Der U-Boot Mythos in Deutschland: Ursachen, Gründe und Folgen

Begonnen von SeppU552, 25 Mai 2013, 19:23:56

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Urs Heßling

moin, Schorsch,

Zitat von: Schorsch am 19 Februar 2023, 11:03:41
Aber mir als Anhänger der Idee einer Gaußschen Normalverteilung, die auch für die Verteilung der Einstellungen der deutschen U-Bootoffiziere in Bezug auf den Nationalsozialismus anwendbar sein müsste,
Ich stimme mit fast Allem überein, da nicht.
Aus der Gaußschen Normalverteilung wurde die Chi2-Verteilung entwickelt, die - in disem Fall mit einem niedrigen k-Wert (2 - 2,5 ?) hier zutrffen dürfte (mit k als steigendem "NS-Widerstands-Wert")

Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

Schorsch

Hallo Urs,

ich werde mir den Zahlenbereich links der Ordinatenachse nicht einfach so nehmen lassen. Den brauche ich nämlich für die ganz schlimmen Finger. Wo nun allerdings konkret der Erwartungswert der Verteilung angesetzt werden und welcher Wert der Standardabweichung zugewiesen werden müsste, ist an anderer Stelle zu klären.

Mit freundlichen Grüßen
Schorsch
'Judea, London. Do or Die.'

"Ubi dubium, ibi libertas." (Wo Zweifel ist, da ist Freiheit.)

Urs Heßling

moin, Schorsch,

Zitat von: Schorsch am 19 Februar 2023, 15:33:31
ich werde mir den Zahlenbereich links der Ordinatenachse nicht einfach so nehmen lassen. Den brauche ich nämlich für die ganz schlimmen Finger.
Bitte noch einmal genau(er) hinschauen.
Die Spitze (und Höhe) der Kurve weit links steht für die vielen "Gläubigen".

Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

mhorgran

Danke für die Zusammenfassung.

Tatsächlich muß man aber nur auf die, von TW, verlinkte Seite mit der Leseprobe gehen um schon daran erkennen zu können welch "geistes" Kind dieser "Autor" ist.

witzig ist ja auch folgendes.
Zitat von: Schorsch am 18 Februar 2023, 15:49:34
Auf den Seiten 97/98 wird dann die Überlegung präsentiert, dass eine Säule, auf der die Mythenbildung um die deutschen U-Boote beruhe, sei, dass die Deutschen ihre U-Boote mit Bezeichnungen versehen haben, die lediglich aus einer Kombination aus dem Buchstaben U, ergänzt um eine Zahl bestanden. Durch diese ,,nüchterne Kombination" aber ,,sollte die Strahlkraft der Materie gesteigert werden, was den propagandistischen Nutzen des Objekts im Sinne einer gezielten Verklärung erhöhen konnte. Die Buchstaben-Zahlen Kombination wirkt sachlicher, klarer, kälter und direkter." Da bin ich aber gespannt, wann vom Autor das Desiderat zur Erforschung des Mythos der Räumboote oder der Vorpostenboote der Deutschen Kriegsmarine in Angriff genommen wird.
da stellt sich dann allerdings die Frage warum Tiger / Panther und viele andere Waffen quasi offizielle Beinamen bekommen haben.
"Wer an der Ukraine-Erzählung zweifelt, der gilt als Feind des Westens als Freund Russlands, als Gefahr für die Demokratie, wird diskreditiert, zensiert, eliminiert."
https://sciencefiles.org/2022/03/28/kriegsverbrechen-in-der-ukraine-von-den-angeblich-guten/

Arche

Hallo Schorsch,

obwohl schon wieder eine Woche vergangen ist, nachdem Du den Thread veröffentlicht hast, möchte ich mich auch noch melden.

