Umbau zu Nymphe und Thetis

Begonnen von Bergedorf, 12 Oktober 2017, 01:37:18

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Bergedorf

Hi,

in 1940 und 1941 wurden ja die ehemaligen norwegischen Küstenpanzerschiffe "Harald Haarfagre" und "Tordenskjöld" zu Flakbatterien umgebaut. Da Dr. Peter Schenk ja diese Schiffe als mögliche Verstärkung für "Seelöwe" diskutiert, interessiert mich, ab wann sich diese Schiffe tatsächlich in der Werft zum Umbau befanden. Weitere Details zum Umbau sind natürlich auch sehr willkommen  :-).

Viele Grüße

Dirk

Bergedorf

Moin,

haben wir nichts zu dem Thema? Vielleicht wann sie verlegt worden sind, oder in welchem Zustand sie aufgefunden wurden?

Ich habe in einem Norwegischen Forum was zu der Mittelertillerie dieser Schiffe gefunden:
http://www.kystfort.com/forum/viewtopic.php?f=6&t=6197
Verstehe ich das richtig, dass bereits die Norweger die Mittelartillerie ausgebaut hatten? Haben wir jemanden, der genug Norwegisch kann um das zu bestätigen/dementieren?

Gruß

Dirk

Seelöwe

Richtig, die Mittelartillerie war bereits ausgebaut und die Schiffe lagen im Juli 1940 noch in Norwegen.
Beste Grüße
Peter

Bergedorf

Hallo Peter,

super! Vielen Dank für die Info  :-)

Gruß

Dirk

Indy

http://navypedia.org/ships/germany/ger_oth_nymphe.htm gibt als Fertigstellungsdatum den 1.2.41 an.
Für eine Teilnahme an Seelöwe im September oder Oktober 1940 wäre das Zeitfenster für einen Umbau auch zu knapp gewesen, oder?

Urs Heßling

moin,

Zitat von: Indy am 18 Oktober 2017, 22:51:48
Für eine Teilnahme an Seelöwe im September oder Oktober 1940 wäre das Zeitfenster für einen Umbau auch zu knapp gewesen, oder?
Es gab ja zu dieser zeit durchaus andere "Großprojekte", die entsprechenden Aufwand (Arbeiter) forderten
- Fertigstellung B und T
- Umbau Scheer
- Reparatur Lützow, Hipper
sowie
- Weiterbau Zerstörer als Ersatz für die verlorenen
- Unterseeboote
- u.v.a.m.

Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

Bergedorf

#6
Zitat von: Indy am 18 Oktober 2017, 22:51:48
http://navypedia.org/ships/germany/ger_oth_nymphe.htm gibt als Fertigstellungsdatum den 1.2.41 an.
Für eine Teilnahme an Seelöwe im September oder Oktober 1940 wäre das Zeitfenster für einen Umbau auch zu knapp gewesen, oder?

Sehe ich auch so...

Sofern man Waffen überhaupt zur Verfügung hatte (es sah ganz schön mau aus bei der Kriegsmarine) stellt sich auch die Frage, ob diese nicht besser in weiteren Artillerieträger hätten Verwendung finden sollen.

Gruß

Dirk

Indy

Gibt es da eine grobe Übersicht, was 1940 an Marine-Waffen auf Halde lag, die man kurzfristig in Flak oder Artillerieträgern bzw. zum Küstenschutz einbauen konnte?

Bergedorf

#8
Zitat von: Indy am 19 Oktober 2017, 01:45:14
Gibt es da eine grobe Übersicht, was 1940 an Marine-Waffen auf Halde lag, die man kurzfristig in Flak oder Artillerieträgern bzw. zum Küstenschutz einbauen konnte?
Es gibt ne Auflistung aus dem Dezember 1940 was eventuell für Artillerieträger in Frage kommen könnte. Dann gibt es anschließende Dokumente, die dann gleich die Mehrzahl der genannten Geschütze (französische Beutegeschütze) wieder ausschließen.
Im 1. Dokument sind u.a. u.a drei 12,7cm Geschütze genannt die von den Narvik-Zerstörern geborgen wurden, deren Versand nach Kiel erst in die Wege geleitet wurde und über deren Zustand man noch nichts sagen konnte... Der Ausbau von(zweiten) 10,5cm Geschützen von Flottenbegleitern und von M-Booten die als Fang- oder Sicherheitsboote eingesetzt wurden wurde ebenfalls thematisiert (4 -10,5cm würden danach für Februar 1941 für möglich gehalten).

Vorhanden waren dann wohl noch 7 -10,5cm SKL, die aber eigentlich für Sperrbrecher vorgesehen waren..

Es scheint da wirklich ein extremer Mangel an Geschützen geherrscht zu haben. Inwieweit man Geschütze aus Küstenbatterien hätte verwenden können, kann ich leider nicht sagen. Außer der Batterie Haenisch mit wohl 5- 15cm-Geschützen, von denen 4 an "Süd-Amerika-Zufuhrschiffe" (ich hab noch keine Ahnung welche Schiffe gemeint sind) gingen, wurden wohl (zu diesem Zeitpunkt) keine weiteren Geschütze aus Küstenbatterien für den Einsatz auf Schiffen vorgesehen.

Gruß

Dirk

Urs Heßling

moin,

Zitat von: Bergedorf am 19 Oktober 2017, 02:40:07
"Süd-Amerika-Zufuhrschiffe" (ich hab noch keine Ahnung welche Schiffe gemeint sind)
Es handelt sich wohl um Natal, Lech, Frankfurt und Karnak.
Siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Neidenfels_(Schiff,_1923), scrollen bis "andere"/Georgia und dann bei den Fußnoten (z.B. betr. Lech) weiterverfolgen.

Gruß, Urs
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Bergedorf


Indy

Danke für die Information, Dirk.

Ich hatte jetzt eher damit gerechnet, dass da noch einige Dutzend Geschütze, v.a. aus dem WK1, von 105 - 150 irgendwo rumlagern.

Interessant ist, dass die schwimmenden FlaBttr keine orginären 105er Flak sondern "kurze" Seezielgeschütze hatten.
Die Luftwaffen-Flak38 und 39 wären im Sommer 1940 ja zumindest in der Theorie dagewesen.

Bergedorf

Hallo Indy,

das war mir bisher noch gar nicht aufgefallen mit den SK auf den schwimmenden Flakbatterien. Sehr interessant  :TU:)

Viele der kaiserlichen 15cm und auch einige der 10,5cm dürften ihre Verwendung in der Küstenartillerie gefunden haben. Andere 10,5cm scheinen umgerüstet worden zu sein und wurden dann auf Booten und U-Booten der Kriegsmarine eingesetzt. http://www.navweaps.com/Weapons/WNGER_41-45_skc06.php

Gruß

Dirk

Urs Heßling

moin,

Zitat von: Bergedorf am 20 Oktober 2017, 00:48:00
Viele der kaiserlichen 15cm und auch einige der 10,5cm dürften ihre Verwendung in der Küstenartillerie gefunden haben.
wohl auch die 17 cm der Linienschiffe ?

Gruß, Urs
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Bergedorf

Moin Urs,

die auf alle Fälle. M.E. waren 4 Batterien davon auch im Bereich Pas des Calais zur Seelöwezeit installiert. Hier eine schöne Aufstellung der Marineküstenbatterien:
http://museumscenterhanstholm.dk/de/wissen/kuestenbatterien/zusammenstellung-der-kuestenbatterien-von-kaliber-10-cm-an-aufwaerts/

Gruß

Dirk

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