Wer kann das Schiff erkennen?

Begonnen von SucheGroßvater, 04 Januar 2017, 17:41:35

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t-geronimo

Jepp, eindeutig Retuschierpinsel.

Dazu passend:
--/>/> http://www.forum-marinearchiv.de/smf/index.php/topic,27407.0.html

Vergleiche das Blücher-Bild dort mit dem dritten auf dieser Seite:
--/>/> http://www.admiral-hipper-class.dk/bluecher/gallery/gallbluecherseatrials.html


Wobei Hägar das erste Bild dort immer noch nicht aufgelöst hat.  :wink:
Wurde dort auch die Kieler Förde entfernt?


Hier das Ursprungsbild dieses Themas in minimal höherer Auflösung:
--/>/> http://www.heimatsammlung.de/motiv_unter/schiffe_ab_03/images_01/1593-postkarte-torpedoboot.jpg
Gruß, Thorsten

"There is every possibility that things are going to change completely."
(Captain Tennant, HMS Repulse, 09.12.1941)

Forum MarineArchiv / Historisches MarineArchiv

SucheGroßvater

He Leute,

wie soll das Bild von mir bearbeitet sein? Es ist ein Original aus einem Fotoalbum? Ich habe auch nichts digital bearbeitet.
Schon kurios!

LG
SG

bodrog

@SucheGroßvater - da hast du was mißverstanden... Das Bild selber ist offenbar vor der Freigabe von einem "Sachkundigen" bearbeitet worden. Du hast ja nicht das Negativ, sondern nur den Abzug...

t-geronimo

Und auch nicht den Abzug, sondern einen Abzug. Von solchen "werbewirksamen" Fotos wurde oft sehr viele Abzüge gemacht und unter das Volk gebracht.
PR gab es schon immer...  :wink:
Gruß, Thorsten

"There is every possibility that things are going to change completely."
(Captain Tennant, HMS Repulse, 09.12.1941)

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SucheGroßvater

das ist aber sehr spannend! da müsste man doch zu diesem einen foto noch mehr erfahren können, wenn es denn so vervielfältigt wurde.

oder ich habe das wunderbare original, quasi den urvater...aber dann müsste jemand die schiffe hinten rein retouschiert haben ;-)

halina

Hier noch zu sehen die Kennungen am Mast von den T-Booten der Raubtierklasse , "Iltis" , "Jaguar"
und "Luchs'" , entsprechend einem Dreieckzeichen .
                                                                                                                             :MG:  halina
" Man muss nicht unbedingt das Licht des Anderen ausblasen , um das eigene Licht leuchten
zu lassen"
                      Phil Borman

Hägar

Wenn man Thorstens Ebay-Vorlage pixelig hochzieht, dann kommt man zu einem solchen Ergebnis wie beigegeben.
Das TaktZeichen könnte bei allem Vorbehalt auch ein umgekehrtes Volldreieck mit Unterbalken sein, ebensogut aber auch ein stehendes Volldreieck mit Unterbalken.
Im ersteren Fall könnte es sich um JAGUAR handeln, im letzteren um ILTIS, wenn man die bekannte Aufnahme vom Anfang der 1930er Jahre an der Blücherbrücke in Kiel zugrundelegt.
(Die TBoot-Gruppe hinter SE/AT/LP/LU besteht aus ehemals kaiserlichen G-Booten; weiter links im Hintergrund die ZÄHRINGEN, dazu das Achterschiff eines Linienschiffs. Beachte auch die Namenskennung auf den Geschützschilden, offenbar aber nur bei den RAUBVÖGELN - das Schema des Anfangsbuchstabens hätte bei LP/LU auch Probleme gemacht).

Die Retusche von (Verkaufs-)Fotos war seinerzeit ein beliebtes Spielchen. Abgesehen von der Eliminierung von Staub und Kratzern ging das von eher harmlosen Schönheitskorrekturen wie einkopierten Wolken (was allerdings über den tatsächlichen Wetterzustand täuschte) über Flaggenänderungen (um die älteren Fotos auch nach Flaggenwechsel noch weiter vermarkten zu können) bis zu Gefälligkeitsanpassungen (etwa Geschwindigkeitsmetamorphose eines Schiffes an der Boje in eines mit hoher Fahrt). Hinzu kamen dann gelegentlich (im Krieg nicht selten) noch amtliche Zensurretuschen mit Blick auf geheimzuhaltende Gerätschaften, sofern man solche Bilder nicht ohnehin sperrte.

