Standmodell PANZERSCHIFF LÜTZOW/DEUTSCHLAND 1:350

Begonnen von DGSM Hamburg, 09 Juli 2016, 09:08:42

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Baunummer 509

#15
Hallo,

da kann ich Dir nicht helfen, habe wenig bis keine Erfahrung auf dem Gebiet. Dafür gibt es hier aber richtige Experten  :-)
Aber zum Thema U-Boote, hier gibt es für das Revell Boot in 1:144 einen guten Ätzsatz:
http://www.modelforum.cz/viewtopic.php?f=176&t=90246
(Baubericht)
Ich habe mir den Ätzsatz kommen lassen und war sehr angetan davon.

Bitte beachte, dass das U 82 Modell in 1:72 ist. Das wirst Du in 1:144 so gut nicht hinbekommen, auch weil ich finde dass die Nietendarstellung in 1:144 übertrieben prägnant ist.

Gruß Sebastian

Edit: Wer mal so richtig was lernen will sollte das hier lesen und sich die diversen Bauberichte anschauen:
http://artisanmodeler.blogspot.de/search/label/Stage-of-life-weathering
Ist vom Mitglied "109". Da er den Link auch in seiner Signatur hat, gehe ich davon aus dass das in Ordnung geht.

Wilfried

Moin, moin;

ich möchte zu dem Thema Verwitterung/Gebrauchsspuren - oder auch Weathering - ein paar Gedanken loswerden; als Verfechter des Grundsatzes, das Original ist das beste Vorbild und Anregung für uns Verkleinerer, sollte man sich bei einem U-Boot folgende Frage stellen; was möchte ich darstellen? Diorama mit Werfthintergrund oder auf See? Vor oder nach der Feindfahrt? Wenn ich die Erlebnisberichte der wenigen Überlebenden dieser Todeskommandos richtig verstanden habe, wurden die Boote zur neuen Feindfahrt mit einem sauberen Farbkleid versehen - zumindest in den ersten Jahren ..
Die zurückkehrenden Boote sahen entsprechen aus - je länger der Krieg dauerte, auch mit echten Beschädigungen durch Bombenabwürfe oder Beschußschäden .. verbogene Gestänge und ähnliche "Verformungen" inklusive.
Auch die Farbgestaltung sollte entsprechend dem Maßstab eher dezent ausgeführt werden; ich habe immer noch die Aussage eines Modellbahnherstellers im Ohr, der stolz verkündete, unsere Modelle sind genau in RAL sowieso ausgeführt .. für das Original in !:1 mag ich es akzeptieren; wir bewegen uns aber in Maßstäben weit darunter und daß sollte unser Augenmerk sein; weniger ist auch hier wieder mehr ... so, daß nur mal eben so am Rande ... aber Ihr wißt es ja sowieso ,...

mit liebem Gruß
Wilfried
... Tradition pflegen, bedeutet nicht, Asche aufzubewahren sondern Glut am Glühen zu halten ...
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t-geronimo

Ein wenig zum Thema Alterung/Verwitterung auch hier:

--/>/> Klick
Gruß, Thorsten

"There is every possibility that things are going to change completely."
(Captain Tennant, HMS Repulse, 09.12.1941)

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DGSM Hamburg

Ich habe die letzten Tage ordentlich YT Videos zum Thema Aging/Weathering geguckt und scheinbar gibt es da mehrere Wege um ans Ziel zu kommen. Salzmethode, Haarspraymethode, Washing-Methode, Pigmentmethode, Schwammmethode - oder eben mehrere zuvor genannter Methoden. Der Threat vom 1:144er Revell VII/C von JotDora ist sehr interessant. Auch die Anleitung von t-geronimo. Wobei ich dazu sagen muss, dass die Ätzteile von JotDoras Link scheinbar dazugekauft worden sind, da der Revell Bausatz auschließlich Plastikteile hat. Das Modell habe ich noch nicht zusammengebaut auch vorliegen und ich habe mir auch das Artwox-Holzimitat bestellt, dann werde ich mir den Threat wohl noch mal ausgiebig durchlesen und dann schauen, was man davon gebrauchen kann. Zum Auspropieren werde ich vorher aber erst mal ein U-Boot Typ IIB von Revell "verunstalten", mal sehen, welche Essenz man für die etwas "komplizierteren" Modelle ziehen kann.
Im Moment trocknet gerade die Arado für das Panzerschiff, soll dann Decals bekommen und dann mit dem Mutterschiff vereint werden.
Dann schauen wir mal weiter, wie es mit dem nächsten Projekt aussieht...das wird dann vermutlich ein neuer Threat... :O/Y
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Assistenz der RGL Hamburg, im normalen Leben höre ich auf McKarri =;-)

cocacabanabas

#19
Zitat von: DGSM Hamburg am 11 Juli 2016, 14:18:39
...
Ich habe mir eine Fotoätzfeile mit Diamantbelag und eine Formzange besorgt, in der Hoffnung, dass ich damit alles Equipment für Fotoätzteile habe. Ist in Sachen Bearbeitung oder Lackierung dieser Teile sonst noch etwas zu beachten?

