Bremerhaven

Begonnen von Manfred Heinken, 16 März 2017, 16:31:48

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Jach

Bernd, mach man. Ist immer besser zu schwadronieren. Wichtig ist es auch immer alle Themen sorgfältig zusammen zu werfen.

Schönen Stammtisch noch ...

:/BE:

Mit freundlichem Gruß

K. Jach

TD

Hallo !

Wurde erst telefonisch auf dieses Thema aufmerksam gemacht.
Bis zuletzt glaubte ich dass die Aufnahme nicht aus einen Nordseehafen stammen könne zumal die BALGA im Krieg nur in der Ostsee eingesetzt war.
Beim Lesen meines alten BALGA – Lebenslaufes sah ich dann das der Dampfer nach dem Krieg bis 1948 noch für H.C. F. Arp, Hamburg eingesetzt war und somit ein Einsatz  in Nordseehäfen wahrscheinlich war.
Schönes Wochenende

Theo


D OGRE YLGL 333 BRT: dt. BALGA DY..  333 BRT

Bauwerft: Gebr. van der Windt, Vlaardingen  Bau –Nr.: 207

1918: Erbaut als NAUTILUS für die N. V. Vrachtvaart Nereus (Mgr.: A. Jordens jr.).
1919 ,12. Sept.: Verkauft an die   Nuorla S. S. Co. Ltd. ( Wm. Stuart, Mgr. ), Cardiff, neuer Name NUORLA.
13. Sept.: Weiterverkauf an   Harold Harrison & Edward T. Lindley, Mgrs.), London.
20. Okt.: Jetzt  NUORLA  der Horley S. S. Co. Ltd. ( Harold Harrison, Mgr. ), London.
12. Dez.: Erneut verkauft an   Richard P. Care, Cardiff.
1920, 12. Feb.: Verkauf an die  Anglo-American Oil Co. Ltd. (J. Hamilton, Mgr. ) , Cardiff, weiter als NUORLA in Fahrt.
1931: F. J. Wolfe wird Mgr.
1936: Ankauf durch Börge Bentzen, Kopenhagen und Umgebung in SELMA B..
1938: Reedereibezeichnung A/S Secunda.
1939,21.Juni: Verkauf nach Lettland für 1900 oder 2400 Pfund Sterling. Unter den Namen OGRE von der Kopredereja 'Ogre' ( J. Sausins & Co.) in Riga in Fahrt gesetzt.
25. Okt.: Mit einer Ladung Gipsplatten u.a. von Riga nach Norrköping um 14.41 Uhr vom MINENSCHIFF HANSESTADT DANZIG angehalten und untersucht. Vor der Freilassung vom dt. Vorpostenboot V 102 um 22.40 Uhr nochmals untersucht.
26.Okt. : Um 00.10 Uhr vom MINENSCHIFF HANSESTADT DANZIG freigegeben, jedoch bereits um 9.50 Uhr vom dt. AVISO GRILLE wieder angehalten und untersucht. Freilassung um 12.12 Uhr.
5. Nov.: Auf der Rückreise mit Zellulose nach Libau wird OGRE wieder angehalten (MINENSCHIFF TANNENBERG) und später freigelassen. Eine Untersuchung durch MINENSCHIFF HANSESTADT DANZIG am kommenden Tag kann wegen stürmischem Wetter nicht durchgeführt werden.
19.Dez. : Bei Karlskrona auf Steingrund gelaufen und von schwedischen Bergungsschiffen nach Kalmar geschleppt.
1940,Ende Jan.: Nach einer Notreparatur kann das Schiff nach Libau verlegen, wo das Schiff fast den ganzen Schiffsboden erneuern muss und gleichzeitig eine Grundinstandsetzung durchgeführt wird.
Alleinbesitzer der OGRE ist inzwischen Janis Sausins, Riga.
Mai/Juni: Verkauf des Schiffes an die Liepajas drasu fabrika (= Libauer Drahtfabrik), Libau und von dieser zeitweilig zur Schrottbergung an der lettischen Küste benutzt.
