Fünf auf Tour

Begonnen von kalli, 10 Juni 2016, 23:06:25

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kalli

Im vergangenen Jahr machten sich 5 Mann aus dem Gröner-Kreis auf, um in der Bretagne vielerlei Betonbauten, Schiffe und Museen zu besichtigen.
Die Tour führte uns über Paris (um dort nebenbei Kultur und Atmosphäre zu genießen) per Mietwagen nach Brest, Lorient, Carnac, St-Nazaire, La Pallice, Rochelle
und über zwei Schlossbesichtigungen an der Loire wieder nach Paris zum Flieger zurück. Es war eine wunderbare Reise mit vielen Eindrücken und Erlebnissen.

In uns reifte damals bereits ein Wunsch, auch im folgenden Jahr wieder eine Tour zu unternehmen. Ich glaube mich zu erinnern, dass die ersten Pläne bereits
in dieser lauschigen Atmosphäre besprochen wurden.
(siehe Foto)
Zurück in der Heimat stand später der Entschluss fest, 2016 den Sprung über den Kanal zu wagen und dem Königreich in Erinnerung an Skagerrak einen Besuch
abzustatten.
Wieder fanden sich fünf wackere Reisende unter der bewährten Leitung von Peter. Nach einigen Emails hin und her, Hotel-und Flugbuchungen sowie
vielversprechenden Kontakten zu unserem geschätzten Freund Ufo entwickelte sich allmählich das Programm.
Da die Reise nicht nur ein touristisches Erlebnis maritimen Inhalts sein sollte, sondern auch nachhaltige maritime Forschungsimpulse leisten sollte, machten sich
die zwei Reinhards unseres Kreises gewissermaßen als Vorhut schon einige Tage zuvor gen London zu The National Archives in Kew auf.

Planmäßig und in weiterer froher Erwartung trafen wir uns dann am 28.05.2016 im Hotel in Edinburgh zu weiteren gemeinsamen maritimen Erlebnissen.

Fortsetzung folgt

SchlPr11

Hallo,
endlich war der Starttermin 24.05.2016 ab HH heran und ab nach London mit Reinhard Hx als Vorhut des Gröner-Kreises. Erste Erlebnisse in Heathrow und auf dem Weg nach Kew Gardens ins Quartier mit den Nahverkehrsmitteln.
Als Tipp: Ausschau nach privaten Cabcars halten - flexibel, schnell in der rushhour und nicht teurer als tube oder Doppeldecker. So steht man schnell vor seinem b&b.  Abends noch rund National Archives, Themse und Blick zu Royal Batanic Gardens übern Zaun.
Für den 25.05. und folgend war ein umfangreiches Programm konzipiert, welches kaum Chance auf Realisierung hatte. Morgens zogen Scharen in nur eine Richtung - zum Archiv.
Anmeldung nötig mit zwei amtlichen Dokumenten zum Quervergleich (Name:Anschrift = Personalausweis/Paß : eine Kreditkarte o.ä.). Dafür gibt es dann eine Magnetkennkarte, die zum wichtigen Begleiter über die Tage wird, mit 3jähriger Gültigkeit.
Und für alles muß man keinen Pfennig dazubezahlen!
Immer drei Akten werden bereitgestellt, bei gleichzeitiger Neubestellung, aber weniger als 21 Akten pro Tag. So das Reglement. Aushebezeit während unseres Besuches ca. 40 Minuten. Man schafft wirklich etwas, sodaß bis zum 27.05.2016 mit Rausschmiß um 17 Uhr insgesamt rund 10.000 Seiten/Fotografien (meist Luftbilder) gemeinsam verfilmt werden konnten. Neben der großen Freundlichkeit im Haus, dem entgeltfreien Arbeiten, muß man die Ausstattung von vielen Arbeitsplätzen mit deutschen Qualitätsstativen loben!
Da die Kamera nur so "tobte", können zum gegenwärtigen Zeitpunkt wenig zur inhaltlichen Aussage gemacht werden.
Allein - es hat sich gelohnt, was man so durch den Sucher erkennen konnte - unser Fazit am Freitag, bei fish & chips und guten local lager. Von London selbst haben wir wenig gesehen.

