Graf Spee 1:200 - Eigenbau

Begonnen von Achilles, 08 März 2007, 16:56:04

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Achilles

Hallöle

Vor einiger Zeit hatte ich ja mal nach Unterstützung  bzgl. Graf Spee 1:200 Plänen gefragt. Mittlerweile habe ich eine vollständige Planmappe, die ganz anständig zu sein scheint. Da mir zu der Zeit Winni aber sehr geholfen hat und ich ihm versprochen hatte ein paar Bilder einzustellen, will ich das jetzt tun. Ich bitte im voraus die Bildqualität zu entschuldigen. Meine Aktuelle Digicam verschwindet zur Zeit desöfteren in der Handtasche meiner Freundin, um damit in Möbelhäusern wie Ikea Möbelimpressionen einzufangen  :wink:. Aus diesem Grund sind die meisten Fotos des Spee Baus mit einer 3 MP Kamera aufgenommen und entsprechend schlecht.

Kurz zum Modell.
Ich baue ja gerade die BS von Amati und bin auf die Idee gekommen ein Schiff nebenher zu bauen um die Wartezeiten zu überbrücken. Außerdem hatte ich schon immer die Schwäche mindestens zwei Modelle eines Maßstabes nebeneinander sehen zu wollen. Der Plan war dann eben die Spee als zweites Modell zu bauen. Also habe ich einen netten Menschen gefunden, der mir einen Spantenriss zur Verfügung gestellt hat (mittlerweile habe ich mir wie gesagt eine Planmappe gekauft - habe also niemand um sein Geld betrogen  :wink:). Diesen Spantenriss habe ich eingescannt und digital so in Form gebracht dass ich ein die Spanten in korrekten Abmessungen (- Beplankung und Deck) und einen Mittellängsschott hatte. Ich habe mich für die Mittellängsschottvariante entschieden, da ich höchstmögliche Stabilität wollte und eh nie vorhatte aus diesem kleinen 1:200 Modell ein Fahrmodell zu machen.
Ursprünglich wollte ich vom Spantengerüst einen Probebau anfertigen um eventuelle Böcke und Fehler frühzeitig zu erkennen. Leider hat der "Probebau" aber so viel Zeit in Anspruch genommen, dass ich mich entschieden habe das Risiko einzugehen das Probe - Spantengerüst zu beplanken und einfach mal zu sehen was dabei herauskommt. Mittlerweile habe ich aber so viele Fehler und Ungenauigkeiten gefunden, dass ich mit dem Gedanken spiele alles nochmal zu bauen. Mal sehen.

Schlecht war, dass ich beim Probebau qualitativ minderwertiges Sperrholz verwendet habe, außerdem ist das Längsschott viel zu dick geraten.
Deshalb hatte das Spantengerüst am Anfang eher Spielzeugcharakter:


Spanten des Vorschiffs neben Amati- BS Rohbau


Spanten des Vorschiffs neben Amati- BS Rohbau




Spanten des Vorschiffs


umso mehr Spanten dazu kamen, umso weniger schlimm sah es aus


Spantengerüst fertig, aber noch nicht verleimt

Hab mich dann aber doch entschlossen dem Spantengerüst eine Bodenplatte zu verpassen (nach der Entscheidung, den Probebau doch zu beplanken)



Nie vorher gemacht sowas.. also einfach mal angezeichnet


..und mutig drauf los gesägt! Sonderlich genau war es nicht, aber das hat mich da (noch) nicht gestört



Spantengerüst mit Bodenplatte fertig


Spantengerüst mit Bodenplatte fertig

Das Resultat bis dahin war ein teilweise ungenaues Spantengerüst mit einem Prügel von Mittellängsschott. Zu diesem Zeitpunkt war ich  zwar begeistert war mit etwas gutem Willen und ein bisschen Zeit aus dem Werkstoff Holt herauszuholen ist, aber so wirklich zufrieden war ich mit der Qualität des Erschaffenen nicht. Gut dass ich weiter gemacht habe, später hatte ich dann doch noch ein kleines Erfolgserlebnis  :-)

Ich unterbrech hier mal den Baubericht, da ich meine Schuld Winni gegenüber damit als getilgt ansehe, mach aber auf Wunsch gerne weiter. Es hat sich noch viel getan (was so ein paar Kranktage doch alles aus einem Schiff machen können).