21.Nov.: Von der Staatlichen Lettischen Schiffahrtsgesellschaft eingesetzt.
1941,25.Febr. Mit einen sowj. Flaggenattest ausgerüstet.
28.Juni: Mit einer Ladung Eisenstäbe,300 t Draht u.a. für Leningrad im Handelshafen Libau von dt. Truppen vorgefunden.
5. Juli: Von der neu errichteten Hafenüberwachungsstelle Libau zur Prise erklärt. Die Ladung wird gelöscht und kommt zur Fabrik zurück bzw. soll sie der KM-Werft Libau (Tosmare - Werft) teilweise z. V. gestellt werden.
1. Aug.: Lt. Erfassungsliste der KMD Hamburg für die KMD Königsberg als Nachschubschiff erfasst.
3.Aug.: Mit einer Ladung von 567 rm Papierholz von Libau nach Hamburg ausgelaufen.
15. Aug.: Nach kurzzeitigen Lotsendienst -Einsatz in Königsberg mit der Ladung in Hamburg angekommen.
17. Aug.: Von der Fa. Leth & Co., Hamburg wird die Bereederung des Schiffes übernommen.
3.Sep.: Zur dt. Verwendung vom PHB freigegeben.
5. Sep.: Die KMD Danzig setzt OGRE als Nachschubtransporter für den Ostraum ein.
16. Okt.: Umtaufe des Schiffes auf den Namen BALGA.
19.Okt.: Genehmigung des OKM zum Einsatz des Schiffes als Tonnenleger für dem Ostraum.
21. Nov.: BALGA erhält einen dt. Kapitän und fährt mit der verpflichteten alten lettischen Mannschaft.
4.Dez.: Übergabe des Schiffes an die Seetransportstelle Libau zum Einsatz als Tonnenleger beim Lotsenkommando Gotenhafen, Außenstelle Libau. Ende der Bereederung durch Leth & Co., Hamburg.
1942: Beim Marinereparaturbetrieb Libau Umbau zum Tonnenleger.
1.Mai: Mit lettischer Besatzung i. D. als Tonnenleger
1944,25.Sept.: Rückverlegung des Schiffes nach Gotenhafen.
1. Nov.: Vom PHB wird das Schiff als gute Prise eingezogen.
1945,Mai: Bei Kriegsende in Rendsburg britische Beute.
1946: Die Royal Navy beauftragt den Verband Deutscher Reeder mit der Betreuung des im gutem Zustand befindlichen Schiffes, welche diese Aufgabe an die Reederei H.C. F. Arp, Hamburg vermittelt.
1. Dez.: Ab diesen Tag beim Germanischen Lloyd versichert gemeldet
1947: Im Auftrag der Maritime Ports & Shipping Branch – Transport Group – Bipartite Controll Office, Frankfurt von der Hauptverwaltung für Verkehr ( Seeverkehr ), Hamburg verwaltet und durch H.C. F. Arp, Hamburg weiter als BALGA betreut.
1948: Nach England überführt und vom Ministry of Transport der Reederei Hannan, Samuel & Co., Fowey unter den alten Namen OGRE zur Bereederung übergeben.
1951,13.März: In Fowey aufgelegt.
1953. Verkauf zum Abbruch in England
1953, 26. Okt.: Abbruchbeginn bei Rees Shipbreaking Co.Ltd., Llanelly.


Erstfassung: .          1984              Änderungen: 13.01.01             ©  Eigentum: Th.  Dorgeist,  Telgte.      Stand: 12.03.04
...ärgere dich nicht über deine Fehler und Schwächen, ohne sie wärst du zwar vollkommen, aber kein Mensch mehr !

Manfred Heinken

Hallo Theo,
da hat der kleine Dampfer, der ja auf dem Foto nur schwer zu identifizieren  ist, doch einen
großartigen und sehr abenteuerlichen Lebenslauf hinter sich gebracht.

