Bremerhaven Werftaufenthalt

Begonnen von Manfred Heinken, 29 Februar 2016, 13:19:25

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Manfred Heinken

Moin zusammen,

gestern am 28. 2. lagen bei der Bredowerft in Bremerhaven die Gorch Fock, versandfertg verpackt, im Dock und das ölauffangschiff Eversand davor.
Dazwischen lag auch noch versteckt, die Knurrhahn.

Beste Grüße
Manfred Heinken

RonnyM

Moin Manfred,

schon zeigt sich die Sonne und Manfred ist nicht mehr zu halten. :biggre:

Aber ganz schön Marine Äktschen bei Bredo. top

Grüße Ronny

PS Hallo Dergl, Inspektion machen. :O/Y
...keen Tähn im Muul,
over La Paloma fleuten...

Manfred Heinken

Moin Ronny,
Du hast Recht. Das Wetter war sehr gut, also auf nach BHV. Die Marineschiffe waren aber nicht mein Ziel. Ich war im Glauben, das die Gorch Fock längst wieder in Elsfleht auf der Werft ist, war aber noch bei Bredo.
Mein Ziel war die MWB Werft. Da in der Werft liegt nämlich die "wind ambition", IMO 7347548.
Das Schiff mit einer großartigen Vergangenheit, musste ich einfach einmal sehen.
Es fährt nämlich jetzt für die offshore Windenergie als Hotel- und Lagerschiff über die Meere.
Liegt meistens aber wohl in Dänemark.

Beste Grüße
Manfred Heinken

RonnyM

...und hier mal eine Fortsetzung...

Die seit Mitte Januar 2016 bei BREDO liegende GF zur großen Überholung, sollten ja ursprünglich die Arbeiten im April abgeschlossen sein. Nachdem die Elsflether Werft die Takelage und die sanitären Anlagen überprüft und instandgesetzt hat, bekam BREDO den Auftrag, das 90 Meter lange Unterwasserschiff zu inspizieren. Hier wurden auch die Hilfsdiesel ausgebaut und zur Werft German Dry Docks zur Überholung gegeben.

Schon im Jahr 2012 hatte die Dreimastbark bei Bredo einen siebenmonatigen Besuch abgestattet, um große Rostschäden ausbessern zu lassen. In diesem Jahr sollten die Arbeiten im Dock planmäßig bis April dauern. Dann sollte der Segler zurück nach Elsfleth, wieder aufgeriggt, im Innenbereich saniert und im Juli an die Marine zurück gegeben werden.

Dieser Plan wurde nun verworfen. Die Deutsche Marine hat entschieden, dass die Werftliegezeit verlängert wird, um die im nächsten Jahr fällige schiffbauliche Untersuchung (SBU) vorzuziehen.
(Da hat ja endlich jemand weiter gedacht top). So kann die alle 5 Jahre vorgeschriebene Untersuchung in die derzeitige Werftliegezeit integriert werden. Das spart der Marine Zeit und Geld und gibt bis in das Jaht 2020 hinein Planungssicherheit. Hoffen wir`s. :angel: Anschließend werden der GF und seiner Besatzung neue Aufgaben zugewiesen.

Durch die internationalen Einsätze fehlen der Marine derzeit Ausbildungsschiffe. Die GF soll durch längere Seephasen und einen modifizierten Ausbildungsprogramm abfedern. Künftig werden die Kadetten zusätzlich in Schiffstechnik, Navigation und Schadensabwehr geschult.

Grüße Ronny
   

...keen Tähn im Muul,
over La Paloma fleuten...

RonnyM

Moin,

meine letzte Meldung vom 27.05. ist schon wieder überholt. Jetzt stellt sich raus, dass alle 3 Masten erneuert werden müssen. Alle Masten weisen mehr oder weniger starke Korrosionserscheinungen auf. So hat man sich entschieden, alle 3 Masten inklusiv der Stengen und der Rahen und Gaffeln auszutauschen. Damit erhöht sich der Werftaufenthalt erheblich, sodass die Ausbildungsreise (Kuba) sprichwörtlich ins Wasser fällt.

