Betonschiffe

Begonnen von Peter K., 23 September 2006, 18:40:44

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Ralph

Hallo,
Ein Betonschiff in ST. Petersburg. Koordinaten: 59°59´ 13,78´´N ,30° 11´09,29´´O. Von der "Primorske Chaussee" aus Norden kommend auf der rechten Seite. Das erste Bild ist von mir von der Straße aufgenommen, die anderen von "Paramico" bei Google-Earth.
Gruß Buschi

bettika61

Hallo Buschi,
schöner Fund  top in Ge Länge ca 60m
in Russland scheint es eine "neuere Generation" von Betonschiffen nach dem Krieg gegeben zu haben
http://www.panoramio.com/photo/29647019
Schlüselburg Шлиссельбург  Länge GE 83m

Grüsse
Beate
Grüße
Beate

,,Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." George Santayana

suhren564

Hallo,

beim x-ten Lesens des Buches von Lothar-Günther Buchheims Buch "Die Festung" fiel mir auf, daß er beschrieb, daß er in Le Havre die gebombten Wracks von Betonschiffen sah. Dies war ca. 7-10 Tage nach der alliierten Landung, wobei nicht erkennbar ist, wann diese Schiffe versenkt wurden.
Ist über diese Schiffe mehr bekannt?
Gruß Ulf

Nie darf man so tief sinken, von dem Kakao, durch den man euch zieht, auch noch zu trinken.... 
Erich Kästner

bettika61

Hallo Ulf,
bei der Landung der Alliierten spielten  Betonschiffe eine Rolle als Bauteile der schwimmenden Häfen http://en.wikipedia.org/wiki/Mulberry_harbour
Video ab 3:00 https://archive.org/details/gov.archives.arc.39141
und als dort versenkte Blockschiffe http://www.concreteships.org/ships/ww2/vitruvius/
http://www.usmm.org/concrete.html

Ob ein Zusammenhang mit den von Dir genannten Betonschiffen in Le Havre besteht , kann ich nicht beantworten.

Grüsse
Beate
Grüße
Beate

,,Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." George Santayana

kgvm

Mindestens vier französische Betonschiffe waren im Mai 1942 für den Hafenkommandanten von Le Havre im Einsatz: "Gavial", "Grénouille", "La Vipère" und "Tortue":
http://pages14-18.mesdiscussions.net/pages1418/Forum-Pages-d-Histoire-aviation-marine/marine-1914-1918/construction-navires-ciment-sujet_879_1.htm
dort meine Antwort vom 08-05-2009, wo ich auch ein Bild von "Gavial" und "Tortue" gepostet habe.
Es ist anzunehmen, daß die von Buchheim gesichteten Betonschiffe zu dieser Gruppe gehören.
Alliierte Betonschiffe kann ich mir in Le Havre so kurz nach der Invasion nicht vorstellen.

TD

#140
Hallo Klaus- Günter,

an dieses Schiffe habe ich auch schon gedacht.

Es könnten allerdings auch Betonkähne in Frage kommen.

Für Brest wurden am 1.1.1941 eine große Anzahl Binnenschiffe, Prähme und eben auch Betonkähne für Nebelträger, Ballonsperren und Schiffssperren auch in Dünkirchen gesucht.

Es wird vorerst ein Bedarf von 70 Stück gemeldet.
Anfang 1944 wurden eine Reihe Betonschiffe (Betonprähme !) auf bestimmte Speerpositionen durch Sprengung versenkt.

Bei der ersten Sprengung wurde in der weit entfernten Zuschauerschar der Hafenkommandant oder Hafenkapitän im Kopf von einen Betonsplitter
( sicher Kieselstein ??) getroffen.
Im April 1944 gab es noch eine neue Aktion bei welcher gezielt 34 Betonkähnen genannt werden, darunter sehr viel Orte in den franz. Kolonie wie Alger, Bone, Guadelupe, Kongo.
Weiter wird von 21 Zement Pontons gesprochen welche versenkt werden sollen und auch von  zwei Splitterschutzprähme, welche schon versenkt sind.

Frage ist nur waren alles aus Beton gebaute Leichter oder waren es Leichter zum Betontransport ??

Gruß

Theo
...ärgere dich nicht über deine Fehler und Schwächen, ohne sie wärst du zwar vollkommen, aber kein Mensch mehr !

suhren564

Zitat von: kgvm am 10 November 2013, 21:33:07
Alliierte Betonschiffe kann ich mir in Le Havre so kurz nach der Invasion nicht vorstellen.