Besten Dank dafür
Manfred Heinken

kalli

Zitat von: beck.Schulte am 23 März 2017, 16:19:37
PS: Klarstellung. Ich bin für eine EU, die sich mehr um die Belange der Bürger kümmert als um die Banken. Ich bin nicht für "Germany first, aber auch nicht dafür das wir unsere Interessen total zurück stellen.  8-)
Die deutschen Interessen werden sehr günstig berücksichtigt. Die Frage ist lediglich, wer davon profitiert und wer die Zeche bezahlt.

Reedereien kassieren Hunderte Millionen Euro an Staatshilfen. Warum eigentlich?

Muchibushi

Zitat von: Manfred Heinken am 24 März 2017, 07:28:07
Hallo Theo,
da hat der kleine Dampfer, der ja auf dem Foto nur schwer zu identifizieren  ist, doch einen
großartigen und sehr abenteuerlichen Lebenslauf hinter sich gebracht.

Besten Dank dafür
Manfred Heinken
Hallo Manfred! Ich habe zwei Fotos des Dampfers Balga. Grüße Muchibushi

beck.Schulte

#35
Nachdem ich hier als Thrump Verehrer, Dumpf Stammtischler, EU Missversteher usw klassifiziert worden bin, bin ich in mich gegangen und hab mal im Internet  nachgesehen wie sich unser EU-Partner bei der Umsetzung der Ausschreibungsregeln betr. Staatsschiffe verhalten. Komisch. alle bauen für sich. Die Niederländer in den Niederlanden und nicht in Dänemark. Die Franzosen nicht in Italien, die wiederum nicht bei ihren Nachbarn. Gleiches gilt für Finnland, Irland.
Daher meine verzweifelte Frage. Welche staatlichen Forschungs- oder Fischereischutzschiffe sind seit gelten der EU Ausschreibungspflicht fremdvergeben worden. Dies natürlich nur wenn die eigene Schiffbau Industrie nicht in der Lage war selbige auszuführen.
Für die zu erwartenden Antworten jetzt schon meinen Dank. Ich hoffe auf eine lange, lange Liste.
Ich werde mich auch nicht mehr zum Thema melden. Ende und Aus    :roll:

Manfred Heinken

Moin Muchibushi,
besten Dank noch einmal für die Bilder.
In den Deutschen Kümolisten habe ich die Schiffe nicht gefunden.

Beste Grüße
Manfred Heinken

RonnyM

...und hier mal was erfreuliches aus Fishtown... :biggre:

Am 20.04. Rückkehr des Forschungsschiff POLARSTERN aus der Antarktis.

Anläßlich des Wissenschaftsjahres 2016/17 "Meere und Ozeane" veranstaltet das Alfred Wegener Institut ein OPEN SHIP mit umfangreichen Rahmenprogramm.

Sa. 22. April von 11 - 17 Uhr,
So. 23. April von 10 - 16 Uhr.

Es wird ein Shuttle Service angeboten.

Wo :? Lloydwerft Bremerhaven, Eingang Ecke Franzius / Brückenstr.

Haltestellen: Hauptbahnhof, Havenwelten und Rotersand.

Wer Lust hat :? :lol:

Grüße Ronny
...keen Tähn im Muul,
over La Paloma fleuten...

jockel

Zitat von: RonnyM am 31 März 2017, 15:25:19...Am 20.04. Rückkehr des Forschungsschiff POLARSTERN aus der Antarktis...

Ausführliche Informationen in Text und Bild zur Rückkehr der POLARSTERN...  :MG:

Polarstern kehrt mit wertvoller Fracht in Heimathafen zurück
Das Forschungsschiff Polarstern wird am Donnerstag, 20. April 2017 mit dem Morgenhochwasser in seinem Heimathafen zurückerwartet. Damit gehen gut fünf Monate Antarktis-Saison für den Eisbrecher zu Ende. Geowissenschaftler warten gespannt in Bremerhaven auf ihre Proben, die sie im Februar und März auf einer sechswöchigen Fahrt im antarktischen Amundsenmeer gewonnen hatten. Sie sollen helfen, die Vereisungsgeschichte der Westantarktis zu entschlüsseln und die Prognosen für den zukünftigen Meeresspiegelanstieg zu verbessern. Nach dem Entladen beginnen die Vorbereitungen, um am 22. und 23. April die Luken beim ,,Open Ship" für Gäste zu öffnen...hier weiterlesen

