Tauchgang an U711

Begonnen von rocco, 18 Januar 2017, 22:51:59

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rocco

Hallo,
im Sommer des letzten Jahres habe ich mir einen lang gehegten Traum erfüllt und war 3 Wochen zum Wracktauchen im Norden Norwegens in der Region Harstad - Narvik. Unter anderem haben mein Tauchpartner und ich, dass Wrack des Unterseebootes U711 und das Wohn und Depotschiff Black Watch betaucht. Ich habe über die Tauchgänge einen Artikel für das Magazin "Auftauchen" geschrieben. Die "Auftauchen" ist die Verbandszeitschrift des Verbandes deutscher Ubootfahrer (VDU). http://www.ubootfahrer.de/web3/

Ich denke der Artikel ist auch für einige Forumsnutzer interessant, deshalb stelle ich ihn hier zur Verfügung. Aus Urheberrechtlichen Gründen kann ich leider nicht den Originalartikel als PDF anhängen.  Deshalb kopiere ich den Text hier ins Forum und hänge die Bilder (eigene Rechte) dem Thread an.

Viele Grüße,
Rocco 


71 Jahre danach – Tauchgänge im Nordmeer
(Wracktauchen an U711 und ,,Black Watch")
Die Frühlingssonne strahlte an diesem 04.Mai 1945 friedlich über der idyllisch gelegenen Bucht Kilbotn im Norden Norwegens unweit des Städtchens Harstad. Hier oben, nördlich des Polarkreises, war nicht viel von dem mörderischen Krieg zu spüren, der die Welt seit sechs Jahren in Atem hielt.  Wären da nicht die vielen, im ruhigen Wasser der Bucht liegenden, Kriegsmarineeinheiten. Das größte Schiff war das Werkstatt- und Depotschiff ,,Black Watch", welches das Zentrum dieses Ubootstützpunktes bildete. Zum Schutz vor Luftangriffen befand sich das Flakschiff ,,Thetis" und 2 Flakträger in der Bucht, die einen geschützten Naturhafen bildet . Der Stützpunkt Kilbotn war die deutsche Basis, um mit Ubooten gegen die Nordmeergeleitzüge der Alliierten zu operieren. Längsseits der Black Watch lag seit wenigen Stunden U711, ein Uboot des Typs VIIC. Das Boot war gerade zurückgekehrt von einer Feindfahrt im Seegebiet vor Murmansk. Ein Großteil der Besatzung befand sich zum Post empfangen und zur Erholung auf der ,,Black Watch" .
Motorengeräusche durchbrachen die beschauliche Stille. Eine große Anzahl feindlicher Flugzeuge näherte sich vom offenen Meer dem Stützpunkt. Sie stammten von dem weit vor der Küste liegenden britischen Verband mit den Geleitträgern HMS Trumpeter, HMS Queen, HMS Searcher und ihren an Bord befindlichen drei Staffeln des ,,Fleet Air Arm".  Unterstützt wurden sie von den Kreuzern HMS Diadem und HMS Norfolk, sowie von sieben Zerstörern. Die ,,Operation Judgement" hatte begonnen. Schon wenige Sekunden später und die Hölle war los. Die Flaksicherung der Bucht hämmerte, aber gegen die Übermacht und der Gewalt des Angriffes war sie machtlos.  Das riesige Versorgungschiff ,,Black Watch" wurde von mehreren Bombenvolltreffern erschüttert, neigte sich gefährlich zur Seite und sank innerhalb weniger Minuten. Der an Bord verbliebenen zehnköpfigen Wache von U711, unter Führung des Kommandanten, gelang es, dass Boot von dem sinkenden Schiff zu lösen und Richtung Buchtausgang zu steuern. Die schweren Beschädigungen aufgrund einiger Bombennahtreffer zwangen jedoch die elf Soldaten zum Verlassen des Bootes, welches dann wenig später sank.  Sie sollten die einzigen Überlebenden ihrer Besatzung sein. Der Untergang der Black Watch kostete ca. 200 Menschen das Leben, darunter 32 Besatzungsmitglieder von U711. Es sollte der letzte Luftangriff des Krieges in Europa sein und die letzte offensive Aktion der Homefleet. 

