sowjetisches Geschütz AK-230 und AK-630

Begonnen von Albatros, 13 Januar 2007, 19:56:53

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Mario

Übrigens wurde das Kühlwasser der Geschütze mit giftigen bzw. ungenießbaren Substanzen versetzt, nachdem es immer öfters vorgekommen war, daß die Geschütze bei Übungen und Manövern nicht einsatzklar waren.
Findige Matrosen hatten herausgefunden, daß das Kühlwasser mit Alkohol versetzt war und für einen anständigen Vollrausch absolut zu gebrauchen war.   :-D :-D :-D

Albatros

Tach auch,

Hallo Mario,

habe erst Heute wieder die Zeit gefunden hier am Thread teil zu nehmen.Hatte ja schon geschrieben welches mein letzter Wissenstand war/ist.

Bin natürlich kein Fachmann für Marinewaffen,( wollte diesen Eindruck auch nicht erwecken),richtig ist vielmehr mein Wissen ist alles geklaut.

Aber ich glaube das gilt wohl für die meisten User hier auch,werden nur wenige hier sein die das "Handwerk-Marine"von der Picke auf gelernt haben und auch noch

in dieser Materie tätig sind,also auf dem Laufendem sind.

Das von mir dargestellte zur Ak-230 habe ich dem Buch" Die andere deutsche Marine" entnommen.

Deshalb aus diesem Buch noch mal folgende Erklärungen.

Die 30 mm Doppellafette AK-230 ist eine echte Revolverkanone mit elektrischer Abfeuerung.Die hohe Schußfolge wird unter anderem durch eine drehbare

Kammertrommel erreicht.

Ak-230 , Feuergeschwindigkeit 1000 Schuß/min,Zwillingsturm,automatisch.


Gruß an alle,

Manfred

Mario

Sollte mir da mein Erinnerungsvermögen einen streich spielen ?
Sind in diesem Buck Skizzen und Bilder vom geöffneten Geschütz abgebildet ? ? ?

Albatros

Hallo Mario,


habe Dir eine Skizze aus dem Buch gesandt,vielleicht kannst du darauf ja etwas erkennen.

Gruß,

Manfred

Sperr_UAW

Hallo und guten Tag,

ich bin neu hier und frisch registriert. Dieser Thread hat mich dazu bewogen.

Also Albatros hat recht.
Der AK230 war ein 30mm Zwillingsgeschütz mit Wasserkühlung und revolverartigem ( 4 Positionen )  Lager. Es wurde mit Druckluft ( 2 mal auslösen ) in Schussbereitschaft gebracht. Meist manuell von der "Kolonka" über dem HBS aus.

Aber erstmal zu mir.
Ich bin selbst auf der Parchim-Klasse gefahren.  Von 1985 bis 1987 als Sperr-Elektriker ( das gehört zum GA III ).
Bei Bereitschaftsstufe 1 war ich Gefechtsrudergänger.

Zu den Artilleristen des GA II hatten wir traditionell ein gutes Verhältnis. Wir haben uns gegeneseitig oft geholfen. Daher hatte ich auch einen guten Einblick in deren Technik.

Zum GA II gehörten noch eine 57mm Zwillingskanone auf dem Achterschiff, 2 Düppelwerfer und Strela-Raketen auf dem Bootsdeck.

Ach ja. Die vermeintlichen " Raketenwerfer" waren in Wirklichkeit reaktive Wasserbombenwerfer RBU 6000. Mein Spezialgebiet.

So, das nur ganz kurz.

Bis dahin. Und immer eine Handbreit Wasser bis Kiel.

Jan :MZ:

t-geronimo

Hallo "Neuer"!  :-D

Herzlich Willkommen hier und schreibe viele schöne Beiträge so wie den ersten!!  :O/Y
Gruß, Thorsten

"There is every possibility that things are going to change completely."
(Captain Tennant, HMS Repulse, 09.12.1941)

Forum MarineArchiv / Historisches MarineArchiv

Mario

Hallo Jan, willkommen in unserer Runde. Schön, das wir endlich einen kompetenten Ansprechpartner haben.
Ich habe wochenlang in der Ausbildung mit dem Zerlegen und dem Zusammenbau dieser Geschütze verbracht, aber irgendwie fehlt mir die rechte Erinnerung. Ist ja immerhin schon 19 Jahre her. Wenn ich blos mal ein Bild finden würde, das den geöffneten Geschützturm zeigt ...  das würde sicher den grauen Zellen helfen.
Sag mal, wo hast Du eigentlich genau gedient ? ? ?