An alle die sich bisher noch nicht an ein Modell gewagt haben... versucht es, irgendwo muss man einfach mal anfangen, und wenn ich das mit meinen zwei linken Informatikerhänden schaffe, dann schafft ihr das auch, nur Mut  :-)

Gruß

Sebastian

P.S.: Ich hoffe es sind nicht zu viele Bilder!

Achilles

Achja, ich vergaß.

Mein Versprechen, die 1. Planke als Dank mit Winnis Namen zu beschriften hab ich eingelöst, leider ist die "Beweisaufnahme" etwas misraten..

Hier trotzdem das "Beweisfoto", auch wenn man nicht viel erkennen kann.


Die Erste von bisher 124!

winni

 :-D Ich werd schon ganz rot. :-D Super Bericht.Von mir aus kann`s weitergehen. 8-)
Es sind immer die Abenteurer die große Dinge vollbringen.


Montesquieu.

t-geronimo

Auf alle Fälle!!! :TU:)

Die Feedbacks hier mit rein oder in ein extra Thema, Achilles?
Gruß, Thorsten

"There is every possibility that things are going to change completely."
(Captain Tennant, HMS Repulse, 09.12.1941)

Forum MarineArchiv / Historisches MarineArchiv

Achilles

#4
Danke für das Angebot t-g,
aber Du kannst die Antworten ruhig in diesem Thread lassen!

Dann gehts also noch ein Stückchen weiter.
Wie schon erwähnt habe ich bereits am Anfang ein paar Fehler gemacht.
1. Qualität des Sperrholzes
Da das Spantengerüst am Anfang ja nur als "Probebau" vorgesehen war, habe ich absichtlich kein qualitativ hochwertiges Sperrholz verwendet. Ich bin also einfach in den Baumarkt marschiert und habe mir so ein Platten- Restebündel für ein paar wenige Euro (8 oder so) geholt. Die Platten hatten auch noch unterschiedliche Stärken, schwankend zwischen 2 und 8 mm.
Das Längsschott und die Bodenplatte bestehen aus einem planen Stück 6mm Sperrholz, die Spanten/Querschotte aus 2mm Sperrholz.
Beim heraussägen der angezeichneten Bauteile hat sich schon gezeigt dass das Holz sehr grob splittert und genaue Schnittkanten an beiden Seiten gar nicht möglich sind. War zu der Zeit ja aber auch egal, sollte ja nur der Probebau werden  :|

2. Ausrichtung der Spanten/Querschotte
Wie bekommt man die Spanten so mittig auf dem Längsschott ausgerichtet, dass zur jeweiligen Schiffsseite auch wirklich der gleiche Abstand besteht? "verrutscht" ein Spant nur einen Millimeter auf eine Seite, hat man schon eine hübsche Delle im Rumpf, die man später wahrscheinlich schon noch spachteln kann, aber eben viel Aufwand verursacht. Ich habe aber glücklicherweise schon beim Probebau versucht eine Methodik anzuwenden die ein genaues Ausrichten möglich macht. Aber wie bewerkstelligt man das am besten?
Wenn man die Spanten auf "ebenem Kiel" auf das Mittellängsschott leimt, dann kann man zwar dauernd nachmessen, aber irgendwie hat man nie das Gefühl wirklich sicher zu sein. Also habe ich mich entschlossen Kieloben zu bauen (so wirds glaub auch von den Experten empfohlen), mir eine Schablone aus Millimeterpapier anzufertigen und dort die genaue Position der Spanten aufzuzeichen. Dann habe ich mir Kleine Klötzchen ausgesägt, auf die richtige Höhe gebracht und unter den jeweiligen Spant geschoben und den SPant eingeklebt.
Alles in allem war es ziemlicher Murks und nicht das Gelbe vom Ei. Als Resultat ist ein Spant auch um ca. einen Millimeter verrutscht und musste anschließend nachbearbeitet werden.
Da das Spanten fixieren ein ziemliches Gefummele war und ich mir am liebsten dauernd die Haare gerauft hätte, gibts davon auch leider keine Fotos.

