Ein neuer großer Kreuzer für den Kaiser

Begonnen von Sven L., 22 September 2015, 18:20:23

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Sven L.

Angeregt durch Warrior to Dreadnought, habe ich mich meiner alten Leidenschaft, den Schiffen der kaiserlichen bzw. britischen Marine, zugewandt. Ursächlich Schuld ist allerdings das Upgradedesaster von Win 8.1 auf 10. Hierbei gingen, trotz Datensicherung oder gerade wegen dieser, ein paar Projekte verloren. Leider auch das CVE Projekt, welches ich bald versuchen werde zu rekonstruieren.
Darüber hinaus bin ich während der langen Installationswartezeiten auf Interessante Literatur gestoßen. Zum einen auf Johows Hilfsbuch für den Schiffbau, Bände 1+2, sowie das Buch W. Müller, Die Schiffsmaschine.

Der Thread http://www.forum-marinearchiv.de/smf/index.php/topic,24363.0.html brachte mich auf den Gedanken, ob es 1908 möglich gewesen wäre und wenn ja wie, einen Vertrag mit England zu schließen, also ähnlich dem Washingtonvertrag Begrenzung der Tonnage und des Höchstkalibers. Eventuell beschränkt nur auf Linienschiffe und Panzerkreuzer.

Auf dieser Basis habe ich begonnen eine (Entwicklungs-)Reihe von Schlachtschiffen zu entwickeln, auf die ich in einem anderen Thread näher eingehen werde. Im Anschluss ging ich daran einen großen Kreuzer zu entwickeln. In der Verdrängung zwischen Blücher und von der Tann liegend mit einem Höchstkaliber von maximal 10", wobei ich mich auf das deutsche 24 cm Kaliber beschränkt habe, um eine kostenträchtige Neuentwicklung zu vermeiden. Das Resultat meiner Bemühungen sieht so aus:

Die Abmessungen sind:

Länge i.d. KWL156,45m
Breite24,80m
Tiefgang KWL7,50m
Tiefgang max.8,56m
Konstruktionsverdrängung18.139t
Einsatzverdrängung21.117t

Die Gewichte verteilen sich folgendermaßen auf die einzelnen Gewichtsgruppen:

I. Schiffskörper5.77031,8%
II. Schiffshilfsmaschinen4252,3%
III. Panzerung5.85432,3%
IV. Maschinenanlage2.28912,6%
V. Artilleriebewaffnung1.99211,0%
VI. Torpedobewaffnung   1170,6%
VII. Ausrüstung7194,0%
VIII. Kohlen und Heizöl8004,4%
IX. Baureserve1731,0%
18.139100,0%

Der Maximalvorrat an Kohlen beträgt 3.296 t und an Heizöl 482 t.

Beim Antrieb habe ich mich für eine 4 Zyl. 3-fach Expansionsmaschine auf 3 Wellen mit jeweils 14.000 iPS entschieden. Das o.g. Buch von W. Müller war mir bei den Berechnungen sehr hilfreich. Das ergibt eine Konstruktionsgeschwindigkeit von 25,3 kn, sowie bei angenommener Überlast äquivalent zu SMS Blücher eine maximale Geschwindigkeit von 26,2 kn. Ich habe auch mit dem Gedanken gespielt eine Turbinenanlage einzubauen, aber weil ich dadurch den Entwurf 5 m länger und entsprechend hätte verbreitern müssen, habe ich davon Abstand genommen. Dazu kommt noch, das die Wirtschaftlichkeit der Turbinenanlage zu diesem Zeitpunkt nicht unbedingt besser ist, als die der Expansionsmaschinen. Das schließt in der weiteren Entwicklung natürlich nicht aus, das bei späteren Schiffen diesen Typs Turbinenanlagen zum Einsatz kommen.