71 Jahre später – Der Tauchgang
Ich folge der Abstiegsleine in die blau-grüne Tiefe. Das Wasser um mich herum wird dunkler und kälter.  Stille umgibt mich, nur das beruhigende klacken des Magnetventiles meines Kreislaufgerätes signalisiert mir, dass Gerät arbeitet und versorgt mich mit dem lebenswichtigen Sauerstoff. Ein Blick auf den Tiefenmesser 30m, 40m und... . Unter mir schält sich schemenhaft, ein riesiges, langgezogenes Objekt aus der dunklen Tiefe. Meine Augen gewöhnen sich an das Dämmerlicht. Das Wasser ist sehr klar, fast wie Mineralwasser. Jetzt realisiere ich, dass Objekt ist U711, welches hier seit 71 Jahren auf dem Meeresgrund ruht. Ich lande im Bereich des Turmes auf dem Rumpf.  Es ist fast 60m tief und die Wassertemperatur beträgt hier unten 7°C. Dank des mit Helium angereicherten Atemgases bin ich völlig klar. Der Tiefenrausch hat so keine Chance.  Im Augenwinkel registriere ich den Schein der starken Unterwasserlampe meines Tauchpartners Jörn. Er ist also auch angekommen und es ist alles in Ordnung. Wir beginnen mit der Erkundung des Wracks. Unser Tauchplan sieht 30min Zeit am Wrack vor. Anschließend wird ein einstündiger Aufstieg mit vielen Stopps folgen, um unseren Körpern Gelegenheit zu geben, dass in der Tiefe aufgenommene Gas los zu werden.     
Das Boot liegt intakt auf seiner Backbordseite auf festem Sandgrund in 60m Tiefe. Wir folgen dem Rumpf in Richtung Heck. Das hölzerne Oberdeck ist trotz der vielen Jahre im Salzwasser in einem erstaunlich guten Zustand. Nur an wenigen Stellen bieten Beschädigungen Einblicke in die darunterliegende Technik des Bootes. So werden an einigen Stellen im Schein unserer Lampen rostige Leitungen, Druckgasbehälter, Winschen und vieles mehr sichtbar. Sogar die Halterungen für die Langwellenantenne sind noch an ihrem Platz.  Am Heck inspizieren wir die geschlossene Mündungsklappe des Hecktorpedorohres und die Propeller mit dahinterliegenden Ruderblättern. Das Boot ist im hinterem Bereich komplett unbeschädigt. Auf unserem Weg zurück Richtung Turm scheuchen wir an vielen Stellen die neuen Bewohner von U711 auf. Rotbarsche und jede Menge Seezungen fühlen sich von unserem Besuch an ihrem Wohnort gestört. Lediglich den kapitalen Seelachsen, die das Boot umkreisen, scheint unser Besuch egal zu sein. Nach ca. 15min Tauchzeit befinden wir uns wieder im Bereich des Wintergartens. Die beiden Flugabwehrgeschütze liegen neben dem Wrack auf dem Grund. Wahrscheinlich sind sie durch ihr hohes Eigengewicht abgefallen. Die druckfesten Munitionsbehälter stehen offen. Vielleicht hat sich die Besatzung noch verzweifelt gegen die angreifenden Flugzeuge gewehrt. Die beiden Sehrohre sind eingefahren, aber noch an Ort und Stelle. Selbst das Periskopglas wirkt klar und unbeschädigt. Das Turmluk steht offen und ermöglicht Einblicke in das Innere des Bootes. Vor dem Turm liegt der klappbare Schnorchelmast an seinem Platz und wirkt sofort einsatzbereit. Auf dem Weg zum Bug passieren wir die Behälter, in denen die Rettungsschlauchboote untergebracht waren. Auch sie sind weit geöffnet. Anscheinend hat sich die elfköpfige Wachmannschaft inklusive des Kommandanten mit ihnen in Sicherheit gebracht. Jetzt befinden wir uns in Höhe des ehemaligen Bugraumes, der als Mannschaftsschlafraum und Lagerraum für die Reservetorpedos gedient hat. Hier klafft ein ca. 2m langer Spalt im Druckkörper. Durch ihn sind Blicke in den Raum möglich. Wir sehen im Schein unserer starken LED-Lampen Gestelle der Kojen und jede Menge Unordnung. Torpedos können wir allerdings nicht entdecken. Diese massive Beschädigung ist sicherlich auch die Untergangsursache gewesen. Der Bug selber ist gestaucht, wie nach einem Auffahrunfall. Die Stauchung ist Folge des Aufpralles auf dem Grund. Dadurch sind die Bugtorpedorohre nicht mehr zu sehen. Allerdings befinden sich der Stb-Anker und das vordere Tiefenruder unbeschädigt an seinem Platz. Wir schwimmen einige Meter vor dem Bug und verweilen mit Blick auf das Boot. Es ist eine unbeschreibliche Atmosphäre, in dem klaren Wasser, der Tiefe, der Stille und dem Dämmerlicht einen stillen Zeugen eines längst vergangenen Krieges in seinem Element entdecken zu dürfen. Ein Blick auf den Tauchcomputer und er mahnt zur Rückkehr zum Ab-/Aufstiegseil. Unsere geplante Grundzeit ist vorbei und wir machen uns entlang der Leine auf den langen Weg Richtung Oberfläche. Die sehr guten Sichtweiten lassen in 40m Tiefe noch einen letzten Blick auf das unter uns liegende Wrack zu und dann verschwindet U711 endgültig aus unserem Blick. Nach fast zwei Stunden erreichen wir, um ein ganz besonderes Erlebnis reicher, die Oberfläche.
Aber der nächste Tauchgang wartet schon. Er wird uns am folgenden Tag zum riesigen Wrack der ,,Black Watch" führen. Das durch die Bombentreffer schwer beschädigte Schiff liegt unweit des Ufers, in einer Tiefe von 18-50m, nur wenige hundert Meter von U711 entfernt. Nach einer erholsamen Nacht in unserem Ferienhaus, im nahegelegen Harstad, saßen wir am nächsten Morgen wieder im Boot und fuhren die knapp 4sm lange Strecke in die Bucht Kilbotn. Das Wrack der ,,Black Watch" war dank unseres Sidescansonargerätes schnell lokalisiert. Schon in 20m Tiefe trafen wir auf das Wrack. Die Sicht in dieser Tiefe war nicht ganz so gut, wurde aber mit zunehmender Tiefe immer besser. Unser Abstieg an dem auf Bb-Seite liegendem Schiff führte uns vorbei an den riesigen Brückenaufbauten. In ca. 35m Tiefe trafen wir auf den mit Ausrüstungsgegenständen und Teilen des Schiffes übersäten Meeresgrund. Hier lagen Schuhe, Schallplatten, Fotofilme, Waschbecken, Bücher, Munition, Ersatzteile und vieles mehr. Es herrschte eine bedrückende Stimmung. Uns war bewusst, dass es sich um persönliche Gegenstände der vielen Gefallenen dieses verheerenden Angriffes handelt. In Richtung Bug fiel der Grund weiter ab in die Tiefe. Die Unterwassersicht war jetzt mit 20m sehr gut. Das Schiff machte hier einen intakten Eindruck. Wir passierten die vorderen Aufbauten und ein im Schlamm liegendes Geschütz. Vom 50m tiefen Bug aus, machten wir uns entlang der hoch ins freie Wasser ragenden Stb-Seite auf dem Weg Richtung Heck. Die Schäden am Rumpf sind hier massiv. Die Bombenvolltreffer haben unglaubliche Zerstörungen angerichtet. Es ist nicht verwunderlich, dass das Sinken der ,,Black Watch" nur wenige Minuten gedauert hat. Im Bereich der Brücke schwammen wir ins Innere des Wracks. Die Räume sind riesig, aber wirkten auch seltsam leer. Wahrscheinlich hat die Wucht des eindringenden Wassers alles mit sich gerissen. Hinter der Brücke auf Höhe des ehemaligen Maschinenraumes endet das einst stolze Schiff in einem Trümmerfeld, welches sich bis ins flache Wasser des Ufers zieht. Hier im sonnendurchfluteten Flachwasser, warteten wir umgeben von Fischschwärmen, bis die Tauchcomputer uns signalisierten, dass die Dekompressionszeit abgelaufen ist und wir gefahrlos auftauchen können.
Die Tauchgänge in der Bucht Kilbotn im Norden Norwegens waren etwas Besonderes.
Zum einen durften wir an sehr gut erhaltenen Wracks mit vielen noch erhaltenen Details tauchen. Außerdem ist ein Tauchgang an einem Uboot ein spezielles Erlebnis, denn man besucht das Boot in dem ihm vertrauten Element, der Tiefe. Ein gescheitertes Überwasserschiff dagegen, stellt immer ein Fremdkörper auf dem Meeresgrund da.
Zum anderen sind die beiden Wracks in der Bucht Kilbotn Zeugen des alliierten Angriffes vom 5.Mai 1945. Diesem verheerenden Luftangriff kommt durch die vielen Opfer und dem Zeitpunkt so kurz vor Kriegsende eine besondere Tragik zu. Sie wird dadurch verstärkt, dass die Männer von U711 wenige Stunden vorher von einer gefährlichen Feindfahrt heimgekehrt sind und in der Freude des Überlebens der letzten Kriegsfahrt, ihr Leben und Boot in der angeblich sicheren Basis verloren. 

