Der Typ XB und seine enormen Torpedo-Defensivbewaffnung

Begonnen von Rheinmetall, 05 Oktober 2016, 18:16:58

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Rheinmetall

Hallo liebe Forumsgemeinde !

Heute habe ich eine Frage an Euch bezüglich des Typ XB der Deutschen U-Boot Waffe.
Bei diesem von den Abmessungen her am größten dimensionierten Boots-Typen handelte es sich ja bekanntlich um einen Hochsee-Minenleger mit einer Tragkraft von 66 Minen.
Das man diesem Boot eine Defensive-Torpedorohrbewaffnung mitgegeben hat, finde ich sinnvoll, was ich jedoch nicht verstehe ist, der enorme Torpedovorrat.
Dieser war mit 15 Aalen nämlich noch größer als bei einem normalen Frontboot vom Typ VII.
Wäre man hier nicht besser bedient gewesen, wenn man statt dem enormen Torpedoaufkommen in den Booten zusätzliche Brennstoffbunker installiert hätte, um die Reichweite noch zu erhöhen ?
Und wieso wählte man gerade eine ungerade Zahl, so musste man ja den einen "ungeraden" Torpedo, welcher ja auch über 1,5 Tonne gewogen hat, extra auspendeln.

Über Antworten von Euch würde ich mich sehr freuen,

Matze

Ab Kapstadt ohne Kreiselkompass - Jürgen Oesten, U 861

bodrog

Man kann sich belesen bei E. Rössler: "Die deutschen U-Kreuzer und Transport-U-Boote", Bernand&Graefe 2003 oder ich würde einfach sagen, die haben sich am Projekt 45 (vulgo UE II) der Kaiserlichen orientiert...

AND1

Und wieso wählte man gerade eine ungerade Zahl, so musste man ja den einen "ungeraden" Torpedo, welcher ja auch über 1,5 Tonne gewogen hat, extra auspendeln.
Kapazitätsgrenzen XXI hatte ja auch 23 Aale.
2Hecktorpedorohre-533mm
Zweihüllen-Hochseeboot. Minenleger für den Übersee-Einsatz, abgeleitet vom nicht gebauten Typ X A, der aber seinerseits vom Typ I A und Typ IX A beeinflußt war. Von 1943 an waren diese Boote mit einem Schnorchel ausgestattet. Die Minenwurfeinrichtung bestand aus 6 senkrechten Schächten (je 3 Minen) vorn und je 12 Schächte (je 2 Minen) seitlich mittschiffs.
Der größte Teil der Reservetorpedos war im Raum zwischen dem Deck und dem Druckkörper verstaut. :MG:
1943 wurde das U-Bootsdeckgeschütz entfernt und die Flakbewaffnung um zwei weitere 2 cm Geschütze verstärkt. Oft wurden diese Boote als Versorger eingesetzt. Bis aus U 219, das von den Japanern übernommen wurde und in I 505 umbenannt wurde, und U 234, das bei der Kapitulation den Alliierten übergeben wurde, gingen alle Boote während ihrer Einsätze verloren.

Teddy Suhren

Hai

Also ich hab jetzt 2 Tage in dem genannten Rössler Buch geblättert und eine tolle Beschreibung zu den Typen Xa und Xb (und Xl) gefunden (S.194ff). Warum man aber 15 Torpedos für 2 Heckrohre mitnahm steht da nicht.
Gruß
Jörg

WoWs Nick: Teddy191

Herr Nilsson

2 Torpedos in den Rohren, 5 Reservetorpedos im Druckkörper (3 unter den Flurplatten, 2 über den Flurplatten). 8 Torpedos außerhalb des Druckkörpers zur Übergabe an andere Boote. Für mehr als 3 Torpedos war unter den Flurplatten kein Raum, daher wohl die ungerade Zahl.

siehe Vorläufige Schiffskunde XB (englisch), Seite 49

Gruß Marc


Theo

Hallo!!

Hier ist ein Auszug aus der Marinedienstvorschrift MDv 381,184 Uboot XB.


Gruß Rainer

juergenwaldmann

Danke Rainer ,
wo finde ich dieses Dokument im Netz ?
LG  Jürgen

Impressum & Datenschutzerklärung