Die Metazentrische Höhe - berechnet gemäß den Annäherungsformeln von Normand - ergibt bei Konstruktionsverdrängung 2,01 m und bei Einsatzverdrängung 1,81 m.
Hierzu ein Zitat aus Johows Hilfsbuch für den Schiffbau - Seite 361
Die Normand'schen Annäherungsformeln dienen dazu, für einen Schiffsentwurf schon bei der vorläufigen Berechnung, ohne Zuhilfenahme von Zeichnungen, also nur aus den Hauptmaßen, ein Urteil über die zu erwartenden Stabilitätsverhältnisse und die sonstigen Eigenschaften des Schiffes zu gewinnen.
   Auch bei fertigen Schiffen sind sie mit Vorteil zu verwenden, wenn auch die erhaltenden Ergebnisse nicht immer ganz genau mit der Wirklichkeit übereinstimmen. Sie geben in allen Fällen, wo nur ungefähre Annäherungen verlangt werden, einen hinreichenden Anhalt und vermeiden die oft sehr umständlichen, genaueren Berechnungen. Auch letztere liefern ja durchaus nicht vollkommen richtige Werte. Denn, abgesehen von der Schwierigkeit, welche die Berechnung Gewichtschwerpunktes nach den Bauzeichnungen des Schiffesverursacht, bringt es der verhältnismäßig kleine Maßstab der letzteren mit sich, daß die den Konstruktionsrissen entnommenen Maße mit denen des ausgeführten Schiffes niemals ganz genau übereinstimmen. Die sorgfältigste Rechnung liefert deshalb doch immer nur ein angenähert richtiges Ergebnis. Allerdings genügt dasselbe meist dem praktischen Bedürfnisse.

Ich habe die Ergebnisse die ich mit den Normand'schen Annäherungsformeln errechnet habe mit den Ergebnissen meiner Berechnungen, welche ich gemäß den hier http://www.forum-marinearchiv.de/smf/index.php/topic,24373.0.html vorgestellten Berechnungsverfahren ermittelt habe verglichen und es hat sich herausgestellt, dass die Abweichungen kleiner als 2% sind.

Panzerung:

Ort
Fläche
DickeGewicht
(m²)(mm)(t)
Gürtelpz.6452501268inkl. Panzerbolz.
Gürtelpz. getp.256163   327   inkl. Panzerbolz.
Kasemattpanzer418150493inkl. Panzerbolz.
Holzhinterlage13205042
Bugpz.18380121
Heckpz.16680109
Oberdeck286230708
Panzerdeck133650550
PD Bug32150132
PD Heck40750168
Böschungen78070450(Wkl: 20 Grad)
vord. Querschott118200194
hint. Querschott109200179
Torpedoschotts141630350
Barbetten393Ges. ermittelt
SA Drehpanzer368Ges. ermittelt
5854
Artillerie:
Schon vor einiger Zeit bin ich bei NavWeaps hierauf gestossen http://www.navweaps.com/index_tech/tech-076.htm.
Berechnungen, unter Berücksichtigng von Kaliber, Panzerdicke, Trefferquote, RoF, Anzahl Geschütze, verzögerte Feuereröffnung und Anzahl derSchiffe, ergaben, das selbst bei einem Verhältnis (dt.:brit.) von 4:6 die deutschen Schiffe das Feld als Sieger verlassen können. Bei den 6 britischen Schiffen habe ich die jeweils 3 Schiffe der Invincible- und Indefatigable-Klasse gerechnet. Selbst wenn ich auf englischer Seite die Lion-Klasse rechne (plus Tiger), also 4:4 im Verhältnis, sehen die deutschen besser aus. Die theoretisch höhere Reichweite der britschen Geschütze kann nicht berücksichtigt werden, da, in Skaggerack 1916 nachzulesen, die britischen Entfernungsmesser nicht mit der Reichweite der Geschütze mithalten konnten!
Insofern erachte ich ein Schiff mit 24 cm als SA und den Hauptfunktionen Aufklärung und schneller Flügel zur Unterstützung der Schlachtflotte als ausreichend.

Sonstiges:
Bei allen Berechnungen habe ich größtmögliche Sorgfalt walten lassen, kann aber den einen oder anderen kleinen Fehler nicht ausschließen. Das eine oder andere werde ich noch verfeinern.
Grüße vom Oberschlickrutscher
Sven


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Solange man seinen Gegner nicht bezwungen hat, läuft man Gefahr, selbst bezwungen zu werden.
Clausewitz - Vom Kriege

Sven L.

Wie ich gerade sehe, ist der Link der PDF Datei zum Entwurf nicht vollständig. Ich korrigiere das morgen.
Grüße vom Oberschlickrutscher
Sven


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Clausewitz - Vom Kriege

Urs Heßling

moin, Sven,

Zwei Einwände:
1. Das "Überschießen" beider Turmgruppen wird zu dieser Zeit noch abgelehnt bzw. diskutiert. Beispiel: deutsche Große Kreuzer Moltke-Seydlitz. Du greifst der Zeit also voraus.

2. Bei der Royal Navy ist für die "battle cruisers" mit Invincible bereits das Kaliber 12" eingeführt. Dein Entwurf wäre dann von vornherein deutlich unterlegen.

Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

Sven L.

#3
Zitat von: Urs Heßling am 23 September 2015, 09:19:14
moin, Sven,

Zwei Einwände:
1. Das "Überschießen" beider Turmgruppen wird zu dieser Zeit noch abgelehnt bzw. diskutiert. Beispiel: deutsche Große Kreuzer Moltke-Seydlitz. Du greifst der Zeit also voraus.

2. Bei der Royal Navy ist für die "battle cruisers" mit Invincible bereits das Kaliber 12" eingeführt. Dein Entwurf wäre dann von vornherein deutlich unterlegen.

Hallo  Urs,

ich möchte mich zuerst selbst zitieren:
Zitat... brachte mich auf den Gedanken, ob es 1908 möglich gewesen wäre und wenn ja wie, einen Vertrag mit England zu schließen, also ähnlich dem Washingtonvertrag Begrenzung der Tonnage und des Höchstkalibers. Eventuell beschränkt nur auf Linienschiffe und Panzerkreuzer.

Auf dieser Basis habe ich begonnen ...
Die ersten Entwürfe für die Kaiser-Klasse schon 1907 erstellt. Da bei dieser Klasse zumindest die achteren Türme überhöht aufgestellt wurden, bin ich der Realität nicht allzuweit entrückt bzw. greife der Zeit nicht voraus.

Deine zweite Anmerkung hinkt gleich an zwei Stellen.

  • Bedenke das ich von einem fiktiven dt.-brit. Flottenabkommen (1908) ausgegangen bin. In diesem Fall würden die brit. Schlachtkreuzer zu den Schlachtschiffen gerechnet. Insofern ist es dann fraglich, ob England diesen Typ so weitergebaut hätte.
  • Möchte ich folgendes Zitieren, was du evtl. gelesen hast, wenn du dem einen Link gefolgt bist:
    Zitat...In 1905, USN gunnery theoretician Commander Bradley A. Fiske produced a series of equations which greatly influenced the theory and practice of naval gunfire. ...
    Dann noch folgendes Zitat aus - ok ok - Wikipedia:
    ZitatDer Chefkonstrukteur der Marine, Rudolf von Eickstedt (1852–1925), schlug sogar vor, die Hauptbewaffnung auf 21-cm- oder 24-cm-Geschütze zu begrenzen, da diese ausreichend seien, um die Panzerung der britischen Schlachtkreuzer zu durchschlagen.
    So gesehen befinde ich mich in guter Gesellschaft und habe auch keinen Zweifel daran das dieser Typ im realen Schlachtkreuzergefecht vorm Skagerrak schlechter dagestanden hätte als die dt. Schlachtkreuzer.

Zum Thema fiktives dt.-brit. Flottenabkommen (1908) werde ich mich in einem gesonderten Thread äußern.
Grüße vom Oberschlickrutscher
Sven


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Urs Heßling

#4
    moin, Sven,

Zitat von: Halvar66 am 23 September 2015, 18:34:30
Bedenke das ich von einem fiktiven dt.-brit. Flottenabkommen (1908) ausgegangen bin. In diesem Fall würden die brit. Schlachtkreuzer zu den Schlachtschiffen gerechnet. Insofern ist es dann fraglich, ob England diesen Typ so weitergebaut hätte.
1. Das hattest Du noch nicht so präzisiert.
2. Auch Dein fiktives Flottenabkommen muß sich auf gewisse Weise an der Realität messen lassen.
Ich vermag nicht zu glauben, daß England einen Vertrag geschlossen hätte, der Fishers Lieblingsprojekt so in Gefahr gebracht hätte.
Ein fiktives Flottenabkommen so zu gestalten, daß das Deutsche Reich Vorteile hat, die Briten aber Nachteile, halte ich für unrealistisch.

Zitat von: Halvar66 am 23 September 2015, 18:34:30
.. und habe auch keinen Zweifel daran das dieser Typ im realen Schlachtkreuzergefecht vorm Skaggerack schlechter dagestanden hätte als die dt. Schlachtkreuzer.[/li][/list]
Die hätte ich auch nicht .. aber hast Du Deinen Satz wirklich so gemeint (oder andersherum)? :-D

Gruß, Urs

P.S. : Schreibweise ist Skagerrak :wink:
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

Sven L.