Zur Geschichte von U-711 :
Typ: VIIC
Bauwerft: H.C. Stülcken & Sohn, Hamburg
Kiellegung: 1941
Indienststellung: 26.09.1942
Zugehörigkeit:
September 1942 – März 1943, 5.U-Flottille Kiel, Ausbildungsboot
April 1943 – Mai 1943, 11.U-Flottille Bergen, Frontboot
Juni 1943 – Mai 1945, 13.U-Flottille Trondheim, Frontboot
Kommandant:
26.09.1942 – 04.05.1945 Kapitänleutnant Hans-Günther Lange
Er geriet nach den Ereignissen in Kilbotn und dem kurz darauffolgenden Kriegsende in Kriegsgefangenschaft, aus der er nach drei Monaten wieder entlassen wurde.  Ab 1957 war er aktiv am Aufbau der Ubootwaffe der Bundesmarine beteiligt. Unter anderem als Kommandeur des 1. Ubootgeschwaders und später als Kommandeur der Ubootflottille.
Einsätze: 
U-711 unternahm in seiner Dienstzeit insgesamt 13 Unternehmungen bzw. Feindfahrten. Alle Unternehmungen fanden im  Nordmeer statt und richteten sich hauptsächlich gegen alliierte Geleitzüge, die die Sowjetunion mit Kriegsmaterial über Murmansk versorgten. U711 versenkte auf diesen Fahrten zwei Frachter und eine Korvette. Außerdem trug das Boot durch hartnäckiges Fühlungshalten zu Erfolgen der Ubootgruppen gegen Geleitzüge, Zerstörer, einem russischen Uboot und einem Schlachtschiff bei. Der Kommandant wurde für die Leistungen auf den verschiedenen Unternehmungen mit Ritterkreuz und Eichenlaub ausgezeichnet.

