Graf Spee 1:200 - Eigenbau

Begonnen von Achilles, 08 März 2007, 16:56:04

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winni

Es sind immer die Abenteurer die große Dinge vollbringen.


Montesquieu.

Achilles

#16
Hallo Ihr!

Da sich nicht viel getan hat (trotz einer Woche Urlaub), nur ein kleines Update.

Zu aller erst hat sich durch mein unermüdliches Einwirken auf die Innenausstatterin (außer bezahlen habe ich irgendwie nicht sehr viel zu sagen bei dem Thema  :-D) gezeigt, dass Modellbau doch mit Wohnungseinrichtung  vereinbar ist (nur dass die Modelle ja irgendwann lackiert werden und dann der Farbton der Modelle nicht mehr mit dem Holz übereinstimmen wird, habe ich meiner Freundin schlauerweise verschwiegen! Kampftaktik.. Mr Ryan!)

Hier nun das Ergebnis:

Unten: Rohbau BS Amati (mit der geht es bald weiter, dann ist Baustopp bei der Spee)
Oben: GS Eigenbau

Das Formteil für den Steven habe ich jetzt erstmal soweit fertiggestellt. Ich glaube, dass wenn der Rumpf verspachtelt wird, es ganz gut aussehen wird. Falls nicht, mach ich den Steven einfach nochmal.
Analog zum Steven hab ich das Formteil für das Heck gemacht. Ebenso aus Kiefernholz mit einem Handfräser, einer Feile und viel Schleifarbeit.

Dazu ein paar Bilder:

der Kampf beginnt  :-D










Formteil für Aussparung für Deck (war ne ziemlich dämliche Idee. Ich hielt es für schlau das Formteil so zu formen, dass das Deck bestehen bleibt, gebracht hat das allerdings nichts, außer ärger und Zeitaufwand. Jetzt weiß ich allerdings, dass ich noch eine anständige Fräse brauche um so etwas in Zukunft sauberer hinzubekommen)






Formteil auf den Rumpf aufgesetzt. Später wird das Formteil noch verspachtelt und nochmal sauber mit dem Rumpf verschliffen.

Das wars! Hoffentlich gibts bald mehr zu erzählen und zu zeigen! Ich hab jetzt auch endlich 2mm dicke Holzplatten gefunden, mit denen ich den leicht schräg gestellten und aus der Bordwand herausragenden Seitenpanzer nachbilden will. Das will ich aber erst tun, nachdem die Wellenhosen angefertigt sind und der Rumpf das erste Mal verspachtelt und verschliffen ist.

(Die Zeit bis dahin können die armen Modembenutzer dazu verwenden darauf zu warten bis die vielen Bilder geladen sind. Da meine DigiCam erstmal vom Ikeaabenteuer meiner Freundin zurückgekommen ist, sind die Bilder diesmal auch etwas größer. Trotzdem sind sie nicht so gut wie erhofft, obwohl die Kamera spitze ist. Ich "halt" halt einfach lieblos drauf, schieß auch meistens so alle paar Minuten ein Bild, da kann man nicht erst alles richtig ausleuchten usw. Damit müsst ihr halt einfach leben!)

Gruß

Sebastian

P.S. Über Tips freu ich mich natürlich immer! Prinzipiell muss man sagen, dass ich keine Ahnung habe und halt einfach "mal mache und schau was dabei rauskommt"!

kalli

Sieht doch wirklich gut aus!
Und so viel Arbeit mit dem Steven. Ich glaube allerdings, dass die Form des Stevens ( Bug ) nicht ganz hin haut. Müßte da nicht eine Andeutung eines Wulstes zu sehen sein ?
Wie das zum Beispiel hier bei der Admiral Scheer zu sehen ist ?

http://www.deutschland-class.dk/admiral_scheer/gallery/gallscheerlaunch.html

Achilles

Hallo Kalli!

Hmmm, findest Du dass ich zu wenig Bugwulst habe stehen lassen?
Ich war immer der Meinung dass er noch zu groß ist und ich das auch so lassen will bis ich das Steven- Formteil mit dem Rumpf verschliffen habe.


Ich hoffe auf den Bildern ist das "Wülstchen" zu erkennen.







