Midway - 04. Juni 1942

Begonnen von Benjamin, 05 Dezember 2006, 22:40:41

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Benjamin

Bei Midway stand die Kido Butai, der Kern der Flugzeugträger und Schlachtschiffe der Japaner und 2000 für die Landung auf Midway vorgesehene Soldaten der Japaner unter dem Kommando von Admiral Yamamoto. Seine Absicht war es auf einer Seite, die strategisch wichtige Insel Midway zu besetzen, die den USA als Versorgungsbasis diente, auf der anderen Seite die Seestreitkräfte der USA zu einer Schlacht zu zwingen, die an einen von Yamamoto ausgewählten Ort zur ausgewählten Zeit stattfinden sollte. Alle Vorteile schienen auf Seiten der Japaner zu liegen.
Der komplizierte Plan Yamamotos forderte die genaue Einhaltung eines straffen Zeitplans um in einen Handstreich die Aleuten und Midway zu besetzen.

Auf amerikanischer Seite standen 13 Kreuzer und die Träger Enterprise, Yorktown und Hornet zur Verfügung. Entscheidend für den amerikanischen Sieg war, dass die Amerikaner von der Strategie Yamamotos erfuhr und daher ihre Kampfkraft an entscheidenden Punkten konzentrieren konnten.
Am 3. Juni begannen die Amerikaner damit, die Truppentransporter der anrückenden japanischen Streitmacht zu bombardieren. Zu diesem Zeitpunkt wussten die Japaner aufgrund mangelnder Fernaufklärung noch nichts über die drei US-Träger (Man ging davon aus, das die Flugzeuge von Midway starteten).
Am 4. Juni begann die eigentliche Schlacht um Midway. Admiral Nagumo, der die Trägerflotte führte, startete einen Angriff auf die Insel.
Etwa eine Viertelstunde nach dem Nagumo eine zweite Angriffswelle auf Midway befahl und die Flugzeuge mit Bomben ausgerüstet wurden, erhielt er Meldung von der anlaufenden US-Trägergruppe. Nagumo befahl, die zweite Angriffswelle von Bomben auf Torpedos umzurüsten und gegen die US-Träger einzusetzen. Während dieser zeitraubenden Aktionen erreichten die landgestützten US-Bomber das Kampfgebiet, konnten allerdings von den Jägern der Japaner besiegt werden. In der Zwischenzeit starteten jedoch die ersten Wellen Trägerflugzeuge der Enterprise und Hornet und erwischten die Japaner auf den falschen Fuß: Die Bomber wurden gerade auf Torpedos umgerüstet und die Jagdflugzeuge hatten kein Benzin mehr nach dem Luftkampf gegen die US-Bomber.

Zum Zeitpunkt des Angriffes hatten die Japaner deshalb so gut wie keine Jäger in der Luft und die USA schaffte es binnen weniger Stunden 75% der Kido Butai auszuschalten: 3 der besten Flugzeugträger Japans.

Bevor auch der letzte Träger, die Hiryu, so stark beschädigt wurde das sie am nächsten Tag versenkt werden musste, gelang es ihren Trägerflugzeugen die Yorktown so schwer zu beschädigen, das sie aufgegeben wurde.



Admiral Yamamoto kam mit seiner Flotte von 7 Schlachtschiffen und 5 Kreuzern zu spät um das Blatt zu wenden. Die Japaner verloren die Initiative im Pazifik und somit den Krieg.


Bei einen früheren Eintreffen Yamamotos wäre meiner Meinung nach sicherlich auch die japanische Schlachtflotte zumindest stark dezimiert worden.


Was wäre gewesen wenn die Japaner Midway genommen hätten und die drei US-Träger versenkt hätten?

Meiner Meinung nach, hätte vllt. ein Friedensvertrag, eine Art Waffenstillstandsvertrag zum Abschluss gebracht werden können. Die USA verlieren ihre Pazifikstreitmacht,die Japaner sind aber zu schwach um Amerika direkt anzugreifen.

Ihr seit gefragt! Was ist eure Meinung dazu?


Bildquelle: wikipedia.de
Textquelle: meine Wenigkeit



If there's more than one possible outcome of a job or task, and one of those outcomes will result in disaster or an undesirable consequence, then somebody will do it that way.