Geschichte und Daten der ,,Black Watch":
Typ: Kombiniertes Fracht- und Passagierschiff
Bauwerft: Akers Mekaniske Verksted, Oslo
Stapellauf:  16. Juni 1938
Abmessungen: 117m lang, 16m breit, 5035BRT
Zugehörigkeit:
1939, Fred Olsen Line im Liniendienst Oslo – Newcastle
April 1940 – Juli 1942, Wohn- und Kommandoschiff des Stabes des Generals der Gebirgstruppe Eduard Dietl, meistens im Kåfjord liegend 
Juli 1942 – Januar 1943, Umrüstung zum Wohn- und Depotschiff der Kriegsmarine mit deutscher Besatzung
Januar 1943 – Mai 1945, als Basis in Hammerfest für im Nordmeer operierende Uboote, ab 1944 wurde die Basis von Hammerfest nach Kilbotn, Harstad verlegt
Versenkung:  04. Mai 1945, Versenkung durch alliierten Luftangriff 





SonarM U29

Hallo Rocco!!

Super Artikel, spreche aus Anerkennung und Respekt!! :TU:)

Und es gibt ja noch einige Wracks die erforscht werden wollen!
Weiter so!

Wir sehen uns!

Dein alter SonarMeister
Heiko
"Die Werftgarantie liegt bei 90 Metern. Naja, wir können auch tiefer. Irgendwann ist natürlich Schluss....."

Baunummer 509

Hallo,

sehr schöner Beitrag mit schönen und beeindruckenden Bildern von U 711. Vielen Dank für's Zeigen.  top

Lediglich mit den Datumsangaben scheint etwas durcheinander gegangen zu sein.
Zuerst ist vom 04.Mai 1940 die Rede, dann wird unten angegeben dass Black Watch am 05. Mai 1945 versenkt wurde. Bei UBoat.net steht übrigens 04.Mai 1945 für die Versenkung von U 711 (http://uboat.net/boats/u711.htm).

Gruß, Sebastian


Bugsierstefan

 top
Klasse Bericht mit tollen Bildern!
Danke für´s Teilen!

:MG:

Manfred Heinken

#4
Moin zusammen,
ein toller Bericht, mit tollen Fotos, vom Tauchgang zu dem gesunkenen U-Boot 711.
Der Kommandant des Bootes U 711, Kapitänleutnant Hans -Günther Lange, war als Chef des 1. U-Bootsgeschwader auch einmal bei uns an Bord der "Schulfregatte Scheer".
Auf der Doggerbank hat er mit den beiden Booten, U Hai und U Hecht, einige Übungen veranstaltet.
Da habe ich zum ersten Mal ein Sehrohr aus dem Wasser gucken sehen.