Außerdem ist das irgendwie keine wirkliche Arbeit, sondern macht sehr viel Spaß! Im Gegensatz zu dem Amati BS Bausatz hat man auch das Gefühl etwas "eigenes" zu schaffen. Mit allen Nach- und Vorteilen  :-)

Und bevor der Steven nicht richtig gut aussieht, wird er bestimmt nicht mit dem Rumpf verleimt. Eher tret ich ihn in die Tonne und versuche mich an einem neuen. Bisher war ich aber wie gesagt der Ansicht dass er ganz gut werden könnte!

Gruß

Sebastian

kalli

@Achilles

jetzt sehe ich es ! Das Wülstchen :MG:

Da hat mich wohl die Seitenansicht etwas genarrt. Aber bitte nichts in die Tonne treten.

winni

Zitat von: kalli am 31 März 2007, 19:08:03
Aber bitte nichts in die Tonne treten.

Nein nicht in die Tonne !  :-D Ist sehr gut geworden.  :TU:)
Es sind immer die Abenteurer die große Dinge vollbringen.


Montesquieu.

torpedo mixer

Achilles,

sorry wegen der Funkstille - war anderweitig beschäftigt ...

Zum Ponal : meines Vater's flotter Spruch #3 ist und war, das früher bei Schreiner's zu Hause (Knochenleim - Raumtemperatur und Luftfeuchte ...)  die Mutter zu den Kindern sagte : "Kinder : seit ruhig und bettet - Vater leimt"...

Besser Ponal Express wie ein Rückfall in die alten Zeiten !

Gruß,
TM
WoW: [FMA] torpedo07

Dergl

Hi Achilles,

momentan schnippele ich nur an einem Bausatz der RESOLVE herum... gaaanz andere Liga, deshalb Respekt!

Zur Kleberei: In den letzten Monaten habe ich recht gute Erfahrungen mit 08/15 Holzleim gemacht. Jedoch aus Gründen der schnellen Arretierung an zentralen Stellen immer ein klitzeleines Tröpfchen Sekundenkleber gebabbt.
Der Sekundenkleber ist sozusagen nur für die temporare Fixierung während der Bauphase, während der übliche wasserfeste Holzleim für die Ewigkeit gedacht ist... oder wenigstens für die kurze Dauer vom Beginn der ersten neidvollen Blicke der anderen alten Jungens auf dem See, bis zur fluchenden Bergung weil irgend ein Depp mit einem gekauften 15 Euro Kunstoffklotz und für noch weniger Euro Grips im Hirn seinen Macho-ich-hab-den-Schnellsten-Flitzer mal wieder unkontrolliert in einen friedlich dahindümpelnden aufwändigen Neubau rammt (auch schon passiert  :|)

Zur Werft: Mich wundert es, das Deine Werftleitung die Schleifereien und Lackierereien in einem offensichtlich bewohnten Raum zulässt...

Viele Grüße

Detlef

Achilles

Hier gehts nun also auch mal wieder weiter, um euch auf den deprimierenden, aktuellen Stand zu bringen.


Nach einer längeren, geplanten Baupause der Spee, die ich dafür genutzt habe an meiner Amati Bismarck weiterzuarbeiten, dort das Deck einzubringen, viel zu schleifen und die Aufbauten weiterzubauen. Während der Arbeiten an der Bismarck hat mich die Spee immer wieder von ihrem Plätzchen angeblinzelt, mit der Bitte ihr doch ein neues Bausteil zu bauen. Dieser Bitte kam ich dann voll Freude nach und hab mich das erste Mal an Aufbauten versucht. Die Wahl des Sperrholzes war entscheidend. Das alte, qualitativ miese Bauhaus - Restsperrholz wurde bei einem Grillfest spontan dazu verwendet mein Steak auf Betriebstemperatur zu bringen und ich habe mir von einem lokalen Schreiner ersatz geholt. Birkensperrholz bester Qualität. War nicht billig, aber jeden Cent (man will irgendwie immer noch Pfennig schreiben, auch nach so langer Zeit) wert.

Aus diesem Sperrholz habe ich erst einzelne Leisten gleicher Höhe gefertigt und dann ähnlich wie Amati es bei seiner Bismarck macht eine Struktur für die Aufbauten (achteres Aufbaudeck unter achtetem Leitstand) gefertigt.

