Die am 10.05.1940 beschlagnahmten deutschen Schiffe in Niederländisch-Indien

Begonnen von Albatros, 29 April 2007, 15:11:14

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Peter K.

Wie ich wieder etwas "Luft" hab´, werde ich das machen, MANFRED!  :MG:  :wink:

... im übrigen wäre es doch schön, wenn wir dieses schöne Thema - entsprechend aufbereitet - in einer pdf-Datei zusammenfassen!  :wink:
Grüße aus Österreich
Peter K.

www.forum-marinearchiv.de

Albatros

Hallo Peter,

ja,daran hatte ich auch schon gedacht.Nachrichtenübermittlungen Im WK 2 paßt jetzt eigentlich nicht mehr zu dem Thread.Es würde vielleicht besser heißen,
Das weitere Schicksal der 19 deutschen Schiffe in Niederländisch Indien nach dem sie am 10.05.1940 Beschlagnahmt wurden.
Aber die Umsetzung, :-o bei meinen PC-Kenntnissen :MV: wird das schwierig.Es würde vielleicht genügen wenn man dem Thread einen (vielleicht wie von mir  vorgeschlagen)anderen "Namen" gibt.

Gruß, :MG:

Manfred

TD

Hallo Manfred,

mache hier einmal einen Versuch eine kleine Excelliste einzufügen der deutschen Schiffe in niederländischen Überseehäfen am 10.Mai 1940 (die deutschen Schiffe in Delziyl habe ich raus geworfen, wäre auch noch ein schönes Thema).
Leider sind  meine 40er Verluste noch nicht richtig auf Vordermann gebracht mit Besitzer und neuen Namen usw...

Ich kann ( und darf !! ) ggf. noch Schiffslebensläufe vpn Hans Jürgen Abert z.V. stellen.

Erst ist nur  die Frage ob es mit der Einstellung der Liste klappt.

Gruß

Theo
...ärgere dich nicht über deine Fehler und Schwächen, ohne sie wärst du zwar vollkommen, aber kein Mensch mehr !

Albatros

#63
Tach auch,

Hallo Theo,mit Deiner Liste hat es geklappt,Dank Dir,was da so alles zusammen kommt!.
Noch mal folgendes zu den Schiffen in Niederländisch Indien.
Die größten Verluste hier hatte die Reederei Hapag mit 11 Schiffen,davon waren drei zusammen mit der Deutsch-Australischen DG.
Die DDG Hansa verlor hier drei Schiffe,der Nord-Deutsche-Lloyd zwei Schiffe und die Reederei Hugo Stinnes ein Schiff.
Von allen 19 Schiffen überlebten nur drei den Krieg,die meisten anderen wurden im laufe des Krieges von deutschen U-Booten versenkt zwei von Japanischen.
Hierdurch kann man gut erkennen welche Verluste die Handelsschiffahrt insgesamt im Krieg gehabt hat.
Würde mich freuen wenn jemand ein Bild von den Schiffen Rendsburg,Vogtland,Cassel,Stassfurt und Friderun auftreiben und hier reinstellen kann.Auch eine Verlinkung von einem Bild  einer anderen Seite wäre O.K..


Gruß, :MG:

Manfred

Albatros

 Hallo Peter K.,



möchte Dich noch mal bitten Deine Ergänzungen zu den restlichen Schiffen hinzu zu fügen,das würde für einen schönen Abschluß sorgen.Auch wäre es schön wenn Du als Board Moderator dem Thread einen neuen Namen geben könntest,ich kann die Änderung ja leider nicht vornehmen.



Das weitere Schicksal der am 10.05.1940 beschlagnahmten deutschen Schiffe in Niederländisch Indien scheint mir besser zu passen.



Gruß und noch ein Frohes Pfingstfest wünscht Dir, :MG:



Manfred




TD

Hallo Manfred,

ggf. kann ich noch die restlichen Schiffslebensläufe aus dem Werk von Jürgen Abert einfügen.
Genauer gibt es kaum ein Werk !
Anbei habe ich einmal aus den Verlustlisten des Reichsverkehrsministeriums die Eintragungen zu den Schiffen gepackt.
In den Kriegsquellen wird immer der 11.Mai 1940 als Verlusttag angegeben, wurde später bei den Entschädigungen jeweils das Datum auf 10. Mai 1940 geändert.

Damit mehr Licht in der Sache kommt wäre ich ja froh wenn unser HANSA - Experte noch einmal die Schiffe unter die Lupe nehmen würde.