Fotos:
- die Themse flußauf nördlich Gravesend
- Regattastrecke Eton
- Windsor Castle mit Eton
- dicke Brummer A 380 am Terminal 5 in Heathrow
- The National Archives mit Parklandschaft zur mittäglicher Entspannung der Sinne
- Arbeitsplätze im 1. Stock des Bibliotheksgebäudes, weitere im Oberdeck
Touristisches und Fortsetzung folgt mit der Verlegung gen Edinburgh mit Treff der weiteren Teile unseres Geschwaders - REINHARD

SchlPr11

Hallo,
Nach harter Arbeit an den Akten blieb zum Feierabend ein ausgiebiger Spaziergang längs der Themse und zur Manöverkritik im Bahnhofspub.
Sonnabend nach Abmeldung bei unserem kiwi flugs zur overground und mit ihr und tube nach Kings Cross zum bestellten IC von VIRGIN East Coast Train. Platz reserviert, Wiki-Connection waren uns schon nach Deutschland übermittelt worden. Aber – der Vorzug fiel aus, so daß unser train mit rund 166 % besetzt war. Dankenswerterweise konnte man als Durchreisender nach Edinburgh-Berverley am Packwagen abgeben, im coach B wäre keinerlei Platz dafür gewesen...
Alternativ den Leihwagen oder den Überlandbus hatten wir verworfen und trotz Überfüllung die richtige Entscheidung getroffen.
Über Newcastle, Berwick und wenige weitere Stationen, teils direkt entlang an der Steilküste mit Seeblick über die Nordsee, war in 4 Stunden schnell Edinburgh als Ziel erreicht. Quartiermachend im Britannia-Hotel (empfehlenswert in jeder Beziehung) wurde zum Abend das Gros aus Berlin erwartet.
Morgen wird es dann hier statt touristisch, wieder mehr maritim - REINHARD

olpe

#3
Hallo,
... Karl-Heinz ... Reinhard ... danke für's teilen ... wann geht es weiter mit dem Erlebnisbericht? Freue mich drauf  :-)
Grüsse
OLPE

SchlPr11

Hallo,
Nach ereignis- und arbeitsreicher Woche in der Heimat jetzt und hier mit einen Rückblick nochmals in interessante Architektur vom Bahnhof Kings Cross.
Über den Tyne mit einem Stopp mitten auf der Brücke und durch Newcastle, dann weiter teilweise unmittelbar an der Steilküste zur Nordsee gen Edinburgh. Uns begrüßte das Scott-Monument an der Princes Street. Fast ein Sommertag mit viel Publikum unterhalb des Castle. Der Tag blieb touristisch mit Stadterkundungen.
REINHARD

SchlPr11

Hallo,
Nun wird es ständig maritimer für alle Interessenten hier.
Ausgiebiges englisches Frühstück dann los mit Tagesticket zum Ocean Center am Hafen und zur BRITANNIA. Zufällig war dort ein französisches Schulgeschwader mit TIGRE, LYNCH und Schwesterbooten eingelaufen und bereicherte den Anblick. Zur BRITANNIA geht es über den 2. Stock des Centers. Es ist dem Bordzugang ein umfangreiches Ausstellungszentrum vorgeschaltet. Über einen landseitigen Treppenturm sind die einzelnen Decks der Yacht erschlossen, die dank Engagement und Fleiß sich in einem Toppzustand zeigt. Die historische Brückenausstattung im Ausstellungszentrum führt in die Zeit zurück.
REINHARD

SchlPr11

Hallo,
Im Ausstellungszentrum wird die Struktur der Besatzung im Einsatz gezeigt. Aus diesem diverse Exponate seit Indienststellung bei verschiedenen Staatsbesuchen und Verwendungen. Außerdem die Histographie der Royal Yachts. Ein Gruppenfoto zur Erinnerung und gemeinsam beim Tee im zusätzlich aufgebauten gläsernen Salon auf dem früheren Promedadendeck.
REINHARD

SchlPr11

Hallo,
Die gesamte Yacht ist mit Erinnerungsstücken der Einsatzzeit und der Geschichte der Royal Navy nahezu gespickt. Es finden sich Details früherer Yachten, in den königlichen Gemächern auch persönliche Details der Queen bzw. des Herzogs und seiner Marinezeit. Besonders gedacht wurde dem Raid gen St. Nazaire und der Normandieschleuse. Im Hafen einzelne Kreuzfahrtschiffe und moderne Fahrzeuge der Ölindustrie. Die WINDSOR CASTLE ist ein früherer Leuchtturmtender, die als dazzle ship durch UK reist und zur Festlichkeit 100 Jahre Jutland tags zuvor nachts beleuchtet zwischen den Forth-Bridges vor South Queensferry lag.
Dort ging es dann am nachmittag hin und hier morgen weiter mit den Trägerneubauten in Rosyth...
REINHARD