Bilder vom Baufortschritt habe ich nicht, war aber auch wirklich nichts spektakuläres, Leisten zurecht sägen, ein paar Gehrungsschliffe usw. War ziemlich einfach und das Ergebnis nach ein bisschen Schleifen auch erstmal zufriedenstellend.

'n Paar Bilder vom Endergebnis:




Natürlich konnte ich mir nicht verbieten das Aufbaudeck mal gleich an die richtige Stelle zu setzen um zu sehen wie es aussieht
(die nun folgenden Bilder sind etwas vorgegriffen, verletzen also die chronoligische Reihenfolge des Bauberichts, passen aber gut hierher)



Obwohl das Aufbaudeck Maßhaltig ist, wirkt es sehr hoch, und da kommen ja auch noch 1,5 mm Deck drauf  :? Muss aber stimmen!





und hier neben der großen, Schönen  :-)



Meine Freundin hatte auf meiner Digicam so einen "Landschaftsbildmodus" eingestellt, ich glaube deshalb sind die Bilder so "kalt" geworden.

Interessant wird die Stufe darzustellen. Mal gespannt wie mir das gelingt. Dann hat sich mir die Frage gestellt woher man so tolles Sperrholz bekommt welches Amati verwendet, nämlich ziemlich dünnes 1mm Sperrholz um das Deck, mit den verschiedenen Überhängen, zu fertigen.
Der erste Besuch beim Schreiner um solches Sperrholz einzukaufen und meinen Bestand an Rohmaterialen zu ergänzen hat zu meinem völligen Erstaunen nur mit einem Achselzucken seitens des Schreiners geendet. So dünnes Sperrholz kennt er nicht. Sagt er. Als Schreiner! Vielleicht muss ich mir einen anderen suchen. Anschließend bin ich dann meinem neuen Hobby nachgegangen, nämlich durch Bauhäuser zu schlendern und die dort angestellten Fachkräfte mit Fragen zur Weisglut zu bringen (was kann ich dafür dass die alle kein 1mm Sperrholz kennen, einer hat sogar behauptet so etwas würde es gar nicht geben.. es würde ja "sofort brechen" ... schon klar!) Nein, eigentlich bring ich sie nur sehr selten zur Weisglut, die meisten kennen mich mittlerweile sogar und ringen sich ein lächeln ab wenn sie mich sehen. Natürlich musste ich ihnen brühwarm erzählen dass ich die ganzen Werkzeuge/Materialen für eine 1:200 Admiral Graf Spee brauche, worfür man meist nur ein "aha" erntet, aber seitdem kann ich getrost und ohne schlechtes gewissen am Tag auch ein drittes Mal im Baumarkt erscheinen und ernte immer noch ein Lächeln und kein Kopfschütteln.

Ob sie mich für übergeschnappt halten.. man weiß es einfach nicht. Aber ich mag sie alle, meine Bauhausfachkräfte.

So, genug geschwätzt, wieder zum ernst des Lebens.
Bin dann auf Sperrholzshop fündig geworden. Die haben alles und ich habe gelernt, dass das was ich brauche, nämlich sehr dünnes Sperrholz meist im Flugzeugbau zum Einsatz kommt. Deshalb nennen sie es Flugzeugsperrholz. Naja, ich mach daraus ja immerhin das Deck auf dem ein Flugzeugkatapult stehen wird, ich denke damit werde ich dem Namen genug gerecht werden  :wink:

Und da man dort "nur" 5€ für bis zu 30kg an Versandkosten zahlt, habe ich mal kräftig eingekauft und hoffe dass das Sperrholz auch schön plan und heile hier ankommen wird.

Wenn das Sperrholz angekommen ist (die auf der Post kennen mich übrigens auch schon, hach, mit so einem Hobby fällt man einfach auf  :lol:) werde ich berichten. Das bringt mich zu der Frage... wo kauft ihr solches Sperrholz?

Gruß

Sebastian

Achilles

Nachdem der Bau an der Amati BS bis zur aktuellsten Ausgabe abgeschlossen war, habe ich mich weiter an der Spee betätigt und dabei 2 Fehler gemacht (vielleicht war es auch nur einer, ich hoffe das wird sich klären).


