Kreuzfahrt im östlichen Mittelmeer

Begonnen von hillus, 25 September 2017, 12:45:36

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hillus

Moin,

nach einer sehr, sehr schönen Kreuzfahrt im östlichen Mittelmeer möchte ich einige Impressionen, natürlich ausgerichtet auf diverse Schnappschüsse von Schiffen, hier einstellen. Mit meiner lieben Frau hatten waren wir auf "Mein Schiff 1" aufgestiegen. Das war historisch ein großer Moment, denn wir waren 2009 bei deren 1. Kreuzfahrt im Mittelmeer schon dabei, da hieß es noch "Mein Schiff" und erlebten 2010 in Casablanca die Namenstaufe zu "Mein Schiff 1" und waren nun Gäste einer der letzten Fahrten des Schiffes. Es wird im April 2018 an THOMPSON CRUISE verkauft. Daa Schiff selbst war noch wunderbar in Schuß, eben deutsche Qualitätsarbeit.
Start war in Antalya und überall nur liebe Türken! Von da ging es ab 23.00 Uhr in Richtung Limassol auf Zypern als der 1. Station der Reise. Am Anfang die hier liegenden Schiffe der russischen Seekriegsflotte.

In regelmäßigen Abständen werde ich dann die Reise weiter beschreiben und mit Fotos versehen.

Grüße aus Braunschweig

hillus

Big A

Limassol... da werden Erinnerungen wach,  auch an die "Fleischdampfer" im Hafen... :-P

Axel
Weapons are no good unless there are guts on both sides of the bayonet.
(Gen. Walter Kruger, 6th Army)

Real men don't need experts to tell them whose asses to kick.

hillus

#2
Da bin ich wieder!

Limassol ist tüchtig im Umbruch und man will nun alles etwas ansehnlicher machen. Die Stadt haut einen nicht vom Hocker. Jedoch sind inzwischen einige Gassen renoviert und bieten Platz zum Verweilen. Die neue Marina, also der neue Hafen, ist sehenswert und modern gestaltet. Der alte Hafen, wo wir lagen, wird im Hafenbecken A zum Terminal für Kreuzfahrtschiffe umgestaltet. Das Terminal ist schon fertig und eine Augenweide! Vorn an der Pierspitze ist der von Deutschland betriebene UN-Stützpunkt. Ja, lieber Axel, da habe ich an Dich gedacht. Aber 37°C waren vedammt heiß!! Ein "Fleischdampfer lag auch neben uns (Siehe Foto)

Vielleicht noch einige Bemerkungen zu den Fotos.
1. Russisches Aufklärungsschiff EKVATOR - Projekt 861M NATO Code MOMA MOD-Klasse gebaut in Polen von 1967-1974, 2 Schiffe als Aufklärer noch in Dienst, das 3. Schiff LIMAN ging am 24.07.2017 nach Kollision mit dem togolesischen Viehtransporter YOUZARSIF nördlich von Kylios im Schwarzen Meer unter. Die technischen Daten lass ich weg, denn die sind im Internet bzw. wer einen Weyer hat, gut zu eruieren. Diese Schiffe verfügen über eine verbesserte Elektronik als die in großer Anzahl gebauten Schiffe der MOMA-Klasse.

2. Russischer mittlerer Marinetanker IMAN ist ein ganz altes Hilfsschiff der Seekriegsflotte. Er wurde 1966 in Finnland gebaut und erfuhr 1978-1979 eine Werftmodernisierung. Es handelt sich um das Projekt 92 der OLEKMA-Klasse und kann 4.500 Tonnen Öl bunkern. Sein Schwesterschiff war die OLEKMA.
Der Liegeplatz der russischen Schiffe ist abgesperrt und man kommt nicht heran. Selbst unser Schiff wurde ab dem Vorschiff abgesperrt und mit Security gesichert. Schade war nur, dass eine Woche früher das große U-Jagdschiff BPK VITSEADMIRAL KULAKOV vor seiner Weiterfahrt in den Indischen Ozean hier bunkerte.