Woelfchen

Schlachtschiffe:
Wären die bei den Japanischen Trägern dabei gewesen:
1. Mehr Flak
2. Vielleicht Ziele statt der Träger (Schlachtschiffe sind robuster als Träger)

Wenn Japan Midway gewonnen hätte....
Wie hätten sie dann Midway halten und Versorgen wollen?
(Hatten ja schon so ihre Problemchen)

Wäre die Zeit danach für die Amis schwerer geworden, mehr aber auch nicht.

Langfristig war Japan ohne Change.
Die Amis haben einfach eine unmenge von Schiffen gebaut.

Johannes

harold

Hmmm...
(was wäre, wenn -)

Was hätte denn anders sein können?

-kein Codebreaking der US, kein Mithören von "das Objekt hat Wassermangel"
=> unwahrscheinlich, ahistorisch, blauäugig...

-die beiden Kraniche (Shokaku, Zuikaku) mischen mit
=> ginge, evvvvennntuell, na ja, hmmm... und mit welchen Piloten?

-nicht Nagumo, sondern jemand anderes mit (wenn schon nicht Erfahrung, so dann wenigstens Ideen zu amphibischen Operationen am Kommando)
=> nu, so viel kann Ngumo auch nicht dafür. Der hatte auch seine Befehle (und war peinlich drauf bedacht, sie zu beachten)

-Tone kriegt beide Aufklärer in die Luft, eine "wirkliche" zweiphasige Aufklärung wird geflogen, die Lage ist für die japanische Seite klar
=> tja. Knackpunkt! Floppsig gesagt, Midway war das Resultat eines schleißigen Katapultwarts, der die Druckluftleitungen nicht rechtzeitig gecheckt hatte ...

oder?

na nehm'mer mal an, die Japaner bleiben "Sieger" (was immer das auch heißen mag, magsein außer der Yorktown wird ein weiterer Träger der US versenkt, sie entgehen dem divebombing, etc; lauter deus-ex-machina-Annahmen);
und: lassen wir ihnen auch die Besetzung der Midways gelingen (und Kuska und Attu etc)...

...wäre dies wirklich ein strategisches (und nicht nur taktisches!) Patt?

Mitte 42 läuft die US-Industrie als "war production" grade erst mal an.
Auch mal (gegen jede Vernunft!) angenommen, der pazifische Krieg käme zu einem (zumindest) Waffenstillstand, dies würde bedeuten, dass der europäische Schauplatz vorrangig käme.
V/E war ja auch real höher gestuft als V/J ... im besten Fall also ein Kriegsende in Europa um 1943/44 (mit der entsprechenden Landkarte danach) und das, was wir als "Korea" oder "Vietnam" kennen, mit Japan als Hintergrundgegner etwas früher in der timeline, na sagen wir mal endVierziger, frühSechziger.

Aufn Punkt gebracht: die US-Industrie "hätte nicht auf ihren Krieg verzichtet" (Parallelen zu heute?, oh je...), und sie wäre auch höchstwahrscheinlich in der pazifischen Region siegreich geworden (halt statt Korea Indonesien, oder statt Vietnam die Philippinen).

Europa? Wer den Wind gesät hatte, dürfte sich über die Sturm-Ernte keine Gedanken machen müssen...

Tja ... ein ungenannter Katapult-Wart, der Entscheider der Weltgeschichte  :?  ?

Bin kein Pazifik-Experte, aber grad so mal meine Gedanken dazu...
Ciao,
Harold
4 Ursachen für Irrtum:
- der Mangel an Beweisen;
- die geringe Geschicklichkeit, Beweise zu verwenden;
- ein Willensmangel, von Beweisen Gebrauch zu machen;
- die Anwendung falscher Wahrscheinlichkeitsrechnung.