1. Fehler!
Das erste Mal richtigen Spachtel verwendet und davon auch noch zu viel?!

Kurz zur Einführung. Um bei meiner BS einige kleinere Unebenheiten im Rumpf auszugleichen habe ich mir eine spachtelmasse von Clou gekauft. Heißt Holzpaste das Zeug und ist etwas sehr komisches. Clou Holzpaste

Ich hatte erwartet dass sich die getrocknete Holzpaste auch wie Holz verhält, und somit meinem Schleifpapiert einen (wenn auch verzweifelten) Widerstand entgegensetzt. Das hat die getrocknete Holzpaste aber nicht getan, sondern hat sich beim Konakt mit dem Schleifpapier sofort in Staub aufgelöst. Fazit: Selbst die getrocknete Holzpaste war extrem weich und nahezu sofort runtergeschliffen.

Jetzt kam ich aber an die Stelle an der die Spee ein wenig Spachtelarbeit bedurfte. Denn wenn man solche glatten Oberflächen wie bei torpedo sieht ....

(ich hoffe Du hast nichts dagegen dass ich Deine Bilder hier für meine Zwecke verwende)
Bild SMS B-110 - Kaiserliches Torpedoboot von Uli Torpedo, siehe:
Baubericht


....dann sagt man sich: "das will ich auch und kann ich auch!"
Da ich ja aber mit dem Clou Spachtel nicht so zufriedenstellende Ergebnisse erzielt habe und ja immerhin einige Bohrlöcher im Rumpf der Spee zu verspachteln habe und die formteile auch noch verpachtelt werden wollten, habe ich mir eine Molto Spachtelmasse besorgt.


In meinem jugendlichen Leichtsinn und nach den Clou Erfahrungen ,bin ich dann auch nicht sparsam mit der Spachtelmasse umgegangen. Klar, schleift sich ja auch so leicht wieder runter. Denkste!

hier mal ein paar Bilder von der frisch verspachtelten (verpackten) Spee.








Soweit so gut. Nur nach einer Stunde Trockenzeit kam der Schock: (mit dem man ja eigentlich hätte rechnen können - auch hätte ein kleiner Test vorher gut getan. Ich war einfach zu übermütig und ungeduldig - großer Fehler!)

Das Zeug ist hart wie Stein geworden!
Eigentlich war dass genau das Ergebnis welches ich auch von der Clou Holzpaste erwartet hatte. Leider bin ich viel zu großflächig mit der Molto Spachtelmasse umgegangen, so dass das Ergebnis 3 oder 4 Schleifnachmittage auf dem Balkon waren, um Spachtelmasse dort zu entfernen wo sie gar nicht gebraucht wurde und die Form wieder sauber herauszuschleifen.

Jetzt bin ich nicht ganz sicher ob das nicht vielleicht doch die "normale" Vorgehensweise ist, oder ob man Spachtelmasse nicht eher gezielter nur an den Stellen anwendet, an denen man sie auch wirklich braucht.

Von der Schleiferei gibts natürlich mal wieder keine Bilder. Wär aber sicher auch uninteressant gewesen, zu sehen gabs eh nur eine undurchdringliche weiße Staubwolke.
Das Ergebnis war dann wieder ganz in Ordnung. Im Endeffekt hatte ich mein Ziel erreich und die Unebenheiten bereinigt und einen glatte Fläche erzielt. Aber zu welchem Preis? Ich glaube ich hätte auch nur mit 2 Stunden anstatt 6 oder 7 Schleifen ein gutes Ergebnis erzielen können. Geschliffen wurde übrigens mit 60er und 100er Schleifpapier.

Hier ein paar Bilder vom Endergebnis:






Wie man (hoffentlich) sieht, stimmt die Form jetzt wieder. Trotzdem werde ich demnächst wohl einen neuen Thread erstellen, in dem ich versuchen werde den Profis ihr Fachwissen aus der Nase zu ziehen was richtig spachteln und richtig schleifen angeht.

Damit nicht genug, nachdem ich die Bekanntschaft mit "richtigem" Spachtel gemacht hatte, habe ich gleich den nächsten Fehler gemacht und mich zu einer Probelackierung hinreißen lassen. Das Ergebnis war extrem gruselig und hat wieder viel Schleifarbeit erfordert.

So sah es nach einer übereilten Lackieraktion aus

(man sieht es nicht, aber das Ergebnis war furchtbar, durch den Pinsel hatten sich "Strukturstriche" gebildet die die Oberfläche ziemlich übel aussehen haben lassen)

Der aktuelle Stand ist der hier.

