solch einem U-Jäger gefahren, um zum Freifahren der Maschine die U-Jagd abbrechen zu müssen ?   
Aber ich glaube eher nicht. Denn dann hättest du gewußt, dass dieser Typ über mehr als nur eine Maschine verfügte, mehrere unabhängige UAW-Aufklärungsmethoden besaß und am U-Boot meist eine sogenannte USSG operierte ( also nicht nur 1 U-Jäger). Ansonsten wäre dieser U-Jäger Typ sicher nicht so oft gebaut und sogar exportiert worden.

Gefahren bin ich  nicht auf so einem U-Jäger, habe aber aus diversen Aufklärungsergebnissen und Gesprächen mit U-Boot-Kameraden genau die von mir gemachten Aussagen mitbekommen.

ZitatIch habe schon mal hier geschrieben, dass wir uns ( zumindest bei der Marine ) in erster Linie als Seeleute betrachtet haben und das auch bei denen von der "anderen Seite" vorrausgesetzt haben.

Den Satz möchte ich gerne auch unterschreiben, denn zumindest in Seenotfällen  hat die grenzenüberschreitende Zusammenarbeit auch und gerade zwischen den Marinen immer geklappt.
Gehapert hat es lediglich beim "normalen" Umgang miteinander. Z.B. wurde der Flaggengruß oft nur nach politischer "Großwetterlage" ausgetauscht (klar, wir warenauch keine Engel, siehe den Totenkopf bei den SChnellbooten...) aber das gab es bei den Polen und Sowjets nicht. Anyway, ist doch klasse, dass alles anders gekommen ist, und eins ist doch klar, was wäre wenn, wir wären alle zumindest deutlich ärmer, wären in einem zerstörten Land und hätten nichts gewonnen.
Weapons are no good unless there are guts on both sides of the bayonet.
(Gen. Walter Kruger, 6th Army)

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Sperr_UAW

Zitat :

Gefahren bin ich  nicht auf so einem U-Jäger, habe aber aus diversen Aufklärungsergebnissen und Gesprächen mit U-Boot-Kameraden genau die von mir gemachten Aussagen mitbekommen.

Siehst du, da geht es schon los. Die Aufklärungsergebnisse waren demnach ziemlich lückenhaft. Hätte sich ein U-Boot Kommandant darauf verlassen, den Zeitpunkt des vermeintlichen Freifahrens abgewartet und versucht irgendwelche Spielchen zu machen ( haben sie übrigens auch versucht ) hätte das sehr schnell in's Auge gehen können.
Und Planungsspielchen auf dieser Basis meinte ich, die extrem gefährlich werden.

Übrigens kleiner Gag am Rande : Frag mal deine U-Boot Kameraden, wann sie von dem Freifahren der U-Jäger erfahren haben. :wink:
Soweit ich weiss, erst nach der Wende. Als sie sich damals gefragt haben, welche U-Jagdtaktik die 133-iger wohl gefahren haben, als sie mit höherer Geschwindigkeit Achten im Wasser fuhren, wurde, so habe ich nun wieder gehört, damals ein Stab von Spezialisten angesetzt, um das Rätsel zu lösen. Ohne Ergebnis, da jeder Kommandant seine eigene Fahrstrategie durchgezogen hatte, um das Ziel nicht zu verlieren. Somit war kein rechtes System erkennbar.

Erst bei einem gemeinsamen Feierabendbierchen viel, viel später nach der Wende wurde wohl die Katze aus dem Sack gelassen. Wer hat da wohl mehr gegrinst ?

Und es gab noch mehr "Aufklärungserkenntnisse" über die wir geschmunzelt haben. Aber vermutlich auf beiden Seiten.

So, bis dann.

Jan  :MG:

Big A

Gut, werde mal nachfragen!
Hat sich übrigend auch bei den Schnellbooten gezeigt, die OSAs mochten auch keine starken Lastwechsel, weil dann deren Turbinen irgendwann mal Feuer aus machten, altes Spiel, zwischen 12 und 35 kn wechseln, dann kam schnell der Schwarzqualm... :-D
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(Gen. Walter Kruger, 6th Army)

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Q

Zitat von: Big A am 07 Juni 2007, 07:10:54
...
Selbst die Kameraden der NVA haben die Soldaten der GST bemitleidet.