Sperr_UAW

Guten Morgen allerseits,

Also ich war in der 4. Flottille   4. UAW in W-münde.

Vielleicht zur Erinnerung :

Zum Öffnen der Haube entfernte man zwei Drahtklemmen ( die sahen etwas aus wie große Siecherheitsnadeln und verschwanden sehr schnell, wenn sie nicht angebändselt waren) über den vorgespannten Blattfedern.  Gucken wie der Wind steht und Deckel auf. Dann sah man von oben die beiden, jeweils von der Seite kommenden Gurtführungen. Dort waren meist die Gurte eingelegt, ohne bis in die den Zuführantrieben zu reichen. Weiter in der Mitte die beiden Trommeln  ( ich glaube die waren zweigeteilt ) und davor die jeweils zugehörigen doppelwandigen Rohre. Viel mehr gab es dort eigentlich nicht zu sehen. Darunder die Muni-Bunker, die bis in die Mannschaftsmesse reichten ( ein beliebtes Versteck für 17-50 iger Glasmantelgeschosse - weil immer von der Mannschaftsmesse zugänglich und abschließ- und versiegelbar ).

Ob ich aber kompetent bin ???:roll: Ich war GA III. Mein GA II - Wissen basiert nur auf Beobachtungen bei der gegenseitigen Hilfe.

So, denn man los für heute.

Jan

Mario

Hallo Jan,
es ist schon erstaunlich, daß Du Dich nach 20 Jahren noch so genau dran erinnern kannst. Als ich Deine Zeilen las, hat es bei mir auch ein wenig Klick gemacht, aber vorher nicht.

Trotzdem hast Du einen gravierenden Fehler in Deinen Ausführungen. Das Kaliber des Glasmantelgeschosses lag bei 14,50 , nicht bei 17,50.  :-D  (oder was habt Ihr gesoffen ?  :-D )

Sperr_UAW

Guten Morgen und raustreten zum Frühsport im kurzen Sportzeug ( -19 °C  bei uns hier )

Ja also das mit dem Kaliber ( 14,50 ) kann schon stimmen. Eine echte Erinnerungslücke. Das liegt veilleicht daran, dass ich mich in der Beziehung sehr zurückgehalten habe ( an das Zeug komme ich bis heute noch nicht ran ). Ich kann mich aber noch an den Kult der Entsorgung erinnern. ( U-Boot ) Wasser in die Buddel und aus dem Bulleye der Mannschaftsmesse in den Bach. Einmal hat einer verpennt, dass das Päckchen gedreht wurde . Wir waren plötzlich Innnenlieger. Da hat er das " U-Boot " direkt auf die Pier geworfen.Statt "Platsch" machte es " Klirr". Voll dem DA ( Diensthabenden der Abteilung ) vor die Füsse..... :MLL:
Nun aber genug der Schwänke. Dafür gibt es ja einen eigenen Thread.

Die technischen Details sind mir vielleicht deshalb noch relativ gut im Gedächtnis, weil ich mich schon immer für Technik interessiert habe und auch einen entsprechenden Beruf habe.
Ausserdem hab ich mir an den Dingern ( am Werfer, an den WB, an der " Lütten" und der "Dicken" ) nicht bloss einmal die Hände schmutzig gemacht. Die waren ja immer, wie du sicher auch noch weisst, dick eingefettet.

Und letztendlich gehörte einiges auch zum Prüfungsstoff für die "Quallis". Da gab es ja auch richtig Kohle für.

Wenn ich da also noch Fragen beantworten kann, will ich es gern versuchen.

So, euch allen noch einen schönen Freitag und ein ruhiges WE.