Noch ein schönes Rest - Pfingstfest

Theo
...ärgere dich nicht über deine Fehler und Schwächen, ohne sie wärst du zwar vollkommen, aber kein Mensch mehr !

Albatros

Hallo Theo,



Dank Dir für Deine Antwort und dem Einstellen der Verlustlisten.



ja gerne,wenn Du noch ergänzende Angaben aus dem Abert hast würde ich mich freuen.



Gruß, :MG:



Manfred


TD

Hallo Manfred,

hier der erste Schwung !

Habe eben im Lloyd's Index bei den betreffenden Schiffen auch immer
Seized  May 11,1940 gefunden.

Sollte es wirklich einen Tag gedauewrt  haben bis man dort Bescheid wußte ??

Gruß#

Theo



ss    BITTERFELD    RHPG DHCM
   9.1./26.5.1930 F. Krupp AG "Germaniawerft", Kiel G  (504)
   7659/4482  21698/12696  10850
   145,54 19,25 8,66 9,76 m
   Turbine m. Rädergetr.    6200  4  15,0  1500
   1923/30 Blohm & Voss, Hamb.    68
   Hier handelt es sich um eine der alten Vortriebsanlagen aus dem PS ,,Deutschland".
   (26.5.1930) "Bitterfeld" H. A. P. A. G., Hamburg (DEU). 1.9.1939 in Padang (Reise Hamburg - Macassar) und wegen Ausbruch des Krieges hier aufgelegt. 18.3.1940 Hamburger Reederei GmbH. 10.5.1940 durch die Holländer beschlagnahmt. "Mariso" Holländische Regierung (Netherland Shipping & Trading Commission Ltd./Stoomvaart Mij. "Nederland") in Den Haag (NLD). 20.3.1943 auf Reise New York   Trinidad zur Saldanha Bay - Durban - Alexandria mit Post & Stückgut in Pos. 13.20 S 37.25 W/90 Meilen vor Bahia durch das deutsche U Boot "U 518" torpediert.


CASSEL    RCLQ DHDV
   21.1./11.5.1922 Blohm & Voss KG a. Akt., Hamburg  (400)
   6047/3771  17130/10401  9425
   136,99 17,73 8,17 9,00 m
   Räderturbine m. einf. Übers.    3870  4  15,0  1140
   Werft                                        59  (Pas.I.=18)
   (17.5.1922) "Cassel" Deutsch Australische Dampfschiffs Ges. AG,
   Ham¬burg (DEU). 9.2.1927 H. A. P. A. G. Seit 5.9.1939 in Surabaya (Reise Brisbane - Hamburg) aufge¬legt. 18.3.1940 Hamburger Reederei GmbH. 10.5.1940 durch die Hollän¬der beschlagnahmt. "Mendanau" Holländische Regierung (Netherland Shipping & Trading Commission Ltd./Nederlandsch Indische Mij. voor Zeevaart), Batavia (NLD). 9.8.1942 auf Reise New York - Trinidad   Tafel Bucht - Alexandria mit 6000 tons Regierungsgut in Pos. 04.45 N 18.00 W/ vor Liberia durch das deutsche U Boot "U 752" torpediert.



ss    ESSEN    RDQS DHGV
   28.11./10.2.1923 Blohm & Voss KG a. Akt., Hamburg  (398)
   5158/3093  14613/8763  8130
   124,18 17,08 7,89 8,70 m
   Turbine m. Rädergetr.    2700  3  15,0  825
   Werft                              57  (Pas. 84)
   (12.2.1923) "Essen" AG Deutsch Australische Dampfschiffs Ges.,
   Ham¬burg (DEU). 9.2.1927 H. A. P. A. G. 28.8.1939 an Soerabaya (Reise Hamburg - Macassar) und hier später in¬terniert. 18.3.1940 Hamburger Reederei GmbH. 10.5.1940 hier durch die Holländer beschlagnahmt. "Terkoelei" Holländische Regierung (Ne¬therland Shipping & Trading Commission Ltd./Nederlandsch Indische Mij. van Zeevaart), Batavia (NLD). 17.3.1943 auf der Reise Wallaroo - Cristobal - New York      Belfast Lough - Swansea mit Zink, Weizen und Post aus einem Konvoi in Pos. 51.50 N 31.00 W/etwa 1000 sm SW Neufund¬land durch das deutsche U Boot "U 91" torpediert.


