U-Jäger Trimaran SEA HUNTER (ACTUV)

Begonnen von Dergl, 19 Juni 2016, 19:38:46

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Dergl

Hallo Forum,

hier mein Baubericht des Modells SEA HUNTER der DARPA in 1:40.
Mir hat bei der Auswahl des Modells für mein Projekt besonders gefallen, daß die SEA HUNTER ein neues Konzept ist, das ganz aktuell im Frühjahr 2016 die ersten Tests zu Wasser absolvierte. Alleine deshalb wird es wohl ein einzigartiges Modell auf dem Teich  8-)
Auch habe ich in meiner kleinen Flotte noch keinen Trimaran und mich interessiert das Fahrverhalten.

Ich habe bereits einen Baubericht des CAD-Modells und der bestellten Teile im 3D-Druck eingestellt.

Da ich keine eigenen Fotos habe, hier ein paar Links zum Original:
ACTUV bei Wikipedia
DARPA bei Wikipedia
Speed Test als Video (woher ich die meisten meiner Fotos abgezogen habe)

Nun sind also fast alle Teile aus dem 3D-Druck angekommen. In der Wartezeit habe ich schon mal den Bootsständer aus 4mm Pappelsperrholz gebaut, gebeizt und lackiert.

Gestern also der eigentliche Beginn: die Schwimmer.
Auch wenn der Schwimmer als ein großes Teil aus dem 3D-Druck kommt, stecken jeweils ca. 4 Stunden drin. Ich habe die Oberfläche zuerst mit 200er Papier geschliffen, dann mit 400er.
Als Basis auf die geschliffene Oberfläche kam zuerst eine Schickt Klarlack per Pinsel. Dies ist eine Erfahrung aus dem letzten Projekt mit diesem Material (siehe V-BOOT), um die Poren zu schließen. Nach einem weiteren Schleifgang kam der großzügig aufgetragene Haftgrund per Sprühflasche von Graupner. Hier ist es wichtig, daß genug Material für den letzten Schleifgang aufgetragen wird, damit nicht "durch" geschmirgelt wird. An den Stellen, wo das passiert, saugt das Material die Farbe stark auf, quillt und wird sehr rauh.
Nach der Oberflächenvorbereitung mit dem 200er Nassschleifen kamen 2 Lagen Farbe Aqua Color von Revell per Pinsel und als Versiegelung noch einmal der seidenmatte Klarlack.

Die Schwimmer haben jeweils eine große Zugangsöffnung, um nach dem Rechten zu sehen. Mir widerstrebt es, einen Rumpf zu haben, der vollständig geschlossen ist, auch wenn nichts drin ist. Alleine wegen des potentiellen Schwitzwassers möchte ich da ran kommen.
Dieses Teil als Deckel ist auch aus dem 3D-Druck, jedoch bleibt die Oberfläche ungeschliffen. Das passt sehr gut, weil im Original hier eine aufgeraute Decksfläche ist. Der Doppelpoller im Deck ist die Verriegelung und kann vor- und zurück geschoben werden.

Auch habe ich heute die beiden Rumpfhälften zusammen geklebt. Ich habe mich bewusst für Sekundenkleber entschieden. Die Überlappung der beiden Hälften ist nur ca. 5mm tief, aber weil das Material saugfähig ist, erscheint mit super flüssiger Sekundenkleber ideal. Später wird außen sowieso noch an Bb und Stb eine Abstützung für die Ausleger aufgeklebt, sowie am Rumpfboden eine große Platte als Bodenluke für den Sonarschwinger.

Wird fortgesetzt

Detlef



Redfive

Feine Sache Detlef, sieht sauber aus. Falls du es nach Gelsenkirchen schaffen solltest, umbedingt mitbringen, würde ich mir gerne mal im originalen anschauen.

Gruß
Sven   :MG:
Werft: Schwerer Kreuzer Prinz Eugen, Leichter Kreuzer Nürnberg

Dergl

Hallo Sven,

hatte ich auch schon überlegt, daß Du es gerne mal selbst in der Hand hättest  :-D
Gelsenkirchen mache ich spontan und könnte recht einfach noch das V-Boot, die OGR7 und die Bofors mitbringen.

