U 3523 entdeckt

Begonnen von t-geronimo, 13 April 2018, 12:20:27

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t-geronimo

Gruß, Thorsten

"There is every possibility that things are going to change completely."
(Captain Tennant, HMS Repulse, 09.12.1941)

Forum MarineArchiv / Historisches MarineArchiv

Elsass

#1
Auf Englisch, in der Deutsche Seite ??? von der Sea War Museum in Thyborøn. Der Finder

https://www.seawarmuseum.dk/de

Grüss Flemming

thommy_l

Hallo,

nicht zu fassen, was von unserer so fachkundigen Presse so alles "recherchiert" wird. "Nazi U Boot", Flucht nach Südamerika, Wunderwaffe usw. Mir graust es.

https://www.welt.de/geschichte/zweiter-weltkrieg/article175429703/U-Boot-Wrack-entdeckt-Mit-diesem-Super-U-Boot-haetten-Nazis-Suedamerika-erreicht.html

Thommy

PS: wieviele Nazis haben ohne Supertechnologie Südamerika erreicht  :MLL: Da reichten Passagierdampfer und -Flugzeuge.

Besitzer

Ja thommy,
auch  Zitat:  Der Bunker Valentin in Bremen sollte die neuen XXI-Boote aufnehmen
Quelle: picture alliance / zb



So, so,..... dachte da sollten die Boote zusammen gebaut werden?

von hier:  https://www.welt.de/geschichte/zweiter-weltkrieg/article175429703/U-Boot-Wrack-entdeckt-Mit-diesem-Super-U-Boot-haetten-Nazis-Suedamerika-erreicht.html

Letztes Bild(Bunker)
Seemannsgarn wird nicht geflochten,
sondern gesponnen! ;-))

Rheinmetall

Moin, moin zusammen !

Das stimmt doch alles nicht - die Bild hat das "Nazi U-Boot" gefunden (...und vermutlich mit ihm dann auch noch das Bernsteinzimmer...  :-D :-D :-D)

https://www.bild.de/news/ausland/u-boot/u-boot-skagerrak-55381056.bild.html

Demnach war der Typ XXI  "selten" (wurden ja auch nur 118 Boote in Dienst gestellt) und es wurden nur U 2540 (das Boot aus Bremerhaven) und das jetzt gefundene Boot "eingesetzt".....
Aha, schon wieder was gelernt.  :lol:

Die "Auffindesituation des Wracks" / bzw. die Grafik erinnert mich jedoch an eine Geschichte, welche mir ein guter Freund / Besatzungsmitglied von U 3518 mal erzählte.
Demnach war ihr Boot in der Ostsee unterwegs in Richtung Westen, als durch die Brückenwache Flugzeuge gemeldet wurden.
Statt in den Keller zu verschwinden, hielt der diensthabende Wachoffizier die Maschinen für deutsche Flugzeuge, jedoch entpuppten sie sich als Russen.
Sofort ging es in einem viel zu steilen Winkel "auf Tiefe", sodass sich der Bug des Bootes ins Seebett grub und hierbei erhebliche Beschädigungen erlitt.
Die Wassertiefe war so gering gewesen, dass die Hecksektion aus dem Wasser ragte und das Boot so wehrlos auf dem Präsentierteller lag.
Weshalb die Russen das Boot nicht angriffen und vernichteten, kann sich Günter bis heute nicht erklären.
Nach erheblichen Arbeiten wurde das Boot wieder in Fahrt gebracht und der Marsch nach Kiel fortgesetzt.
Dort wurde der Schaden begutachtet und der Besatzung mitgeteilt, "dass das nix mehr wird".

Beste Grüße,

Matze
Ab Kapstadt ohne Kreiselkompass - Jürgen Oesten, U 861

Manfred Heinken

#5
Moin zusammen,
aus dem DK vom 6. Mai 1995 2 Sätze:...... auf die Idee der völlig verbunkerten U-Boot-Fabrik bei Bremen sollte der damals weltweit
modernste U-Boot-Typ XXI im Fließbandtakt produziert werden.
2 Unterseeboote pro Tag sollten entstehen.
Daraus ist allerdings nichts mehr geworden.

Der Bunker Valentin, ich habe ihn schon etwas länger nicht mehr besucht, steht immer noch.

Beste Grüße
Manfred Heinken.

wirbelwind

Hallo,
na, ja, die Zeitung mit den 5 Buchstaben hat auch in der Vergangenheit nicht mit sauberer Recherchearbeit von sich reden gemacht. Warum sollte sich das inzwischen geändert haben. Es scheint genügend Leser zu geben, denen ein ,,Aufreißer" a la Nazi-U-Boot genügt, um den Inhalt des Artikels als die Wahrheit zu empfinden. Saubere Recherchen zu solchen und anderen Themen werden leider immer weniger der breiten Masse zur Kenntnis gebracht. G. Knopp läßt grüßen. Wie es sich mit dem besagten Boot tatsächlich verhielt, würde mich schon interessieren.
MfG Wirbelwind

Manfred Heinken

Moin Wirbelwind,
meine Zeilen stammen nicht aus der Zeitung mit den 5 Buchstaben.