3. Helling
Knüpft jetzt ziemlich an Punkt 2 an. Eine anständige Helling wäre gut gewesen für das Modell und die Sicherheit dass es sich nicht verzieht. Dass es das nicht getan hat, war wahrscheinlich einfach nur Glück. Das nächste Mal verwende ich eine Helling, um diesem - meinen - stümperhaften Treiben ein Ende zu setzen ^^ (Wenn ich der Ansicht gewesen wäre, das "richtige" Spantengerüst zu bauen, hätte ich die Helling wahrscheinlich auch verwendet, hab ja BS extra einen Ständer gebaut um ein Hellingbrett freizubekommen)

Trotz der ganzen Widers, hab ich mich dann wie gesagt doch entschlossen das Probe- Spantengerüst zu beplanken. War Anfang der Woche auch noch krank, frustriert und wollte schnell ein Ergebnis sehen.


Besagte "erste Planke" rituell vor dem Modell aufgebahrt  :wink:


Soll ich, oder soll ich nicht?


ein paar Stunden später (oder wars am nächsten Morgen?)


..irgendwie undefinierbar und noch gar kein Schiff...


Aus der Perspektive schon eher


Vor Beginn der Bugbeplankung.

Beim Beplanken hab ich die gleiche Methode wie beim BS Bau angewendet.
Mit einem 1mm Bohrer an den Berührungsstellen Planke/Spant ein Loch Bohren, mit dessen Hilfe die Planke später mit Pinnwandstiften auf die Spante gezwungen und verleimt wird. Dabei habe ich mich immer rund ums Schiff gearbeitet. War ich auf einer Seite fertig, war die andere schon wieder trocken und ich konnte dort die nächste Lage anbringen (meine clevere Taktik wendet wahrscheinlich so ziemlich jeder Modellbauer an  :wink:).
Dabei hat sich gezeigt dass die 2mm dicken Spanten viel zu dünn waren. bei jeder zweiten Planke habe ich am Spant vorbei gebohrt.
Merke: Zu dünne Spanten is nix gut!


Ein paar Stunden und viele Planken später:





Man könnte fast meinen, da wird mal ein deutsches Panzerschiff draus. Noch ist das aber nicht sicher!
Das Utensil rechts war übrigens entscheidend. Wegen Krankheit war entsprechender Kaffeenachschub essentiell. Ich hatte einen deal mit der Kaffeemaschine: Ich putze sie einmal - Initial - und sie verschont mich mit Trester leeren während der Bauzeit.










Viele Stunden später bei einer kleinen Bestandsaufnahme und einem Größenvergleich.
Wenn man sich den BS Rumpf im Vergleich zur Spee anschaut, dann sieht man mal wieder, was für ein Klotz das gewesen sein muss.
Der Unterschied in der Länge ist gar nicht so entscheidend, aber der Breitenunterschied ist enorm!

(warum die Spanten hier so dermaßen krumm aussehen, weiß ich auch nicht. So schlimm wie es hier aussieht ist es eigentlich nicht  :|)


Spee von achtern. Hier ist gut zu sehen dass das billige Spee- Sperrholz viel heller ist als das von BS. Weiß jemand was für eine Holzart das sein könnte? Fichte eventuell? Dann wüsste ich wenigstens was ich das nächste mal meiden sollte. Ist zwar sehr weich, splittert aber auch sehr schnell!






Und da ich Ständer sehr gerne mag, schnell den 1:200 Ständer eines Graf Spee Kartonmodells ausgedruckt und für meine Zwecke verwendet.
Aber irgendwie passt er nicht so 100%ig - eine Prüfung meines Rumpfes mit meinen negativ - Spantschablonen hat aber gezeigt dass mein Rumpf so ziemlich stimmt. Was hier also faul ist, muss ich noch klären. Vielleicht ist auch einfach der Ständer murks!



Soviel zum aktuellen Stand. Ich war sehr überrascht wie der Rumpf nach etwas (ca. 1 1/2 Stunden) schleifen aussah. Gar nicht so übel, aber trotzdem mit Ecken und Kanten und Stellen die mir nicht gefallen. Eigentlich spiele ich mit dem Gedanken jetzt einfach nochmal von vorne anzufangen und es noch  genauer und besser zu machen.
Aber uneigentlich würde ich viel lieber die Wellenhosen, die Formteile für Steven und Heck bauen und ausknobeln wie die vielen Bullaugen an der richtigen Stelle in den Rumpf kommen.