Mal sehen

Grüße
Detlef

Dergl

Hallo Forum,

der Rumpf ist nun schon fast fertig, deshalb ein paar Fotos zwischendurch.

Nachdem ich beim V-Boot die ersten Erfahrungen mit einem 3D-gedruckten Rumpf machen konnte, habe ich beim ACTUV die Bearbeitungsreihenfolge etwas geändert.

Bearbeitungsreihenfolge Rumpfseiten und Unterwasserschiff:
1. Schleifen mit 400er, trocken
2. Schleifen mit 200er, trocken
3. Klarlack, 2-lagig
   Dieser Schritt ist wichtig, um die Fugen zu schließen. Besonders gut ist, daß der Lack beim Trocknen etwas spannt und damit Unebenheiten ausgleicht. Der beim V-Boot verwendete Sprühgrund hat sich nämlich nicht bewährt.
4. Schleifen mit 200er, trocken
5. Sprühfarbe, hellgrau, 2-lagig
6. Schleifen mit 20034, nass
7. Konturfarbe, dunkelgrau, mit Pinsel an sichtbaren oder fühlbaren unebenen Stellen
8. Schleifen mit 200er, nass, an den Stellen des Schritt 7
9. Anbringen der Kleinteile am Rumpf sowie der Relingstützen
10. Sprühfarbe, hellgrau, 1-lagig
11. Schleifen mit 200, trocken, sehr vorsichtig an den letzten auffälligen Stellen oder kleinen Sprühnasen oder -Tropfstellen
12. Endanstrich der Rumpfseiten und Kleinteile und Relingstützen, hellgrau, Pinsel 2-lagig
13. Abkleben der Wasserlinie
14. Endanstrich Unterwasserschiff, dunkelgrau, 2-lagig
15. Entfernen Abklebung Wasserlinie
16. Anbringen des Schriftzuges am Heck
17. Klarlack, Pinsel, Rumpfseiten und Unterwasserschiff, 2-lagig

Der Decksbelag wurde bewußt nicht geschliffen. Hier wollte ich die rauhe Oberfläche beibehalten. Der Decksbelag bekam eine eigene Bearbeitungsreihenfolge:
10. Sprühfarbe, hellgrau, 1-lagig (zusammen mit Rumpfseiten und Unterwasserschiff)
18. Endanstrich des Deckbelags in Mittelgrau, Pinsel, 2-lagig
19. Klarlack, Pinsel, 1-lagig

Das hört sich jetzt alles sehr aufwändig an. Modellbauer, die schon einmal selbst Rümpfe gebaut haben, werden sich bestimmt dafür interessieren, daß ich alle Schritte von 1-19 innerhalb von ca. 20 Stunden gemacht habe. Dazu gehört die Oberflächenbearbeitung, die Kleinteile am Rumpf, den Schriftzug am Heck sowie die Relingstützen.

Detlef

Dergl

Hallo Forum,

heute kam die Post: die Auslegerarme und die Schrauben sind da  :-D

Ich finde es immer noch faszinierend, wenn man sich im 3D-CAD was ausdenkt und dann kommt es 2 Wochen später als reales Teil.
Was soll ich sagen: die Auslegerarme passen perfekt. Die Schwimmer werden leichtgängig aufgesteckt, haben aber trotzdem kein Spiel.
Ich denke es war eine gute Entscheidung noch ein paar Euros in die Hand zu nehmen und die Auslegerarme nicht selbst zu bauen.

Außerdem habe ich nun die Schrauben angebracht. Weil ich im Modell eine andere Kupplung zwischen Motor und Welle eingebaut habe als in der Konstruktion vorgesehen war, ist die Welle etwas "tiefer" ins Modell geschoben. Es war fraglich, ob ich mit den geplanten 30mm Schrauben noch klar kam. Passt aber.
Wie im Original habe ich 6-flügelige Schrauben am Modell. Unterschied ist, daß meine Schrauben abgerundete Flügel haben, gegenüber dem Original, wo es eher einen "eckigen" Rand hat. Leider war für meine M3 Welle die entsprechende Form nicht verfügbar.