Ich mir auch nicht, vorallem deswegen nicht, weil die Alliierten ja noch weit entfern bei Caen kämpften. LGB ist ja (lt. seinem Buch) ca. 10 Tage nach der Invasion, auf dem Weg zur Front, nach Le Havre gekommen. Er erwähnt dabei auch noch einen halbgesunkenen Schleppkahn, der " La Sainte Vierge" hieß. LGB schreibt auch, daß diese Betonschiffe von Bomben getroffen worden sind, da aus den Einschlagstellen die Bewehrung "spießte".
Gruß Ulf

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Erich Kästner

bettika61

Hallo,
Zitat,,Die heutige Straße Hohenort gehörte damals zum militärischen Sperrgebiet. Hier am Eingang des Audorfer Sees arbeitete die EMG (Entmagnetisierungsgruppe).Auf dieser Forschungsstelle befasste man sich insbesondere mit neuen Verfahren zur Ermittlung der magnetischen Schiffsfelder als Abwehrmaßnahme gegen magnetisch sensible Minen."...


An der Uferseite der heutigen Straße Hohenort / Tränkeweg steht jetzt noch eine aus Kalksteinen erbaute Baracke, damals Steinbaracke genannt. Quer dazu war eine Halle angegliedert, in deren Mitte eine Slipanlage eingelassen war. Den Erzählungen nach sollten hier kleinere Schiffsrümpfe aus Beton hergestellt werden. Die dafür erforderliche Kiesgrube lag unmittelbar auf der gegenüberliegenden Straßenseite, Offensichtlich hatte die Produktion der Rümpfe gerade begonnen. Ein fertiger Bootsrumpf dümpelte bereits auf dem Wasser.
Nach Kriegsende sollte die Borgstedter Feuerwehr die Halle beziehen. Die musste das Angebot ablehnen, da die Auffahrt von der Halle sich für das Feuerwehrauto als zu steil erwies. Die Halle wurde später abgerissen. Geblieben ist die angrenzende Steinbaracke.
Aus JOHANNES WITT Militärische Einrichtungen in und um Borgstedt
(JAHRBUCH 2007 HEIMATGEMEINSCHAFT ECKERNFÖRDE E. V.)

Ob hier wirklich eine Betonschiffwerft war, oder nur ein Betonschiffrumpf neben den anderen Aufliegern in der Borgstedter Enge bei Kriegsende  liegenblieb , bleibt fraglich.

Grüsse
Beate
Grüße
Beate

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kgvm

Neu war mir, daß in Frankreich (wohl gegen Ende des 1. Weltkriegs) auch Binnenschlepper aus Beton erbaut wurden:
http://images-01.delcampe-static.net/img_large/auction/000/205/145/940_001.jpg

TD

Wieder zwei Sachen die mir  neu sind.

Vielen Dank dafür.

Theo
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kgvm


bettika61

Hallo,
in dem von Darius gezeigten link  http://www.forum-marinearchiv.de/smf/index.php/topic,23415.msg263919/topicseen.html#new
gibt es vielleicht einen Hinweis auf ein Betonschiff http://forum.kenig.org/download/file.php?id=46873&mode=view
In der Bildmontage das obere wohl Betonschiff wismar, aber unten rechts könnte eines in der Mole sein.
Wo könnte das Bild entstanden sein?  etwas für Russischkenner  :-)
aus dem Beitrag vom 25.10.2013 http://forum.kenig.org/viewtopic.php?f=9&t=633&start=90#p72505
lese ich "причала полуострова Пайзе"  welche Halbinsel,  bei  Pillau ?

Grüsse
Beate
Grüße
Beate

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Urs Heßling

moin,

Das Fischerdorf Peyse http://wiki-de.genealogy.net/Peyse liegt nördlich des Königsberger Seekanals und östlich (landeinwärts) von Pillau

Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

bettika61

#148
Hallo Urs,
danke für den Tip mit "Peyse", das bezog sich offenbar auf den Schlepper,

die Betonschiff(e)  http://forum.kenig.org/download/file.php?id=46873&mode=view
gefunden dank des Hinweises von Reinhard  :MG: liegen  in "Rosenort""Rosenberg"
http://www.panoramio.com/photo/45451780?source=wapi&referrer=kh.google.com.

Diese Betonschiffe hatten wie schon mal http://www.forum-marinearchiv.de/smf/index.php/topic,7484.0.html

Grüsse
Beate
Grüße
Beate

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SchlPr11

Hallo,
nein, ROSENBERG am Heiligenbeiler Kessel - Versorgungshafen 1945. Daher mit den unfertigen Betonschiffen als Molen und Anleger "aufgerüstet".
REINHARD KRAMER

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