Gegenüberstellung der US-Navy Bronstein zu anderen vergleichbaren Schiffen

Begonnen von Flußpionier, 03 Mai 2016, 16:17:46

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Bugsierstefan

Moin,

ich habe hier noch zwei Fotos, (Dia Scans), welche ich 1996 in San Francisco aufnahm. Bei den Fregatten dürfte es sich um Nachfolger der Bronsteins, nämlich der Brooke Klasse handeln.
Diese lagen in Gesellschaft von Charles F. Adams Zerstörern und befanden sich in verschiedenen Stadien des Abbruchs.
Die Qualität der Bilder ist nicht so gut, sind ja Scans von einem Dia.

Viele Grüße  :MG:

Urs Heßling

moin,
Trotzdem : Interessante Fotos top :MG:

nach wikki https://en.wikipedia.org/wiki/Brooke-class_frigate kann es sich nur um Ramsey und Schofield handeln, weil die anderen vier schon vorher - nach kurzfristiger Ausleihe an Pakistan -  verschrottet wurden.


Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

Flußpionier

Moin,

Die Bronstein – Klasse stammten aus dem Marine-Etat 1960, die direkten Nachfolger waren wohl die der Garcia – Klasse aus dem Etat 1961 und die Brooke - Klasse aus 1962

Brook, Talbot, Richard L. Page und Julius A. Furer  wurden 1994 zum Abbruch an Jacques Pierot, Jr. & Sons Inc., New York City verkauft.

Die USS Ramsey (DEG 2) und die USS Schofield (DEG 3) endeten als Zielschiffe.
http://www.navsource.org/archives/06/0601003.htm
http://www.navsource.org/archives/06/0601002.htm

:MG:

Urs Heßling

moin,

Zitat von: Flußpionier am 08 Mai 2016, 10:14:04
Die Bronstein – Klasse stammten aus dem Marine-Etat 1960,
.. und sind sogar noch - zumindest offiziell - "aktiv"
https://en.wikipedia.org/wiki/Mexican_Navy#Present_fleet
während die moderneren Charles F. Adams- und Spruance-Zerstörer schon versenkt oder verschrottet sind.

Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

Flußpionier

Zitat von: Urs Heßling am 08 Mai 2016, 12:56:08
moin,

Zitat von: Flußpionier am 08 Mai 2016, 10:14:04
Die Bronstein – Klasse stammten aus dem Marine-Etat 1960,
.. und sind sogar noch - zumindest offiziell - "aktiv"
https://en.wikipedia.org/wiki/Mexican_Navy#Present_fleet

Gruß, Urs

Ja, wie hier schon beschrieben.....  :MZ:

Zitat von: Flußpionier am 03 Mai 2016, 16:17:46
die Bronstein – Klasse fährt immer noch als Bravo – Klasse in der Mexican Navy.

Bravo – Class
https://en.wikipedia.org/wiki/Mexican_Navy#Present_fleet

:MG:

:MG:

Urs Heßling

moin,

.. und dazu kommen noch die Knox'es , 4 in Mexiko, 6 in Taiwan.   Frigates forever !

Gruß, Urs
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Flußpionier

Hallo,

Zur Themenüberschrift.....Gegenüberstellung der US-Navy Bronstein zu anderen vergleichbaren Schiffen

Zunächst waren die beiden Schiffe der Bronstein - Klasse ja als Geleitzerstörer ,  Destroyer escort (DE) klassifiziert, erst ab 1975 als Fregatte (FF, Frigate ) reklassifiziert.
Also könnte man wenn man jetzt weitere Vergleiche mit Schiffen und Booten anderer Marinen anstellen möchte auf diese beiden Klassen zurück greifen.
Was hatte die Sowjetunion, der Warschauer-Pakt denn Anfang der sechziger vergleichbares am Start?
Bei den Fregatten (FF, Frigate ) nichts vergleichbares, die vorhandenen Petya (Projekt 159) und Mirka  (Projekt 35) waren zwar als leichte Fregatten zur U-Jagd geeignet aber nur für Randmeere oder im Küstenvorfeld einsetzbar. Bei den Zerstörern war eigentlich auch nichts vergleichbares vorhanden, das besserte sich erst mit der Kanin ( Projekt 57A ) und der Krivak – Klasse ( Projekt 1135 ) so ab 1967-68 oder?