ss    FRANKEN    QMCJ DOGD
   23.2./15.4.1926 Bremer Vulkan, Vegesack  (634)
   7789/4821  22065/13657  12430/11136/10952
   149,83 19,47 8,83 10,06 m
   3fE 870x1430+2x1660/1500    4800  (79)  5  14,0  1450
   Werft                                            61  (Pas. 14)
   U auf Abdampfturbine              6750  (Januar 1934 Bremen)
   (13.4.1926) "Franken" N D L, Bremen (DEU). 6.9.1939 an Emmahaven Reede/Padang (Reise Bremen - Brisbane). 10.5.1940 hier durch die Holländer beschlagnahmt. 27.5.1940 im Schlepp an Batavia von Padang. "Wangi Wangi'' Holländische Regierung (NV Stoomvaart Mij. Nederland), Batavia (NLD). 25.5.1941 auf Reise Sydney & Durban nach Freetown und zum Clyde mit Stahlträger, Blei und Stückgut in Pos. 05.24 N 12.00 W/etwa 100 sm SW Mon¬rovia durch das deutsche U Boot "U 103" torpediert.


ss    FRIDERUN    QLPH DOBI
   Juni/10.9.1922 J. Frerichs & Co. AG, Einswarden  (317)
   2327/1350  6593/3824  3900/3280/3227
   90,30 13,05 5,96 6,69 m
   Turbine m. Rädergetr.    1150  2  13,0  315
   F. Krupp AG "Germaniawerft", Kiel G     Werft    39  (ab 1932 Pas 20)
   3fE 510x800x1350/915    1200
   1928 NV Verschure & Co's S & M, Amsterd. (März 1929 Amsterdam)
   (5.9.1922) "Friderun" Hamburg Bremer Afrika Linie AG, Bremen (DEU).
   28.5.1924 N D L. 17.6.1925 Hamburg Bremer Afrika Linie AG.
   30.1.1926 N D L. August 1932 U AG "Weser" Passagiereinr. 29.8.1939 an Menado (Reise Hongkong - Rabaul) und hier interniert. 10.5.1940 hier durch die Holländer beschlagnahmt. "Meroendong" Holländische Regierung (Netherland Shipping & Trading Commission Ltd./ ), nicht in Bereederung gegeben, da Maschine beschädigt und Schiff sofort als Blockschiff vorgesehen war. 3.3.1942 in Pandjong Priok als solches versenkt und noch 1946 so vorhanden

ss    LINDENFELS    QMHP DOIT
   6.3./21.4.1928 J. C. Tecklenborg AG, Geestemünde  (425)
   8457/5194  23958/14713  12395/11138/10960
   149,58 18,97 9,84 10,55 m
   3fE und A 870x1340x2200/1400    5100  5  14,5  1150
   Werft                                               53  (Pas. 8)
   (25.4.1928) "Lindenfels" DDG "Hansa", Bremen (DEU). 31.8.1939 an Sabang (27.8.1939 ab Kalkutta nach Bremen) und interniert. 10.5.1940 hier durch die Holländer be¬schlagnahmt. "Mangkalihad" Holländische Regierung (Netherland Shipping & Trading Commitee Ltd./Stoomvaart Mij "Nederland") in The Hague (NLD). 1940 (/Nederlandsch Indische Mij. voor Zeevaart II). 1.8.1943 auf Reise Mombasa   Beira & Durban mit Kupfer, Sisal und Taback in Pos. 25.1 S 34.06 O/Mozambique Kanal 200 Meilen O Lourenco Marques durch das deutsche U Boot "U 198" torpediert, noch in Schlepp genommen, aber am 4.8. in Pos. 25.44 S 33.32 O gesunken.

