NEU: Österreichisch-ungarische Kreuzer im Ersten Weltkrieg von Z. Freivogel

Begonnen von Harry64, 11 Oktober 2017, 21:32:34

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Harry64


Felix Schultz

Ich habe es mittlerweile gelesen, so arg viel neues kann man dem Buch leider nicht entnehmen, zumal zu dieser Thematik in den letzten Jahren mehrere Bücher, teilweise über einzelne Schiffe (z. B. "Rapidkreuzer HELGOLAND" oder auch Sieche "Kreuzer und Kreuzerprojekte der k.u.k. Kriegsmarine 1889 - 1918) erschienen sind.
Daher erschließt sich mir der Sinn des Buches zumindest für die deutschsprachige Leserschaft nicht so recht, aber es gibt ja noch eine englischsprachige Version für den internationalen Markt.
Qualität von Papier und Einband entsprechen dem eines Taschenbuchs. Einige Tippfehler hätten beim Lektorat durchaus auffallen können.

Insgesamt wären für mich zwei Punkte im Bereich der österreichisch-ungarischen Kreuzerbau noch interessant:

1. Eine genauere Ausarbeitung, wie das MTK zu der Entscheidung kam, nicht nur das Kaliber der Geschütze auf ADMIRAL SPAUN gegenüber der ZENTA-Klasse von 12 cm auf 10 cm zu reduzieren, sondern auch noch die Anzahl der Geschütze um eines von 8 auf 7 Stück bei einem andererseits deutlich gesteigerten Deplacement.
Dieser Punkt wird auch hier im Buch nur angerissen.
Natürlich kann man bis zu einem gewissen Grad darauf verweisen, dass es sich hier um eine Weiterentwicklung bzw. um einen etwas abgewandelten Typ (Scout) handelt, es lag ja auch schon wieder ein knappes Jahrzehnt dazwischen, aber so recht befriedigt das auch nicht, ging doch die Entwicklung weltweit in die andere Richtung.

2. Eine etwas detailiertere Beschreibung des Gefechtes zwischen ASPERN und NINO BIXIO und LIVERPOOL am 2. August 1916 dürfte es schon auch sein. Immerhin eines der extrem seltenen Gefechte zwischen großen Schiffen in der Adria, die ansonsten gut aufgearbeitet wurden. Auch hier gibt es nur ein Foto, als der Kreuzer mit Heimatwimpeln einläuft und einen Satz (dreiviertelstündiges Ferngefecht, keine Seite hat Treffer erzielt), der anderswo auch schon mehrmals erwähnt wurden.

Soweit meine Meinung.

Hat es sonst noch jemand gelesen?

Grüße

Leipzig

Nein, ich habe es mir bisher nicht gekauft, eben weil es ja schon einiges über die kuk-Kreuzer gibt und der Preis für ein Taschenbuch doch recht hoch erscheint. Sind denn in dem Buch neue und interessante Fotos, die die Anschaffung lohnend machen könnten?

Viele Grüße
Leipzig

kgvm

"für ein Taschenbuch"??
Hat zwar Softcover, aber mit Abmessungen von 28 x 23 cm ist es trotzdem kein Taschenbuch!

Peter K.

Ich habe es mir ebenfalls nicht gekauft, kann also nichts gehaltvolles dazu schreiben.
Die Rezension in der neuesten Ausgabe von "Österreich Maritim", wo meiner Meinung nach sonst sehr positiv geschrieben wird, betont die detaillierte Beschreibung der einzelnen Schiffe, die inhaltlich aber wenig Neues zu SIECHE´s Standardwerk bringt. Es wäre mit fast 300 Fotos sehr gut illustriert, allerdings wird die enttäuschende Qualität bei der Wiedergabe einiger Bilder kritisiert.
Grüße aus Österreich
Peter K.

www.forum-marinearchiv.de

Felix Schultz

Hallo zusammen,

danke für die Rückmeldungen.

Ich fasse nochmal kurz zusammen:

Nein, es ist kein Taschenbuch vom Format her, Umschlag Softcover mit durchgehend 60g Papier, auch die Fotos sind darauf abgedruckt. Damit sind wir bei dem Punkt, der hier nicht wirklich befriedigen kann, in anderen Büchern hat man ja neben normalem Papier auch noch höherwertiges für den Fototeil eingeschoben, was hier nicht der Fall ist. Fotos enthält das Buch reichlich, allerdings sind hier auch viele ausländische Schiffe vergleichbarer Typen dabei, und auch Schiffsmodelle aus musealen Beständen.
Ich bin aber eher nicht der Typ, der ein Buch wegen den Fotos kauft, sondern wegen der niedergeschriebenen Informationen.
Zusammenfassend ist das Buch für mich nach dem Erscheinen von Sieches Buch nicht mehr zwingend erforderlich, da der Kreuzerbau im Ganzen dort eigentlich erschöpfend behandelt wurde.
Jetzt bliebe eigentlich nur, sich noch auf einzelne Aspekte zu konzentrieren, und nicht noch einmal das große Ganze. Wo in meinem Interessengebiet noch solche Punkte wären, habe ich oben aufgezeigt.
Eigentlich sehr schade, denn es steckt wirklich auch viel Arbeit drin, und mit dem Ergebnis muss sich der Autor auch keinesfalls verstecken.
Andererseits wenn ich halt ein Produkt auf den Markt bringe, welches es in der Form schon gibt, sollte ich zumindest in Teilbereichen Neuigkeiten bringen, und da habe ich wenig gesehen. Schade.

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