Sieht aus wie eine seltsame Tarnung und ich habe beschlossen jetzt vorerst die Finger von falschen Lacken und Pinsel zu lassen und mit erneutem Spachteln und schleifen den Rumpf erstmal schön glatt hinzubekommen. Ohne Farbe.
(muss mich erstmal schlau machen was Airbrush angeht und Know How aufbauen)

Aber das Lackierexperiment ist einen eigegen Beitrag wert. Aber nicht mehr heute!

Gruß

Sebastian

Achilles

Hallöchen!

Und es geht weiter, mit dem lustigen Spee Bauen für Angefangenen  :wink:

Mittlerweile ist alles wieder etwas entspannter, aber leider ist die Zeitsituation gerade etwas gespannt. Das üble Farbdesaster ist überwunden und die Farbe ist wieder vom Rumpf runter geschliffen. Trotzdem habe ich immer noch das gleiche Problem wirklich (wirklich!) glatte Oberflächenstrukturen hin zu bekommen, außerdem ist die oberfläche, trotz Verwendung von sehr feiner Körnung, immernoch zu faserig.
Porenfüller! Das Wort liest man irgendwie überall wo es um glatte Strukturen und Modellbau geht. Also in den Baumarkt marschiert (finde da mal einer Porenfüller, wenn Porenfüller auf einmal Schnellschleifgrund heißt  :wink:) und sich Porenfüller gekauft.

Falls also mal jemand irgendwo "Porenfüller von Clou kaufen" hören sollte, dann einfach das hier kaufen:
Clou Schnellschleifgrundierung
Füllt und stellt die Fasern auf!


Da ich aber nicht wieder am Modell herumexperimentieren will, tu ich das an verschiedenen Sperr und Vollhölzern.
Außerdem habe ich mich mal so ganz behutsam an das Farbenthema herangewagt und weiß glaub auch schon was mein Fehler war.
Das Problem war, dass ich die Farbe nicht verdünnt habe (ziemlich naiv, Topf auf => losgepinselt) und zusätzlich mein Pinsel noch ziemlich ungeeignet war. Die Farbe aus der Dose sollte also verdünnt werden. Das genaue Verhältnis ist mir noch nicht klar, ich warte mit Tests aber noch, da ich eh nicht vorhabe so viel mit dem Pinsel zu tun.
Airbrush soll viel besser sein, sagen alle, also hab ich mir mal so einen netten Luftpinsel zugelegt (ganz schön teuer Spaß das, hoffentlich hält das Ding ein paar Jahre  :-D). Jetzt warte ich auf dessen Lieferung und wenn er angekommen ist, dann werde ich erste Lackiertests Tests machen und da hoffentlich auch was über das richtige Verdünnungsverhältnis herausbekommen.

Und da ich gerade viel Zeit mit Recherche (Lackieren ist ein Thema, über dass man ein richtig dickes Buch schreiben könnte), Fragerei und Dokumentiererei zubringe, ists mit dem eigentlichen Modell nicht viel weiter gegangen. Aber man hat es ja schließlich auch nicht eilig und Modellbau sollte kein Wettrennen sein und so schön entspannt bleiben. (hab auch kurzzeitig mit dem Gedanken gespielt die Spee erstmal ruhen zu lassen und einen Scharnhorstrumpf auf Kiel zu legen, aber 3 Baustellen wären dann wirklich nicht zu bewältigen und würden in Stress ausarten.)

Hab mich in der Zwischenzeit ein bisschen mit den aufbauten und dem Seitenpanzer beschäftigt. Der Seitenpanzer wird meines erachtens nach, bei vielen Modell falsch dargestellt. Viele Modelle (ich möchte jetzt hier keine links zu Bildern von diesen Modellen setzen!) - und Bilder auch, zeigen den Seitenpanzer durchgängig ÜBER dem Wulst liegend. Alle Querschnitte die ich kenne zeigen den Seitenpanzer bei Spee (wie auch bei Lützow und Scheer) eindeutig UNTER dem Wulst, nur im Vor- und Achterschiff liegt der Panzer auf seiner vollen Höhe frei, da dort einfach kein Wulst mehr ist. Es gilt also das "eintauchen" des Panzers in den Wulst schön darzustellen. Auch glaube ich auf folgendem BildBild (letztes unten) zu erkennen, dass der Seitenpanzer auch am unteren Ende etwas aus dem Rumpf heraustrat. Außerdem war der Panzer an seinen jeweiligen Enden in Schiffsrichtung und an der oberen Kante abgeschrägt.  Bild (2. und 3.)