Hallo Urs,

Zitat2. Auch Dein fiktives Flottenabkommen muß sich auf gewisse Weise an der Realität messen lassen. Ich vermag nicht zu glauben, daß England einen Vertrag geschlossen hätte, der Fishers Lieblingsprojekt so in Gefahr gebracht hätte.

Zum ersten Teil - ja - aber das kann man in einer netten Diskussionsrunde ausarbeiten - aber bitte nicht hier  8-).

Zum zweiten Teil - jein - Die Frage ist, ob Fisher oder die Politik in England bestimmend gewesen wäre.

Und meine netten Schreibfehler bitte ich zu entschuldigen, aber ich bin seit 4 Uhr auf den Füssen und ein wenig Müde  :-D
Grüße vom Oberschlickrutscher
Sven


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kaimarex

Nach meiner Erinnerung hatten die brit. SKR im Gefecht mit der deutschen 1. AG im Gefecht Südwärts Probleme die dt. Schiffe richtig mit den Entfernungsmeßgeräten zu erfassen.
DIE GERÄTE zeigten ZU HOHE Werte an. Also Motto 18,5 km statt echter 15,8 km.
Beatty ging deshalb NÄHER ran als beabsichtigt ! Dadurch waren die Briten voll innerhalb der dt. Reichweite !
Nachdem die 5 deutschen SKR innerhalb 25 Minuten aus 6 brit. Einheiten 4 machten !!
ERHÖHTE Beatty sofort die Entfernung auf echte 17 oder 18 km. Das GEFECHT endete nicht !
Die dt. Schiffe konnten nur nicht mehr die 4 britischen SKR treffen, da außerhalb ihrer Reichweite.
Die Briten traffen leider mit ihren großen Geschützen weiter ! Nun begannen die dt. Verluste !

Deine IDEE  beruht also auf einem Mißverständnis !
SOLCH schwache PKR mit der schwachen 24cm Kanone, ergibt am 31. Mai 1916 ein Massaker !
Die dt. 24 cm Kanone ist von Krupp für die ÖU- Küstenpanzer entwickelt, dt.Angabe L40 , für Briten nur L37, eine miese PKR Waffe, Offiziell schon nur halbwertig, in Wirklichkeit noch schwächer. HOCHgefälscht, um die Entscheidung von Willy2 und Köster zu " schützen "
Ein deutscher Generalstabsoffizier 1910 nach Gesprächen mit brit.Generalen, deren Angst vor Aufständen in Indien und Ägypten und der Gefahr der Invasion" Man erwartet also von Deutschland dasselbe Verhalten, daß man von England erwarten müßte."

Der preußische Militärgeist hat eine schwache Stelle: die Neigung zur Schablone


Sven L.

Nun ja - Panzerung entsprechend schwach wie bei von der Tann.

Ich hätte erwähnen sollen, das ich bei den 24 cm nicht an die Teile dachte, die um die Jahrhundertwende verbaut wurden, sondern wie bei Blücher mit den 21 cm an eine Weiterentwicklung - also L/45, höherer VO und schwerere Granate. Ergibt eine Reichweite von 19-20 km.

Tut mir Leid das ich diesen Gedankengang stillschweigend vorausgesetzt habe.
Grüße vom Oberschlickrutscher
Sven


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kaimarex

Du hast geschrieben:" mich auf das dt. 24 cm beschränkt, um eine kostspielige Neuentwicklung zu vermeiden"
Dh. die miese Kanone L 37 !
Eine 24 cm L 50 mit " nicht leichter Granate und größerer Rohrerhöhung " ist eine NEUENTWICKLUNG.
Dann nimmt gleich die 10 Zoll !
24 hoch 3 = 13824, aber 25,4 hoch 3 =  16387, damit 18,5 % besser
Jeder Treffer also um 18,5 % wirkungsvoller.
Mindestens. Und die paar mm merkt des Publikum gar nicht. Sag dazu, hab nur den Rohrradius um 7 mm vergrößert. :-)
Ein deutscher Generalstabsoffizier 1910 nach Gesprächen mit brit.Generalen, deren Angst vor Aufständen in Indien und Ägypten und der Gefahr der Invasion" Man erwartet also von Deutschland dasselbe Verhalten, daß man von England erwarten müßte."

