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Begonnen von 2M3, 06 Mai 2017, 10:43:09

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2M3

Moin,

unter https://www.kuestenraketen.de/ gibt es allerhand Infos über die
Geschichte, Entwicklung und Gegenwart der Küstenverteidigung. Inhaber der Seiten ist Klaus-Peter Gödde FK a. D., der letzte Kommandeur des Küstenraketenregimentes 18 der VM der DDR. So ist es nicht verwunderlich, dass Aufbau, Struktur und Geschichte des KRR 18 ausführlich behandelt werden.

ZitatDas Küstenraketenregiment 18  konnte vollkommen selbständig handeln. Im vollen Bestand wäre es in der Lage gewesen, aus verschiedenen Startstellungen an der Küste der DDR gegen Seeziele in einer Salve gleichzeitig  24 Raketen zu starten. Wenn man berücksichtigt, dass ein Raketentreffer ausgereicht hätte, um ein Kriegsschiff der Klasse Zerstörer in der Mecklenburger, Kieler  Bucht oder Arkonasee zu vernichten, wird ersichtlich, über was für eine kampfstarke Stoßkraft die Volksmarine damit verfügte. Nach jedem Start konnten die Startrampen  in kürzester Zeit mit  Raketen für einen  erneuten Einsatz beladen werden, so dass ein Wiederholungsschlag bereits nach 60 Minuten möglich war. Im Gefechtseinsatz standen 3 Kampfsätze Raketen  ,,P-21/P-22" zur  Verfügung.

ZitatAusgehend von diesen Voraussetzungen ergaben sich für die KRT folgende Gefechtsmöglichkeiten:

    Beim Einsatz  einer KRA mit einer Raketensalve aus 8 Raketen gegen eine Gruppierung mittlerer Überwasserstoßkräfte   im Bestand von 3 Zerstörern/Fregatten des ,,Gegners" wurde mit der Vernichtung von 2 Schiffen gerechnet.
    Beim Einsatz einer KRA mit einer Raketensalve aus 8 Rakete gegen eine Gruppierung leichter Überwasserstoßkräfte im   Bestand von 5 Raketenschnellbooten der Typen  ,,143" und ,,148" des ,,Gegners" wurde mit der Vernichtung von 4 Booten gerechnet.

--> Hier  z. B. eine Darstellung des Plans des Einsatzes der Küstenraketentruppen der VM bei Kampfhandlungen. Man beachte die Stellungsräume Fehmarn und Probstei  8-)

Wie Klaus-Peter Gödde am letzten Wochenende in P'münde mitteilte, sollen die noch leeren Seiten der Homepage bis Ende des Jahres u. a. mit Hilfe von Beiträgen zahlreicher Gastautoren/Zeitzeugen vervollständigt werden.

Gruss Frank
Flottenschule Parow 78-79, Ausbildung Ari-leicht, 25mm 2M3/M110 und 30mm AK-230, 79-82 Ari-Maat 1. MSR Abteilung/1. Flottille Peenemünde auf Proj. 89.2 MSR-lang/Kondor-II

Urs Heßling

moin,

Man geht von einem Angriff des Gegners NATO aus, aber am Tag "T+7" soll die Vorbereitung der Verlegung von Stoßkräften der VM in die Nordsee abgeschlossen sein ..  :roll:

Ein Schelm, wer Übles dabei denkt :-D

Seitens NATO war ein Einsatz von Fahrzeugen über Bootsgröße (außer Schnellbootstender und Minentransporter in Versorgungspositionen) in der Ostsee nicht vorgesehen -> keine Schiffsziele, bestimmt nicht ein Zerstörer der Hamburg-Klasse (ohne Luftziel-FK).