tirpitzpeter

Jaja das was währe wenn.... Yamamoto war klug genug zu wissen das die Japaner keinen längeren Krieg gewinnen konnten, deshalb war die Japanische Taktik auch auf ein "Ausweiten" des Japanischen Hoheitsgebietes aus um im falle eines gegnerischen Angriffes eine große "Pufferzone" zu Japan zu haben (die Absichten des Rohstoffgewinns mal ausgeschlossen). Die Japaner waren zur Zeit von Midway auch sehr Siegesverwöhnt und zu Arrogant geworden eine Geheimhaltung wie bei Pearl war nicht im geringsten erreicht worden (die Amerikaner wussten genau was los war). Nagumo war ein fähiger Kommandeur nur eben vieeeel zu zaghaft und unentschlossen, was Yamaguci (hoffe richtig geschrieben) Kommandant der Hiryu nicht gewesen währe (er wurde oft genug als nachfolger/ersatz Nagumos gehandelt) mangelnde Aufklärung von vorn herein (nicht nur wegen der Tone) schwächten die Japanische Taktik wie auch die Funkstille zwischen der Yamato und Nagumos Schiffen, auch erwähnenswert die viel zu spät erreichte Aufklärungsposition der Jap. U-Boote die die US. Flotte verpassten.... Es gibt noch einiges mehr (neben auch großem Glück für die USA) was die Japaner versäumt haben....

Gruß
Peter
"Wer wartet mit Besonnenheit, der wird belohnt zur rechten Zeit"! (Rammstein)
"Ein formal stimmiges Produkt braucht keine Verzierung" (Ferdinand Porsche)

Ralf

Letztendlich war die Unerschlossenheit auf die etwas überheblichen Sichtweise die sich in der wesentlich schlechteren bzw. kürzeren Vorbereitung auf diese Schlacht zurück zu führen... Zumindest sehen die Japaner das im Nachhinein selbst so...

Napoleon sagte in erfolgreichen Zeiten: "In jeder Schlacht kann jede noch so kleine Einheit alles einscheiden!" Somit war das Splitten der Träger nicht wirklich super. Zudem verloren die Japaner einen erheblichen Teil ihrer gut ausgebildeten Flieger... Dieser Verlust konnte nie wieder ersetzt werden...
Gruß
Ralf
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,,Du kannst Dein Leben nicht verlängern und Du kannst es auch nicht verbreitern. Aber Du kannst es vertiefen!"
Gorch Fock

Dominik

Tja, mM nach sind zu viele Gründe im Scheitern der MI-Operation zu suchen:

Da wären zum einen der zu komplizierte Schlachtplan, der seine eigenen Zielstellungen untergrub. Als Entscheidungsschlacht geplant, wurden noch Ablenkungsoperationen (AL = Alleuten) eingearbeitet. Die Träger der AL-Gruppe als Angriffsgruppe reinweg für die Midway-Insel, Kido Butai reinweg für die Schiffsbekämpfung, erst nach Bezwingung der USN hätten die dann eingreifen können.

Selbst ohne die AL-Gruppe wurde MI für die Schlacht ungünstig aufgestellt. Für eine Hammer (Kido Butai) und Amboss (Hauptgruppe) -Strategie wurde der Amboss katastrophal schlecht aufgestellt, weil zu weit westlich und auf eine zu große Entfernung (ca. 500 Seemeilen). Damit konnte er nicht eingreifen. Selbst der Höllenritt der Mogamis zur Rettung der Träger (die vier Kreuzer hängten die sie begleitenden Zerstörer ab) reichte nicht aus, um auch nur in Reichweite zu kommen.

Dann Nagumos Fehler, zuerst Midway anzugreifen anstelle erst großräumig aufzuklären.

Torpedos -> Bomben -> Torpedos. Bei diesem Wechsel hätten alle nicht verwendeten Waffen nach dem Wechsel in die Magazine zurück gemusst. Müsste, wurde aber nicht. Und gerade diese nicht zurückgebrachte Munition brach ja das Genick der Träger. Anstelle die Bewaffnung zu ändern und damit Zeit zu vergeuden, hätte er mit dieser - wenn auch nahezu nutzloser - Bewaffnung gegen den Feind antreten müssen.