Mal schauen wie es weitergeht.
Wenn es weiter geht, dann werde ich es hier berichten. Und vielleicht konnte ich ja mit meinem herumgepfusche dem Einen oder Anderen etwas Mut machen auch mal mit einem Modell anzufangen  :-)

Bis dahin.

Gruß

Sebastian

P.S.: ich hoffe DU bist kein Analog- Modem - Benutzer  :-D :-D

P.P.S. Der Kaffeeautomat hat sich übrigens nicht an den Deal gehalten!

kalli

@Achilles,

ich habe schon lange nicht einen so erfrischenden und humorvoll geschriebenen Baubericht gelesen :O/Y
Ich bitte um eine zeitnahe Fortsetzung :MG:

winni

Ich würd der Kaffeemaschine einen Verweis aussprechen !  :-D
Es sind immer die Abenteurer die große Dinge vollbringen.


Montesquieu.

Trakan

Ein hervorragender und humorvoller Baubericht, ich bin begeistert
Modellbau ist wie eine Photographie ..Man braucht das Negative um sich zu entwickeln

Gruß Uwe

Tri

Hallo,

ganz toller Baubericht und zusammen mit den Fotos baut man ja "fast" selber mit.
Kommt zu meinen Lesezeichen und da bin ich bestimmt nicht alleine wenn ich schreibe ich warte auf Fortsetzung.  :wink:


Grüße
Tri
Wozu brauchen wir Bürgerrechte, wir leben doch in der EU.

Ralf

Ich stelle mal eine dumme Frage wegen die Bullaugens: Sag mal, kann man nicht einen Pappbausatz auf 1:200 (sind ja meist 1:250) und dann auf dünnem Papier kopieren, anpinnen und dann habe ich die genaue Position der Bullaugen? *ganzunsicherindierundeschaut*

WIIILLLLFFFRIIIEEED!???  :O/S
Gruß
Ralf
___________________________________________
,,Du kannst Dein Leben nicht verlängern und Du kannst es auch nicht verbreitern. Aber Du kannst es vertiefen!"
Gorch Fock

Flottenparade

Zitat von: Ralf am 09 März 2007, 16:31:24
Ich stelle mal eine dumme Frage wegen die Bullaugens: Sag mal, kann man nicht einen Pappbausatz auf 1:200 (sind ja meist 1:250) und dann auf dünnem Papier kopieren, anpinnen und dann habe ich die genaue Position der Bullaugen? *ganzunsicherindierundeschaut*

WIIILLLLFFFRIIIEEED!???  :O/S
Hallo Ralf,
das wäre die beste Lösung und man könnte es auch gleich als Bohrschablone verwenden.
Hallo Achilles,
Verwende beim nächsten Mal Pappelsperrholz.
Für die Wellenhosen kann man Epoxykitt verwenden.Nur man muß dabei sehr schnell Arbeiten da er nach ca. 8 Minuten hart wird.Früher gab es noch die alte Generation Epoxykitt von Greven,da hatte man 2 Stunden Zeit.Man konnte ihn durch Befeuchten mit Wasser  mit dem Finger glatt streichen.Durch das Befeuchten konnte man das hart werden,noch um eine weitere Stunde verzögern.
Bei der neueren Generation von Epoxykitt von Uhu und Pattex habe ich noch keine Erfahrungen gemacht.
Viele Grüße und noch viel Spaß beim Modellbau,
Peter
Kaiserliche Werft in Wilhelmshaven

torpedo mixer

Zum P.P.S : ich oute mich gerne als Analog - Modem - Treiber ....
Aber es gibt ja doch Beiträge wo sich das Warten lohnt !!!!

Dumme Frage eines Plastik - modelbauers : welchen Leim nimmt man den für diese Arbeiten ? Der schnelle Ponal ist verwendbar ?

Gruß von einem Namensvetter,

TM
WoW: [FMA] torpedo07

Achilles

Und es geht doch weiter! :-)

Wie war es anders zu erwarten! Natürlich hab ich als Detailfanatiker und angehender Pedant mit dem Gedanken gespielt den "Probebau" einfach gepflegt zu verbrennen und nochmal neu anzufangen und es beim zweiten Versuch besser zu machen, aber natürlich habe ich es nicht getan. Ein paar wenige Stunden an ein paar Abenden sind übrig geblieben um ein klein wenig an der Spee weiterzubauen. Dementsprechend wenig ist voran gegangen, außerdem gab es noch eine kleine Meinungsverschiedenheit mit einem Stück Kiefernholz (bisher unentschieden!)

