Marschroute des Grenadier-Regiments 22 der 10. SS-Panzer-Divison

Begonnen von corinna, 07 Januar 2018, 10:33:24

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corinna

Guten Morgen,

ich suche Experten für die SS-Panzerdivision 10.
Ich habe einen Großonkel, der im Krieg vermisst wurde. Das DRK hat dazu Folgendes der Ehefrau geschrieben.
Problem ist aber, dass die letzte Nachricht von dem Verschollenen aus dem Oberhof-Lazarett stammt - und dieser Ort passt meines Erachtens mit dem Kriegsverlauf bzw. der Marschroute der 10. Panzerdivison nicht zusammen? Stimmt da also irgendetwas nicht zusammen oder war diese Divison doch in/bei Oberhof? Weiß da jemand Genaueres?
Das Oberhof-Lazarett wurde nämlich Anfang Mai von den Amerikanern bombardiert und deshalb könnte es rein theoretisch sein, dass mein Verwandter dort umgekommen ist.
Vielen lieben Dank für Eure Meinung!
Herzlichen Gruß,
Corinna

Anlage: GUTACHTEN über das Schicksal des Verschollenen Alfred KIERUM, geb. 21.6.06
Truppenteil: Grenadier-Regiment 22 der 10. SS-Panzer-Division

Das Ergebnis aller Nachforschungen führte zu dem Schluß, daß
ALFRED KIERUM
mit hoher Wahrscheinlichkeit im Februar 1945 bei den Kämpfen im Raum Stargard gefallen ist.

Zur Begründung wird aufgeführt:

Zwischen dem 12. und 15. Januar 1945 waren die sowjetischen Truppen nördlich und südlich von Warschau zur Offensive übergegangen und hatten schon nach wenigen Tagen die Netze erreicht. In der Nacht zum 21. Januar wurden die für die Besetzung des sog."Pommernwall", der von Schneidmühl zur Ostseeküste bei Rügenwalde verlief, vorgesehenen Einheiten alarmiert. Noch während der Besetzung gelang es dem Gegner, die Netze zu überqueren und nach Nordwesten in Richtung Arnswalde vorzudringen.

Die 10. Panzer-Division, die bis Ende Januar 1945  an der Westfront im Hagenauer-Forst gekämpft hatte, wurde Anfang Februar nach Pommern verlegt, wo sie zwischen der Südspitze des Madü-Sees und den Orten Sabes und Dölitz, 50 km südostwärts von Stettin, eingesetzt wurde. Am 8. Februar traten starke sowjetische und polnische Verbände zwischen Pyritz und Arnswalde zum Angriff nach Norden in Richtung Stettin und zur Ostsee an. In verlustreichen Kämpfen gelang es den Einheiten der Division, den Gegner z aufzuhalten, am 9. Februar aber mußten Muscherin, 20 km südlich von Stargard, und am nächsten Tag Dölitz geräumt werden. Zur Klärung der Lage bei Arnswalde griffen am 16. Februar die Regimenter der 10. SS Panzer-Division zwischen Stargard-Reetz und Kallies nach Süden an. Der starke Widerstand der sowjetzischen Truppen zwang die Einheiten den Angriff zwei Tage später wieder einzustellen, doch konnte eine vom Panzer-Regiment 21 eroberte militärisch wichtige Höhe südostwärts von Kollin bei Blumberg gehalten werden. Am 20. Februar griffen die deutschen Verbände erneute an und besetzten die Bahnlinie Stargard-Arnswalde. Als sie sich den Orten Sandow und Hohenwalde näherten, traten südlich davon starke sowjetische Panzerkräfte zum Gegenstoß an und drangen weit nach Norden wor. Dabei kam es bei Schlötenitz und Stressen zu erbitterten Gefechten. Mit Hilfe der deutschen 4. SS-Polizei-Grenadier-Divison konnten auf dem Nordufer der Ihna alle gegnerischen Angriffe bis zum 28. Februar abgewehrt werden. Als sowjetische Truppen südlich von Frankfurt angriffen, wurde der größte Teil der Division über Stettin dorthin verlegt.

Seit diesen Kämpfen werden  zahlreiche Soldaten dder 10. SS-Panzer-Sivision, darunter auch der Verschollene, vermißt. Für einige von ihnen haben die Nachforschungen ergeben, daß sie gefallen sind. Viele aber haben in dem unübersichtlichen hügeligen Gelände den Tod gefunden, ohne daß es von überlebenden Kameraden bemerkt werden konnte. Das Feuer von Artillerie und Panzern erreichte auch Sanitätsfahrzeuge und Verbandsplätze.

Es gibt keinen Hinweis dafür, daß der Verschollene in Gefangenschaft geriet. Er wurde auch später in keinem Kriegsgefangenenlager gesehen. Alle Feststellungen zwingen zu der Schlußfolgerung, daß er bei diesen Kämpfen gefallen ist.

mhorgran

"Wer an der Ukraine-Erzählung zweifelt, der gilt als Feind des Westens als Freund Russlands, als Gefahr für die Demokratie, wird diskreditiert, zensiert, eliminiert."
https://sciencefiles.org/2022/03/28/kriegsverbrechen-in-der-ukraine-von-den-angeblich-guten/

corinna


Die beiden Bücher sind vermutlich schon bekannt?


Das letztere Buch ist zwar lt. Angaben in französischer Sprache und behandelt anscheinend nur den Einsatz in der Invasionsschlacht 1944 doch scheint der Verfasser lt. der folgenden Rezension eines anderen Buches aus seiner Feder mit den Quellen sehr vertraut zu sein (»ein junger französischer Forscher am Centre de Recherche d'Histoire Quantitative in Caen«):
http://www.sehepunkte.de/2008/06/14597.html

Für die Schlacht um Hinterpommern 1945 wären somit Angaben wohl nur in dem ersteren Buch zu finden, das ja auch recht preiswert für 12,95 € erhältlich ist.

corinna

Sind noch nicht bekannt, vielen lieben Dank und einen schönen Tag!

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