Ich habe mich für 2mm Sperrholz entschieden, in dem Wissen dass das viel zu dick ist. Ich möchte aber genügend Reserve für ein späteres, starkes beschleifen haben, deshalb 2mm. Ich habe vor den Panzer (pro Schiffsseite) in 2 Stücken anzufertigen.


Das "eintauchen" des Seitenpanzers will ich mit einem sehr stark beschliffenen Stück Sperrholz darstellen. Alle entstehenden Spalten werden dann anschließend verspachtelt. Bestimmt schwer vorzustellen, deshalb ein paar Bilder  :wink:


Ein Stück (das Bugwärtige) - nach unten "getäpert"


bereits am Bug angebracht, und das stark angeschliffene "Füllstück" bereits installiert


(die rote Farbe ist eine Ärgerliche Schicht Irgendwas im Sperrholz  aber wahrscheinlich nicht schlimm :MS:)


das erste mal gespachtelt





Die andere Rumpfseite, noch ohne "Füllstück"


das erste mal beschliffen




Wenn ich ihn jetzt noch beschleife und die Kanten oben besser abschräge, müsste es eigentlich ganz gut aussehen


Das wars für heute... viele Bilder, wenig Ergebnis.

ABER.... es geht weiter, langsam aber stetig!


Gruß

Sebastian

P.S. für Tipps und Kritik bin ich natürlich jederzeit offen. Als Anfänger freut man sich sogar noch drüber (später dürft ihr mich dann nicht mehr kritisieren  :-D)

Achilles

Hallo

kurz und knapp der Fortschritt meiner Spee.

Außerdem ist endlich mein Luftpinsel Kompressor samt "Spritzgriffel" (klingt lustig und fast ein bisschen ordinär ^^) eingetroffen, so dass ich bald mit den Lackier- und FarbVerdünntests anfangen kann. Es geht also weiter vorwärts.


Diesmal habe ich mich an den jeweils (BB und Stb) hinteren Teilen des Seitenpanzers vergnügt. Ist mittlerweile gut verschliffen (davon gibts leider noch keine Bilder) und sieht ganz gut aus. Nebenher wird viel am Rumpf gespachtelt und geschliffen. Bald beginnt die erste Behandlung mit dem Clou Porenfüller, von dem ich mir eine absolute Glatte und harte Oberfläche verspreche.

Hier nun ein paar Bilder.


Das beschliffene und bereits am Rumpf angebrachte Teil


andere Perspektive


sieht noch viel zu dick aus, ist mittlerweile aber schon etwas runtergschliffen und wirkt recht gut




das "Füllstück" bereits angeklebt


das erste mal ganz grob gespachtelt


Das wars für heute


Bald gehts mit interessanteren dingen weiter  :wink:
(es fehlen am Rumpf übrigens nur noch die Wellenhosen, dann ist er vorerst komplett und kann mal anständig grundiert werden)


Gruß

Sebastian

hansmann

also ich muss ja mal sagen das sieht sehr schön aus was du da machst gefällt mir Achilles!!!!! mach weiter so  :TU:)

Achilles

Hallo, ich bin der Junge mit ... dem Pinsel! (als Alternativveranstaltung zu diesem dämlichen Typ mit der Gitarre)


Es gibt wieder etwas neues von meinen Bemühungen mit meiner Spee zu berichten.

Bis heute ca. 14 uhr war ich der festen Überzeugung jetzt endlich das optimale Mittel für die Glättung meines Holzrumpfes gefunden zu haben, nämlich besagte "Schnellschleif Grundierung" der Firma Clou. Ich habe den Rumpf mehrmals damit behandelt und anschließend erst mit 240er Schleifpapier und dann mit einem sehr feinen Schleifschwamm beschliffen. Das Ergebnis war eine für das Auge und die Hand absolut glatte Oberfläche. Jetzt hab ich meinen neuen Luftpinsel geschwungen und den Rumpf lackiert und was ist das? Metertiefe (etwas übertrieben) Riefen! Ich frag mich wirklich wo die herkommen, wo ich doch die letzten Nachmittage fast ausschließlich damit verbracht habe den Rumpf zu schleifen, zu schleifen, zu schleifen (... hält bedeutend länger.. und länger.. und länger...) und zu schleifen.