Da fehlt mir ein ganz klein wenig die mögliche bis notwendige Selbstreflexion :|

Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

zwiebel31

moin,
Litten die "Oberen" in der DDR eigentlich alle unter Paranoia ? Mit was hätte die Nato "angreifen können? War diese ganze Gehabe
nur ein Deckmäntelchen um die Leute unter Kontrolle zu haben ? Dienstzeiten bis zum Erbrechen,was war das herrlich.
Gruß Zwiebel

2M3

Zitat von: Urs Heßling am 06 Mai 2017, 11:05:05
Seitens NATO war ein Einsatz von Fahrzeugen über Bootsgröße (außer Schnellbootstender und Minentransporter in Versorgungspositionen) in der Ostsee nicht vorgesehen -> keine Schiffsziele, bestimmt nicht ein Zerstörer der Hamburg-Klasse (ohne Luftziel-FK).
Moin Urs,

könntest Du für diese Aussage eventuell eine Quelle mit Zeitangabe benennen? Warst Du in der Dienststellung so hoch, dass Du das uneingeschränkt überblicken konntest/kannst?

Wären
ZitatSchnellbootstender und Minentransporter in Versorgungspositionen
nicht lohnende Ziele für Küstenraketen?

Vielleicht sollte man dieses "Bäh, böse aggressive Kommunisten" mal in den Skat drücken. Wenn es um wirklich stattgefundene Aggressionshandlungen der Wehrmacht mit z. T. dabei begangenen Kriegsverbrechen geht, kann man hier doch auch ohne Aufregung drüber schreiben. So eine Homepage wie kuestenraketen.de existiert doch nur, weil die hinterlegten Infos mittlerweile offen zugänglich und nicht mehr VS oder höher unter Verschluss stehen. Gibt es offen erklärte Strategiepapiere der NATO aus Zeiten des Kalten Krieges, denen man uneingeschränkt trauen kann?

Ich möchte nur daran erinnern, dass auch auf Seiten der NATO mehrfach Strategiewechsel stattgefunden haben und dass die Militärstrategie des WV ab Mitte der 80er, also kurz nach Aufstellung des KRR 18, nur noch Verteidigung des eigenen Gebietes mit Rückdrängung des Angreifers an die eigenen Staatsgrenzen vorsah. Pauschalierte Aussagen sind so unter Berücksichtigung der Zeitachse gar nicht möglich.

Viele der damals handelnden Akteure (auf beiden Seiten) sehen die damalige Zeit heute rückblickend aus ganz anderer Sicht, und das ist auch gut so ...

Im übrigen gilt doch allgemein anerkannt:
Zitat,,Kein Schlachtplan überlebt die erste Feindberührung! (Zitat: Generalfeldmarschall Graf Helmuth von Moltke)"
:wink:

Danke und Gruss Frank
Flottenschule Parow 78-79, Ausbildung Ari-leicht, 25mm 2M3/M110 und 30mm AK-230, 79-82 Ari-Maat 1. MSR Abteilung/1. Flottille Peenemünde auf Proj. 89.2 MSR-lang/Kondor-II

Urs Heßling

moin, Frank,

Zitat von: 2M3 am 06 Mai 2017, 13:03:24
Zitat von: Urs Heßling am 06 Mai 2017, 11:05:05
Seitens NATO war ein Einsatz von Fahrzeugen über Bootsgröße (außer Schnellbootstender und Minentransporter in Versorgungspositionen) in der Ostsee nicht vorgesehen -> keine Schiffsziele, bestimmt nicht ein Zerstörer der Hamburg-Klasse (ohne Luftziel-FK).
könntest Du für diese Aussage eventuell eine Quelle mit Zeitangabe benennen?
Operationsplan Flottenkommando 23001 von 1980.


Zitat von: 2M3 am 06 Mai 2017, 13:03:24
Warst Du in der Dienststellung so hoch, dass Du das uneingeschränkt überblicken konntest / kannst?
Eine etwas gemeine Frage :wink: Antwort : nein, als Bootskommandant nicht uneingeschränkt.


Zitat von: 2M3 am 06 Mai 2017, 13:03:24
Wären
ZitatSchnellbootstender und Minentransporter in Versorgungspositionen
nicht lohnende Ziele für Küstenraketen?
Lohnend .. allemal .. aber konnten sie (technisch) über Land hinweg Ziele in einer kleinen Bucht erfassen und angreifen (wie ein neuzeitiger geländefolgender Marschflugkörper) ?