Für die Bearbeitung von Fotoätzteilen kann ich diese Biegehilfe sehr empfehlen:
Flip-R5 Folding tool for photo etched parts
http://www.radubstore.com/index.php?main_page=product_info&cPath=77_79&products_id=186



Mit 15€ + Versand wirklich sehr günstig im Vergleich zu anderen Bending Tools (40+€) und hat bei mir das Feld PE-Teile vollkommen neu erschlossen, nachdem sie mir vorher immer ein Graus waren, da kein entsprechendes Werkzeug vorhanden.

Hier ein paar Reviews zu der R5 und R10 (größer) Variante:
http://www.modelwarships.com/reviews/misc/rb-productions/rb-t002/tool-review.html

http://www.modelwarships.com/reviews/misc/rb-productions/rb-t001/tool-review.html

http://www.hyperscale.com/2007/reviews/tools/flipr10reviewrb_1.htm

https://www.youtube.com/watch?v=SNxihh-86kc

DGSM Hamburg

Oh das sieht aber interessant aus. Das Biegeset könnte ein guter Tipp sein.

Anbei nunmehr noch die Arado. Leider ist die Umsetzung nicht ganz so 100% ig gelungen, da das Landegestell irgendwie nicht im richtigen Winkel passen wollte, da eine Wasserkufe im Bausatz etwas verdreht war. Ich habe alle erdenklichen Anbauvariationen ausprobiert, aber die X-Beine waren nie wegzubekommen.
Irgendwie ist zudem der Maßstab des Flugzeugs hier im Gegensatz zum Schiff auch nicht passend, das Flugzeug wirkt im Gegensatz zur Brücke viel zu groß und müsste im übertragenen Sinne ein 20-Sitzer sein, damit das wieder passt.  :? Na sei es drum, der Bausatz ist so wie er ist...

Die Kabine habe ich mit Restfarbe und Pinsel gemalt, das muss ich wohl noch mal nacharbeiten, die hat sich leider überhaupt nicht so verhalten, wie es wollte...
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Baunummer 509

Du könntest sie kaputt und zerfleddert darstellen, denn das war sie auf Deutschland/Lützow ja quasi ständig. Zumindest sobald die SA geschossen hat.

Gruß Sebastian

Junker

Ahoi Sebastian
das möchte ich bezweifeln, da das Katapult der Deutschland/Lützow
zwischen Gefechtsturm und Schornstein war
Deine Anmerkung eher mag für Scheer und Graf Spee zutreffend sein
Probleme mit dem Gasdruck der SA hatte wohl eher die MA
Gruß Frank
Mit freundlichen Grüßen  Frank
www.die-graue-flotte.de

DGSM Hamburg

Zitat von: JotDora am 16 Juli 2016, 18:50:43
Du könntest sie kaputt und zerfleddert darstellen, denn das war sie auf Deutschland/Lützow ja quasi ständig. Zumindest sobald die SA geschossen hat.
...eigentlich eine gute Idee , aber das passt vermutlich nicht in den Museumslook vom Schiff (=wie geleckt und ohne Weathering).
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Baunummer 509

Hallo Junker,

laut dem Buch "Panzerschiff Deutschland, Schwerer Kreuzer Lützow" von Prager war die Arado quasi dauer kaputt. Zumindest hat sich das in meiner Erinnerung festgesetzt. Ich meine mich auch an eine Vielzahl solcher KTB Einträge zu erinnern, dort wurde auch die Position der Arado auf DE als weitaus nachteiliger als auf den anderen beiden Panzerschiffen beurteilt.
Ob dafür nun der Gasdruck der SA oder MA ursächlich war weiß ich nicht mehr.

Hast Du das Buch gelesen und eine andere Erinnerung?

Gruß, Sebastian

t-geronimo

Hast Du eine Seitenzahl oder ein Datum?

Ich hänge hier einen Erfahrungsbericht Bordflugzeug für die kurze Kreuzerkrieg-Fahrt an, bei der allerdings die SA wohl nicht geschossen hat und der somit etwas spekulativ ist.

Ich habe dann noch einen kurzen KTB-Ausschnitt vom Oktober 1944 durchgelesen, in dem nach mehrtägigem Landzielbeschuss die Schäden detailliert aufgelistet werden. Das Flugzeug ist nicht dabei, sondern hat im Gegenteil aktiv an Aufklärung und Abwehr von Luftangriffen teilgenommen, ist also viel geflogen.

Ohne konkretes Datum habe ich aber nicht die Zeit, die ganze Ballerei an der Ostfront durchzulesen.
Gruß, Thorsten

"There is every possibility that things are going to change completely."
(Captain Tennant, HMS Repulse, 09.12.1941)

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redfort

Nun denn zu den Arados Ar 196.