@Torpedo Mixer
Bis vor kurzem war ich noch Karton Modellbauer (und davor Plastik- Modellbauer) und finde die Frage deshalb überhaupt nicht dumm. Interessiert mich selbst brennend  :-D
Der Modellbauprofi verwendet bestimmt nicht den schnelltrocknenden Ponal. Mein Vater jedenfalls baut seit Jahren Holz Modelle und rümpft immer nur die Nase und tippt sich gelassen an die Stirn wenn ich ihm etwas von "Ponal express" erzähle.
Er behauptet es würde gar keinen Ponal Express geben, und wenn doch, dann würde ihn niemand brauchen. Väter! Man muss sie nicht immer verstehen, aber man kann trotzdem von ihnen lernen. Ich jedenfalls nehme trotzdem Ponal Express, da ich dann doch nicht immer so geduldig bin und der Ponal Express in ca. 15 Minuten schon sehr fest ist. Ich habe auch als Test (neugierig wie ich nunmal bin) mal zwei kleine Holz Brettchen jeweils einmal mit dem normalen Ponal und dann mit Ponal Express verleimt und anschließend beide Brettchen nur noch durch starkes Reißen/Brechen voneinander trennen können. Einen Unterschied in der Festigkeit konnte ich nicht feststellen. Wasserfest ist der Ponal Express aber scheinbar nichts. Macht aber nichts, wenn meine Modelle Wasser in irgendeiner Form sehen, is eh was schief gelaufen. Ich baue erstmal nur Standmodelle.

Auf alle Fälle sieht das Zeug so aus:

und klebt verdammt gut.
Deshalb hab ich ihn zum Kleber meines Vertrauens ernannt!

@Ralf
Ja, wegen den Bullaugen ist mir auch schon die Idee gekommen einfach einen Kartonbogen auszudrucken, aber bisher habe ich mich nicht noch näher damit befasst. Das habe ich bis zum Zeitpunkt vertagt, an dem ich mich über die Öffnungen im Rumpf (Kühlwasser, Ghg - falls vorhanden, Fahrtmess usw.) Beschäftige. Trotzdem Danke für den Tipp!

@petergrafspee
Auch Dir Dank für Deinen Tipp mit dem Epoxykitt. Ich werde auch beim nächsten Mal (natürlich würde ich jetzt am liebsten mit einem Scharnhorst Rumpf in 1:200 anfangen, aber noch eine Baustelle wäre dann wirklich unrealistisch) Pappelsperrholz verwenden. Vielleicht schon bald, da ich 1. für das Deck und 2. für die Aufbauten noch Material brauche. Wahrscheinlich hast Du Recht und mehr an Erfahrung was den Epoxykitt betrifft, aber ich habe den Ehrgeiz entwickelt die Formteile (Steven, Heck, Wellenhosen, Ankerklüsen usw.) aus Holz zu fertigen.
Aber wahrscheinlich werde ich schon bald Deiner Meinung sein, die ersten Nahkampferfahrungen mit einem Steven Kiefernholz- Stück waren jedenfalls schonmal ziemlich anstrengend (Mein Vater würde sagen: Mädchen ^^)

Der erbitterte und unnachgiebige Gegner:


...und auch dem Rest danke für die "Komplimente" den Bericht betreffend.

Bevor ich mich jetzt aber in Rührseligkeiten verliere mach ich lieber mit dem Bericht weiter!

Achilles

#13
Toll, wirklich ganz Stark!


jetzt hab ich mich mindestens ne Stunde verkünstelt und viel geschrieben und dann einmal kurz nicht aufgepasst und das falsche Fenster geschlossen.
Tragisch - dramatisch – ÄRGERLICH Zeit zum Haare raufen!
Keine Datensicherung.. und das mir als Itl-er ;-)

Naja, dann kommen halt dieses Mal nur die Bilder mit ein klein bisschen Text. Jetzt alles nochmal zu tippen ist mir entschieden zu blöd.