Jan :MG:


Albatros

Hallo Jan,

habe Heute auch mal wieder etwas mehr Zeit hier rein zu schauen,Du schreibst wenn da noch ein paar Fragen sind würdest Du sie gerne beantworten.Ich hätte da noch ein paar.
Und zwar mal eine zu  den Sonaranlagen.Ist Dir bekannt welche Reichweite das Rumpfsonar und das Dipping-Sonar hatten?.Das Dipping Sonar das sich ja an Steuerbord befand,konnte das auch bei Fahrt genutzt werden und wenn ja bis zu welcher Geschwindigkeit?.Ihr habt U-Jagdübungen bestimmt mit den "Freunden" durchgeführt,welche U-Boot-Klassen waren da im Einsatz?.
Die Motoren der Parchim-Klasse waren ja wohl die Schwachstelle des Schiffes wurden diese Mängel irgendwann noch zur Zufriedenheit behoben?.

Hoffe ich habe Dir jetzt nicht ein Loch in den Bauch gefragt,würde mich über eine Antwort freuen,

Gruß, :MG:

Manfred

hier noch ein Link zur Parchim-Klassehttp://www.kss-wismar.de/kw/index.html

Mario

Hallo Manfred,
danke für den Link, ich habe jetzt fast eine Stunde auf dieser Seite und den entsprechenden Links zugebracht. Super Fotos, man glaubt gar nicht, wieviel Fotos verbotenerweise gemacht wurden.  8-)

Zitat von: AlbatrosIhr habt U-Jagdübungen bestimmt mit den "Freunden" durchgeführt,welche U-Boot-Klassen waren da im Einsatz?.
Ähh, das muß "Brüder" heißen, nicht "Freunde" !!!    Freunde kann man sich nähmlich aussuchen.  :-D

Albatros

Tschuldigung, :-o auf die Feinheiten sollte man natürlich schon achten!. :MZ:

Freue mich das Dir der Link gefällt.

Gruß, :MG:

Manfred

Sperr_UAW

Hallo alle zusammen,

da sind ja einige Fragen aufgelaufen. Ob ich die allerdings alle zur Zufriedenheit beantworten kann ???? Ich werde es versuchen. Ich war ja kein Hydroaukustiker.
Also die Reichweite des Rumpfsonar ( die Beule unter dem Kiel aus Titan ) kenne ich nicht genau. Vermutlich kennt die niemand so genau. Die hing ja von soviel Faktoren ab. Wassertemperatur und Temperaturschichtung, Sprungschichten, momentane Sendeleistung , Sommer oder Winter, Ortungssumpf , Salzgehalt usw.. Das wechselt ja ständig. Ich glaube mich aber zu erinnern, dass ca. 6 sm drin waren ?????

Die "Dipping - Sonaranlage " schloss den Einfluss der Sprungschichten auf die Ortung fast aus. Über die Reichweite weis ich allerdings nichts. Die konnte auch nur ohne FdW genutzt werden. Die KSS 1. Ordnung ( Halle, Rostock und Berlin ) hatten eine zum Schleppen achteraus. die konnten damit auch fahren.

Unsere Übungen haben wir wegen der Tauchmöglichkeiten der Ostsee in der Gegend um Bornholm gefahren. Übrigens die Bundesmarine ( damals die 206-er und die letzten 205-er ) ebenfalls.
Den Bootstyp siehst du auf unserer Webseite ( kss-wismar ), die du freundlicherweise schon gefunden hast, unter der Rubrik Bilder-> gefährliche Begegngungen : das U-Boot im Fadenkreuz des optischen Visiers. Ich hätte sonst an dieser Stelle auch nochmal auf die Seite verwiesen.

Auf dieser Webseite gibt es auch ein Gästebuch. Dort werden dir bestimmt auch einige Fragen tiefergehend beantwortet. Gerade unsere Maschinen waren ja ein Kapitel für sich. Ob nun allerdings gleich "Schwachstelle "....
Da ist allerdings unser LI der Experte. Fragen kostet nichts. Mario hat sich ja auch schon dort gemeldet.
Keine Angst, wir sind alles freundliche Menschen und treffen uns noch regelmäßig zu einem Schnak.

Zum Schluss kann ich dir noch einen Buchtip geben.
" Die ander deutsche Marine " ISBN 3613016753

Da sind den U-Jägern mehrere Seiten gewidmet.

So, das war es ganz kurz.

Bis bald. :MG:
Jan



Mario

Hallo Jan,
sag mal, warst Du auf der Wismar, oder auf einem der anderen "Bleche" ? ? ?
Kannst Du mir die Stationierungsorte einiger der KSS sagen. Dann könnte ich meine Suche nach dem richtigem Schiff schon mal eingrenzen.

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