ss    MONI RICKMERS    DJVB
   8.12./Februar 1920 J. Readhead & Sons Ltd., S Shields  (13)
   5274/3225  14936/9135  8351/7534/7415
   121,73 15,97 8,68 9,45 m
   3fE 686x1118x1854/1219    2800  3  12,7  703
   Werft                                        42
   "Trewyn", vom Stapel als "War Gannet" für The Shipping Controller in London. Hain SS Co. Ltd. (E. Hain & Son), St. Ives (GBR). 1926 (Forster, Hain & Read Ltd.). 1932 KR entfällt. (19.11.1937)
   "Moni Rickmers" Rickmers Reederei AG Rickmers Linie, Hamburg (DEU). 6.9.1939 an Sabang (Reise Dairen - Hamburg) und interniert. 10.5.1940 hier durch die Holländer beschlagnahmt und 8.6. im Schlepp holländisch ss "Salabangka" an Batavia. 1940 "Salando" Holländische Regierung (Netherland Shipping & Trading Ltd.-Rotterdamscher Lloyd) in Den Haag (NLD). 1947 (A. Veder & Co.), The Hague. Juli 1949 "Meserret" Avni Nuri Meserretcioglu, Istanbul (TUR). 1958 verkauft über A. Veder "Yeni Meserret" Hakki Marmara, Istanbul. 1960 Deniz Nakliyat ve Tikaret Ltd. Sirketi. 6.5.1962 an Hongkong und aufgelegt. 1.9.1962 hier durch den Taifun "Wanda" auf Grund getrieben, später geborgen und zur Gin Drinkers Bay zum Abbruch geschleppt. Hatte hier auf den Abbruch durch Hong Kong Chiap Hua Manufactory Co. Ltd. gewartet.


...ärgere dich nicht über deine Fehler und Schwächen, ohne sie wärst du zwar vollkommen, aber kein Mensch mehr !

Albatros

Moin Theo,

Dank Dir für die Ergänzungen alles sehr Interessant.Du hast geschrieben die Angaben entnimmst Du dem Abert!.Sag mal was hast Du denn für einen Abert,ich habe zwei Bände bei ebay ersteigert Die Deutsche Handelsflotte 1870-1990 aber mit nicht so ausführlichen Beschreibungen?.

Gruß, :MG:

Manfred

Peter K.

Titel wunschgemäß geändert ...

CASSEL
18.08.1939 aus Melbourne nach Adelaide ausgelaufen
22.08.1939 aus Adelaide Richtung Heimat ausgelaufen
06.09.1939 in Surabaja eingelaufen
27.11.1939 bis April 1940 mit Arrest belegt
10.05.1940 beschlagnahmt

ESSEN
21.08.1939 in Surabaja auf dem Weg nach Makassar eingelaufen
27.11.1939 bis April 1940 mit Arrest belegt
10.05.1940 beschlagnahmt

NAUMBURG
21.07.1939 aus Newcastle, Australien, Richtung Heimat ausgelaufen
25.08.1939 in Makassar eingelaufen
26.08.1939 aus Makassar nach Surabaja ausgelaufen
27.11.939 bis April 1940 in Surabaja mit Arrest belegt
10.05.1940 beschlagnahmt

STASSFURT
25.08.1939 auf dem Weg nach Sydney in Adelaide liegend ausgelaufen
erste Septemberhälfte 1939 in Tjilatjap, Java, eingelaufen
ab 29.11.1939 mit Arrest belegt
10.05.1940 beschlagnahmt

SCHEER
25.08.1939 auf dem Weg nach Haiphong in Singapur liegend ausgelaufen
in Makassar eingelaufen
04.12.1939 bis April 1940 in Makassar mit Arrest belegt
10.05.1940 beschlagnahmt

FRIDERUN
14.08.1939 aus Hongkong ausgelaufen
23.08.1939 aus Saigon nach Rabaul ausgelaufen
27.08.1939 in Manila eingelaufen
in Menado, Celebes, eingelaufen
ab 09.12.1939 in Menado mit Arrest belegt
10.05.1939 beschlagnahmt
Grüße aus Österreich
Peter K.

www.forum-marinearchiv.de

Albatros

Hallo Peter K.

Dank Dir für die wieder sehr aufschlußreichen Ergänzungen und die Umbenennung des Thread`s.

Gruß, :MG:

Manfred

Huszar

Hallo Leute,

Wie ich den Thread so gelesen habe, hab ich einige Sachen nicht verstanden:

1, Wieso marschierten diese Schiffe nach NEI, und nicht nach Japan (bzw japanische Hoheitsgewässer)? Palau, Karolinen und einige mehr waren nicht unbedingt weit
2, wieso wurde zwischen September und November/Dezember ein Ausbruch versucht? Sei es Dtl, Somalien, oder Japan.
3, anscheinend kam die in-die-Kette-legen nicht so unerwartet, zwischen den einzelnen arrestierungen verstrichen etliche Tage. Spätestens hier hätte man doch etwas machen können!

mfg

alex
Reginam occidere nolite timere bonum est si omnes consentiunt ego non contradico
1213, Brief von Erzbischof Johan von Meran an Palatin Bánk von Bor-Kalán

TD

Hallo Alex,

auch ich war damals nicht dabei und kann daher nur folgendes vermuten bzw. an Hand weniger bekannter Fakten als wahrscheinlich annehmen.