Danke Axel die Azubiwitze haben mir Lachatacken verursacht.

Was aber bedeutet GST?

Mir faellt da nur Gesellschaft fuer Sport und Technik ein.

War so eine abkuerzung fuers Brudervolk?

Fuer was genau standen denn die Kuerzel?

Don´t Panic
Quand tu veux construire un bateau, ne commence pas par rassembler du bois,
couper des planches et distribuer du travail,
mais reveille au sein des hommes le desir de la mer grande et large.

St.Ex

Kosmos

ZitatIch kann nur für die Landstreitkräfte sprechen, aber hier hat man nach Fall der Mauer erfahren, dass der durchschnittliche Soldat des Warschauer Pakts in seiner Laufbahn 8 (acht!) Patronen verschießt. Viele nicht eine, keine, 0 (Null). Ich selbst wurde, obwohl kein Infantrist sondern Artillerist, an allen Handfeuerwaffen übertrieben gründlich (wann benutzt ein Artillerist einen Flammenwerfer?) ausgebildet, und meine Einheit war sicher kein Einzelfall.
Das soll nur als zarter Hinweis für die durchschnittliche (!) Qualität des soldatischen Personals der damaligen Opponenten dienen. An den Fähigkeiten des russischen oder sächsischen Soldaten zweifle ich nicht, aber ohne entsprechende finanzielle Mittel ist eine ordentliche Ausbildung unmöglich.

Deswegen meine Prognose: Einen erfolgreichen Landfeldzug des damaligen Ostblocks hätte es nie gegeben, auf See schätze ich den qualitativen Vorsprung des Personals und Materials als noch höher ein.
Ein Ziehen der atomaren Karte wäre bei diesem Ungleichgewicht sicher schneller erfolgt als uns allen lieb gewesen wäre.
man sollte antisowjetische Propaganda nicht ernst nehmen, sowjetische Armee war Ende 80er auf dem Höhepunkt ihrer Entwicklung sowohl in technischer als auch handwerklichen Hinsicht.
ZitatUnd: Wie hätte die russische Militärdoktrin ohne Luftüberlegenheit funktioniert? (Bonusfrage)
hätte nicht schlechter funktioniert als auf der Gegenseite.
ZitatWie hätte sich in einem stark technisierten Krieg das Fehlen eines Unteroffizierskorps auf (zumindest) sowjetischer Seite ausgewirkt (eine von Clancy berechtigt aufgeworfene Frage)?
weiß Clancy das wirklich nicht?
In sowjetischen Armee gab es sehr viele Offiziere, speziel 1971 wurden Praporschik eingeführt, praktisch Unteroffiziere.
ZitatDie damals in den fünf ehemals neuen Bundesländern stationierten Truppen waren doch nie und nimmer der repräsentative Durchschnitt der Roten Armee. Sondern ihr Aushängeschild an der Grenze zum Westen, Elitetruppen, die man sofort wirkungsvoll einsetzen konnte, wenn es nötig gewesen wäre. Darauf auf irgendwelche Heimattruppen hinterm Ural zu schließen war ein gern gemachter Fehler im kalten Krieg. Die SU hatte nicht die finanziellen Mittel, ihre zahlenmäßig überlegene Armee durchgehend oder auch nur mehrheitlich erstklassig auszubilden und auszurüsten. Nicht mal die westlichen Länder hätten das geschafft.
Die 8 Patronen, die Iwan Iwanowitsch in seinem Soldatenleben verschießt waren amtliche, sowjetische Statistik.
Die Rote Armee bestand zu großen Teilen aus Bausoldaten, billige, rechtlose, junge Arbeitskräfte. Gulaghäftlinge waren ja aus der Mode gekommen.
Bautruppen bemannen allerdings weder Kampfpanzer noch Geschütze oder Schützenpanzer, also wo ist das Problem? Müssen wirklich Rambos im Kriegsfall
tief hinter eigenen Reihen die Straßen ausbessern?
ich glaube da gibt es auch gewisses Unverständniss der sowjetischen Militärdoktrin.
Sowjetische oberste Militärführung verteifte über die Jahrzehnte und so plannte sie bis zum bitteren Ende auch einen Krieg ala Zweiter Weltkrieg kämpfen zu können.  Das hieß strategische Reserven sowohl bei der Wirtschaft (worauf auch einem beträchtlichen Teil die "Ineffizienz" der sowjetischen Wirtschaft gründete) als auch bei der Armee, natürlich hatten die "Heimtruppen" niedrigere Einsatzbereitschaft aber andererseits hätte man im Kriegsfall die Möglichkeit ihre Fähigkeiten aufzufrischen.
"Heimattruppen" sind eher als strategische Reserve zu verstehen, für den Fall dass die 80 der besseren Divisionen vernichtet werden stünde Sowjet Union nicht "nackt" dar. Gegen welchen Gegner wären sie wohl zum Einsatz gekommen?