:MG:

Urs Heßling

moin,

Zitat von: Flußpionier am 08 Mai 2016, 20:38:31
.. wenn man jetzt weitere Vergleiche mit Schiffen und Booten anderer Marinen anstellen möchte
Da kommt mir zuerst https://de.wikipedia.org/wiki/Leander-Klasse_%281959%29 in den Sinn.

Gruß, Urs
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Sarkas

Zitat von: Flußpionier am 08 Mai 2016, 20:38:31
Was hatte die Sowjetunion, der Warschauer-Pakt denn Anfang der sechziger vergleichbares am Start?

Der Vergleich mit den Soviets ist in der Tat schwierig. Einerseits war die Rote Flotte zu der Zeit eine reine Küstenmarine mit wenigen hochseetauglichen Schiffen. Andererseits verwenden die Russen ein anderes Bezeichnungssystem, deren BPKs ("große U-Boot-Abwehrschiffe") - Kashin, Kresta, Kara und Udaloy - sind vom Design her eher Zerstörer. Die einzigen "echten" Fregatten sind die Krivaks und ihre Nachfolger, wobei diese nach sovietischem System als SKR ("Wachschiffe") bezeichnet werden.

Urs Heßling

moin,

Zitat von: Sarkas am 09 Mai 2016, 09:15:37
.. war die Rote Flotte zu der Zeit eine reine Küstenmarine mit wenigen hochseetauglichen Schiffen.
Das möchte ich doch etwas relativieren.
In der U-Jagd bestand sicherlich eine Schwäche, aber an hochseetauglichen Schiffen standen 1960 - einschließlich der Vorkriegsbauten - immerhin 20 Kreuzer und 100 Zerstörer zur Verfügung.

Betr. o.a. Vergleich:
noch eine mit langer Lebenszeit https://de.wikipedia.org/wiki/Oslo-Klasse

Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

Sarkas

Zitat von: Urs Heßling am 09 Mai 2016, 11:16:11
Zitat von: Sarkas am 09 Mai 2016, 09:15:37
.. war die Rote Flotte zu der Zeit eine reine Küstenmarine mit wenigen hochseetauglichen Schiffen.
Das möchte ich doch etwas relativieren.
In der U-Jagd bestand sicherlich eine Schwäche, aber an hochseetauglichen Schiffen standen 1960 - einschließlich der Vorkriegsbauten - immerhin 20 Kreuzer und 100 Zerstörer zur Verfügung.

Ich formuliere es etwas vorsichtiger: Die Hauptaufgaben der Roten Flotte zu der Zeit waren der Schutz der eigenen Küsten und die Unterstützung der eigenen (Langstrecken-) U-Boote, wobei "Küstenschutz" aufgrund der Bedrohung durch US-Trägergruppen weniger küstennah definiert wurde, als dies vielleicht sonst der Fall ist. Hierfür braucht man nicht so sehr Fregatten, wie die NATO sie für die Sicherung ihrer Geleitzüge brauchte.

Besser so?    :wink:

Urs Heßling

moin,

Zitat von: Sarkas am 09 Mai 2016, 11:53:52
Besser so?  :wink: 
Ja, aber mißversteh' mich bitte nicht; jeder sollte selbst sein schärfster Kritiker sein :wink:

Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

Flußpionier

Zitat von: Urs Heßling am 08 Mai 2016, 21:06:41
moin,

Zitat von: Flußpionier am 08 Mai 2016, 20:38:31
.. wenn man jetzt weitere Vergleiche mit Schiffen und Booten anderer Marinen anstellen möchte
Da kommt mir zuerst https://de.wikipedia.org/wiki/Leander-Klasse_%281959%29 in den Sinn.

