SK 10,5 L/40

Begonnen von Albatros, 10 Dezember 2006, 15:54:43

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Albatros



Hallo und Tach an alle,

bin hier zwar schon ein Jahr Registriert aber trotzdem neu.Heute also mein erster Beitrag.
Habe letzten Montag den Fernsehbericht über die Emden ( Die Karawane der Matrosen  )gesehen.War ziemlich Interessant.
Dabei stellte sich mir im Nachhinein die Frage wie oft die Emden mit Ihren Kanonen SK 10,5 L/40 wohl schießen konnte bevor die Rohre schlapp machten.
Und die Schußweite der Kanonen betrug ca.12200 m,ist dies auch die Effektive Schußweite?.

Gruß an alle und noch einen schönen zweiten Advent.

Woelfchen

Na, dann werde ich mal dafür sorgen das deine erste Frage hier nicht unbeantwortet bleibt.

Die Lebensdauer des Geschützes ist mir nicht bekannt, aber ich schätze mal so 5000-10000 Schuß.
Wie ich darauf komme?
Vergleich mit ähnlichen Geschützen aus der Zeit.

Infos über Waffen findet man oft hier:
http://www.navweaps.com

Die Munition sollte auf jeden Fall längst leer sein bevor die Rohre kaputt sind.

Die effektive Schußweite ist normalerweise geringer als die maximale.
Angaben habe ich dazu nicht, aber das ganze ist ja noch abhänig von:
Zielgröße, Geschwindigkeit, Ausweichmanöver, eigene Zieloptiken/Feuerleitsystem, Wetter/Seegang......

Und dann gibt es noch was:
Treffen ist eine Sache, viel Schaden verursachen eine andere.
Die 10,5cm Kanonen kamen oft nicht durch die Panzerung durch, vorallem bei größeren Entfernungen.
Deshalb im Wk1 auch das umschwenken auf 15cm Geschütze für leichte Kreuzer.

mfg
Johannes

Albatros

Hallo Johannes,

bedanke mich erst einmal für Deine Antwort.Klar,bei einem Geschoßgewicht von 16-17,5 Kg kann man nicht erwarten das solche Geschosse zur damaligen Zeit einen starken Panzer durchschlagen konnten.

5000-10000 Schuß pro Rohr ? , bist Du Dir da sicher ? , das erscheint mir reichlich viel.Zumal die Emden für alle 10 Geschütze nur 1500 Granaten also 150 für jedes Geschütz zur Verfügung hatte.

Zumindest müßte das Rohr erheblich gelitten haben was der Zielgenauigkeit sicherlich nicht zuträglich war.

Bin aber auch kein Fachmann,deshalb möchte ich Deinen Angaben auch nicht anzweifeln.

Gruß,

Manfred

Woelfchen

Hi Manfred,
bei den 5000 - 10000 Schuß bin ich mir nicht mehr sicher, sind wohl ehr optimistisch.
Habe mal bei ein paar Kanonen mehr nachgeschaut.
Würde jetzt ehr zu 1000 bis 5000 tendieren.

Mit Lebensdauer ist auch der Bereich gemeint in dem man noch was trifft.

Aber die Munition ist bestimmt vorher leer, 150 Schuß pro Geschütz sind bei einem leichten Geschütz nicht viel, aber bei kleineren Einheiten üblich.

Zum Vergleich (ok, andere Zeit, anderes Geschütz):
Daten zur 10,5cm Flak der deutschen Mariene im WK2, eingesetzt auf den schweren Kreuzern und den Schlachtschiffen.
Bezeichnung:     10.5 cm/65  SK C/33
Lebensdauer:     ca. 3000 Schuß
Munitionsvorrat: ca. 400 Schuß pro Rohr

Die Lebensdauer ist ehr bei den Schweren Geschützen interresant, da betrug sie ein paar huntert Schuß.

Johannes

Torpedo

Um bei der Emden zu bleiben. Beim letzten Gefecht traf sie wohl ein paar Male die Sidney und richtete auch oberflächlich Schaden an, der Australier drehte jedoch sofort ab und blieb fortan außer Reichweite der 10,5 und schoß die Emden mit den weitreichenderen 15cm zusammen.

Häßlich war, dass als der kleine Kreuzer schon auf dem Riff aufsaß und das Feuer nicht mehr erwiderte, die Flagge aber noch wehte, das Feuer auf die inzwischen wehrlosen deutschen Matrosen erneut eröffnet wurde bis jemand die Flagge herunterriß.
Uli "Torpedo"   [WoW Nic: Torpedo_uas]

"Man muss seine Geschichte kennen, um nicht die gleichen Fehler zu wiederholen"

Restaurierungsbericht des SEELÖWE, 20er Jollenkreuzer Baujahr 1943
http://facebook.com/r167seeloewe

Ralf

Sorry, Uli, aber das war nun einmal das Zeichen für "Aufgabe" und es liefen ja auch noch genügend unverwundetet herum, die diese hätten streichen können...
Hart gesagt hätte dies - nicht mehr zu feuern - ja auch eine "Falle" sein können, um die Sydney näher heran zu locken, oder?
Gruß
Ralf
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,,Du kannst Dein Leben nicht verlängern und Du kannst es auch nicht verbreitern. Aber Du kannst es vertiefen!"
Gorch Fock

Torpedo

Na ja, wer den Zustand der Emden gesehen hat, (Achterdeck brannte lichterloh; die Mannschaft war auf dem Vordeck zusammengedrängt) dachte glaube ich nicht mehr an eine Falle...
Uli "Torpedo"   [WoW Nic: Torpedo_uas]

"Man muss seine Geschichte kennen, um nicht die gleichen Fehler zu wiederholen"

Restaurierungsbericht des SEELÖWE, 20er Jollenkreuzer Baujahr 1943
http://facebook.com/r167seeloewe

Ralf

Hm, da hast Du bestimmt recht. Und vielleicht hat auch der 3. Offzier dem Käpten dies auch gesagt hat, der aber nicht darauf eingegangen ist. Die hatten Gründe...

Das war halt ein sch.... Geschäft und ich weiß nicht, was ich gemacht hätte. Vielleicht kommt das mit der Falle bei mir auch nur wegen der Sydney II...  :O/S
Gruß
Ralf
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Gorch Fock

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