Anzahl der geplanten Flugzeugträger bei der DKM

Begonnen von wirbelwind, 06 November 2017, 18:55:08

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Peter K.

Gemäß B.Nr. KI ZB 1000 GKdos. vom 28.07.1939 "Ablieferungstermine für die im Bau befindlichen Kriegsschiffneubauten nach dem Stande von Ende Juli 1939" werden folgende Daten genannt:

Flugzeugträger "A", BauNr. K252, Deutsche Werke Kiel (Turbinen Brown & Boveri, Kessel Deutsche Werke Kiel)
Auftrag 16.11.1935, Stapellauf 08.12.1938, Ablieferungstermin 01.06.1940

Flugzeugträger "B", BauNr. G555, Germaniawerft Kiel (Turbinen Germaniawerft Kiel, Kessel Germaniawerft Kiel)
Auftrag für Schiff 11.02.1935, Auftrag für Maschinen 16.11.1935, Stapellauf 01.07.1940, Ablieferungstermin Ende Dezember 1941
Grüße aus Österreich
Peter K.

www.forum-marinearchiv.de

MarkusL

Hallo,
immer noch erstaunlich die Uneinheitlichkeit in der Literatur bezüglich der Kiellegungen von A und B.
Die im Original erhaltenen amtlichen Unterlagen nennen immer 1936, korrespondierend zu den zeitgenössischen Veröffentlichungen.
Ist bekannt ob im Krupp-Archiv, die Villa Hügel ist ja immer einen Besuch wert, Werftunterlagen zu B erhalten sind?
Gruß
Markus



Götz von Berlichingen

Zitat von: MarkusL am 07 November 2017, 22:45:30Den Stapellauf von PE von Helling VII der GW.
Die Abbruchbilder (u.a. auch im Artikel von Dr. Schenk) zeigen dann ja auch B auf Helling VIII (längster verfügbarer) der GW.

Liegt da ein Tippfehler vor oder ist das korrekt: PG Helling VII  Flugzeugträger B Helling VIII?
Und ist das ein Troßschiff, das in dem Video neben PG auf Helling liegt?

MarkusL

ah, noch ergänzend, bei Salewski "Die deutsche Seekriegsleitung 1939-1945, Band II: 1942-45" zur "2. Trägerstaffel":
"Hitler ordnete ....am 13./14. Mai 1942...an, Träger A fertigzustellen und die Schnelldampfer "Europa", "Potsdam" und "Gneisenau" zu Hilfsflugzeugträgern umzubauen. Die Marine fügte von sich aus noch den halbfertigen Kreuzer
"Seydlitz" als Umbauobjekt hinzu und am 17. Juli erhielten die Werften die entsprechenden Bauaufträge".

MarkusL

Hallo,
hier noch gemeinfreies Stapellaufbild Prinz Eugen von Helling VII (sic) Germaniawerft.
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/5/57/Bundesarchiv_DVM_10_Bild-23-63-14%2C_Kiel%2C_Kreuzer_%22Prinz_Eugen%22%2C_Stapellauf.jpg
Daneben (links) auf Helling VI eventuell (wahrscheinlich?) Steiermark (v. St. 15.09.38). Rechts Helling VIII. Über den auf der Kranbahn mittlerweile verfassungsfeindlich grüßenden Genossen (-innen scheinen weniger vertreten zu sein) eventuell Schotte von Träger B? BTW sind Luftbilder der Germaniawerft aus Ende 39 bekannt, die eventuell den Bauzustand von B vor Beginn Abbruch erkennen lassen?
Gruß
Markus

Thor

Zitat von: Götz von Berlichingen am 08 November 2017, 21:42:12
Zitat von: MarkusL am 07 November 2017, 22:45:30Den Stapellauf von PE von Helling VII der GW.
Die Abbruchbilder (u.a. auch im Artikel von Dr. Schenk) zeigen dann ja auch B auf Helling VIII (längster verfügbarer) der GW.

Liegt da ein Tippfehler vor oder ist das korrekt: PG Helling VII  Flugzeugträger B Helling VIII?
Und ist das ein Troßschiff, das in dem Video neben PG auf Helling liegt?

Die Thematik haben wir im nachfolgenden Link auch schon etwas eingehender betrachtet: http://www.forum-marinearchiv.de/smf/index.php/topic,28248.msg320395.html#msg320395

Zitat von: MarkusL am 08 November 2017, 21:36:23
Ist bekannt ob im Krupp-Archiv, die Villa Hügel ist ja immer einen Besuch wert, Werftunterlagen zu B erhalten sind?
Gruß
Markus

Also laut der HP von ThyssenKrupp (https://www.thyssenkrupp.com/de/unternehmen/historie/archive/) gibt's dort unter anderem folgendes:

·
Germaniawerft, Kiel-Gaarden,
1915-1950, 45 lfm und 300 Archivalieneinheiten
Unterlagen über die allgemeine Geschäftsentwicklung der 1863 durch Christian Bruhn gegründeten Werft, die als Schiff- und Maschinenbau AG Germania 1902 von Krupp erworben wird, v.a. über den Bau von Dieselmotoren für Schiffe und Lokomotiven, von Schiffsturbinen, Schiffskesseln, U-Booten; Patent- und Lizenzangelegenheiten sowie Auslandsverbindungen.
Findmittel: EDV-Findbuch