Nicht die taufrische Bundeswehr, nein, zuerst wären über diese Bundeswehr Lawine der GSTD samt Verbündeten gerollt, unterstützt durch massiven Einsatz der taktischen Atomwaffen, mit ebenfalls gut ausgebildete Truppen aus westlichen Teilen der Sowjet Union als Verstärkung.

Erst danach, würden Reserveeinheiten mit älteren Technik und Mängel an der Ausbildung irgendwann im Westen anrollen, als letzter Trumpf, um in radioaktiv verseuchten Paris zu verrecken, es gab so einen etwas makaberen Spruch.


2M3

Zitat von: Triton am 04 Juni 2007, 19:32:04
Also ich war in der letzten Phase des kalten Kriegs (1987) bei der Bundeswehr und kann nur berichten, dass damals die nominelle Stärke des Warschauer Pakts vielleicht halbwegs richtig eingeschätzt, der Kampfwert allerdings masslos übertrieben wurde. Und zwar von allen Experten, die ich während meiner Dienstzeit angetroffen habe.

Ich kann nur für die Landstreitkräfte sprechen, aber hier hat man nach Fall der Mauer erfahren, dass der durchschnittliche Soldat des Warschauer Pakts in seiner Laufbahn 8 (acht!) Patronen verschießt. Viele nicht eine, keine, 0 (Null). Ich selbst wurde, obwohl kein Infantrist sondern Artillerist, an allen Handfeuerwaffen übertrieben gründlich (wann benutzt ein Artillerist einen Flammenwerfer?) ausgebildet, und meine Einheit war sicher kein Einzelfall.
Das soll nur als zarter Hinweis für die durchschnittliche (!) Qualität des soldatischen Personals der damaligen Opponenten dienen. An den Fähigkeiten des russischen oder sächsischen Soldaten zweifle ich nicht, aber ohne entsprechende finanzielle Mittel ist eine ordentliche Ausbildung unmöglich.

Deswegen meine Prognose: Einen erfolgreichen Landfeldzug des damaligen Ostblocks hätte es nie gegeben, auf See schätze ich den qualitativen Vorsprung des Personals und Materials als noch höher ein.
Ein Ziehen der atomaren Karte wäre bei diesem Ungleichgewicht sicher schneller erfolgt als uns allen lieb gewesen wäre.

Beste Grüße
Joerg

Köstlich  :-D,

ich weis nicht, ob ich ein durchschnittlicher Soldat des WV war, aber mal so meine Hausnummer in Sachen Muni-Verbrauch.

Im ersten Jahr an der Flottenschule ca. 6 mal mit AK-47 geschossen, je 15 Schuss abwechselnd Tag oder Nacht, danach halbjährig eine Schulübung a 15 Schuss. Ok, mit Pistole Makarov nur einmal an der Flottenschule 7 Schuss, danach nicht wieder, da kein strukturmäßiger Pistolenträger.
In vier Jahren 8 Handgranaten RGD-5 geworfen.
Mit der 25mm-Flak etwa 900 Granaten während ca. 30 Schießaufgaben verschossen.
Mit dem Kampfblech jährlich eine Mine KB gesprengt und 2 Wabos geworfen.
Und den Sperris vom Arideck aus beim Ein- und Ausbringen der Räumgeräte zugeschaut.
Dazwischen Geschützexerzieren, Geschützexerzieren, Geschützexerzieren ... bis zum Erbrechen.