Was die Kritik an dem Buch angeht, kann ich mich nur den Vorgängern anschließen. Wenn ich das richtig gelesen habe, ist das Buch von Nico Sutter ursprünglich eine Magisterarbeit (mit 1,4 benotet) der Uni in Bremen (FB Neuere Geschichte). Es stellt sich natürlich die Frage, welche Motivation hier vorlag. Ob das Thema dem Autor vorgeschlagen wurde, ist ja noch offen. Die Magisterarbeit ist wohl 2006 entstanden. Ich habe mal für mich zurückgeblickt und versuche mich zu erinnern. Mein Kontakt bestand in dieser Zeit  u.a. auch zu ehemaligen Marineoffizieren der XII/39. Diese hatten nicht nur eine Ausbildung zum Ingenieur, was sie befähigte die Dinge umfassend zu sehen, sondern hatten sie durch viele internationale beruflichen Kontakte ( oft waren  sie im Krieg Gegner). Diese Fähigkeit, sich auch selbst zu hinterfragen, hat mich auch geprägt. An geistige Konflikte der Ehemaligen mit Herrn z.B. Herrn Bredow kann ich mich gut erinnern. Es hat mich damals schon überrascht, dass viele von Ihnen mit Herrn Bredow innerlich gebrochen hatten und sie trotzdem zu Crewtreffen gegangen sind.   Bei den Diskussionen ging es oft um Dinge, die ich erst später erfasste. Hier vielleicht nur zwei Beispiele, die mir auf die Schnelle einfallen. Es gab damals auf den U-Booten, die im Norden eingesetzt wurden, Füßlinge, die in den Konzentrationslagern aus Menschenhaaren hergestellt wurden. Der schwere Stand der Reserveoffiziere aus den Mannschaftsstand, die permanent unter Druck standen. Beide Themen waren/sind es wert, sich länger mit Ihnen zu befassen.
Es waren halt Themen die irgendwie nicht zum Mythos der U-Bootwaffe passten. Vermutlich hätte sich damals Dein Thread über 4 Wochen hingezogen und es wäre hin und her gegangen. Heute ist tatsächlich anders. Die sozialen Medien sind so schnelllebig, dass eine gewisse Tiefe fehlt. Also erst einmal ein Dankeschön dafür, dass Du es geschafft hast, nach einer nachdenklichen Zeit, es noch geschafft hast, den Thread zu Ende zu bringen.

Schöne Grüße

Heinz-Jürgen

Schorsch

Hallo Heinz-Jürgen,

danke für Deine Einschätzung und die Zusatzinformationen über den Autor des Büchleins, um das es in diesem Thread geht. Mir persönlich war es nicht möglich, ihn in der deutschen Hochschullandschaft zu verorten, wobei ich zugeben muss, dass mein Eifer, ihn auch wirklich finden zu wollen, nicht besonders ausgeprägt war. Nachdenklich allerdings macht nun der Fakt, dass man an der Uni Bremen im Fachbereich ,,Neuere Geschichte" für so eine Arbeit bestätigt bekommt, eine gute bis sehr gute Leistung abgeliefert, d.h. die dort herrschenden Anforderungen in vollem bzw. in besonderem Maße erfüllt zu haben. ,,Heinrich! Mir graut's vor Dir!", fährt es mir da so durch den Sinn. (Gott sei's getrommelt und gepfiffen, dass sich meine Kinder entschieden haben, etwas Handfestes aus dem MINT-Bereich zu studieren!)

Mit freundlichen Grüßen
Schorsch
'Judea, London. Do or Die.'

"Ubi dubium, ibi libertas." (Wo Zweifel ist, da ist Freiheit.)

Schorsch

Hallo zusammen!

Wie versprochen hier die betreffende Benachrichtigung: Es ist getan! Das Thing bei amazon hat sich zusammengefunden und und in einer mehrtägigen Klausur beschlossen, dass meine Einschätzung von Nico Sutters Büchlein fürderhin die entsprechende Webseite zieren möge.

Der Weg zum Ziel: --/>/> Klick!

Mit freundlichen Grüßen
Schorsch
'Judea, London. Do or Die.'

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t-geronimo

Gruß, Thorsten

"There is every possibility that things are going to change completely."
(Captain Tennant, HMS Repulse, 09.12.1941)

Forum MarineArchiv / Historisches MarineArchiv


Spee

Servus

Thomas

Suicide Is Not a War-Winning Strategy

beowulf


thommy_l

Hallo,

hab grad gesehen, dass das Werk auch für EBook (Kindle) käuflich ist. Das Kindle wird mir immer lieber als Badewannen-Lesegerät :-) aber damit :-(

Also die Nummer 9 ...

Thommy

Schorsch

Hallo zusammen,

meine Kritik zu Nico Sutters Buch ist nun eine Woche bei Amazon zu lesen. Da es schwierig ist, sich dort direkt bei denen zu bedanken, die aus meiner Einschätzung einen Nutzen gezogen und das an dieser Stelle auch bestätigt haben, möchte ich das hier im FMA tun. Danke noch einmal!

Mit freundlichen Grüßen
Schorsch
'Judea, London. Do or Die.'

"Ubi dubium, ibi libertas." (Wo Zweifel ist, da ist Freiheit.)

Schorsch

Hallo zusammen!

Es gibt bei dem allseits beliebten großen Online-Händler eine neue, sehr lesenswerte Rezension zu Nico Sutters Buch: --/>/> Klick!

Insgesamt gesehen scheint sich ein gewisser übereinstimmender Grundtenor bei den Einschätzungen abzuzeichnen...  :wink:

Mit freundlichen Grüßen
Schorsch
'Judea, London. Do or Die.'

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