Der preußische Militärgeist hat eine schwache Stelle: die Neigung zur Schablone

kaimarex

Halvar 66,
Bau mal im Bülow- Notprogramm die VORHANDENE FLOTTE um.
Nachdem die Briten so saugefährliche PKR  wie Warrior haben, die eine Kaiser-SimuLS schnell besiegen, evtl. gar im Nahkampf eine Braunschweig stark beschädigen und ne Gneisenau mit  einer INVINCIBLE rechnen muß,
KAMPFWERTSTEIGERUNG  der Braunschweigs + Dts und der 2 GN sowie Blücher.
Rohre auf L50, oder bei Blücher sogar Umbau zum SKR.
Was geht mit den vorhandenen Türmen bei den LS ??
Wenn GN und Shar ihre Waffen 21 cm +15 cm in Tsingtau bis Kamerun von Bord geben, dann kannst du daraus eine Anti- Warrior bauen, die im Juli 14 die Göben im Mittelmeer ablöst.
August 14 mit 2 SKR mehr in der Nordsee( Göben + Blücher ); Grandiose Folgen im Januar 15. Beatty in WHV als POW  !!
Ein deutscher Generalstabsoffizier 1910 nach Gesprächen mit brit.Generalen, deren Angst vor Aufständen in Indien und Ägypten und der Gefahr der Invasion" Man erwartet also von Deutschland dasselbe Verhalten, daß man von England erwarten müßte."

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Urs Heßling

moin,

Zitat von: kaimarex am 25 September 2015, 11:12:59
Nachdem die 5 deutschen SKR innerhalb 25 Minuten aus 6 brit. Einheiten 4 machten !!
ERHÖHTE Beatty sofort die Entfernung auf echte 17 oder 18 km. Das GEFECHT endete nicht !
Die dt. Schiffe konnten nur nicht mehr die 4 britischen SKR treffen, da außerhalb ihrer Reichweite.
Die Briten traffen leider mit ihren großen Geschützen weiter !
Ja, aber in erster Linie mit den 15" (38 cm) Geschützen der 4 QEs des 5. Schlachtschiffgeschwaders, das jetzt in den Kampf eingriff.

Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

DST

Zitat von: Urs Heßling am 23 September 2015, 09:19:14
moin, Sven,

Zwei Einwände:
1. Das "Überschießen" beider Turmgruppen wird zu dieser Zeit noch abgelehnt bzw. diskutiert. Beispiel: deutsche Große Kreuzer Moltke-Seydlitz. Du greifst der Zeit also voraus.

2. Bei der Royal Navy ist für die "battle cruisers" mit Invincible bereits das Kaliber 12" eingeführt. Dein Entwurf wäre dann von vornherein deutlich unterlegen.

Gruß, Urs

Zwillingstürme in überhöhter Endaufstellung waren aber schon  Teil der Pläne die 1905 für
"des Kaisers Preisausschreiben " eingereicht wurden.
Aber auch dort mit 28cm.

mfg dirk

Sven L.

Zitat von: kaimarex am 25 September 2015, 14:21:02
Du hast geschrieben:" mich auf das dt. 24 cm beschränkt, um eine kostspielige Neuentwicklung zu vermeiden"
Dh. die miese Kanone L 37 !
Eine 24 cm L 50 mit " nicht leichter Granate und größerer Rohrerhöhung " ist eine NEUENTWICKLUNG.
Dann nimmt gleich die 10 Zoll !
24 hoch 3 = 13824, aber 25,4 hoch 3 =  16387, damit 18,5 % besser
Jeder Treffer also um 18,5 % wirkungsvoller.
Mindestens. Und die paar mm merkt des Publikum gar nicht. Sag dazu, hab nur den Rohrradius um 7 mm vergrößert. :-)
@Kaimarex:

Lese mal bitte korrekt. ich schrieb L/45!!

Die "alten" dt. 24er hatten schon 30 Grad Rohrerhöhung.

Darüber hinaus:
Die Verlängerung der Rohre um 1,20 m bewirkt schon eine Erhöhung der Mündungsgeschwindigkeit. Ein Steigerung der Treibladung sollte ohne Änderungen möglich sein und somit die Mündungsgeschwindigkeit nochmals anheben.

Die Änderungen sind also moderat und dürften kostenmäßig nicht so schwer wiegen, wie eine komplette Neuentwicklung eines 25 cm  (bzw. 25,4 cm) Geschützes.

Da ich scheinbar extrem schreibfaul war, geh mal davon aus, dass ich mir darüber schon meine Gedanken gemacht habe.

Bevor ich eine Flotte umplane, muß ich die notwendigen Grundlagen dazu schaffen. Dies mache ich einem anderen Thread, der sich auf eine GANZE Flotte bezieht und nicht nur auf einen Schiffstyp. 
Grüße vom Oberschlickrutscher
Sven


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Sven L.