Kurzfassung:
Ich habe versucht aus einem Stück Kiefernholz ein Steven- Formteil herauszuarbeiten, hab festgestellt wie hart das Holz ist und bin mir noch nicht sicher obs was wird oder werden kann.

edit: Für alle die jetzt die Bilder vom Steven sehen und sich vielleicht wundern, was der da für ne komische Form fabriziert hat. 1. ist der Steven noch nicht fertig und 2. auch eher ein Versuch, ob ich es hinbekomme. Mein Vater ist der Ansicht man könne aus Holz alles machen. Ob ICH das kann, will ich herausfinden. Dass der Steven im oberen Bereich so "platt" abschließt, liegt daran, dass die Beplankung im Bugbereich noch nicht fertig war und ich vorher nicht weiter machen wollte, um zu verhindern dass ich an der einen oder anderen Stelle aus versehen zu viel wegnehme.


Sah aus, als wäre sie mit vollen 28 Knoten gegen eine Kaimauer gerauscht.
Kurzzeitig lustig, danach musste ich das hässliche Ding schnell wieder abnehmen.


Das Holz, auf dem man schon die angezeichnete Stevenform erkennen kann, davor ein überdimensionales Streichholz, dass ich zu einem Rundholz geschliffen und als Zapfen in den Rumpf geleimt habe, um als Aufnahme für das Steven- formteil zu dienen


nach einem kurzen – aber heftigen Schlagabtausch meiner Säge mit dem Stück Holz, welchen das Stück Holz mit Materialverlust verloren geben musste


Ein paar Stunden Schleif- und Feilspaß später, die erste Verjüngung des Stevens


und der Versuch den zaghaften Bugwulst den sie hatte nachzuformen


Zugegeben, das hat noch nichts mit dem schnittigen und klar definierten Steven der Spee zu tun, aber noch habe ich nicht aufgegeben und noch nicht entschieden ob das was werden kann oder nicht



sehr viel Arbeit und sehr wenig zu sehen am Steven – Heckabsatz mit billig – Sperrholzdeck um die Beplankung bis oberkante Rumpf fertigstellen zu können


Ein Rumpf dessen Spanten man noch sieht, hat irgendwie was schönes :)


Bugbeplankung wird fertiggestellt, war viel einfacher als bei Bismarck, da der Spantenausfall viel geringer ist.


Danach habe ich alle Decksteile ausgesägt. Die Decksteile dienen nur dazu, die oberen, abschließenden Planken anbringen zu können. Ich denke ich werde sie später durch qualitativ hochwertigeres Holz austauschen. Eingeklebt werden die endgltigen Decksteile erst, wenn die Rumpföffnungen und die Aufnahme für die Schlingerkiele angebracht sind






Das es auf den Bildern immer so dunkel ist, liegt daran dass ich fast nur Abends/Nachts zum basteln komme und ich meine gute Digicam derzeit nur selten zu Gesicht bekomme ;-)
Bitte also nicht so genau auf die Bildqualität schauen.










Die Beplankung schließt sich   


Um zu verhindern dass die Decksteile mit eingeklebt werden, hab ich sie mit Frischhaltefolie eingepackt.




So! Das wars für heute!
Und jetzt wartet das Steven Bugteil darauf, dass ich meine Klingen mit ihm kreuze.

Bin mal gespannt ob ich es schaffe den Steven einigermaßen annehmbar hinzubekommen.
Falls ich es nicht schaffe lass ich es euch wissen.
Falls doch.. ebenso ;-)
(Vielleicht kommt dann schon der ultimative Spachteltest. "Wie spachtele ich richtig.. oder warum man es trotzdem tut")

Gruß

Sebastian

Achilles

Und wieder ein paar Schleifstunden später ^^

vorher:


nachher:



schon gar nicht so schlecht, aber immer noch nicht so wie ich das gerne hätte.
Aber wenn man jetzt noch ein bisschen an der Form feilt, die Linien klarer herausbekommt (sieht man auf den Fotos nicht), das ganze mit dem Rumpf verschleift, spachtelt und die Klüsen aus dem Steven herausarbeitet... vielleicht siehts ja dann doch gut aus!

Noch hab ich nicht aufgegeben  :wink:

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