Aktiengesellschaft "Weser", Bremen,
1850-1980, ca. 65 lfm
Gesammelte Einzelunterlagen zur Geschichte der 1843 gegründeten Eisengießerei und Maschinenfabrik Waltjen & Leonhardt, die 1872 als AG Weser firmiert, ab 1926 zur Deutschen Schiff- und Maschinenbau-Aktiengesellschaft gehört und 1941 durch Erwerb der Mehrheitsbeteiligung zur Fried. Krupp AG kommt sowie von eingegliederten Werken; Unterlagen über Schiffbau, Patente, Lizenzen, geschäftliche Entwicklung des Unternehmens.
Findmittel: EDV-Findbuch


Gruß
David

"Wooden ships with iron men beat iron ships with wooden men" - Zusammenfassung der Seeschlacht von Lissa (1866)

wirbelwind

Hallo,
mal ein Schuss ins Blaue hinsichtlich des Baustopps beim Umbau des  Schweren Kreuzers ,,Seydlitz" zum Flugzeugträgers. Großadmiral Raeder käme für mich in Frage und der ,,Marinesachverständige" hat es sanktioniert. Ich stimme t-geronimo zu, dass die Ressourcenfrage eine wichtige Rolle bei dem ganzen hin und her gespielt hat aber auch letztendlich die taktischen Einsatzmöglichkeiten eines oder mehrer deutsche Flugzeugträger. Allein schon bei den notwendigem Begleitschutz fängt es an. Die Home Fleet hätte doch diese schiffe gejagt, genauso wie es mit der ,,Bismarck" geschah.
MfG Wirbelwind

Rheinmetall

Moin !

Ich habe mal gelesen, dass die Schwester der "Graf Zeppelin", also der Flugzeugträger "B" den Namen des "Führers der Luftschiffe" im Ersten Weltkrieg, Fregattenkapitän (Peter) Strasser, erhalten hätte sollen.
Dieser fiel am 5. August 1918 an Bord von LZ 112.

Matze  :-D
Ab Kapstadt ohne Kreiselkompass - Jürgen Oesten, U 861

MarkusL


Götz von Berlichingen

Zitat von: MarkusL am 10 November 2017, 19:36:28
kaum hier erwähnt und schon als Modell verfügbar
http://www.traudls-shop.de/shop/schiffe-1350/trumpeter-1350-deutscher-flugzeugtraeger-peter-strasser/

Anscheinend hat das K-Amt beim Träger B entschieden, die 15-cm-Zwillingslafetten auszubauen und die Kasematten dichtzuschweißen. Gute Entscheidung!  :-D

MarkusL

#25
Hallo,
noch eine kleine Ergänzung zum Träger B:
Die "Angaben über Bauwerft, Stapellauf, Fertigstellung usw...." vom 18.03.37
nennen
Bestellung Schiff, 11.12.35, Maschinenanlage 16.11.35, Kiellegung 01.10.36
Gruß
Markus

lukaskupasz

Ich würde behaupten, die Konstrultion der Graf Zeppelin zeigt ziemlich deutlich, wie die Verwendung geplant war ... als Einzelfahrer, der ohne probleme gegen einen feindlichen Kreuzer bestehen konnte (dafür sprechen die 16x 15cm Seezielartillerie und die Panzerung die gegen 8" Geschosse ausgelegt ist) und gleichzeitig schnell genug war, um Schlachtschiffen entkommen zu können ;) ... Mango an der duetschen Konstruktion war nur, das sie das Prinzip des "aufgesetzten" Hangers nicht erkannt/verstanden hatten, wodurch eben recht wenig Platz für Flugzeuge war

Sven L.

Die erste Adresse was die Graf Zeppelin betrifft, ist und bleibt W. Hadeler. Sein "Büchlein" über GZ sollte die meisten Fragen beantworten.

Was die Frage zu offenen oder geschlossenen Hangar betrifft, empfehle ich D K Brown, Nelson to Vanguard. Ist zwar in Englisch, erhellt aber einiges zu dieser Frage.
Grüße vom Oberschlickrutscher
Sven


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Solange man seinen Gegner nicht bezwungen hat, läuft man Gefahr, selbst bezwungen zu werden.
Clausewitz - Vom Kriege

t-geronimo

Das Buch von Israel über GZ ist auch sehr gut und vermutlich deutlich einfacher zu erstehen.
Da ich das Hadeler-Buch nicht kenne, kann ich allerdings keinen Vergleich anstellen.
Gruß, Thorsten

"There is every possibility that things are going to change completely."
(Captain Tennant, HMS Repulse, 09.12.1941)

Forum MarineArchiv / Historisches MarineArchiv

juergenwaldmann

Wie man den Platz für Flugzeuge im Hangar optimal nutzt :

http://forums.airbase.ru/2018/05/t103725_2--neponyatki-s-chertezhom-angarov-akagi.7273.html#p6304425

in meinen Augen eine gute Konstruktion , die den Deutschen gezeigt wurde .
Die Beiboote nur im Heck untergebracht , das schafft viel Platz für Flieger !
LG  Jürgen

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