Gruß, Urs

Hallo,

ja, die Leander - Klasse war eine Klasse von Mehrzweckfregatten die wohl als besonders gelungen zu bezeichnen ist.
Ich denke sie waren schon in ihrem ersten Baulos der Köln – Klasse überlegen, insbesondere durch das Sea Cat – System bei der Flugabwehr und dem Westland Wasp – Bordhubschrauber bei der U-Jagd. Und das alles bei ähnlicher Verdrängung und zur selben Bauzeit.
Bei der U-Jagd waren sie der Bronstein – Klasse zumindest im ersten Baulos vielleicht nicht ganz ebenbürtig denn das Sonar der Bronstein - Klasse und das ASROC – System waren sicher effektiver als das Sonar Type 162, es war ein sogenanntes ,,short range sonar" und der Limbo-Werfer der Leander – Klasse.
Ich könnte mir vorstellen das das Sonar der Köln – Klasse ebenso ein ,,short range sonar" gewesen war. Wäre schön wenn da ein ehemaliges Besatzungsmitglied etwas zu schreiben könnte, am besten gleich zur gesamten Elektronik und Sensoren Ausrüstung...... :wink:

Eine Frage noch zum Westland Wasp, also ich meine irgendwelche fest eingebauten Sensoren hatte er nicht. Konnte er schon Sonarbojen werfen oder erhielt er die ungefähren Zielkoordinaten für seine Torpedos ausschließlich von den beteiligten Schiffen und oder seiner eigenen optischen Sichtung?

Sea Cat
https://en.wikipedia.org/wiki/Sea_Cat

Westland Wasp
https://en.wikipedia.org/wiki/Westland_Wasp

Leander – Klasse
https://en.wikipedia.org/wiki/Leander-class_frigate

Limbo
https://en.wikipedia.org/wiki/Limbo_(weapon)

:MG:

2M3

Zitat von: Flußpionier am 10 Mai 2016, 18:37:50
... ja, die Leander - Klasse war eine Klasse von Mehrzweckfregatten die wohl als besonders gelungen zu bezeichnen ist.
Ich denke sie waren schon in ihrem ersten Baulos der Köln – Klasse überlegen, insbesondere durch das Sea Cat – System bei der Flugabwehr ...
Bei Sea Cat möchte ich leichten Zweifel anmelden. Wimre wurden im Falkland-Konflikt mit 80 verschossenen Sea Cat gerade ein einziges argentinisches Flugzeug getroffen. Die Briten hätten ein paar Köln gut gebrauchen können, denn die 6x40mm Bofors (2*2+2*1) waren mMn keine schlechte LAW-Bewaffnung für den Nahbereich und sollen auch bei den Falklands mehrere Abschüsse erreicht haben.

Ich denke, die Rhein-Klasse war die Universal-Fregatte einer relativ kleinen Randmeer-Marine. Briten und vor allem die USN konnten sich allein schon auf Grund der Menge an Schiffen viel mehr Spezialisierung leisten. Eine Bronstein hätte in einem küstennahem Seegebiet mit Bedrohung durch taktische Jagdbomber keine große Überlebenschance. Schiffe dieser Art waren reine U-Boot-Jäger für die Tiefsee, die einzige Ariwaffe bestenfalls geeignet, ein zum Auftauchen gezwungenes U-Boot in Schach zu halten.

Wenn man überhaupt einen Vergleich mit einer BM-Einheit anstellen sollte, da würde die --> Thetis-Klasse als kleine Schwester für die Randmeere eher passen. Gute U-Boot-Abwehr auf der einen Seite, misserable Luftabwehr auf der anderen.

Gruss Frank
Flottenschule Parow 78-79, Ausbildung Ari-leicht, 25mm 2M3/M110 und 30mm AK-230, 79-82 Ari-Maat 1. MSR Abteilung/1. Flottille Peenemünde auf Proj. 89.2 MSR-lang/Kondor-II

Big A

Zitatdenn die 6x40mm Bofors (2*2+2*1) waren mMn keine schlechte LAW-Bewaffnung

Von denen aber max 5 Rohe nach einer Seite schießen konnten, Man dreht sein Schiff so gegen die Luftbedrohung, dass die maximale Anzahl an Rohren in die Bedrohungsrichtung zeigt. Das wären bei der Köln-Klasse demnach 2*100mm und 2*2 plus 1*1 40mm. Mit Letzteren konnte man bei einer gut eingespielten Geschützbesatzung recht anständige Kadenzen erzielen. Selbst in Nahsteuerung (also "richten per Hand") haben diverse Teams auch beim FOST in damals Portland nicht schlecht ausgesehen.
Über die Torpedofangboote  :-P der Thetis-Klasse kann man sehr geteilter Meinung sein...

Axel
Weapons are no good unless there are guts on both sides of the bayonet.
(Gen. Walter Kruger, 6th Army)

Real men don't need experts to tell them whose asses to kick.

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