Dann kommt ein weiterer Fehler Nagumos hinzu. Um die Ausfälle an Piloten auf alle Träger gleichmäßig zu verteilen, wurde in etwa die gleiche Stärke an Flugzeugen von allen Trägern aus gestartet. Dies bedeutet aber auch, dass alle Träger bei Änderung der Bewaffnung ausfallen und keiner für Notfälle bereitsteht. Meiner Meinung nach wäre es besser gewesen, alle Flugzeuge von zwei Trägern aus zu starten und zwei Träger in Reserve (zur Schiffsbekämpfung) zu lassen. Selbst wenn Gruppe I auf dem Weg nach Midway ist, hätte so eine Gruppe II nach Sichtung der feindlichen Träger in Ruhe angreifen können. hier hätte es dann keinerlei Irritationen hinsichtlich der Bewaffnung gegeben - jeder der vier Träger hätte immer die vorbestimmte Bewaffnung zur Verfügung, Gruppe I hätte nach dem Luftschlag gegen Midway in die Kämpfe gegen die USN eingreifen können.

Mit der Person Nagumos kann ich mich aber eh nicht anfreunden. Da finde ich immer ein Haar in der Suppe :D Zu defensiv, seit er die 1. Luftflotte übernommen hatte. Die 2. (Kreuzer-) Flotte hätte besser zu ihm gepasst. Aber welcher Offizier wäre am 1. April 1941 passend gewesen? Yamaguchi, für mich der beste Trägerkommandeur der IJN, besaß nicht den Rang, scheidet also aus. Dann darf man nicht vergessen, das die Aufstellung der 1. Luftflotte ein Meilenstein in der Geschichte war. Einen erfahrenen Offizier in der Trägerführung konnte es damals nicht geben. Nagumo als Zerstörer- und Kreuzer-erfahrener Offizier hätte für den schnellen Trägerkrieg geeignet sein MÜSSEN. Als er sich zu defensiv erwies, konnte man ihn nicht mehr absetzen - nicht nach Pearl Harbor, dem Raid im Indischen Ozean ect. Egal, ob man es gewollt hätte oder nicht.

Thomas

Hallo,

was wäre wenn ... genauso spannend wie eigentlich unsinnig, aber immer wieder interessant.

Wenn man die Verluste bei Midway - durch welche Zufälle der Geschichte, Katapulte, etc. auch immer - würde es aufgrund der auf Hochtouren laufenden amerikanischen Flottenrüstung am Ausgang wohl wenig ändern. Die Anstrengungen der Amerikaner wären sicher noch verstärkt worden, ein Art Patt-Situation, mit Friedenschluß im Pazifik würde ich bei der herrrschenden Stimmungslage nach PH ausschließen.

Was hätte dann also passieren können: eine Zeitverschiebung der ablaufenden Ereignisse um ca 1 Jahr, in dem die japanische Flottenüberlegenheit nach (zeitweiser) Ausschaltung der amerikanischen Pazifik-Trägerflotte bis zum Herbst 1943 allierte Angriffe hätte abwehren können. Die USA wären zur Passivität übergangen, kein Guadalcanal usw.

Wenn ich das richtig sehe, müßten dann ab April 43, verstärkt bis Herbst die neuen Träger dazu stoßen, bis man sich dann Anfang-Mitte 1944 an die Gilbert-Inseln oder Guadalcanal rangewagt hätte.

Wenn man das Ganze weiter spinnt, hätten die USA möglicherweise auch ihre Schiffsverteilung zwischen Atlantik-Pazifik verändern müssen. Ob dann Torch im Herbst42 schon stattgefunden hätte?
Und zum Schluss die A-Bombe woanders plaziert worden wäre?

Wer weiss ...
Grüße
Thomas

Benjamin

ja nagumo war viel zu zögerlich, das hat man ja auch schon gemerkt als er die dritte Angriffswelle auf Pearl Harbor nicht hat starten lassen.


Ich würde aber trotzdem sagen, das bei Versenkung der amerikanischen Träger die USN nur noch zwei weitere Träger zur Verfügung hatte, die WASP und die SARATOGA, wobei die WASP im Atlantik unterwegs war. Bis es wieder zu einer starken Bedrohung durch die USN hätte kommen können, hätten die Japaner sicherlich schon längst ihren Einfluss vergrößert und verstärkt.

Nach einen Sieg bei Midway hätte man vllt. sogar gegen Hawaii vorgehen können. Sollte man auch in Betracht ziehen, auch wenn es unwahrscheinlich wäre.
If there's more than one possible outcome of a job or task, and one of those outcomes will result in disaster or an undesirable consequence, then somebody will do it that way.