Gruß
Klaus

RonnyM

...danke Klaus für den Beitrag... :MG: top

Grüße Ronny
...keen Tähn im Muul,
over La Paloma fleuten...

beck.Schulte

Ja Ronny, nachdem BHV innerhalb einer Woche next der Strompier auch das laut BILD  Super Autowerk Borgward (50-bis 100 Beschäftigte ) verloren hat, bleibt als letzter Glanzpunkt der Schrottimmobilie Bremerhaven nur noch das AWI..und das ist auch gut so!  8-)

beck.Schulte

Ronny, heute im Lokalteil NZ. Der Edeka Laden Rotersand ist deutscher Meister im Schokolade Verkauf. 100.000 Tafeln / Jahr ! Davon das meiste kistenweise an Seeleute von den Autotransportern.  Kekse geht auch gut weg. Wäre das nicht eine Geschäftsidee so was in WHV ein zurichten?    :-P
Ich hab dann wunschgemäß gerade bei der Minerva vorbei geguckt. Liegt an der Bananen Pier fertig und in Farbe. Es beweg sich nix. Wartet wohl auf Order,

RonnyM

...danke Bernd, der Laden war ja wohl der Erste in Deutschland, der im Juni 2007 rund um die Uhr geöffnet hat. Für die Seeleute war es stressfrei, nach der Wache/Schicht in Ruhe da seine Runden zu drehen. Da bleibt die Schokolade nicht auf der Strecke. :-D

Für die Mütter eine willkommene Gelegenheit, wenn die Blagen im Bett liegen, sich noch nen`Euro dazu verdienen. Nur die Gewerkschaft war stinkig... :x

Zwischenzeitlich hab`ich auch erfahren, dass die MINERVA einen Käufer sucht. Vorher noch ein bischen renoviert - soll wohl nen`Paar Euro mehr bringen.

Morgen ist POLARSTERN angesagt. :MG:

Grüße Ronny
...keen Tähn im Muul,
over La Paloma fleuten...

RonnyM

...von wegen, Besuch POLARSTERN angesagt...

Mea Culpa, bei Ankunft am Eingang der Lloyd Werft erblickten meine Augen eine riesige Menschenschlange - nein, es gab keine Bananen. Sofort meldeten sich meine Gelenke und meideten - ohne mich. Mindestens ne` Stunde stehen is nich. Also habe ich das Fotografieren vorgezogen.

Anbei die Bilder.

Zuerst die Schlange, dann die frisch gepönte MINERVA ins Visier genommen. Danach nördlich der F-G Schuppen angesteuert, um den Eisdampfer von der Seite aufzunehmen. Aber nix da, alles mit Containern die Sicht versperrt. Überbleibsel der US Materiallieferung für die Ostgrenze der NATO...

Also blieb mir nix annersübrig, um den Container-Aussichtsturm zu erklimmen. Dann schwenken wir nach Westen zur längsten Stromkaje der Welt des Containerterminals. Weiter nach BB sehen wir die Windkraft Industrie und wo noch ein wenig Platz ist, wird dieser dann mit Autos zugestellt. Davon gibt's ja im Hafen reichlich.

Von See her kommt noch ein Karton und weil der Wind anständig blies, wurde auch die Schlepperassistenz verstärkt. Dann weite nach Südost geschwenkt und die POLARSTERN auf`s Korn genommen. Auf dem einen Bild ist achtern der Hubschrauber zu sehen.

Ergo: Mit künstlichen Hüften solche Ereignisse nicht geeignet.

Grüße Ronny
...keen Tähn im Muul,
over La Paloma fleuten...

RonnyM

...und hier der Rest...

Und Tschüß
Ronny
...keen Tähn im Muul,
over La Paloma fleuten...

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