Die hauptsache war, das das freistehende  Bordflugzeug auf dem Katapult den Gasdruck der sowohl der SA sowie der schweren Flak ausgesetzt war. Dadurch rissen alle Nase lang die Stoffbespannungen der Leitwerke sowie des hinteren Zellenrumpfes. Ebenso wurden die Ladeklappen ab- und diverse Verschlüsse aufgerissen.
Das heißt aber nicht das diese dadurch flug unklar wurden, meistens waren diese schnell repariert oder die Teile ausgetauscht. Man hatte dem entsprechend auch Ersatzteile mit an Bord. Und wenn nicht wurde 1 der 3 oder 4 Maschinen ausgeschlachtet und / oder später ersetzt. Zudem traten da noch die Korrisionschäden durch das Spritzwasser auf, was auch immer wieder zu Problemen u.a. an der Elektrik führte.
Zum Beispiel hatte PRINZ EUGEN in Norwegen ein kleine Flugzeugwerft im Hanger um die Bordflugzeuge der anderen dicken Pötte wie TIRPITZ, SCHARNHORST, ADMIRAL HIPPER, SCHEER und LÜTZOW etc. zu reparieren. Selbst beim Kaliberschiessen auf der Ostsee wurden die Arados beschädigt wenn diese mit an Bord waren. Wohlgemerk nur die freistehenden Bordflugzeuge. Nicht diese die in Hangers unter gebracht waren. Diese zieht sich wie ein roter Faden durch alle mit Katapulten ausgerüsteten Kriegsschiffe der DKM.
Alles anderen was bei den harten Landungen usw. ohne Feindeinwirkung passierte waren meistens Bedienungsfehler oder Materialermüdungen.

Soviel zur Erklärung, Daten wo und was mit den Bordflugzeugen, warum usw. passierte ,  kann man zum größten Teil auf meiner zum Beispiel:

--/>/> Klick Mich !

nachlesen.

@ DGSM Hamburg
Diese Dinger heißen nicht Wasserkufen sondern man nennt diese "Schwimmer" ! Da geht einen ja die Hutschnur hoch.  Denke Ihr vom Museum kennt doch die Fachausdrücke  oder ?
Gruß, Axel

Luftwaffe zur See

Wilfried

... ich finde es befremdlich, daß die See-Flugzeuge dieser Zeit auf einem freistehenden Katapult der Witterung ausgesetzt waren; wer einmal - und ich habe es mehrmals erlebt - den Unbillen der See ausgeliefert war - Krängung bis fast zum Kentern inklusive - der wundert sich sowieso, wie man diese Vögel auf der Stange hat laschen können ...? Auf den großen Einheiten hat sich dieses wohl eher nicht gerechnet - auch das von höchst brennbarem Flugbenzin - immer eine Gefahr - mal in Erwägung gezogen. Mir ist eigentlich nur bekannt, daß der eine oder andere HK - ATLANTIS - fällt mir gerade ein, den ein oder anderen Nutzen hat ziehen können ....

mit einem lieben Gruß
Wilfried
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t-geronimo

Zitat von: redfort am 20 Juli 2016, 00:37:14
Die hauptsache war, das das freistehende  Bordflugzeug auf dem Katapult den Gasdruck der sowohl der SA sowie der schweren Flak ausgesetzt war. Dadurch rissen alle Nase lang die Stoffbespannungen der Leitwerke sowie des hinteren Zellenrumpfes. Ebenso wurden die Ladeklappen ab- und diverse Verschlüsse aufgerissen.
[...]
Soviel zur Erklärung, Daten wo und was mit den Bordflugzeugen, warum usw. passierte ,  kann man zum größten Teil auf meiner zum Beispiel:

--/>/> Klick Mich !

nachlesen.

[...]
Da geht einen ja die Hutschnur hoch.

Hm.
Hutschnüre gehen im allgemeinen ja nur dann hoch, wenn man das auch unbedingt möchte...  :wink:

Eine Sachfrage abseits der Hutschnüre:
Ausgerechnet zu der Zeit, als Lützow am meisten mit allen Rohren geschossen hat, nämlich bei den Landzielbeschießungen 1944/45 in der Ostsee (incl. Luftabwehr), sehe ich aber nicht eine einzige Schadensmeldung für Flugzeuge auf Deiner (Webseite), obwohl das Schiff nachweislich Bordflugzeuge mit sich führte und auch einsetzte.
Heißt das, dass keine Daten existieren (KTBs vernichtet, verloren etc.), oder dass es keine Beschädigungen gab?
Gruß, Thorsten

"There is every possibility that things are going to change completely."
(Captain Tennant, HMS Repulse, 09.12.1941)

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Baunummer 509

Zitat von: t-geronimo am 19 Juli 2016, 22:37:11
Hast Du eine Seitenzahl oder ein Datum?

...snip...

Hi Thorsten,

nein, aber umso mehr ich darüber nachdenke, umso sicherer werde ich dass ich mich nicht irre. Ich versuche bei Gelegenheit mal zumindest ein paar Seitenzahlen aus dem Prager Buch rauszufischen. Ob ich die KTB Einträge noch finde kann ich nicht sagen.

Gruß, Sebastian

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