Der tatsächliche Versenkungserfolg der "ORP Dragon" durch Neger-Kleinkampfmittel

[Rheinmetall]

Guten Morgen zusammen !

Gerade lese ich Cajus Bekker´s "Einzelkämpfer auf See" wobei ich auf etwas interessantes gestoßen bin.
Und zwar geht es um die Versenkung der ORP Dragon, einem alten, leichten Kreuzer (britische Danae-Klasse) mit polnischer Besatzung.
Dessen Vernichtung, bzw. Totalverlust wird allgemein dem Schreiber-Obergefreiten Walter Gerold anerkannt, welcher hierauf als erster Angehöriger der Kriegsmarine-Mannschaften das Ritterkreuz zum Eisernen Kreuz verliehen bekam.

Jedoch wurde die Dragon am 08. Juli 1944 um 05:40 Uhr (Wikipedia Angabe) getroffen, obwohl Gerold sich bei dem Einsatz in der Nacht vom 05./06. Juli befand, wobei er am darauffolgenden Tag (immer noch der 06. Juli) das Ritterkreuz verliehen bekam.
Zwar hatte Gerold bei seinem Einsatz zweifelslos ein feindliches Schiff getroffen, höchstwahrscheinlich handelte es sich hierbei aber um das Minensuchboot Cato.
Die Dragon ging erst (Bekker nennt die Uhrzeit "gegen 04.30 Uhr") am besagten 08. Juli verloren...
Auf den Seiten 59-65 von Bekkers Werk wird jedoch der nächtliche Einsatz des Neger-Fahrers Oberfähnrich z.S. Karl-Heinz Potthast geschildert, welcher hierbei einen vermeintlich großen Zerstörer mit seinem Torpedo traf und im Laufe des anbrechenden Tages verwundet in Gefangenschaft geriet.
Dort wurde ihm dann nach etlichen Verhören auch mitgeteilt, dass er nicht einen britischen Zerstörer, sondern die unglückliche Dragon vernichtet hatte.

Die Ungereimheiten sind da, beide Zeitzeugen können nicht mehr befragt werden (hatte Gerold sogar selbst einmal an der Strippe - wußßte hiervon aber nichts) und es bleibt ein großes Fragezeichen.

Was meint Ihr zu diesem Fall ?
Wurde Gerold hier mit falschen Federn geschmückt und zum Held stilisiert ?
Hat jemand vielleicht andere Quellen ?

Viele Grüße,

Matze

[bettika61]

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