Swordfishangriff auf BS bzw Sheffield

Begonnen von toppertino, 12 September 2006, 16:32:41

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toppertino

Da alle grad so rege über BS diskutieren hätte ich auch noch mal ne Frage:
Und zwar geht es um den ersten (verkorksten) Angriff der Ark Royal auf die Bismarck bei dem fälschlicherweise die Sheffield attakiert wurde.

Was wäre wenn der erste Angriff mit den (fehlerhaften) Magnettorpedos wirklich gegen BS stattgefunden hätte statt gegen Sheffield?Wäre aufgrund des längeren An- und Abflugweges noch ein zweiter (der Entscheidende) Angriff möglich gewesen?

Typische was-wäre-wenn-Frage. :-D

mfg
Lebensende mit 3 Buchstaben: EHE!

Marstec

moin,

also ich tippe mal ja. Die Briten hätten wohl alles daran gesetzt die BS zu versenken. Die sind ja zum beispiel nicht mehr Zick Zack gefahren, obwohl U-Boot Gefahr bestand. (Ein U-boot hatte den Flugzeugträger in Visier, nur leider keine Torpedos mehr.....).


mfg
An manchen Tagen gewinnt man, an manchen Tagen verliert man.

Mario

ZitatDie sind ja zum beispiel nicht mehr Zick Zack gefahren, obwohl U-Boot Gefahr bestand
Naja, an die U-Boot-Gefahr wurde in solchen Kriegseinsätzen eigentlich nicht mehr gedacht. Ansonsten bräuchten die Kriegsschiffe ihre Stützpunkte auch gar nicht mehr zu verlassen, da man mit einem Zick-Zack-Kurs niemals auch nur annähernd eine Chance hat, den Gegner zu erreichen.
Außerdem macht so ein Kurs bei hohen Geschwindigkeiten keinen Sinn mehr. Fährt ein Überwasserschiff mit Marschgeschwindigkeit (ca. 15 knoten), dann hat das angreifende U-Boot eine kleine Chance, seinen Kurs nach dem Gegner auszurichten. Je schneller das Ziel läuft, desto aussichtsloser wird dieses Unterfangen für das U-Boot.
Wenn ein großes Kriegsschiff mit ca. 30 knoten unterwegs ist, dann kann das U-Boot nur noch darauf hoffen, das der Feind genau in seine Torpedolaufbahnen hineinsteuert.
Für das Überwasserkriegsschiff besteht in solch einem Fall aber bei geradem oder bei Zick-Zack-Kurs rein rechnerisch die gleiche Wahrscheinlichkeit.
Zum Thema
Die Briten hätten ihre "Schwertfische" auch im Atlantik wassern lassen, wenn sie vorher noch einen Angriff hätten fliegen können.
Aber gerade habe ich gelesen, das nach dem "Angriff" auf die HMS Sheffield eine zweite Gruppe Trägerflugzeuge gestartet wurde. Warum hatte die Arc Royal nicht gleich alle Flugzeuge angreifen lassen ? Welchen Sinn macht es, nur die Hälfte der verfügbaren Flugzeuge angreifen zu lassen ?
Außerdem verwundern mich die Zeiten ein wenig. ca 15.00 Uhr Start der ersten Welle. ca. 16.00 Uhr Angriff auf den britischen Kreuzer. Aber erst nach 19.00 startete die zweite Welle. Es waren also ca.3 Stunden seit dem Fehlangriff auf die HMS Sheffield vergangen.

toppertino

@ mario

ZitatEs waren also ca.3 Stunden seit dem Fehlangriff auf die HMS Sheffield vergangen.

Ich kanns mir nur so erklären:
-erneutes Briefing der Piloten
-Umrüstung der Torpedos auf "normale" Gefechtsköpfe

Um noch mal auf meine Frage zurückzukommen:
Wenn die Schwertfische nicht Sheffield sondern BS mit Magnettorps angegriffen hätten (weiterer Anflugweg),um wieviel Minuten/Stunden hätte sich dann der 2. Angriff verzögert?
Wäre es dann schon zu dunkel gewesen um mit den Torpedos etwas zu treffen?

mfg
Lebensende mit 3 Buchstaben: EHE!

t-geronimo

Möglich gewesen wäre er sicherlich.

Brennecke gibt den Abstand zwischen Sheffield und Bismarck während des ersten Angriffs mit 20 sm an, aber der ist mir als alleinige Quelle zu unsicher. Das würde grob eine halbe Stunde Unterschied machen, wenn man bedenkt, daß der Angriff dann wegen Flakfeuers nicht so geradlinig geflogen hätte geflogen werden können.

Bei John sind es in einer Skizze aber ca. 80 km - grob also eine Stunde Unterschied (will mich über ein paar Minuten nicht streiten).

Ansonsten habe ich auf die Schnelle nichts weiteres über den Abstand zwischen Sheffield und Bismarck gefunden.

Nun brauchen wir harolds Programm für den Sonnenuntergang.
Gruß, Thorsten

"There is every possibility that things are going to change completely."
(Captain Tennant, HMS Repulse, 09.12.1941)

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