In kaiserlicher Zeit ging man sogar so weit, dass man in dasselbe Bild eines Schiffes die unterschiedlichen Namen seiner Klasse einkopierte. Auch wurden Bilder gekontert, absichtlich, nicht versehentlich. Diese Fakes sind nur mit einigem Vergleichsaufwand durch Spezialisten zu enttarnen, aber die Kundschaft der Andenkenläden waren zum großen Teil eben Leute aus dem Binnenland, denen die Seestädter dann schon mal ein X für ein U vormachen konnten.

Alles in allem - als schiffs- und marinehistorisch Interessierter sollte man die Gutgläubigkeit nicht übertreiben.
Gruß - Hägar

P.S. Vielleicht ist es eine überlegenswerte Idee, eine Bildsammlung solcher Fakes im HMA anzulegen, wo wir ja den wissenschaftlich-kritischen Ansatz pflegen.

Sven L.

Hallo Hägar,

Vermutlich handelt es sich um jeweils zwei Rotten. Erste Rotte offenes Dreieck nach oben, zweite nach unten. Ob der Rottenführer oder das andere Boot zusätzlich den Balken oben bzw. unten hatte entzieht sich meiner Kenntnis.

Die Links hinten befindlichen Boote scheinen ein geschlossenes Dreieck zu führen.
Grüße vom Oberschlickrutscher
Sven


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Solange man seinen Gegner nicht bezwungen hat, läuft man Gefahr, selbst bezwungen zu werden.
Clausewitz - Vom Kriege

Urs Heßling

moin,

Zitat von: Sven L. am 24 Februar 2023, 16:09:12
Ob der Rottenführer oder das andere Boot zusätzlich den Balken oben bzw. unten hatte ...
In der Kaiserlichen Marine markierte der "Unterbalken" den "Rottenknecht" also das hintere Boot

Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

beck.Schulte

Urs, ist mir für die kaiserliche Marine völlig neu. Wir reden von den T- Flottillen abwärts? Fast die hälfte aller Halbflottillern hatten keinen Balken !  so z.B. die 1. T-Halb. die 5. ,13. und so weiter. Oder habe ich mich verguckt?

Urs Heßling

moin, Bernd,

Zitat von: beck.Schulte am 24 Februar 2023, 17:59:48
Urs, ist mir für die kaiserliche Marine völlig neu
und ich habe das gerade aus Deiner Tabelle der Toppzeichen der VIII. T-Flottille entnommen ...

Was habe ich da falsch verstanden ?

Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

beck.Schulte

#26
Das Ganze ist wohl etwas unglücklich ausgedrückt. Du meist wohl, dass wenn der Balken geführt wurde, so bei einem der beiden Rottenboot oben bei dem anderem unten.  Da ist aber bis zur ersten Umgestaltung der Takt. Zeich  nur bei einigen Booten der Fall, reichlich welche führten niemals nicht einen Balken. Nach der ersten Modifizierung traf es dann überhaupt nicht mehr zu und ebenso bei der letzten im Sept.1918. Meine Quelle ist die halbjährliche Liste der Takt. Gliederung der HSF. Meist auch mit der Aufführung welche Boote eine Rotte bildeten.  Beispiel VIII. T  in 1918: Balken unten T195 mit F-Boot T180  1. Rotte   Balken unten T186 mit T190 Rechteck ohne Balken 2. Rotte usw usw Flottille für Flottille. So wa?  Muss man aber nicht wissen, da 14-18 kaum wen interessiert
PS:  Was du von mir erhalten hast, ist noch bei B&V erstellt, also etwas veraltert. Dirk Nottelmann wird  wohl in einigen Jahren sein ( in englisch) gehaltenes Prachtwerk betr. der kaiserlichen T-Boote uns zugänglich machen. Gruß von hier in den Großraum Hanover.  8-)

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