Am 7. November 2016 (man muss ja schon das Jahr dabei schreiben) wollte die Crew in Kiel starten. Kolumbien, Mexico und Kuba sollten angesteuert werden. Im März 2017 hätte dann ein längerer USA Aufenthalt angestanden. Zum Hafengeburtstag in HH sollte die GF wieder zurückkehren.

Somit kann die Lücke der Ausbildung von 250 Offiziersanwärtern nicht geschlossen werden. Auch hier rächt sich nun die übertriebenen Einsparungsmaßnahmen. :BangHead: In HRO und Mürwik sucht man nun intensiv nach Ausbildungsmöglichkeiten. Im September 2000 hatte man schon mal sich die STAATRAT LEHMKUHL ausgeliehen. :angel:

Aber eines steht fest: Für die Elsflether Werft ist die GF ein wahrer Goldesel... :biggre:

Grüße Ronny
...keen Tähn im Muul,
over La Paloma fleuten...

Manfred Heinken

Moin zusammen,
so steht es Heute im Delmenhorster Kreisblatt:
ich zitiere:
20 Millionen Euro für die "Gorch Fock".
Die Reparatur des Segelschulschiffs "Gorch Fock" kostet 20 Millionen Euro, so ein Sprecher des Bundesamtes für Ausrüstung.
Die "Gorch Fock" wird der Marine erst im März 2017 wieder zur Verfügung stehen.
Die 3 Masten müssen wegen Rostschäden ausgetauscht werden. Zitat Ende.

Ronny hat irgendetwas von einem "Goldesel" geschrieben, gibt es die denn immer noch?.

Beste Grüße
Manfred Heinken

Trimmer

Hallo Manfred - na klar gibt es die " Goldesel " immer noch. Sind aber leider nur in Besitz einiger weniger Leute bzw. von Leuten welche genau wissen wie man es machen muss damit die Kasse klingelt.

Gruß - Achim
Auch Erfahrung erhält man nicht umsonst, gerade diese muß man im Leben vielleicht am teuersten bezahlen
( von Karl Hagenbeck)

Manfred Heinken

#7
Moin Achim,
ich währe ja auch so gerne ein Goldesel, habe es aber noch nicht geschafft.
Meine Frau betitelt mich manchmal so, lässt aber das "Gold" weg.

Weiterhin alles Gute.

Manfred Heinken

RonnyM

...wie sich doch die Zeiten ändern... :biggre:

Zur Indienststellung wurden 12 Millionen Deutsche Mark bezahlt. Jetzt zur Wiederherstellung sind bisher 20 Millionen Euronen veranschlagt.

Merke: Je älter je höher der finanzielle Aufwand - wie bei den Damen... :-D

Grüße Ronny
...keen Tähn im Muul,
over La Paloma fleuten...

halina

#9
Moin Ronny ,

Und das ist noch nicht alles , allein von 2000 bis 2013 hat der Segler schon 8 mal mit Umbau- sowie
Reparatur-und Wartungsarbeiten in der Werft von Elsfleth verbracht . Seit seiner Indienststellung
vor ca. 60 Jahren dürften sich inzwischen diese Kosten wohl schon auf über 50 Mill. Euro belaufen .
Die Marineleitung wäre gut beraten wenn nun endlich ein Neubau eingeplant wird , sonst ist die
"Gorch Fock" zukünftig mehr in der Werft als auf den Weltmeeren für die Ausbildung unterwegs .

                                                                                                                                  Gruss  Günter

Edit: Hallo Axel , warum sollte Polen als NATO-Partner mit seiner spezialisierten Werft für Großsegler
         in Gdansk nicht für einen Neubau berücksichtigt werden ?
         Im allgemeinen wird hier eine Bauzeit nach Auftragsvergabe von 2 Jahren genannt .
" Man muss nicht unbedingt das Licht des Anderen ausblasen , um das eigene Licht leuchten
zu lassen"
                      Phil Borman

Big A

Nein, die GF muss bleiben!  Ein Neubau wäre wohl im Haushalt nicht durchsetzbar; viele"Reparaturen" sind auf geänderte Vorshriften / Gesetze zurückzuführen. Wer sollte so ein Boot bauen? Mir fällt z.Zt, nur Polen ein, dort werden Großsegler (u.a. für Algerien) gebaut; will man das???
Und bis so ein Boot fertig wäre, das dauert!
Für die Ausbildung der künftigen Offiziere und Teile der PUO ist sie jedenfalls unabdingbar. Nirgendwo anders sind Wetter und See besser kennen zu lernen.