Manfred Heinken

bettika61

Zitat von: Rheinmetall am 14 April 2018, 13:10:37

https://www.bild.de/news/ausland/u-boot/u-boot-skagerrak-55381056.bild.html

Demnach war der Typ XXI  "selten" (wurden ja auch nur 118 Boote in Dienst gestellt) und es wurden nur U 2540 (das Boot aus Bremerhaven) und das jetzt gefundene Boot "eingesetzt".....
Aha, schon wieder was gelernt.  :lol:

Auch wenn ich kein Anhänger des "Revolverblatt" bin:
"Selten" bezog sich erkennbar auf die erhaltenen Boote
ZitatBislang ging man davon aus, dass es nur ein erhaltenes U-Boot dieser Art gibt – jetzt die Sensation!

ZitatWährend des Krieges seien nur diese beiden U-Boote eingesetzt worden.
bezieht sich erkennbar auf den vorher zitierten Direktor des Sea War Museum
Dort https://www.seawarmuseum.dk/en
Zitat118 boats were laid down, but only two entered active service, and none ever saw battle.

Auf die Aussagen des Museumsdirektor basiert im wesentlichen der Artikel, und auch der anderer Zeitungen.
Grüße
Beate

,,Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." George Santayana

Bugsierstefan

Moin,

ganz so spektakulär ist ein Wrackfund eines XXI Bootes eigentlich nicht.
U-2513 liegt vor Key West auf Grund und soll als Wrack auch gut erhalten sein. Dann in der irischen See z. B. das Wrack von U-2511, versenkt bei der Operation Deadlight.
Es gibt Bilder im Netz von diesen Wracks.
Allerdings gibt es wirklich nur ein weitestgehend erhaltenes XXI Boot, das in Bremerhaven. Ärgerlich nur, dass beim Rückbau der Turm nur vorbildähnlich hergestellt werden konnte, das gelang bei U-995 besser!
Eigentlich ist das einzige ORIGINAL erhaltene deutsche U-Boot U 505 in Chicago.

Viele Grüße  :MG:

SonarM U29

Moin,

laut Presse soll es sich ja um U3523 handeln und es soll im Skagerrak liegen.

Nun, lauf Wetzel "U2540" Seite 133ff wurde U3523 von einer Liberator "T" 206Squad auf Pos 56°06N 11°06O versenkt. Also östlich Aarhus.

Paul Kemp gibt in dem Buch "U-Boot Verluste in beiden Weltkriegen" zu U3523 auf Seit 273 an: Versenkung durch Liberator "G" des 86 RAF Geschwaders
am 5.Mai in Pos. 56°06N und 11°08O.

Beide Positionen befinden sich östlich Aarhus im Kattegat, was auch zu den Bewegungen der Geltinger Boote die nach Norwegen fahren wollten Ort und
Zeit mäßig passt.

Meine Frage: Hat jemand die Position des neu gefundenen UBootes? Oder hat jemand Unterlagen, welche Liberator ( T oder G ?) und welche Sqadron
diese Versenkung am 05.Mai 1945 zugeschrieben wurde?

Viele Grüße

Heiko aka SonarM U29
"Die Werftgarantie liegt bei 90 Metern. Naja, wir können auch tiefer. Irgendwann ist natürlich Schluss....."

TW

#11
Schau doch mal in HMA "Duikboot".
Du wirst sehen, dass G/86 den letzten Angriff flog (fußend auf den Erkenntnissen von Axel Niestlé), und dass U3532 schon am Vortag dreimal von Flugzeugen angegriffen (und beschädigt) wurde.
Gruß, Thomas

P.S. Die Versenkungsposition ist oft ziemlich ungenau, da sie ja vom Flugzeug, das sich in einer steten Bewegung befand, mitgeteilt wurde.

SonarM U29

Moin,

ja, ich habe HMA "Duikboot" tatsächlich außer acht gelassen. Danke für den Hinweis.

Aus "Duikboot" geht hervor, das U3523 am 05.05.44 in Helsingör eingelaufen ist, also nahe Skagerrak.
Danach dann in den Quadranten AO73 , AO48 und versenkt in AO44.

Aufgrund "Duikboot" ergeben sich dann auch die in der Literatur verschiedenen Angaben zur Liberator "T" und "G".

Leider liegt mir keine Quadranten Karte der Kriegsmarine vor. Hat jemand eine Idee ob diese irgendwo online verfügbar ist, oder gibt es einen
Scan der zumindest die Quadranten AO73 / AO48 und AO44 zeigen?

Viele Grüße
Heiko
"Die Werftgarantie liegt bei 90 Metern. Naja, wir können auch tiefer. Irgendwann ist natürlich Schluss....."

TW

#13
Ich finde auch keine geeignete Quadratkarte im Netz
Aber der Naval Grid Calculator ist ein sehr gutes Programm
Schau hier: http://www.navalgrid.com/find/square/ao%204 für AO 4
und hier: http://www.navalgrid.com/find/square/ao%2073  für AO 73
Gruß, Thomas

Sunk 6 May 1945 at 1839hrs in the Skagerak northeast of Skagen Horn, Denmark, in position 57.52N, 10.49E, by depth charges from a British B-24 Liberator bomber (RAF Sqdn. 86/G). 58 dead (all hands lost). (Axel Niestlé, March 1994).
(uboat.net)

Das wäre dann AO 4461: http://www.navalgrid.com/find/coordinate/57.86667,10.81667

SonarM U29

Moin,

super, der Grid Calculator hilft mir sehr viel weiter!

Vielen Dank für den Link Thomas!

Grüße
Heiko
"Die Werftgarantie liegt bei 90 Metern. Naja, wir können auch tiefer. Irgendwann ist natürlich Schluss....."

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