Bis bald!

hillus

t-geronimo

Vielen Dank, Jochen!  :TU:)

Eine kleine bitte: vielleicht kannst Du die nächsten Fotos ein klein wenig größer machen?  :-)
Gruß, Thorsten

"There is every possibility that things are going to change completely."
(Captain Tennant, HMS Repulse, 09.12.1941)

Forum MarineArchiv / Historisches MarineArchiv

hillus

Hallo Thorsten,

dass habe ich auch gerade gesehen. Danke für den Hinweis, werde versuchen, das zu verändern!

Jochen

hillus

Hier der Versuch einer Fotovergrößerung!

Scheint gelungen!

hillus

Hallo,

von Limassol nun das neue Kreuzfahrtterminal und dahinter am Ende der Mole der UN-Stützpunkt Deutschlands. Eine tolle Geste fiel unserem Kapitän ein, denn er lud alle wachfreien Jungs zu einem Rundgang mit anschließendem Essen und Trinken auf das Schiff ein. Toll!!! Alle waren tüchtig gestylt, incl. Haare. Wieviel deutsche Soldaten dort stationieret sind, konnte ich aus meiner Unterhaltung mit der Truppe nicht herausbekommen, eben Dienstgeheimnis.

Bis bald

hillus

Big A

Weapons are no good unless there are guts on both sides of the bayonet.
(Gen. Walter Kruger, 6th Army)

Real men don't need experts to tell them whose asses to kick.

hillus

#8
Hallo,
weiter im Bericht. Zunächst aber Danke an Dich Axel für Deine Info. Trotzdem sei eine Frage an Dich gestattet, wo lagen denn Eure Schnellboote??? Den UN-Stützpunkt wirst Du ja noch kennen.

Den Abschluß von Limassol soll ein Foto eines Exoten bilden. Dort lag in Richtung des Containerterminals ein "GRAUER", der mir zunächst einige Sorgen hinsichtlich seiner Identifizierung machte. Offensichtlich ein Hilfsschiff mit zypriotischer Flagge mit Kennung A 620. Gut auf der Flagge zu erkennen ist die gelb gehaltene Insel Zypern auf weißem Untergrund. Flugs im letzten WEYER nachgeschaut, aber bei Zypern nichts gefunden. WAS TUN? Die Lösung war relativ einfach, denn der Herausgeber des WEYER, Herr Werner Globke, weiß eigentlich fast alles. Nach meinem Anruf kam in kurzer Zeit die Antwort. Es ist tatsächlich ein Exot.
Hinter der PN A 620 verbirgt sich die zypriotische ALASIA. Sie wurde der zypriotischen Marine vor einiger Zeit vom Sultanat Oman geschenkt. Sie hatte dort den Namen AL MABRUKAH (ex AL SAID) Q 30 und war als AX=Schulschiff registriert. Das Schiff wurde 1970/71 in Lowestoft gebaut, hat eine Maximalverdrängung von 914 Tonnen, die 2 Paxman-V Dieselmotoren mit 2465 kw lassen es eine Geschwindigkeit von 12 kn entwickeln, LBT beträgt 62x10,7x3 Meter, Besatzung 71 Mann und als Bewaffnung sind 1x40mm und 2x20mm Flak aufgestellt. (technische Daten als zypriotisches Schiff!)

Bis bald!

hillus

hillus

Hallo,

seid Ihr bereit für die nächsten Worte und Fotos?? Ja, Ja, Ja!! (ich hoffe :MZ:)

Zunächst war als nächster Anfahrtsort Mykonos angesagt. Hier wird meistens getendert, aber in einer früheren Reise mit der COSTA ATLANTICA konnten wir im Fährhafen festmachen. Dadurch hatten wir einen herrlichen Spaziergang zum Ort. Das Tendern wurde nicht mehr mit den eigenen Rettungsbooten durchgeführt, sondern mit Passagierbooten von Mykonos. Da bekanntlich dort keine "Grauen" einlaufen, ein paar Fotos für des Fernweh der berühmten Windmühlen. Nicht weniger berühmt ist das "Klein-Venedig", wo Cafe's, Restaurant's, Kneipen usw. sich ablösen. Seit einiger Zeit ist dort ein riesiger Pelikan ansässig. Er kam gerade die Stufen des Durchgangs herunter und verschwand im Restaurant zum Fressen. Zum Glück konnte ich ihn auf dem Rückweg vor die Linse kriegen.
Ätzend sind auf Mykonos die den schmalen und engen Gassen angepassten Lieferfahrzeuge mit ihrem Gestank aus dem Auspuff, blauer Dunst ohne Ende. Unsere Umweltministerin sollte da mal hinfahren, um der Wahrheit in Auge zu schauen!

