President Trump: ”Verhältnis zur Nato wird sich dramatisch ändern.”

Begonnen von Rolfo, 29 Januar 2017, 20:53:54

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Rolfo

Präsident Donald Trump wird ,,hart" mit den Nato-Partnern umgehen, die aus seiner Sicht zu wenig für die Verteidigung ausgeben.



Um "America Great Again" zu machen kann er sich gar nicht leisten den Nato Staaten vollen Beistand zu garantieren die unter 2.4% der Wirtschaftsleistung in Rüstung steckten. Damit gilt er nicht gerade als Anhänger der transatlantischen Zusammenarbeit. Trumps Maxime lautet: ,,Amerika zuerst".

Trump:
•   Die Nato ist unnötig, die EU geldgierig - so äußerte sich der nächste US-Präsident Donald Trump im Wahlkampf. Trump nennt Nato "obsolet"
•   In einem Zeitungsinterview bezeichnet Donald Trump die Flüchtlingspolitik der deutschen Kanzlerin als "katastrophalen Fehler". Die Nato erklärt er in dieser Form überholt.
•   Und für BMW kündigt er einen 35-prozentigen Einfuhrzoll an.
•   Der US-Präsident wird nicht alle europäischen Interessen gegen Putin verteidigen.

Was bedeutet seine Wahl für die Nato?
Europäische Nato-Partner wie Deutschland müssen sich wohl darauf einstellen, deutlich mehr Verantwortung zu übernehmen. Trump kritisierte im Wahlkampf, Amerika trage eine zu große Last, er werde von den Verbündeten verlangen, mehr für die eigene Verteidigung zu tun - vor allem finanziell.
It's nice to be important, but it's more important to be nice.

lafet944

Ich hoffe, unsere Politiker sind nicht so blöd, dass sie widerspruchslos über das von Trump hingehaltene Stöckchen springen und das Portemonnaie aufreißen. Dass die USA reichlich mehr Geld ausgeben ist ja nicht einfach nur dem Posten "Landesverteidigung" zuzuschreiben, sondern eine Folge des materiellen Aufwands für die eigenen strategischen Zielsetzungen ("PNAC" mit dem neokonservativen Hegemonialanspruch; "Joint Vision 2020" mit "Full Spectrum Dominance"). Das kostet eben, verantwortungsbewusste Politik zur Landesverteidigung sieht anders aus.

Und wenn Trump mit seinen ersten Amtshandlungen gleich reichlich Geschirr zertöppert, wird es eher teurer als billiger ("TPP umzusetzen ist für mich so wichtig wie ein weiterer Flugzeugträger" sagte US-Verteidigungsminister Ashton Carter im Frühjahr (2016, lafet944) noch. "Es vertieft unsere Allianzen (...) und hilft uns, eine Weltordnung zu fördern, die unsere Interessen und unsere Werte widerspiegelt.")

Big A

Dennoch herrsch(t)e doch in unserer Politik die (unausgesprochene) Maxime "die" -vulgo USA werden es schon richten und man lehnte sich bequem zurück. Auch wenn man "nur" die der NATO zurechenbaren Ausgaben zugrunde legt, so tragen die USA den Löwenanteil.
Und die Ablehnung von TTP/TTIP müsste doch vielen Menschen hier wie Öl runtergehen, oder??

Axel
Weapons are no good unless there are guts on both sides of the bayonet.
(Gen. Walter Kruger, 6th Army)

Real men don't need experts to tell them whose asses to kick.

Baunummer 509

Hi Axel,

stimmt, die USA durften zahlen und sterben gehen (dabei aber auch ihre wirtschaftlichen und weltpolitischen Interessen verfolgen, das darf man auch nicht vergessen), während wir immer nur große Reden geschwungen haben.

Und ja, TTIP Ablehnung geht mir runter wie Öl. TTIP lehne ich genauso ab wie wenn die EU nun Buntstifte verbietet, Kerzen reglementiert, Klein-Winzer durch zu strenge Auflagen an den Rand des Ruins treibt (es wird im Südwesten ein Wengert-Massensterben geben), oder altes, reines, nicht genverseuchtes Saatgut verbieten lassen will (dann machst Du Dich strafbar wenn Du kein Saatgut der großen Konzerne verwendest um im heimischen Garten Tomaten anzupflanzen) aber ansonsten mal rein gar nix auf die Kette bekommt.
Mir ist die Lust an der Globalisierung gründlichst vergangen oder anders ausgedrückt:  Ich hab' die Schnauze voll  :-)

Und die Nato.. handlungsfähig scheint sie nicht zu sein, die paar gendergerecht bezeichneten Panzerlein, 5 Helis und 3 Eurofighter und 4,12 Tornados die wir noch haben, wen wollen wir damit erschrecken?
So ganz unrecht hatte er nicht, der Herr Trump, als er festgestellt hat dass sie (in Ihrer Gesamtheit) nicht wirklich viel
geleistet hat in den letzten Jahren.