Während des Krieges hat Kaleu Lange die britische Korvette HMS "Bluebell" versenkt.
Ein Foto vom Modell der Korvette HMS "Bluebell" in der Anlage.

Mein Foto, mein Copy

Beste Grüße
Manfred Heinken

PS: wir verdanken dem Kaleu Lange auch die Heimkehr von U 995 nach Laboe.

Urs Heßling

moin,

ein sehr interessanter Bericht top

Aber :
Zitat von: rocco am 18 Januar 2017, 22:51:59
Zur Geschichte von U-711 :
U-711 unternahm in seiner Dienstzeit insgesamt 13 Unternehmungen bzw. Feindfahrten. Alle Unternehmungen fanden im  Nordmeer statt und richteten sich hauptsächlich gegen alliierte Geleitzüge, die die Sowjetunion mit Kriegsmaterial über Murmansk versorgten. U711 versenkte auf diesen Fahrten zwei Frachter und eine Korvette. Außerdem trug das Boot durch hartnäckiges Fühlungshalten zu Erfolgen der Ubootgruppen gegen Geleitzüge, Zerstörer, einem russischen Uboot und einem Schlachtschiff bei. Der Kommandant wurde für die Leistungen auf den verschiedenen Unternehmungen mit Ritterkreuz und Eichenlaub ausgezeichnet.
siehe http://www.uboat.net/boats/successes/u711.html
U 711 versenkte außer der Korvette Bluebell, von der nur 1 Mann überlebte, 1 norw. Fischerboot und beschädigte ein sowj. Wachboot
Der Kommandant erhielt seine Orden in erster Linie aufgrund der Meldungen, 9 (!) Zerstörer (!) und 9 Handelsschiffe versenkt zu haben.
Seine wirkliche Leistung :MG: :MG: war meiner Meinung nach, Boot und Besatzung von zwölf (!) Feindfahrten im Nordmeer in den Jahren 1944/45 wieder zurückgebracht zu haben.

Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

wirbelwind

Finde, wie andere auch, den Artikel über U 711, den dazu gehörigen Bildern, sowie die Schilderungen der Tauchgänge interessant und aufschlussreich. Prima rocco top.
MfG Wirbelwind

rocco

Zitat von: JotDora am 19 Januar 2017, 07:59:06
Lediglich mit den Datumsangaben scheint etwas durcheinander gegangen zu sein.
Zuerst ist vom 04.Mai 1940 die Rede, dann wird unten angegeben dass Black Watch am 05. Mai 1945 versenkt wurde. Bei UBoat.net steht übrigens 04.Mai 1945 für die Versenkung von U 711 (http://uboat.net/boats/u711.htm).
Stimmt Sebastian, bei den Daten war der Wurm drin. Die habe ich oben korrigiert. Danke für den Hinweis.

Anbei noch einen Link zu einem kurzen Video, welches wir bei den Tauchgängen an U711 gedreht haben:  https://www.youtube.com/watch?v=j82Hv0XefqQ

Gruß Rocco

@SonarM U29: Schön dich hier zu lesen, Heiko

wirbelwind

Das falsche Versenkungsdatum von U 711 war mir beim ersten Durchlesen gestern Abend auch aufgefallen und ich hatte es in meinem Beitrag zuerst auch erwähnt. Kurz bevor ich den Beitrag abschickte, warst Du, rocco schneller. Deshalb ließ ich diesen Teil weg, wunderte mich aber schon und dachte, langsam rieselts bei mir. Nun gab es des Rätsels Lösung. 8-)
MfG Wirbelwind

Nordlicht25

Hallo und Moin Rocco,

danke für deinen tollen Bericht etc..

Ich interessiere mich sehr für die Deutsche U- Boot- Waffe im 2. Weltkrieg. Nicht nur, weil ich einen Vorfahren hatte, der U- Boot- Kommandant war und vor dem Feind geblieben ist.

Gruß :MG:
Nordlicht25

smutje505

Hallo Rocco sehr schöne Tauchbilder  top
Ps.gestern auf NDR DAS auf den roten Sofa war der Taucher und Unterwasserarchäologe Florian Huber der auch das UC 71 betauchte,war sehr interessant.Da habe ich an dich gedacht mit deinen Tauchgängen.
Das UC 71 hat sich nach seiner Erkenntnis selbst vor Helgoland versenkt.Sein Buch "Tauchgang ins Totenreich" muß sehr interessant sein.

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