Yamato als Großmodell

Begonnen von juergenwaldmann, 20 Mai 2017, 15:05:58

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thommy_l

Hallo Ufo,

Klasse!  top

Thommy

mhorgran

Hallo Ufo und Thorsten

Schön geschrieben.

Allerdings ob das wirklich deutsche Erinnerungskultur ohne Außeneinflüsse ist kann man durchaus bezweifeln.
"Wer an der Ukraine-Erzählung zweifelt, der gilt als Feind des Westens als Freund Russlands, als Gefahr für die Demokratie, wird diskreditiert, zensiert, eliminiert."
https://sciencefiles.org/2022/03/28/kriegsverbrechen-in-der-ukraine-von-den-angeblich-guten/

Sarkas

Zitat von: mhorgran am 24 Mai 2017, 20:38:38Was ist denn nach deiner Ansicht eine "gesunde Verarbeitung der Geschichte"?
Zum Beispiel wenn, wie wir Deutschen, es schaffen, heute mit allen unseren Nachbarn und den ehemaligen Kriegsgegnern ein gutes bis sehr gutes Verhältnis zu pflegen. Das können zum Beispiel die Japaner nicht von sich behaupten.


ZitatEs geht also darum das Japaner sich für ihr Land geopfert haben. Oft gezwungen, oft freiwillig. Was ist aber dann der Unterschied zu US-Amerikanern, Briten, Russen, Serben, Kanadier, Neuseeländer, Australier (zb.) die sich für ihr Land geopfert haben?
Es geht darum, ob man sich "für sein Land" oder "für die Ehre seines Landes" opfert.

In einer Fernseh-Doku hat ein überlebender Kamikaze-Pilot erzählt, er habe in der Einsatzbesprechung seinen Vorgesetzten gefragt: "Ich bin mir sicher, dass ich den amerikanischen Träger mit meiner Bombe treffen kann, ohne ihn zu rammen. Darf ich dann nach Hause zurückkehren." Der Vorgesetzte habe darauf geantwortet: "Nein, Sie dürfen auch dann nicht zurückkehren." Wird daraus verständlich, um was es mir geht?


Zitat
Die gleiche Denkrichtung bezeichnet allerdings auch die Hintergründe der eigenen Kriege (auch selbst ausgelöste) als "Demokratieförderung" und "Schutz von Menschenrechten".
Diesen Satz verstehe ich nicht. Möchtest Du ihn näher erläutern?


@Ufo: Gut geschrieben, von meiner Seite aus kein grundsätzlicher Widerspruch. Allerdings darf auch die Toleranz bzw. das Verständnis für andere Kulturen Grenzen haben. Ich denke, ein Koreaner zum Beispiel findet die deutsche Art des Umganges mit der eigenen Geschichte besser als die japanische Art, auch wenn sich Koreaner und Japaner kulturell sicher näher sind als Koreaner und Deutsche. Und die Briten und Amerikaner haben auch noch einige Punkte in ihrer Geschichte, mit denen sie sich etwas mehr und differenzierter beschäftigen könnten; "Bomber Harris" ist so ein Beispiel.

mhorgran

@Sarkas
Zitat
Zitat von: mhorgran am 24 Mai 2017, 20:38:38Was ist denn nach deiner Ansicht eine "gesunde Verarbeitung der Geschichte"?
Zum Beispiel wenn, wie wir Deutschen, es schaffen, heute mit allen unseren Nachbarn und den ehemaligen Kriegsgegnern ein gutes bis sehr gutes Verhältnis zu pflegen. Das können zum Beispiel die Japaner nicht von sich behaupten.
Wir pflegen also mit Polen, Griechenland, Serbien, USA (und Rußland) gute Beziehungen?
Echt jetzt?

ZitatIn einer Fernseh-Doku hat ein überlebender Kamikaze-Pilot erzählt, er habe in der Einsatzbesprechung seinen Vorgesetzten gefragt: "Ich bin mir sicher, dass ich den amerikanischen Träger mit meiner Bombe treffen kann, ohne ihn zu rammen. Darf ich dann nach Hause zurückkehren." Der Vorgesetzte habe darauf geantwortet: "Nein, Sie dürfen auch dann nicht zurückkehren." Wird daraus verständlich, um was es mir geht?
Tja, so wirkt Propaganda denn in der Antwort sind einige Fakten nicht enthalten stattdessen wird eine tendenzielle Antwort präsentiert.
Natürlich nahm die japanische Luftwaffe keine Rücksicht auf ihr Personal, aber welche nahm das tatsächlich? Auch die USAAF oder RAF nicht.

Für die ,,Entwicklung" der Kamikazetaktik gab es zwei Hauptgründe.
1.) Die Qualität der japanischen Piloten nahm ab Anfang 1943 rapide ab, die alte Garde war größtenteils tot oder verwundet, für neue Piloten konnten nicht genug Flugstunden aufgewendet werden. Dies machte sich in den fliegerischen Kenntnissen und damit auch in den Trefferquoten bemerkbar. Die Hintergründe dazu sind eher in der wirtschaftlichen Kapazität als bei anderen Gründen zu suchen.

