Info über Positionierung der Bordflugzeuge auf der SMS Friedrich Carl (1902)

Begonnen von Beluga, 13 Dezember 2017, 10:29:09

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beck.Schulte

Guten Morgen Herr Rast,
nun aber mal. Da ist die Frage wo an Bord die Flieger aufgestellt worden waren. Man ist ja im Internet also schaut man bei Wiki nach. Da steht , man ist schon versucht zu sagen ,,wie nicht anderes zu erwarten", Wahres und Blödsinn in einer Reihe. Was Herr Halina dann über die Lagerung der ,,zwei weiteren Flg." schreibt zeigt, dass ihm das Thema total fremd ist und er mit seinen ,,Überlegungen" nur Verwirrung stiftet. Für einen Kurztrip in die herbstliche Ostsee benötige ich nicht vier Flg. an Bord eines Gr. Kreuzers. Zudem war ( siehe sehr ausführlich KzS Ostsee Band 1) schon für weiteres Flugmaterial gesorgt. Und so weiter. Ich hab nur kurz darauf hin gewiesen, dass 1 Pilot plus 1 Beobachter = 1 Besatzung ist.  Dann der Hinweis das es die Unterlagen für dies und andere Unternehmen in der Ostsee gibt . Mehr war da nicht. Herr Halina bat mich dann doch dies Material hier einzustellen. Mein Antwort darauf .: Dem AK beitreten oder sich die Sachen selbst besorgen.
Es wären zwei Antworten möglich: A= Nö, war nur man so ne Frage. Ich gib dafür doch keine Mark aus  B= Ja ! Es interessiert mich doch.   In Fall ,,B" hätte man weiterhelfen können. Siehe hier das Beispiel der WOTAN.
Herr Rast, was Seekrieg 14-18 betrifft, so werden Sie im Internet abseits der ,,großen Themen" kaum was finden. Es ist immer noch Grundlagenforschung. Diese kostet Freizeit und Geld. Dazu ist hier schon einiges gesagt. Wenn jetzt – was immer seltener wird- mal wer ein ,,Marinebuch" schreibt und es verkauft, dann lieber Herr Rast fragen Sie doch den Autor warum er dafür Geld haben will und nicht alles für lau ins Netz gestellt hat.
Arnold Kludas ( Herr Halina bitte in Wiki nachsehen ) sagte mal zu diesem Thema. ,,Man sollte sich auch in Deutschland daran gewöhnen, dass Informationen ihren Preis haben". Recht hat er. 
Gruß und das wärs dafür.

SchlPr11

Hallo,
in FLIEGERREVUE EXTRA - Heft 10 vom August 2005 berichtet Ulrich Israel ausführlich über die Entwicklung "Deutsche Bordflieger bis 1918".
Darin auf Seite 23 folgende zitierte Angaben zu FRIEDRICH CARL im Ostsee-Einsatz:
"... Ab Oktober 1914 nahm das Schiff an Vorstössen bis in den Finnischen Meerbusen teil und hat als Flaggschiff bis vier Flugzeuge mitgeführt, die täglich zur Aufklärung starteten. Zu einem nächtlichen Vorstoß gegen den russischen Flottenstützpunkt Libau (Liepaja) lief "Friedrich Carl" am 16. November 1914 aus. Kurz nach 02.00 Uhr des Folgetages erhielt das Schiff zwei Minentreffer und sank.
Dabei gingen folgende Marineflugzeuge verloren:
D 24 (ein Doppeldecker der Vorkriegszeit)
51 ein Rumpler Ru 4 B
52 und 53 (zwei Albatros Alb W 1)
..."
Leider keine Abbildung in dem ansonsten gut ausgestatteten Beitrag. Eine lohnende Aufgabe zur Suche in den Beständen...
REINHARD


beck.Schulte

4 Stk?..Das wird ja richtig interessant. Ich hab mal kurz quergelesen. Dort ist immer von 2 Stk. bzw  "die beiden" die Rede. Es waren ja auch "nur" zwei Piloten an Bord. Flgz. Tausch möglich. Israel ist eine seriöse Quelle. Klärung ergibt sich wohl nur aus den KTBs der betr. Stationen, der Mutterschiffe und der div. Ostsee Verbände. Das Material ist vorhanden...also ran.

Beluga

Erst mal vielen Dank für die doch recht umfangreichen Antworten.
Auf genau diesen Auszug bezog ich meine Frage:

"... Ab Oktober 1914 nahm das Schiff an Vorstößen bis in den Finnischen Meerbusen teil und hat als Flaggschiff bis vier Flugzeuge mitgeführt, die täglich zur Aufklärung starteten. Zu einem nächtlichen Vorstoß gegen den russischen Flottenstützpunkt Libau (Liepaja) lief "Friedrich Carl" am 16. November 1914 aus. Kurz nach 02.00 Uhr des Folgetages erhielt das Schiff zwei Minentreffer und sank.
Dabei gingen folgende Marineflugzeuge verloren:
D 24 (ein Doppeldecker der Vorkriegszeit)
51 ein Rumpler Ru 4 B
52 und 53 (zwei Albatros Alb W 1)"

Da ist auch in den Archiven nichts umfangreicher ausgeführt. Das Modell aus dem deutschen Museum in München (bzw. die Fotos davon) sind mir auch bekannt. Ich habe auch schon Fotos gesehen (allerdings nicht von diesem Schiff) wo es durchaus nicht unüblich war, die Flugzeuge Mittschiffs in der Nähe des/der Kräne zu platzieren. Ich denke auch, dass der Platz zwischen Schornstein 3 und hinterem Mast bei der Friedrich Carl am günstigsten war. Dann wird man sich die Stelle wohl mal näher anschauen müssen.

Liebe Grüße
Beluga


Rast

"Gruß, das wärs dafür!"

Sooo sei es Herr Beck Schulte.

Mit freundlichen Gruß
Rast :MG:
Lieber 5 Minuten vorsichtig als ein Leben lang tot!

kalli

Was den Einsatz der Flugzeuge betrifft, siehe auch ,,Der Krieg zur See 1914-1918 Ostsee, Band 1" den Abschnitt 12 ,,Sperrung von Libau und Untergang S.M.S. Friedrich Carl".
Das liest sich für mich so, dass zumindest bei dieser Unternehmung 2 Flugzeuge an Bord waren (siehe Anhang). Auf weiteren Seiten wird über die (Nicht-) Verwendung berichtet. Die Eingangsfrage zur Unterbringung beantwortet das natürlich nicht.

SchlPr11

Hallo,
nicht unbedingt Primärquelle
DIE KAPITÄNE CHRISTIANSEN - Nach Logbüchern erzählt
1942 - Mittler & Sohn
brachte mir schon vor vielen, vielen Jahren verschiedenste Details zum Kriegsgeschehen und dem Wirken der Gebrüder Christiansen.
Manches ließ sich später mit anderen Quellen besser bestätigen...
Carl Christiansen war Stabsoffizier auf FRIEDRICH CARL und schildert den Untergang des Kreuzers. Es gab, oder es konnten nur 2 Kutter ausgesetzt werden.
Weiterführend zum Thema ist ein Abschnitt zur Indienststellung des Flugzeugmutterschiffes GLYNDWR mit den Seefliegern der FRIEDRICH CARL.
Es war doch mehr zwischen Himmel und See damals über der Ostsee...
REINHARD

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