Zitat von: 2M3 am 06 Mai 2017, 13:03:24
.. dass die Militärstrategie des WV ab Mitte der 80er, also kurz nach Aufstellung des KRR 18, nur noch Verteidigung des eigenen Gebietes mit Rückdrängung des Angreifers an die eigenen Staatsgrenzen vorsah.
Das liest sich allerdings eindeutig in der website anders : da gibt es eine vorgeschobene Position bei Probstei ..


Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

der erste

Mal allgemein: Glaubt ihr wirklich, das die Pläne, die bis jetzt von beiden Seiten (die hier angeführte Karte ist von 1982, die genannte Dissertation liegt mir auch vor) bekannt sind und die die Handlungen beider Seiten darstellen sollen, wirklich die sind, die, wenn es zu Kampfhandlungen gekommen wäre, auch umgesetzt worden wären? Nach einem, gerade zu dieser Thematik, gestern geführten Gespräch mit einem meiner damaligen Vorgesetzten, kann ich nur sagen: Nein. Auch alles was damals in den Safes in den einzelnen Kommandos und deren unterstellten Einheiten lag und dann veröffentlicht wurde; es wäre ganz anders gewesen. Auch dazu gab es Planspiele. Aber an diese Dokumente wird man nicht herankommen und sie werden, von beiden Seiten, nicht veröffentlicht werden. Das dazu, weiter schreibe ich zu der Thematik nichts, kann man sich gern mal persönlich unterhalten, vielleicht in Peenemünde an Bord. Oder an der einzig noch erhaltenen Rampe der Küstenraketentruppen der VM in Dresden. Die anderen wurden ja abgegeben (England, Israel, USA). Einmal im Jahr wird sie noch vorgeführt. Sollte man sich mal ansehen, ist beeindruckend. Vor allem auch der Einsatz der daran beteiligten ehemaligen Angehörigen des Regimentes, die diese Rampe wieder hergestellt haben. Genau wie wir in Peenemünde.

mhorgran

Zitat von: Urs Heßling am 06 Mai 2017, 11:05:05
Da fehlt mir ein ganz klein wenig die mögliche bis notwendige Selbstreflexion

  :sonstige_154: :sonstige_154:
"Wer an der Ukraine-Erzählung zweifelt, der gilt als Feind des Westens als Freund Russlands, als Gefahr für die Demokratie, wird diskreditiert, zensiert, eliminiert."
https://sciencefiles.org/2022/03/28/kriegsverbrechen-in-der-ukraine-von-den-angeblich-guten/

2M3

Zitat von: Urs Heßling am 06 Mai 2017, 13:21:32
moin, Frank,

Zitat von: 2M3 am 06 Mai 2017, 13:03:24
Zitat von: Urs Heßling am 06 Mai 2017, 11:05:05
Seitens NATO war ein Einsatz von Fahrzeugen über Bootsgröße (außer Schnellbootstender und Minentransporter in Versorgungspositionen) in der Ostsee nicht vorgesehen -> keine Schiffsziele, bestimmt nicht ein Zerstörer der Hamburg-Klasse (ohne Luftziel-FK).
könntest Du für diese Aussage eventuell eine Quelle mit Zeitangabe benennen?
Operationsplan Flottenkommando 23001 von 1980.
Danke Urs für den Hinweis.

Ich nehme an, dass mit Flottenkommando das der BM  und nicht der NATO gemeint ist?
Die BM war nicht die NATO, genausowenig wie die VM der WP war. Glaubst Du wirklich, dass die Supermächte ihre kleinen Marionetten in ihre Karten schauen liesen? Rückblickend hatten wir in den unteren Dienstgraden mehr Respekt vor den Amis und Briten. Die konnten "Strategische Landungsoperation". Mal so im Rückblick aus meiner unmaßgeblichen Froschperspektive.
Flottenschule Parow 78-79, Ausbildung Ari-leicht, 25mm 2M3/M110 und 30mm AK-230, 79-82 Ari-Maat 1. MSR Abteilung/1. Flottille Peenemünde auf Proj. 89.2 MSR-lang/Kondor-II

