Frage zur Bismarck

[winni]

@ralfi:Ein Turbinen getriebener Frachter machte damals so etwa 16-17 Kn max..Ein Schlepper war bestimmt um einiges langsamer.

[ralfi]

gut, dann dauert die ganze sache eben länger,

aber so ein rudel U-Boote um die BS verteilt, hätte die Engländer doch lange genug abhalten können?

Zumindest lief die Dorsetshire wegen U-Boot-Alarm ab ohne die vielen Überlebenden zu retten

grüßle Ralf

[Mario]

@ralfi
Dazu hätten die U-Boote zunächst erstmal verfügbar sein müssen. Dönitz hatte ja sofort per Funk den Befehl erteilt und alle Boote Richtung Bismarck steuern lassen. Aber sie kamen zu spät bzw. hatten sich verschossen.
Die Briten rechneten auf jeden Fall mit der Anwesenheit von U-Booten, aber im Gefecht schert man sich nicht allzusehr um diese Gefahr. Da stellen die feindlichen Geschosse eine weit größere Gefahr dar. Außerdem ist ein getauchtes U-Boot im Vergleich zu einem Kriegsschiff, welches volle Geschwindigkeit läuft viel zu langsam und kann nur hoffen, das ihm ein britisches Schlachtschiff genau vor die Torpedorohre läuft. Wenn man dann noch bedenkt, das so ein Gefecht über Entfernungen von über 20 km geführt wird, dann kann man sich leicht ausrechnen, wieviel Boote man für so einen Kreis benötigen würde.
Letztendlich kann man sagen, das ein U-Boot durchaus ein Schlachtschiff torpedieren kann, möglicherweise sogar ernsthaft, aber dies bleibt letztendlich ein sehr glücklicher Treffer.

[Peter K.]

Tatsächlich war ein Troßschiff, wenn ich mich richtig erinnere ERMLAND, das einzige, an der französischen Atlantikküste verfügbare und einsatzbereite Schiff mit schwerem Schleppgeschirr, also überhaupt imstand, die BS zu schleppen. Ohne Befehl von oben, der erst viel später erfolgte und dann wieder zurückgezogen wurde, nachdem er hinfällig geworden war, machte der Kapitän nach Bekanntwerden der Umstände das Schiff auch seeklar!
Die Höchstgeschwindigkeit der Troßschiffe war bekanntlich so um die 20, 21 kn, aber die Schleppgeschwindigkeit wäre wohl kaum mehr als etwa 8 kn gewesen ....