Bis bald!

hillus

hillus

Noch zwei Fotos weil es dort so schön ist!

hillus

hillus

#11
Hallo,

bei 35 bis 37°Celsius ging es von Mykonos weiter nach Piräus. Eigentlich hatte ich das als "Gammeltag" gedacht, aber man wird immer wieder überrascht. Vor fünf Jahren war ich das letzte Mal dort. Es ar grausam und Griechenland kroch auf dem Zahnfleisch. Nur viel Dreck auf den Straßen, alles ungepflegt, die Läden reihenweise zu und massig Bettler. Da die AKROPOLIS im Dunst war und ich mich mit meiner Frau kein zweites Mal in 5-er Reihe durchschieben lassen wollte, war wenig Spielraum. An Oberdeck sahen wir in das Terminal und den Hafen hinein und waren erstaunt, was den ganzen Tag anhielt. Wir machten uns Mut zum Stadtbummel. Terminal und Hafen plötzlich sehr sauber, tolle Touri-Information und mit einem Stadtplan, den wir dann gar nicht mehr brauchten, ging es nach links hinaus zur sogenannten Old Town. So sind wir dann 5 Stunden durch die Stadt getigert. Nichts mehr zu spüren und zu sehen vom ZUstand vor fünf Jahren. Die Menschen hoffnungsvoll, herrliche Läden luden ein zum Shopping und für den Gaumen tolle Restaurants und Cafe's. Das nutzen wir natürlich zu zwei Kaffepausen und einem kleinen Essen, natürlich echten griechischen Gyros. Überall wurde gebuddelt, gebaut und verschönert. Wir dachten, hallo - hier ist was pssiert. Fazit unseres Bummels - wunderschön! Wir gingen mit der Auffassung wieder an Bord, wenn unser EURO überall so toll umgesetzt wird, bracht es uns nicht bange sein.
Der Hafen war gut mit Schiffen besucht und links von der Hafeneinfahrt war gut das von den Chinesen übernommene Containerterminal. Natürlich solen auch hier eine Auswahl von Schiffsfotos das Ganze abrunden.

Bis bald!
hillus

Foto 1 Hafeneinfahrt von Piräus
Foto 2 Blick auf Piräus vom Schiff aus - Man beachte die AKROPOLIS im Hintergrund!
Foto 3 Die alten sowjetischen KOMETA Tragflügelboote flitzen immer noch und sehen gut aus (Foto 3)

hillus

Hallo,

natürlich waren auch etliche "Graue" im Hafen, wovon jetzt einige Fotos kommen werden.

Grüße aus Braunschweig

hillus

hillus

#13
Weiter mit Fotos aus Piräus!

hillus

Foto 1 - Grenzboot LS-70 RHO, LS-80 AIOS EYSTRATIOS, LS-050 ARKOI
Foto 2 - Grenzboot LS-413
Foto 3 - Hier nur zu erahnen als USN MSC-Ship
Foto 4 - Hilfsschiffshafen mit Feuerlöschbooten und Schlepper

Urs Heßling

#14
moin,

Zitat von: hillus am 01 Oktober 2017, 16:48:34
natürlich waren auch etliche "Graue" im Hafen, wovon jetzt einige Fotos kommen werden.

Die Buchstaben ΛΣ am Schiffsrumpf stehen für Λιμενικό Σώμα (das ist auch die Aufschrift achtern)
in Gedanken zu ergänzen :  Ελληνική Ακτοφυλακή   
gesprochen Limeniko Soma [ Elleniki Aktophylaki]
wörtlich übersetzt : Hafen-Körper der Griechischen Küstenwache
Die Boote mit den Rumpfnummern 070 und 080 haben erkennbar einen Schnellbootsrumpf :O/Y
Es sind Derivate der israelischen Sa'ar 4.5-Klasse

Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

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