2M3

Zitat von: Urs Heßling am 06 Mai 2017, 13:21:32

Zitat von: 2M3 am 06 Mai 2017, 13:03:24
Wären
ZitatSchnellbootstender und Minentransporter in Versorgungspositionen
nicht lohnende Ziele für Küstenraketen?
Lohnend .. allemal .. aber konnten sie (technisch) über Land hinweg Ziele in einer kleinen Bucht erfassen und angreifen (wie ein neuzeitiger geländefolgender Marschflugkörper) ?
Da wäre Holger der Fachmann. Meines Wissens konnten zumindest die P-15 ihren Marschflug in bis 300 Meter Höhe zurücklegen. Erst auf den letzten knapp 20 km gingen sie runter. Ein niedriger Landzipfel war damit durchaus überfliegbar. Wie das bei der P-20 war :/DK:
Flottenschule Parow 78-79, Ausbildung Ari-leicht, 25mm 2M3/M110 und 30mm AK-230, 79-82 Ari-Maat 1. MSR Abteilung/1. Flottille Peenemünde auf Proj. 89.2 MSR-lang/Kondor-II

Urs Heßling

moin,

Zitat von: 2M3 am 06 Mai 2017, 18:27:32
Ich nehme an, dass mit Flottenkommando das der BM  und nicht der NATO gemeint ist?
Ja. Ein "Flottenkommando" der NATO gab es nicht, nur Hauptquartiere wie COMNAVBALTAP = Commander Naval Forces Baltic Approaches (Kommandeur der Marinestreitkäfte in den Ostsee-Zugängen (d.h. Dänische Inseln, Belte und Kattegat)


Zitat von: 2M3 am 06 Mai 2017, 18:27:32
Die BM war nicht die NATO, genausowenig wie die VM der WP war. Glaubst Du wirklich, dass die Supermächte ihre kleinen Marionetten in ihre Karten schauen liesen?
Versteh' ich nicht.
Die Planung der seewärtigen Verteidigungsmaßnahmen wurde zwischen COMNAVBALTAP und Flottenkommando abgestimmt und durch SACEUR (Supreme Allied Commander Europe) gebilligt.
Im strategischen Einsatz von Nuklearwaffen mag die Bundesrepublik evt. eine Marionette der Supermacht USA gewesen sein (darüber gab es wütende Diskussionen, die in den Bereich Politik gehören) bei Einsätzen von Marinestreitkräften in der Ostsee nicht (das "kümmerte" die USN gar nicht und der Puls deren Kommanten ging auf 180, wenn sie nur in die Ostsee einlaufen sollten.

Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

2M3

Zitat von: Urs Heßling am 06 Mai 2017, 13:21:32
Zitat von: 2M3 am 06 Mai 2017, 13:03:24
.. dass die Militärstrategie des WV ab Mitte der 80er, also kurz nach Aufstellung des KRR 18, nur noch Verteidigung des eigenen Gebietes mit Rückdrängung des Angreifers an die eigenen Staatsgrenzen vorsah.
Das liest sich allerdings eindeutig in der website anders : da gibt es eine vorgeschobene Position bei Probstei ..


Gruß, Urs
Die Karte ist laut Holger von 1982, ich schrieb von Mitte der 80er. Offensichtlich war die damalige BW die einzige Armee auf dieser Welt, die keinen Plan B für Tag X + Y Tage hatte  8-)

Gruss Frank
Flottenschule Parow 78-79, Ausbildung Ari-leicht, 25mm 2M3/M110 und 30mm AK-230, 79-82 Ari-Maat 1. MSR Abteilung/1. Flottille Peenemünde auf Proj. 89.2 MSR-lang/Kondor-II

Urs Heßling

moin,

Zitat von: 2M3 am 06 Mai 2017, 18:57:29
.. dass die Militärstrategie des WV ab Mitte der 80er, also kurz nach Aufstellung des KRR 18, nur noch Verteidigung des eigenen Gebietes mit Rückdrängung des Angreifers an die eigenen Staatsgrenzen vorsah.
Die Karte ist laut Holger von 1982, ich schrieb von Mitte der 80er.
[/quote]

Es ist anz einfach : die fragliche Karte steht im Abschnitt "Aufgabe des KRR 18".
Demzufolge doch wohl nach Aufstellung des KRR 18 -> "Mitte der 80er Jahre".

Wenn sie unzutreffend sein sollte (Stand 1982 ?) oder zu einem Mißverständnis führen kann, wie hier von Dir impliziert, läge es in der Verantwortung des Gestalters, das zu ändern !

Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

der erste

Zitat von: 2M3 am 06 Mai 2017, 18:48:32
Zitat von: Urs Heßling am 06 Mai 2017, 13:21:32

Zitat von: 2M3 am 06 Mai 2017, 13:03:24
Wären
ZitatSchnellbootstender und Minentransporter in Versorgungspositionen
nicht lohnende Ziele für Küstenraketen?
Lohnend .. allemal .. aber konnten sie (technisch) über Land hinweg Ziele in einer kleinen Bucht erfassen und angreifen (wie ein neuzeitiger geländefolgender Marschflugkörper) ?
Da wäre Holger der Fachmann. Meines Wissens konnten zumindest die P-15 ihren Marschflug in bis 300 Meter Höhe zurücklegen. Erst auf den letzten knapp 20 km gingen sie runter. Ein niedriger Landzipfel war damit durchaus überfliegbar. Wie das bei der P-20 war :/DK:

Ja, war möglich.

2M3

Zitat von: Urs Heßling am 06 Mai 2017, 19:27:00
moin,

Zitat von: 2M3 am 06 Mai 2017, 18:57:29
.. dass die Militärstrategie des WV ab Mitte der 80er, also kurz nach Aufstellung des KRR 18, nur noch Verteidigung des eigenen Gebietes mit Rückdrängung des Angreifers an die eigenen Staatsgrenzen vorsah.
Die Karte ist laut Holger von 1982, ich schrieb von Mitte der 80er.
Zitat
Es ist anz einfach : die fragliche Karte steht im Abschnitt "Aufgabe des KRR 18".
Demzufolge doch wohl nach Aufstellung des KRR 18 -> "Mitte der 80er Jahre".

Wenn sie unzutreffend sein sollte (Stand 1982 ?) oder zu einem Mißverständnis führen kann, wie hier von Dir impliziert, läge es in der Verantwortung des Gestalters, das zu ändern !

Gruß, Urs
Hallo Urs,

Schau mal da --> https://www.kuestenraketen.de/?page_id=1905. Die Zuführung der Rubesh begann bereits 1980 zuerst in die damalige noch Küstenraketen-Abteilung 18.

Und da --> https://www.kuestenraketen.de/?page_id=2572 steht
ZitatAm 01.11.1983 wurde das Küstenraketenregiment 18 feierlich in Dienst gestellt.

Warum sollte eine Karte, die die Aufgabenstellung eines geplanten Truppenteils beschreibt nicht bereits vor seiner Aufstellung erstellt werden und bei Änderung der Militärdoktrien geändert werden? Wie bereits geschrieben, die Homepage ist auch noch nicht fertig. Warten wir mal ab.

Gruss Frank
Flottenschule Parow 78-79, Ausbildung Ari-leicht, 25mm 2M3/M110 und 30mm AK-230, 79-82 Ari-Maat 1. MSR Abteilung/1. Flottille Peenemünde auf Proj. 89.2 MSR-lang/Kondor-II

Urs Heßling

moin,

Zitat von: der erste am 06 Mai 2017, 19:41:13
Zitat von: Urs Heßling am 06 Mai 2017, 13:21:32
.. aber konnten sie (technisch) über Land hinweg Ziele in einer kleinen Bucht erfassen und angreifen (wie ein neuzeitiger geländefolgender Marschflugkörper) ?
Da wäre Holger der Fachmann. Meines Wissens konnten zumindest die P-15 ihren Marschflug in bis 300 Meter Höhe zurücklegen. Erst auf den letzten knapp 20 km gingen sie runter. Ein niedriger Landzipfel war damit durchaus überfliegbar. Wie das bei der P-20 war :/DK:

Ja, war möglich.
Um das noch einmal eindeutig zu klären .. habe ich das richtig verstanden ? :
Die P-15 bzw. P-20 konnte so voreingestellt bzw. "programmiert" werden, daß sie z.B. nach Überfliegen von Falster, Lolland, des Großen Belts und Langelands ein Schiff erfassen (und angreifen) konnte, daß direkt (Abstand < 200 m) an der Westküste Langelands ankerte ? 

Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

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