Axel
Weapons are no good unless there are guts on both sides of the bayonet.
(Gen. Walter Kruger, 6th Army)

Real men don't need experts to tell them whose asses to kick.

Trimmer

Hallo Axel - nun würdest Du immer wieder Geld in ein altes Auto stecken wenn Du in der Gesamtsumme der ganzen Jahre dafür ein Neues bekommen könntest  :? Ja und wenn es die Polen bauen weil sie da wohl mehr Erfahrung haben aber auch billiger sind - wo ist das Problem.   Ich sehe das genau so wie Günter . Die GF - als neues Ausbildungsschiff könnte dann wieder über viele Jahre auf den Weltmeeren unterwegs sein

Gruß - Achim -Trimmer
Auch Erfahrung erhält man nicht umsonst, gerade diese muß man im Leben vielleicht am teuersten bezahlen
( von Karl Hagenbeck)

RonnyM

Moin Axel,

tut mir Leid, aber dass mit den geänderten Vorschriften/Gesetze nehme ich dir nicht ab. Ich schrieb ja schon vom Dukatenesel - die Werften reiben sich die Hände wenn die GF im Anmarsch ist.

Ich habe mal versucht ein Paar Kosten zu ermitteln.

2010  Generalüberholung - Kosten unbekannt.

2011  Rostfraß am Rumpf ( 1 Jahr später!!!) Kosten 10 Mio.

2012  Von den veranschlagten 500.000 wurden 9 Mio.

2013  Von den veranschlagten 800.000 wurden 1,8 Mio.

2016  Voraussichtliche Kostern 20 Mio.

Da haben doch 2010 "Experten" von der GF geschwärmt, dass sie das einzigste Schulschiff der Welt ist, das sich in einem hervoragenden Zustand befindet. :BangHead:

Wie du sehen kannst lieber Axel, sind wohl kaum die von dir genannten Dinge die Ursache, sondern die Verantwortlichen, welche leider nie zur Verantwortung heran gezogen werden. :-(

Grüße Ronny
...keen Tähn im Muul,
over La Paloma fleuten...

Big A

Ja, in ein altes Auto würde ich so viel Geld stecken, zugegebenermaßen ist das aber mein eigenes Geld und nicht das der Steuerzahler, wenn es sich lohnt, es zu unterhalten.
Die Gesantsummen beinhalten aber nicht nur das, was in der Presse steht; sondern auch z.B. neue Sicherheitstechnik (nach den Unfällen); neue Navigationstechnik, umweltgerechte Entsorgungstechnik usw.
Und ja, Achim, wenn die Polen das preiswert und gut können, sollen sie es von mir aus bauen, aber mache das mal Haushalt und Lobby klar, (so wie wir das bei MKS 180 erleben)
Ich fürchte, wenn die GF mal weg ist bekommen wir trotz aller nachgewiesenen Vorteile einer Ausbildung auf einem Segelschulschiff (will jetzt nicht in diese Diskussion einsteigen) bestimmt kein neues Boot mehr...

Meine ganz private Meinung

Axel
Weapons are no good unless there are guts on both sides of the bayonet.
(Gen. Walter Kruger, 6th Army)

Real men don't need experts to tell them whose asses to kick.

Trimmer

Axel - stimmt schon - lehre mal einer Kuh französisch  - Haushalt und Lobby.  :-D  Wenn ich lese was gerade wieder über den Puma - SPW im Netz steht ... danke. Da werden überall Millionen und Millarden " verraucht " und für andere Dinge - u.a. auch eine neue G.F.  fehlt es 
Wie war das mit der endlosen Geschichte

Gruß - Achim
Auch Erfahrung erhält man nicht umsonst, gerade diese muß man im Leben vielleicht am teuersten bezahlen
( von Karl Hagenbeck)

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