Aber wollten wir hier das mit der Politik nicht sein lassen?

Urs Heßling

moin, Sebastian,

Zitat von: Baunummer 509 am 30 Januar 2017, 14:25:23
die USA durften zahlen
Wobei wohl dazu zu sagen ist, daß die Militärausgaben ja nicht 100 % ig NATO-bezogen sind


Zitat von: Baunummer 509 am 30 Januar 2017, 14:25:23
Aber wollten wir hier das mit der Politik nicht sein lassen?
Ja, danke für die Mahnung top :MG:  die war fällig

Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

Sarkas

Um ganz unpolemisch zu antworten: Die europäischen Länder sollten schon aus purem Eigeninteresse eine schlagkräftigere gemeinsame Truppe aufstellen. Das muss auch nicht mehr kosten, wenn es die oftmals angekündigte Zusammenarbeit/Abstimmung bei den Fähigkeiten und bei der Materialbeschaffung endlich gäbe. Ein Gutteil der Kosten bei der Beschaffung geht in die Entwicklung, wenn jedes Land sein eigenes Material entwickelt und bestellt, wirft man wirklich das Geld schaufelweise aus dem Fenster.

Und noch ein wenig Polemik: Die Verträge für die Nutzung von Militärbasen in Europa durch die Amerikaner werden auch irgendwann neu verhandelt, da kann man ja auch mal die Preise ein wenig "anpassen"...

Jach

Zitat von: Sarkas am 30 Januar 2017, 17:26:15
Ein Gutteil der Kosten bei der Beschaffung geht in die Entwicklung, wenn jedes Land sein eigenes Material entwickelt und bestellt, wirft man wirklich das Geld schaufelweise aus dem Fenster.

Kurze Frage dazu: Welche kosteneffizienten multinationalen Entwicklungsprojekte können da als Beispiel angeführt werden?
Jäger 90, A400M und NH90 scheinen da nicht allzu relevant.
Mit freundlichem Gruß

K. Jach



Jach

Zitat von: bodrog am 30 Januar 2017, 18:26:33
FH 155

Jo, 13 Jahre Entwicklungszeit für eine Feldhaubitze. Im Kreis der multinationalen Rüstungsprojekte dürfte das in der Tat als Erfolg betrachtet werden.

Zitat von: ede144 am 30 Januar 2017, 18:45:13
Tornado

Auch schön. Innerhalb von 16 Jahren eine Gesamtkostensteigerung von 564%. (Quelle: Kostensteigerungen bei öffentlichen Aufträgen: Am Beispiel der Rüstungsgüter von Ulrich Lenz)
Mit freundlichem Gruß

K. Jach

Sarkas

Die Kritik an multinationalen Rüstungsprojekten ist berechtigt, aber man muss dann auch fragen, wo die Probleme herkommen. Wenn natürlich jeder trotzdem sein eigenes Süppchen kochen will, dann kann auch nichts sinnvolles rauskommen. Die unterschiedlichen Spezifikationen sind doch aber meist nur auf die Eigenheiten der beteiligten Personen zurückzuführen, bzw. auf den Versuch, die eigenen Firmen mit Aufträgen zu versorgen.

Trotzdem sind multinationale Projekte meiner Meinung nach unumgänglich. Oder glaubt jemand, dass man Projekte wie die F-35 oder den Nachfolger der Patriot noch mit rein nationalen Mitteln erreichen kann?

Und noch ein hypothetisches Beispiel: Hätte man anstelle der A-400M eine europäisierte Variante der C-17 bestellt, und das mit einer entsprechenden Stückzahl von vielleicht 200, dann hätte man bei Boeing sicher auch eine Fertigung in Europa und einige Adaptionen erreichen können. In der Summe hätte man ziemlich sicher das bessere Flugzeug zu einem kleineren Preis bekommen.