Woelfchen

Dann wäre man bei Hawai gescheitert.  :wink:
Bei Pearl Habour gabs eine Menge Küstengeschütze, Flugfelder die wieder mit Flugies versorgt waren, Radarstation, Munitions/Treibstofflager, bestimmt ein paar Schiffe und viele Soldaten.

Eine schönes was wäre wenn die Japaner gleich Hawai versucht hätten einzunehmen gibt es hier:
http://p069.ezboard.com/falltheworldsbattlecruisersfrm1.showMessageRange?topicID=2034.topic&start=1&stop=20

Johannes

Huszar

Sieh mal einer an...

Spekulationsthread! *diefingerleck*

Ok, nehmen wir als Ausgangspunkt folgendes:
Aus irgendeinem Grund können die Japaner die US-Träger angreifen, bevor die angreifen können. (jetzt egal, ob funktionierendes Katapult, andere Schlachtaufstellung, saumassiges Glück, etc)
Neben Yorktown wird Hornet versenkt, Entenscheiss... Enterprise geht für 6 Monate in die Werft. Auf jap Seite erhält Akagi Treffer, und muss ebenfalls 6 Monate in die Werft. Midway fällt.

Bis März 1943 werden folgende Träger einsatzbereit:
USA (inkl Geleitträger für England):
2*Charger
4*Sangamon
ca. 9*Bogue
Essex

Japan:
2*Junyo
3*Taiyo
Ryuho

Bestand nach Midway:
USA:
Saratoga (in der Werft bis August 1942)
Wasp
Ranger
Enterprise (in der Werft bis ca. Januar 1943)

Japan:
Hosho
Akagi (in der Werft bis ca. Januar 1943)
Kaga
Hiryu
Soryu
Zuikaku
Shokaku (in der Werf bis August 1942)
Ryujo
Zuiho

Der nächste Schlag Japans würde Ende August/Anfang September erfolgen, höchstwahrscheinlich wieder gegen Port Moresby/Korallenmeer (Sicherung der Südflanke). Eingesetzt würden wieder die grossen (Kaga, Hiryu, Soryu, Zuikaku, Shokaku), und Zuiho bei der Wasweissichgruppe.
Seitens der USA höchstwahrscheinlich Saratoga und Wasp.

Nehmen wir jetzt an, dass Saratoga und White AngloSaxon Protestant untergehen, Zuiho ebenfalls, Soryu geht für 6 Monate in die Werft (=März 1943), Kaga für 3 (=Dezember 1942). Port Moresby besetzt, Salomonen gesichert.

Der nächste Schlag wird ca. Ende Oktober/Anfang november erfolgen, höchstwahrscheinlich S. Cruz-Inseln/Neue Hebriden.
Japan: Zuikaku, Shokaku, Hiryu
USA: Ranger (?)

Ich bin mal pessimistisch, Hiryu erhalt Torpedotreffer (U-Boot), muss für 6 Monate in die Werft (=Mai 1943), Ranger kann mit leichten Schäden fliehen (=Dezember 1942). S Cruz-Inseln werden besetzt, TEile der Neuen Hebriden ebenfalls.

Nächster Schlag Mitte Januar gegen Fidschi (Neue Hebriden sind inzwischen gesichert).
Japan: Zuikaku, Shokaku, Kaga, Akagi, Junyo, Hiyo
USA: Ranger, 2 CVE

Zuikaku geht für 6 Monate in die Werft (Juli 1943), Hiyo sinkt, Ranger sinkt, 1 CVE sinkt, der zweite beschädigt. Kampfe auf Fidschi.

Mitte März gehen die Japaner degen die Elice-Inseln vor, Akagi, Kaga, Soryu, Shokaku, Junyo
USA: vielleicht Essex

usw, usw...

Insofern die Japaner nicht grosses Pech haben, und die Amerikaner unter Druck halten können, werden sie immer deutlich mehr Flottenträger in den Schwerpunkt schicken können, als die USA.
Flottenbau hin oder her, für die amerikaner wird es so SEHR schwer, die Oberhand zu gewinnen! Ich würde mal sagen, bis ca. Ende 1943 müssten sie dem japanischen Vormarsch zusehen, erst dann hätten sie eine Chance, die Wage zu kippen.
Torch fällt so auf jeden Fall aus, Italien bleibt im Krieg, den Russen geht es auch nicht gerade gut.