1.   Ende August 1939 war wieder einmal in der Kette der Friedenskrisen ein Punkt erreicht an welchen viele dachten jetzt wird etwas mit den Waffen gerasselt und dann gibt Polen und die anderen Länder ( wie bisher immer ) nach und Danzig kommt zu Deutschland und es gibt den geforderten Korridor. Japan war ja noch nicht der dicke Achsenpartner, also werden die Kapitäne sich auch gesagt haben lieber bei einen gut bekannten Neutralen einzulaufen wo sie in der Regel immer ein und ausliefen als bei
den meist unbekannten Asiaten die wegen ihres Chinakrieges auch zudem vom Ausland boykotiert wurden und Treibstoff usw. auch nur begrenzt hatten.

2.   Kaum ein Schiff hatte für die lange Reise Kohlen, Öl, Verpflegung  usw. an Bord.
Der Kauf war auch in der Regel unmöglich da Kohlenlager und Öl Stationen  von britischen oder britischen Muttergesellschaften betrieben wurden. Zudem war ja wohl sogar in der deutschen Führung mache den schnellen Sieg in Polen die Meinung breit vertreten das der Krieg ruck  zuck zu Ende sei.
3.   Sicher kam für einige Kapitäne das In die Kette legen nicht überraschend, andere waren aber vollkommen überrascht  das ihr Schiff für Schulden der Reederei am anderen Ende der Welt in Arrest gelegt wurden oder weil britische Ladung mit einen deutschen Schiff in Venedig oder sonst wo eingelaufen war und nicht ausgeliefert wurde, der Arrest bei anderen Schiffen in anderen niederländischen  wurde teilweise nach einigen Tagen aufgehoben. Die Zustände bei der Versorgung mit Brennstoff und Verpflegung hatten sich  ja weiter verschärft, teilweise mussten sich die Schiffe untereinander aushelfen um z.B. die Kühlanlagen u. a. weiter betreiben zu können.
Vor den Häfen waren britische Blockadeschiffe, bis zur Heimat mussten weite Umwege gewählt werden und nicht auf den allgemeinen Seewegen von feindlichen Schiffen gestoppt zu werden. Warum sollte die Kapitäne und Reedereien das Leben der Besatzung und die Schiffe aufs Spiel setzen, Holland war zu Hause der liebe Nachbar und vermutlich hat Niemand geahnt das Deutschland dieses Land plötzlich überfallen werde. Die Schiffe waren in diesen Häfen sicher und wenn etwas geschehen sollte kam ja in den neutralen Ländern auch der Befehl zum geheimen Auslaufen vom Marineattaché der jeweiligen deutschen Botschaft. 1941 als die deutschen Schiffe in der Heimat wegen der vielen erweiterten Fronten knapper wurden und die politische Lage sich total verändert hatte wurde ja auch dann mit Volldampf versucht noch alle Schiffe in Südamerika heim zu bringen oder zumindest gegen Devisen zu versilbern.
Aber wie gesagt, ich war noch nicht dabei, habe mich auch mit dem Thema warum nicht......, bisher nicht beschäftigt.
Nur das ein Kapitän auf eigenen Entschluss Blockadebrecher spielen wollte, es gibt ja einige Spielfilme zum Thema, kann ich mir nicht vorstellen. Die Kriegswilligen, meistens ja wohl im Mannschaftsdeck, musterten ab und gingen über Schleichwegen ihren Weg zur Heimat um ,,zu den Fahnen zu eilen".

Gruß

Theo

...ärgere dich nicht über deine Fehler und Schwächen, ohne sie wärst du zwar vollkommen, aber kein Mensch mehr !

Albatros

Hallo Theo,

Deine Antwort auf Alex seine Fragen scheinen mir recht Plausibel zu sein und beantworten gleichzeitig auch meine ähnlich gelagerten Fragen zum Thema.

Gruß, :MG:

Manfred

AND1

Durch den Kaiser-Wilhelm-Kanal fuhren in der WOCHE VOR KRIEGSAUDBRUCH KEINE Schiffe der Kriegegener mehr 9 oder 10 Tage war das letzte eine polnisches Schiff.

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