Zur VM kam man damals nur mit mindestens 3 Jahren Verpflichtung als SaZ oder 4 Jahren als UaZ.
SaZ wurden nach 6 Monaten Flottenschule auf die Kampfbleche losgelassen, UaZ erst nach 11 Monaten.
An der Flottenschule gab es eine Schulbrigade, Bordausbildung und halbjährlich ein mehrtägiger Seetörn waren Bestandteil der Fachausbildung.
Für diese standen modern ausgerüstete Lehrkabinette zur Verfügung.
Die härteste Ausbildung hatten die Funker, die mussten in Parow sogar samstags ran um auf die Norm von 60 Zeichen/min zu kommen. In der Flottille waren dann bis 140 Zeichen die Norm
--> Quelle

Wir waren schon Helden :wink:

Gruss Frank
Flottenschule Parow 78-79, Ausbildung Ari-leicht, 25mm 2M3/M110 und 30mm AK-230, 79-82 Ari-Maat 1. MSR Abteilung/1. Flottille Peenemünde auf Proj. 89.2 MSR-lang/Kondor-II

VINI

Moin, Moin,

das Schießen mit Platzpatronen war verpönt und wurde mit Unlust durchgeführt.
Es machte kein Spaß und nur die Waffe schmutzig.

Für die AK 47 gab es eine Gummikappe, die man als Staubschutz vorne auf den Lauf steckte.
Es machte einfach keinen Sinn mehr diese zu ersetzen. Oft wurde sie vergessen und war nach dem Schießen nicht mehr da.
Nachdem ich meine auch weg geballert hatte, steckte ich mir meine neue lieber in die Felddienst.
Somit war das Problem erledigt.

Oft sah man auch Soldaten und Unteroffiziere die eine Schützenschnur im Ausgang oder wenn es in den Urlaub ging trugen.
Wenn auch so manch einer nichts vom Lametta und Blech hielt. Die Schützenschnur wurde getragen.Konnten doch die jungen Männer damit beweisen, was für Männer sie waren und wie gut sie mit einer Waffe umgehen konnten.

War als RD Mann immer draußen beim Schießen. War schon so an den Krach der Panzer gewöhnt, die Tag und Nacht mit ihren Einsteckrohren schossen, so das ich 50 Meter hinter den Panzern pennen konnte.

Ich kann diesen ,,Patronenmangel" aus meiner Zeit nicht bestätigen.


Auch so mancher Inspekteur ob Zivil oder in Uniform war bei der Erstbesichtigung von Kasernen der NVA mehr als überrascht und machte erst mal Meldung nach oben. Weil nach der Frage des Zustandes der Truppe er die Meldung bekam ,,Gefechtsbereit". Ein anschließende Besichtigung der voll aufgetankten und aufmunitionierten Gefechtstechnik sorgte für den Rest.

Übernahme von BMP – 1 der NVA in die Bundeswehr:

Der fünfte Gang wurde gesperrt. (zu schnell) und hinten unter den Ausstiegsluken wurden
,,Hilfsleitern" als Ausstiegshilfe angeschweißt.

Und und und......

Warum haben wir hier in Deutschland mit die strengsten Waffengesetze?
Reizgas nur für Wauwis.


Die Sieger machen die Propaganda und schreiben die Geschichte.

Gestern erst wieder:
,,Nach Angaben des Pentagon näherte sich ein russischer Kampfjet auf drei Meter an eine amerikanische P-8 Poseidon. US-Militärvertreter hätten das Abfangen als ,,unsicher und unprofessionell" bezeichnet, wie die Agentur Reuters unter Berufung auf eigene Quellen im Pentagon meldete."

Mehr: https://de.sputniknews.com/panorama/20160907/312452792/russland-usa-spionagejet-abfang.html

Jetzt sind sogar die Russen zu doof zum fliegen, der Putin wieder.