Der Krieg im Pazifik würde gut zwei Jahre länger dauern, der Krieg in Europa etwa ein Jahr.

mfg

alex
Reginam occidere nolite timere bonum est si omnes consentiunt ego non contradico
1213, Brief von Erzbischof Johan von Meran an Palatin Bánk von Bor-Kalán

Torpedo

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Dominik

#11
Was hätten die Amerikaner auch schlimmstenfalls verloren? 3 Träger anstelle von einem und vielleicht ein paar Kreuzer. Die Stimmungslage wäre wieder in den Keller, ein nächster Schritt nur nach wirklich gründlicher Verstärkung möglich.

Was aber sicherlich weiter gegangen wäre, ist der U-Boot-Krieg! Bei dem bereits überspannten Transportnetz der Japaner hätte es zu einer Katastrophe kommen müssen, wenn man nach MI vielleicht noch FI? (Fiji - Samoa) rangehängt hätte. Australien hätte man zwar theoretisch abgeschnitten, praktisch wäre dies aber niemals gegangen, dazu fehlten dann die Kräfte.

So könnte ich mir die folgenden Monate vorstellen:

Amerikaner: U-Boot-Krieg im Raum der Philippinen von Australien aus, Verteidigung von PH, U-Boot-Krieg im Raum der Solomonen - Midway - Fiji; Konvoidienst für die verbliebenen schweren Einheiten nach Australien.

Japaner: 1. Luftflotte (Kido Butai) in Truk, 1. Flotte (Schlachtflotte) in Hashirajima (wie üblich), eventuell Verlegung ebenfalls nach Truk und 2. Flotte (Kreuzerflotte) in Rabaul; Aufstellung einer 8. Flotte im Gebiet der Philippinen (für evtl. Abwehr alliierter Vorstöße in diesem Bereich).

Schwierigkeiten sollte die Verteidigung Midways, der Alleuten und Fiji-Samoa bereiten. Für Midway und Fiji-Samoa sind größere Häfen zu weit entfernt, bei den Alleuten das überaus schlechte Wetter. Eine Invasion Hawaiis stand für Japan jenseits aller Überlegungen. Hier wäre möglicherweise ein zweiter, größerer Raid erfolgt, um die Docks und Depots auszuschalten und PH unbrauchbar zu machen. Das hätte dann die Anlaufstrecke amerikanischer U-Boote vergrößert und diese Gefahr für den mittleren Pazifik sehr gemindert.

Hätte es planungstechnisch Änderungen gegeben? Shinano wäre - wenn überhaupt - als Schlachtschiff weitergebaut worden und könnte so 1943 zur Flotte stoßen. Überlegungen zum Umbau von Schlachtschiffen in Träger wären nicht weiterverfolgt worden. Mit Glück könnten 1944 vier bis sechs weitere Flottenträger des Unryu-Typs sowie die Taiho in Dienst stehen, da Chitose- und Ise-Einheiten nicht umgebaut sowie Shinano früher fertig gewesen wäre und damit Kapazitäten frei wären.

Damit hätte Japan 1944 bestenfalls

CV Akagi / CV Kaga
CV Soryu / CV Hiryu
CV Shokaku, Zuikaku
CV Unryu, Aso, Katsuragi, Ikoma, Kasagi, Amagi
CV Taiho
CV Junyo und Hiyo
CVL Ryujo
CVL Ryuho
CVL Zuiho
CVL Hosho

Um hier genügend Piloten zu haben, hätten alle leichten Träger in einem Schulungsverband zusammengefasst werden müssen. So schön diese Zahlen sind, der Begleitschutz wäre hier recht mager ausgefallen. Es sei denn, man würde auf einen Konvoidienst verzichten. An schweren Einheiten hätte man nur schwere Kreuzer sowie die vier Kongo's einsetzen können. Alles andere wäre zu lahm für die als Raider ausgelegten Hiryu/Soryu und Unryu's. Selbst hier würden die Kongo's schon mächtig bremsen.

