Belttunnel: Marine soll Minen aufspüren

Begonnen von harbec, 13 Juli 2017, 10:31:53

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harbec

... aus den heutigen Lübecker Nachrichten:

U.A.: Britische Minen aus dem 2. WK sollen nicht wie vom Nabu behauptet ein
Risiko für den geplanten Tunnel darstellen. Dies führte Vorhabenträger Femern A/S
beim Anhörungstermin zur Planänderung für das Belttunnelobjekt am Mittwoch in der
Kulturwerft Gollan in Lübeck aus.

Die Minentaucherkompanie der Deutschen Marine könnte auch im Belt zum
Einsatz kommen.

Weitere Ausführungen im o.a. Blatt.
Gruß Hartmut

bettika61

#1
Hallo,
der Hintergrund,
ZitatSprecher Ingo Ludwichowski zu den LN: ,,Allein 2016 wurden vor Fehmarn 46 britische Grundminen in der Ostsee gefunden....
Bauherr Femern A/S erklärte, es habe dazu Untersuchungen gegeben. Man sehe aber keine akute Gefahrenlage. Eine Diskussion hierzu wird für heute in Lübeck erwartet.
http://t.ln-online.de/Lokales/Ostholstein/Belttunnel-Anhoerung-Gefahr-durch-Kriegs-Minen
Stellt sich dem interessierten Leser die Frage, ob die Tunneltrasse schon auf Kampfmittel untersucht wurde. "Keine akute Gefahrenlage" passt fast immer  :MLL:
Selbst wenn Kampfmittel gefunden wurden, wird die Gefahr erst "akut", wenn der Tunnel versenkt wird.

Die Minen bei Fehmarn waren u.a.  Thema des Vortrag
"Neuigkeiten aus dem Archiv
Aktuelles Beispiel für Ergebnisse einer historischen Bewertung von Archivdaten"
des Minenexperten Uwe Wichert von "Munition im Meer" 
bei der DFAB Fachtagung 2017
http://dfabgmbh.de/wp-content/uploads/13-Neuigkeiten-aus-dem-Archiv.pdf

und dem Jahresbericht 2016 von "Munition im Meer"
http://www.forum-marinearchiv.de/smf/index.php/topic,18301.90.html  #92
Grüße
Beate

,,Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." George Santayana

schimoba

Ich finde den Artikel über die Fachtagung sehr interessant. Wenn man bedenkt wie lange dieses Zeug schon im Wasser liegt, da kommt man ganz schön ins Grübeln. Ich erinnere mich in diesem Zusammenhang an ein Ereignis im Jahre 1962 bei der Volksmarine. Hier fuhr ein Verband von MLR zum Räumeinsatz. Dabei fiel eines der Schiffe aus, das Reserveschiff kam zum Einsatz. Es wurde mit Hohlstab geräumt. Auf diesem Schiff fiel einer der Generatoren aus, so dass der andere mit vollster Last arbeitete. Dadurch zündete eine Grundmine, worüber alle sehr überrascht waren. Schäden gab es zum Glück keine.
Die Akkumulatoren der britischen Minen hatten eine Lebensdauer, nach eigenen Recherchen, von ca. 17 Jahren. Es ist schon ein " Teufelszeug" was da noch insgesamt vorhanden ist.
Gruß schimoba

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