SchlPr11

Hallo,
Im Sprint noch einmal zurück an Bord der BRITTANIA, deren Präsentationen meiner Meinung nach bislang zu kurz kamen. Darum hier noch einige Fotos aus den Decks, obwohl wirklich nicht alles untergebracht werden kann:
-   BRITANNIA, Kommandobrücke der letzten Einsatzjahre, heute schon antik anzuschauen
-   Review zum D-day 1994, im Shop auch als Platzdeckchen u.ä. erwerbbar, doch das Original leider nicht
-   Barkasse vor der Yacht präsentiert
-   THUNDERER im Modell
-   Schreibtisch der Queen mit Geheimaktentasche
-   Fleetreview 1937
-   Fleetreview 1953, die folgenden zeigte man uns auch, die dann stets minimierter ausfielen und für die Royal      Navy heute nur noch Abglanz wären...
-   Blick auf die realen des BRITANNIA-Rumpfes, der aus der Distanz stets dunkler wirkt
-   Turbinenraum der BRITANNIA
Und nächstens dann an den Firth of Forth - REINHARD

Baunummer 509

Hallo,

ein toller Reisebericht, den ich sehr gern verfolge.
Eine Anregung noch: wenn Personen auf den Bildern zu erkennen sind, wäre es möglich die (Forums?)Namen dazu zu schreiben? Das würde den Forums-Namen ein Gesicht geben.

Gruß Sebastian

SchlPr11

Hallo,
hier als Nachreichung zu den Gesichtern:
1/7 - HÄGAR ganz rechts
6/3 - vlnr: HÄGAR, Jürgen als Gast des Forums, SEELÖWE, SchlPr 11, Kalli
6/4 - vlnr: Jürgen, SEELÖWE, KALLI, HÄGAR
7/3 - SEELÖWE
Unter Beachtung künftiger Nennungen - REINHARD

SchlPr11

Hallo,
Der Besuch der Forth bridges stand im Besuchsprogramm fest. HÄGAR ergänzte mit seinem Vorschlag den Fußweg von South Queensferry gen Norden über die Straßenbrücke zu wählen. Bestes Wetter (wie an allen Reisetagen übrigends!) unterstützte dieses Erlebnis. Entlang des Ufers durch den Ort ging es zum südlichen Brückende und die Herausforderung über den östlichen Fußweg an. Mit entsprechenden Fotostopps dauerte der Weg zum Nordufer rund 45 Minuten und lieferte unvergessliche Eindrücke von der Landschaft und der Architektur. Zwischenzeitlich drehte die  vor der Brücke (Durchfahrtshöhe!) die CARIBBIAN PRINCESS und ging um 18 Uhr wieder in See. Vor einigen Jahren an Bord der AZORES hatte ich die Möglichkeit direkt durch die Brücken zu gehen und in Rosyth nahe der QUEEN ELIZABETH festzumachen. Der Träger und sein Schwesterschiff PRINCE OF WALES waren vom westlichen Fußweg auf dem Rückweg das Ziel weiterer Erkundungen. Die bereits sinkende Sonne machte einen Strich, aber auch ein sehr schnell aufziehender Seenebel. Dieses Naturschauspiel lieferte beeindruckende Fotos und behinderte den Blick auf die Träger. Vorausschauend war allerdings vom Ufer in South Queensferry schon eine Serie entstanden. Weitere Pläne reiften, dem Nebel ein Schnippchen zu schlagen. Mein Programm für Dienstag stellte ich um, um den Firth of Forth nochmals zu besuchen. Was von Edinburgh mit 2 Bahnstationen kein Problem ist – wenn natürlich die Züge fahren. Auf unseren abendlichen Rückweg gab es das Erlebnis: Zugausfall über Stunden aus Mangel an coaches bzw. crew. Wir nahmen den Bus in die Stadt und suchten uns einen angenehmen Pub (mit deutscher Bedienung aus Ilmenau), den Revue passieren zu lassen und Glasgow entgegenzusehen.
Hier als erster Teil einige Studien der Forth bridges mit der neuen Queensferry Crossing im westlichen Hintergrund. Das namhafte estaurant am Ort hat sich bereits zukunftsweisend umbenannt! Peter/SEELÖWE und Jürgen vor der Kulisse der Eisenbahnbrücke.
REINHARD

Urs Heßling

"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

Besitzer

*staun-wow-staun*, bin positiv Neidisch! :ML:
Wirklich toller Reisebericht top,  zu der Brücke wollte ich immer hin, hat bis heute nicht geklappt :cry:

Gruß an die "Fünf"................. und Danke dafür!
Seemannsgarn wird nicht geflochten,
sondern gesponnen! ;-))

Baunummer 509

Vielen Dank für's Berücksichtigen meiner bitte  :MG:  top  :-)

Kann weiter gehen!

Gruß, Sebastian

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