Aber erstmal von vorne.

Ruder

Da ich zwischendurch statt schleifen auch mal etwas anderes machen wollte, habe ich die Maße des Ruders aus der Planrolle abgenommen und einfach 2 1,5 mm Sperrholzplatten zugeschnitten und aufeinander geklebt







(man kriegt fast Augenkrebs wenn man sich dieses, unglaublich unscharfe Bilde anschaut, aber richtig fotografieren lern ich jetzt nicht auch noch  :O/S)

und zum ersten mal am Rumpf





Wellenhosen

Am Rumpf fehlten noch die beiden Wellenhosen. Hier bot sich das billige, aber sehr weiche Sperrholz an, aus dem ich schon die Spanten gefertigt habe. Habs teilweise beim lackieren schon wieder bereut es verwendet zu haben, da es sehr großporig ist und ein paar sichtbare Unebeneheiten im Lack gegeben hat.


Um die Form einigermaßen abschätzen zu können, habe ich mir drei negativ Schablonen für meine Wellenhose gemacht




Hier die Rohlinge für die Wellenhosen


Schleifen


Schleifen


Schleifen


Schleifen

Schlafen, arbeiten und...


..am Rumpf ankleben




Dann wieder schleifen und ein paar Mal mit Schnellschleif Grundierung behandeln






(meine Freundin hat sich neulich beschwert dass ich "das Boot" öfter fotografiere als Sie! Könnte man zwar denken, wenn man diesen Beitrag sieht, stimmt aber eigentlich nicht!  :wink:)





Achtere Bordwand komplettieren






Lackieren

Tja, und dann gings ans Lackieren. Hatte vorher schonmal an einem Stück AbfallSperrholz geübt. So mit prinzipiellem Mischungsverhältnis zwischen Farbe und Wasser/Verdünnung is da glaub nix. Ich hab so lange rumgemischt, bis aus dem Luftpinsel auch mal was anderes als nur Tropfen rauskamen.  :MLL: Aber ich glaube es ist besser wenn die Farbe sehr dünnflüssig ist. Ich war jedenfalls überrascht, als ich beim "sauber Sprühen" der Pistole mit Wasser gar keine Tröpfenbildung aufgetreten ist. Das nächste Mal werde ich einfach mal mehr verdünnen. Ich glaube das unterscheidet den Amateur vom Profi und ich muss erst noch ein Gefühl dafür bekommen. Aber die Lackiererei hat sogar Spaß gemacht. Aber irgendwas muss ich noch falsch machen, denn das Lackieren des Rumpfes hat so ungefähr 3 Stunden gedauert.  :-D
Ich hatte zwar mit einem "mittelmäßigen" Ergebnis gerechnet, aber insgeheim doch mit einer richtig, schön glatten Oberfläche nach dem Lackieren gerechnet. Die habe ich jetzt zwar nicht erreicht, aber ich glaube ich bin auf einem guten Weg. So schnell werde ich den Rumpf aber nicht mehr anpacken, ich habe erstmal genug von schleifen und werde mich an ein paar (geliebten) Details auslassen. Wahrscheinlich mache ich eine völlig natürliche Entwicklung durch (*lach*) und muss gerade Lehrgeld bezahlen. Es ist eben noch kein Meister vom Himmel gefallen, aber Spaß hat die Luftpinselei trotzdem  gemacht. Das nächste mal wirds besser.

Hier ein paar Bilder vom Ergebnis (sehen wahrscheinlich besser aus als in Wirklichkeiten)









Aufgegeben wird nicht und ich glaube ich bin auf einem guten Weg

Gruß

Sebastian

P.S. Hoppla! das sind jetzt aber doch einige Bilder geworden  :-D

Ralf

Stell doch mal ein Bild von Deiner Freundin rein, dann können wir Dir sagen, ob sie recht hat!  :MLL:

Super Arbeit!!!  :MG:
Gruß
Ralf
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,,Du kannst Dein Leben nicht verlängern und Du kannst es auch nicht verbreitern. Aber Du kannst es vertiefen!"
Gorch Fock

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