Detlef

Redfive

Feine Sache Detlef, weiter so. Ich sehe auch bei dir geht es schnell vorran. Die Erfahrung konnten wir die Tage mit unserem Modell beim zusammen bauen auch machen.
Wenn erst mal alles gedruckt, gereinigt, grundiert und lackiert ist, kommt es einen vor als wenn man ein Revell - Baukasten zusammen baut, Ruck Zuck sind Ergebnisse zu sehen.
Hoffe du schaffst es am Samstag.
Viel Spaß noch beim weiteren zusammen bauen.

Gruß
Sven   :MG:
Werft: Schwerer Kreuzer Prinz Eugen, Leichter Kreuzer Nürnberg

Dergl

Stimmt Sven,

die Fortschritte im Bau sind schnell sichtbar. Hat wohl damit zu tun, wenn man vor der "Kiellegung" etliche Stunden in die Konstruktion steckt  :-D

Samstag könnte klappen. Ich werde wohl ein paar leicht zu transportierende Dergl mitbringen: V-Boot, Kommandantenboot, TF-Boot, PiLaBo.

Detlef

Redfive

Hört sich gut an Detlef, Martin und ich fahren morgen schon los, ich schau mal das ich dir ein Plätzchen frei halte.

Gruß
Sven
Werft: Schwerer Kreuzer Prinz Eugen, Leichter Kreuzer Nürnberg


Dergl

Hallo Forum,

nach einer kleinen Bastelpause habe ich nun die Ausleger fertig:
- Vorderer Auslegerarm geschliffen und gestrichen
- 8 Stifte von 1,5mm zur Befestigung der Schwimmer am Auslegerarm erstellt
   Die Stift kann man ziehen und so den Schwimmer vom Auslegerarm lösen. Kleben kann ich ja immer noch, wenn es nicht hält.
- 4 Verschraubungen (Mutter mit Scheibe) im Rumpf eingeklebt zur Befestigung der Auslegerarme
- 2 Abdeckungen als Zugangsklappen für die Verschraubungen im Auslegerarm erstellt

Zuletzt war ich dann doch froh, die Auslegerarme im 3D-Druck bestellt zu haben. Ein manuell gebauter Arm hätte auch bei genauester Arbeit noch minimale Maßabweichungen und auch Verdrehung. Das hätte ich nie zusammen gebaut bekommen.

Aktuell habe ich ca. 170 Stunden für das Modell verwendet:
113 Stunden für Recherche, Konstruktion, Zeichnungen und Fertigungsvorbereitung, plus
57 Stunden für den Bau

Detlef

Ulrich Rudofsky

Ulrich Rudofsky

Dergl

Hallo Forum,

der Antrieb ist nun komplett eingebaut, sowie der Ruderanlage.

Auch habe ich mich entschieden, einen Memory-Schalter für die Elektrik der Aufbauen zu verwenden. Neben dem Ruderservo war noch gut Platz auf dem Sockel für den Schalter für die Radar-Motoren und die Beleuchtung. Nur musste ich bei der Buchse für den Anschluß der Aufbauten etwas ändern, weil ich statt der geplanten 2 Adern nun 3 Adern nach oben gebe.

Detlef

Dergl

Hallo Forum,

neben einigen Details am Heckspiegel habe ich auch die Aufbauten angefangen.

Auf einem Rahmen aus 5mm Hohlprofil wurden 1mm Platten für Wände und Decke geklebt.
Es gab ein paar Änderungen gegenüber der Konstruktion: weil ich nun den Memory-Schalter im Rumpf habe, braucht es keine versteckten Schalter hinter dem Schott der Aufbauen. Also deutlich vereinfachte Elektrik und das Schot nur angeklebt und nicht funktionsfähig.

Hat bis hier nur knapp 3 Stunden gedauert.

Detlef

Dergl

Hallo Forum,

hier ein kleiner Zwischenstand: ich habe den hinteren Teil der Aufbauten nun gestrichen und den vorderen Teil im Rohbau fertig.
Auch ist die Elektrik nun einsatzbereit. Man kann gut sehen, dass die Elektrik als Platine von unten angeschraubt wird, um bei Bedarf Zugang zu haben.

Detlef

Ulrich Rudofsky

Ulrich Rudofsky

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