Soweit meine Spinnereien zum möglichen Verlauf 1943/1944.

edit1:
@torpedo,

so wie ich die Bilder kenne, stammen Sie vom Naval History Center und sind frei verwendbar. Ein Hinweis auf die Quelle wäre aber super

edit2:
@Alex,

Wenn die Flottenträger heil geblieben wären, würden die CVL nicht an Flottenoperationen teilnehmen. Hosho / Ryuho als Ausbildungsverband in Japan, Zuiho / Ryujo für die Fortgeschrittenausbildung in den Mandatsinseln.

Junyo / Hiyo sehe ich im Raum der Philippinen eingesetzt (zu langsam für den Kampf gegen die USN, aber abschreckend genug für die alliierte Flotte in Australien 2:0)

Huszar

Die CVL hab ich nur reingenommen, um zu zeigen, dass ohne weiteres noch mehr Träger an den Operationen teilnehmen können.
Allerdings sehe ich Zuiho als einen guten Kandidaten für Unterstützungsaufgaben (was sie ja auch gemacht hat), und den einen "R" auch (kann sie einfach nicht auseinander halten - den ex-Tender).

Midway sehe ich eher als einen Vorposten als eine starke Bastion, mit 1000-2000 Soldaten + Fliegercrew wäre sie noch durch U-Boote zu versorgen. Etwa wie die Alleuten.
Fällt sie dann irgendwann (Herbst 1943?) ist es nicht weiter schlimm...

Ja, U-Boot-Krieg wäre für die Japaner schwer, würde aber erst nach Jahren ein Ergebnis zeigen.
Btw: wann wurde die Torpedo-Misere bei den Amerikanern gelöst? Ich wage mich an Sommer 1943 zu erinnern.

mfg

alex
Reginam occidere nolite timere bonum est si omnes consentiunt ego non contradico
1213, Brief von Erzbischof Johan von Meran an Palatin Bánk von Bor-Kalán

Dominik

@Alex,

wie gesagt, würde ich mit einem zweiten Raid gegen PH kalkulieren, wahrscheinlich im Zeitraum wieder Dezember 42 oder wieder zeitgleich mit der Fiji-Samoa-Operation. Im Anschluss an den Raid Unterstützung dieser Invasion. Egal wie, der US-Träger kommt in die Zange: greift er im Süden in die Invasionskämpfe ein, wird er von der nach PH nach Süden stoßenden Kido Butai angegriffen (6+4:1). Bleibt er vor Hawaii zum Schutz, hat er es wieder mit 6 Trägern zu tun (6:1).

Allerdings ist spätestens dann Schluss mit weiträumigen Flottenoperationen auf Seiten der IJN - Treibstoffmangel. Hier ergibt sich ein Patt: USN ohne Schiffe vs. IJN ohne Treibstoff.

"Ryujo" ist die Ex-"Taigei". Die würde wohl zusammen mit "Zuiho" eingesetzt werden. Für Unterstützungsaufgaben wurde sie eingesetzt. Allerdings unterscheidet sich Dezember 1941 erheblich von Ende 1942 / Anfang 1943: 1941 wurden alle Schiffe benötigt, um allen Invasionen Deckung zu geben, Ende 1942 / Anfang 1943 haben wir bestenfalls zwei Operationen zeitgleich laufen.

Wenn wir aber mit 2-3 neuen Trägern 1943 (man ist halt optimistisch) und weiteren 3 Trägern 1944 rechnet, muss das Ausbildungsprogramm vergrößert werden. Gleichzeitig braucht man die Ausbildungszeit nicht verkürzen, da momentan ja kein Pilotenmangel herrscht. Und nur "Hosho" als Ausbildungsträger sollte da nicht reichen. Weswegen ich Zuiho/Ryujo als "Fortgeschrittenenverband" bezeichne und mehr in Richtung Front verschoben habe -> Deine Unterstützungsgruppe.

Woelfchen

Wie man es auch nimmt, vergeht der USA nicht die Lust am Krieg, so haben sie einfach mehr Material.
Auf jeden Fall mittel und Langfristig.
Und ich würde sagen ab der Hellcat auch meistens die besseren (und viel mehr) Flugzeuge.

Johannes

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