LG
VINI

VINI

Sorry ein Zahlendreher,

natürlich AK 74.

LG
VINI

Big A

Zitathätten das Abfangen als ,,unsicher und unprofessionell" bezeichnet

Ein Annähern auf drei Meter (wenn es denn stimmt) ist sicher unprofessionell, das macht man einfach nicht, alleine, um nicht in der Vortex des anderen Flugzeugs zu gelangen. Das führt dann in der Tat zu unsicheren / unberechenbaren Flugmanövern.

Axel
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VINI

Hallo Axel

,,wenn es denn stimmt"

ist aber nicht die Kernfrage, da steht so oder so Aussage gegen Aussage und Flugdaten
werden nicht veröffentlicht.

Die Kernfrage ist doch: Warum sind die Russen aufgestiegen und haben sie ,,abgefangen"?

Wenn es ein willkürlicher Akt der Russen gewesen wäre, hätten die Amis ganz anders los gepoltert.

So oder so es  bleibt ein fader Nachgeschmack.

LG
VINI

Trimmer

Hallo - nun dieses " Spielchen " kennen wir doch eigentlich aus geglaubten vergangenen Zeiten wo auch immer der Eine dem Anderen unter die Decke sehen wollte. Ja und natürlich wird dann immer dem Anderen die Schuld in die Schuhe geschoben - die Wahrheit erfahren wir wohl da nie. Sind ebend alles " Molodez " - Prachtkerle -  :-D

Gruß - Achim - Trimmer
Auch Erfahrung erhält man nicht umsonst, gerade diese muß man im Leben vielleicht am teuersten bezahlen
( von Karl Hagenbeck)

schimoba

Wollte mich nur mal kurz einklinken wegen dem Schießen und der MPI. Die AK 47 war mit Kaliber 7,62mm, die folgenden Waffen wurden in den 1980 ger Jahren mit NATO-Kaliber 5,65 mm(?) eingesetzt.Die AK 74 war meines Wissens nach eine DDR -Produktion. Was den Munitionsverbrauch betrifft, so knausrig ging es bei uns nicht zu. Wir haben nach" russischem oder sowjetischem Vorbild " Munition verschossen. Das hieß Käppi runter, 30 Schuß rein und Magazin füllen. Mit anderer Munition wurde genauso verfahren. Weisung war von dem Zeug nichts mehr nach Hause bringen, weil es zu viel Rechnerei geben könnte. Aber das war die Zeit Anfang 1970. Da ja alle zehn Jahre ungefähr immer eine neue Militärstruktur in der DDR kam, hat sich hier auch immer viel geändert auch in technischer Hinsicht. Mitte 1980 durfte ich noch mal so etwas wie Reservedienst bei den Panzerjägern tun. Waffe Pak MT 12 mit Kzm MTLB, übrigens eine feine Sache.Die Patrone fürs Geschütz wog 48 Kg. Gut für MKE( militärische Körperertüchtigung). Hier habe ich dann den sogenannten" sozialistischen Wettbewerb" mit Bleistift und Kugelschreiber  erlebt.
Da hat man Schießergebnisse einfach etwas verändert übernommen damit alles wieder stimmt, ohne das ein Schuß fiel.Ich habe da langsam  wegen dieser Art und Weise gezweifelt. In den allgemeinen Einschätzungen über die Verteidigungsfähigkeit der NVA konnte man es auch nachlesen, insbesondere Wehrmoral und Disziplin." Der Sinn des Soldatseins"( so hieß eine kleines Buch) war nicht mehr so, wie in den Zeiten des Anfangs der NVA.
Gruß schimoba

Trimmer

Hallo schimoba - weicht zwar jetzt etwas stark ab aber da ich ja auch in den sechziger Jahren gedient habe  - also bei uns wurde jede Patrone nachgezählt und wehe so eine Mumpel hat mal gefehlt. Da liefen dann Suchaktionen an. Nix mit Käppi - das haben wir nur bei unseren " Waffenbrüdern " gesehen.

Gruß - Achim - Trimmer
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