Zitat von: Sarkas am 30 Januar 2017, 21:17:28Und noch ein hypothetisches Beispiel: Hätte man anstelle der A-400M eine europäisierte Variante der C-17 bestellt, und das mit einer entsprechenden Stückzahl von vielleicht 200, dann hätte man bei Boeing sicher auch eine Fertigung in Europa und einige Adaptionen erreichen können. In der Summe hätte man ziemlich sicher das bessere Flugzeug zu einem kleineren Preis bekommen.

Möglicherweise gilt Entsprechendes ja auch für eine → Antonow An-70? Und die Ukraine wäre wohl heute froh über einen Großauftrag.

Rolfo

CIENTISTS BAFFLED BY MCCONNELL AND RYAN'S ABILITY TO STAND UPRIGHT WITHOUT SPINES
Wissenschaftler sind verwirrt, dass Mcconnel (Senate Majority leader) – Bundesrat Praesident) und Ryan (Speaker of the House ( Bundestags Praesident) koennen trotz der Tatsache, das sie kein Rueckrat haben aufrecht gehen.

January 30, 2017
PHOTOGRAPH BY CHIP SOMODEVILLA / GETTY



WASHINGTON calling it a "medical mystery of the first order," scientists are baffled by the ability of Senate Majority Leader Mitch McConnell and House Speaker Paul Ryan to stand upright without the benefit of spines.

In Washington spricht man von einem medizinischen Wunder

Doctors at the University of Minnesota Medical School, who have been studying the skeletal structures of both Republicans for months, believe that their ability to stand, walk, and even break into a brisk trot when confronted by reporters' questions is "virtually inexplicable."

Aerzte von der Universitaet von Minnesota-Medizinische Schule, die seit Monaten die Skelettstrukturen beider Republikaner studieren, glauben, dass ihre Fähigkeit zu stehen, zu Fuß gehen, und sogar in einem flotten Trab zu laufen,  "praktisch unerklärlich" ist.

"The fact that they can do these things without the aid of spines makes McConnell and Ryan anomalies in the animal kingdom," said Dr. Davis Logsdon. "According to everything medical science teaches us, their bodies should be collapsing to the ground in two heaps."
Die Tatsache, dass sie diese Dinge tun können, ohne die Hilfe von einem Rueckrat machen McConnell und Ryan Anomalien im Tierreich ", sagt Dr. Davis Logsdon.

As the Minnesota scientists have struggled to solve the medical conundrum presented by the two invertebrate leaders, one theory that has gained traction is what Logsdon calls "the startled-deer hypothesis."

Wie die Minnesota-Wissenschaftler gekämpft haben, um das medizinische Rätsel zu lösen, das von den zwei Ruechratlosen Führern dargestellt wird, ist eine Theorie, die Traktion gewonnen hat, das, was Logsdon "die Erschrocken-Hirsch-Hypothese" nennt.

Just as a deer freezes in the headlights of a car and briefly appears statue-like, we believe that Ryan and McConnell's bodies may retain their rigid structure out of terror alone," he said. "In other words, fear is performing the function that a spine performs in other people."

Genau so wie ein Hirsch in den Scheinwerfern eines Autos friert und kurzzeitig statueähnlich erscheint, glauben wir, dass Ryans und McConnells Körper ihre starre Struktur nur aus Schrecken behalten können ", sagte Dr. Logsdon. "Mit anderen Worten, Angst ist die Durchführung der Funktion, dass eine Wirbelsäule in einem Menschen ausuebt.

Andy Borowitz is a New York Times best-selling author and a comedian who has written for The New Yorker since 1998. He writes the Borowitz Report for newyorker.com.

It's nice to be important, but it's more important to be nice.

Urs Heßling

moin, Rolfo,

wir achten hier im FMA darauf, daß bei Diskussionen untereinander niemand beschimpft oder verunglimpft wird; gegebenenfalls greift ein Moderator ein.

Das sollte ebenso für "unbeteiligte" Dritte wie Politiker, Banker oder Manager gelten, auch wenn wir ernsthafte Gründe hätten, sie nicht zu mögen oder sogar zu verabscheuen.

Ich halte daher die eingestellten Schmähungen für grenzüberschreitend, lasse sie aber stehen, damit klar wird, was ich meine.

Gruß, Urs

"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

Impressum & Datenschutzerklärung