2.) Die japanischen Marine- und Heeresluftwaffen mußte bei ihren Einsätzen  die USA horrende Verlustraten erleiden. Die meisten angesetzten Angriffen erreichten ihre Angriffsziele nicht denn die Flugzeuge wurden vorher von Jägern und Flak abgeschossen.

Für die Kamikazeeinsätze konnten die Flugzeuge optimiert werden denn es gab ja keinen Rückflug. Damit konnten tatsächlich auch die Trefferquoten und -Resultate (insgesamt gesehen) erhöht werden. Vom militärischen Standpunkt her absolut nachvollziehbar. Die deutsche Luftwaffe ging den technologischen Weg mit der Entwicklung der Hs-293 und Fritz-X während die USA nur massenhaft Flugzeuge produzierte. Beide Wege konnte Japan nicht gehen.

Zitat
ZitatDie gleiche Denkrichtung bezeichnet allerdings auch die Hintergründe der eigenen Kriege (auch selbst ausgelöste) als "Demokratieförderung" und "Schutz von Menschenrechten".
Diesen Satz verstehe ich nicht. Möchtest Du ihn näher erläutern?
In unserer Geschichtsschreibung steckt unglaublich viel Propaganda, das führt aber fürs Forum zu weit in den Bereich  Politik. Nur ein Beispiel: Die geostrategischen Interessen GB´s und der USA sind in der Darstellung des 2.Weltkrieges kaum enthalten.
"Wer an der Ukraine-Erzählung zweifelt, der gilt als Feind des Westens als Freund Russlands, als Gefahr für die Demokratie, wird diskreditiert, zensiert, eliminiert."
https://sciencefiles.org/2022/03/28/kriegsverbrechen-in-der-ukraine-von-den-angeblich-guten/

Sarkas

@mhorgran: Nachdem Du mehrfach das Wort "Propaganda" verwendet hast, gehe ich davon aus, dass Du mir eigentlich keine diskussionswürdige Meinung zugestehst. Deshalb lassen wir es besser. Ich habe ehrlich gesagt auch keinen Bock mehr dazu.

mhorgran

@sarkas
zwar ziemlicher Unfug aber wie du willst.
"Wer an der Ukraine-Erzählung zweifelt, der gilt als Feind des Westens als Freund Russlands, als Gefahr für die Demokratie, wird diskreditiert, zensiert, eliminiert."
https://sciencefiles.org/2022/03/28/kriegsverbrechen-in-der-ukraine-von-den-angeblich-guten/

Huszar

Hallo,

Zitatum Beispiel wenn, wie wir Deutschen, es schaffen, heute mit allen unseren Nachbarn und den ehemaligen Kriegsgegnern ein gutes bis sehr gutes Verhältnis zu pflegen.

Ist zwar eine schöne Legende, hat aber mit der Wirklichkeit nicht viel zu tun. Das Verhältnis ist nur so lange ansatzweise freundschaftlich, wie Deutschland die Klappe hält, und brav zahlt. Werden die Zahlungen in Frage gestellt, oder will Deutschland das eigene Gedankengut exportieren (ja, hat vor 80 Jahren auch wunderbar geklappt!), gibt es Probleme. Natürlich macht ihr sowas nicht, und die Sache hat absolut keine aktualpolitische Dimension.  :-P

Zum Museum:
Ich würde mal behaupten, dass so ein Museum - egal, ob Bismarck, Lützow, oder, oder oder - auch in Deutschland von der Bevölkerung her möglich bis gewünscht wäre.
Allerdings.
Mit euren vorhandenen Liberalextremisten, die sofort hysterisch "Pfuj! Pöse! Keinkeks!" schreien, wenn der Zeitabschnitt 1870-1945 auftaucht, ist es politisch unmöglich.
Was ihr da macht, und als "Vergangenheitsbewälltigung" verkauft, ist kein "Umgang" mit der Vergangenheit, es ist ein "Verschweigen" derselben, bzw unkonditionelle Negierung und Verdrängung. Was ihr macht, macht euch zur Lachnummer Europas. Einen solchen Nationalmasochismus kann man nicht ernst nehmen - und ist für die Zukunft wesentlich gefährlicher, als wenn heute etwas mehr Raum gelassen würde.

Ob ein solches Museum hier in Ungarn möglich wäre? Hängt vom Schiff ab. Mit Szent István hätten nichtmal die am meisten verblendeten Gutmenschen ein Problem (es sei den, es ist politisch opportun, den Stifter anzumachen), bei Novara ist die Sache schon anders. Da würden nicht nur die Splitterparteien Sturm laufen, sondern auch die Sozen...


PS: Sorry, für die Kritik. Bin sogar als deutschfreundlich einzustufen!
Reginam occidere nolite timere bonum est si omnes consentiunt ego non contradico
1213, Brief von Erzbischof Johan von Meran an Palatin Bánk von Bor-Kalán

Urs Heßling

moin,

kein Kommentar :roll:

Ich erinnere aus gegebenem Anlaß an die bestehenden Forums-Regeln zum Thema "Politik".

Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

Huszar

habs mir schon gedacht.... kein Kommentar
Reginam occidere nolite timere bonum est si omnes consentiunt ego non contradico
1213, Brief von Erzbischof Johan von Meran an Palatin Bánk von Bor-Kalán

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