Ich habe mir weitere Gedanken über spätere Entwürfe für die großen Kreuzer gemacht.
Zuvor möchte ich aber bezugnehmend auf unseren Forumskollegen DST
Zitat von: DST am 25 September 2015, 16:57:22
Zwillingstürme in überhöhter Endaufstellung waren aber schon  Teil der Pläne die 1905 für
"des Kaisers Preisausschreiben " eingereicht wurden.
Aber auch dort mit 28cm.
und dem Hinweis in Schlachtschiffe und Schlachtkreuzer 1905-1970, S. Breyer auf Seite 294 bzgl. der Kaiser-Klasse
Zitata) 1907 - noch vor dem Abschluß der Pläne zur -> Helgoland-Kl. - enstanden die ersten Entwürfezur Kaiser-Kl., die 1909 abgeschlossen wurden.
darauf verweisen, dass überhöhte Türme in Endaufstellung bei Bauten mit Baubeginn Mitte/Ende 1909 durchaus nicht abwegig gewesen wären, zumal mit dem Schlachtkreuzer SMS Moltke mit Kiellegung Ende 1908 die überhöhte Aufstellung das erste Mal praktiziert wurde und mit den amerikanischen Entwürfen beste Beispiele für Turmaufstellung entlang der Mittschiffslinie vorhanden sind.

Hier der Entwurf als Weiterentwicklung:


Die Gewichte verteilen sich folgendermaßen auf die einzelnen Gewichtsgruppen:

I. Schiffskörper5.71031,5%
II. Schiffshilfsmaschinen4252,3%
III. Panzerung6.57636,3%
IV. Maschinenanlage2.10111,6%
V. Artilleriebewaffnung1.6349,0%
VI. Torpedobewaffnung   1170,6%
VII. Ausrüstung7264,0%
VIII. Kohlen und Heizöl8004,4%
IX. Baureserve490,3%
18.139100,0%
Beim vorhergehenden Entwurf war mir bzgl. Artilleriebewaffnung der Fehler unterlaufen, das ich bei der Munition das Gewicht der 38 cm gerechnet hatte bzw. vergessen habe, die Gewichte auf das 24 cm anzupassen. Diesmal sind die aber korrekt :-)

Die Metazentrische Höhe - wie zuvor berechnet gemäß den Annäherungsformeln von Normand - ergibt bei Konstruktionsverdrängung 1,89 m und bei Einsatzverdrängung 1,58 m.

Panzerung:
Diese wurde entsprechend angepaßt, da durch das hochlegen der MA die Panzerverteilung geändert wurde. Ebenso hier war mir bei der Barbettenpanzerung ein Fehler unterlaufen, der nun aber auch korrigiert wurde.
Die Panzerverteilung kann man der Zeichnung des Hauptspantes entnehmen.


Antrieb:
Als Antrieb habe ich nun den Turbinenantrieb gewählt. Mir war schon des öfteren aufgefallen dass bei deutschen Schiffen stand -> 2 Tu. auf 4 Wellen. Wenn dies kein Schreibfehler war, konnte es nur bedeuten, dass damit gemeint war, dass eine Turbine zwei Wellen antrieb. Aber wie? Die Lösung fand ich bei Entwerfen und berechnen der Dampfturbinen, von John Morrow und John Kisker. In diesem Fall trieb die H.-D.-Turbine die eine und die N.-D.-Turbine die andere Welle an. In dem von mir gewählten Fall von drei Wellen, treibt die H.-D.-Turbine die Mittelwelle und je eine N.-D.-Turbine eine Außenwellen an.
Die Konstruktionsgeschwindigkeit liegt bei 24,6 kn und die maximale, bei Überlastung äquivalent zur v.d.Tann, bei rd. 27,2 kn.
Die überschlägige Berechnung der Turbinenabmessungen sieht so aus:


Artillerie:
hier habe ich im Mittelschiff einen fünften SA-Turm hinzugefügt. Die MA wurde ein Deck angehoben und von 12 auf 10 Rohre verringert.


Bezüglich der Berechnungen des Commanders Bradley A. Fiske, die hier http://www.navweaps.com/index_tech/tech-076.htm zu finden sind, bin ich auf sein Original Buch gestoßen. Als PDF zu finden hier https://ia802708.us.archive.org/28/items/navyasafighting01fiskgoog/navyasafighting01fiskgoog.pdf
Grüße vom Oberschlickrutscher
Sven


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