Bewaffnung Torpedoboot Jaguar

Begonnen von Bergedorf, 21 April 2015, 23:54:11

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Bergedorf

Moin Moin,

lt. Gröner (ausgabe 1999) Bd. 2 soll Jaguar 1932 neben Luchs und Leopard auch auf 12,7cm Geschütze umgerüstet worden sein . Nach Whitley und Conway wurden nur Luchs und Leopard auf die größeren Geschütze umgerüstet und das auch nicht in 1932 sondern in 1934.

Weiß jemand genauer hierüber? Handelt es sich einfach um einen Fehler im Gröner?

Viele Grüße

Dirk

Urs Heßling

moin, Dirk,

bei der Suche nach einem Bildbeleg für die richtige Antwort stieß ich auf diese website
http://www.google.de/imgres?imgurl=http%3A%2F%2Fwww.die-marine.de%2Fww2%2Ftorpjag.jpg&imgrefurl=http%3A%2F%2Fwww.die-marine.de%2F_deutsch%2Fsonstiges%2Fww2.html&h=207&w=523&tbnid=ZirpqrCnUddv8M%3A&zoom=1&docid=4FAgwDNje36JjM&ei=a0Q3Vd-UAo34asH_gGA&tbm=isch&iact=rc&uact=3&dur=1729&page=1&start=0&ndsp=15&ved=0CCQQrQMwAQ

mit - unter Anderem - der interessanten Aufnahme "Torpedoboote in Cadiz".
Es handelt sich offenbar um Raubvogel- und Raubtierboote (breiter) ..
Ich wußte nicht, daß der Unterschied "achtern" so groß war ..

Kann man evt. aus der Aufnahme "auf dem Quadalquivir" und den Details des "Lafettendaches" auf die richtige Antwort schließen ?

Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

halina

#2
Nach Angaben von German-Navy soll die Umrüstung von 10,5 auf 3 x 12,7 cm auf dem T-Boot "Jaguar" bereits 1932 erfolgt
sein , zum T-Boot "Luchs" sind diesbezüglich keine Angaben gemacht .
                                                                                                                                                                         :MG:   halina

Hierzu ein Foto von 1934 ,  evtl. können unsere Spezialisten erkennen ob hier eine 12,7 cm bereits installiert ist .

                                            Foto von Urbahns ,Gerd 1934 ,  Bundesarchiv , DVM 10-Bild-23-63-36/ CC-BY-SA 3.0

Zum Vergleich ein Bild von "Luchs" , Foto von 1934 , Urbahns ,Gerd , B.-Archiv    , DVM 10-Bild-23-63-28/CC-BY-SA 3.0
" Man muss nicht unbedingt das Licht des Anderen ausblasen , um das eigene Licht leuchten
zu lassen"
                      Phil Borman

Urs Heßling

moin, Günter,

Zitat von: halina am 22 April 2015, 12:17:51
Nach Angaben von German-Navy soll die Umrüstung von 10,5 auf 3 x 12,7 cm auf dem T-Boot "Jaguar" bereits 1932 erfolgt, sein , zum T-Boot "Luchs" sind diesbezüglich keine Angaben gemacht
                                                   
Hierzu ein Foto von 1934 ,  evtl. können unsere Spezialisten erkennen ob hier eine 12,7 cm bereits installiert ist . Zum Vergleich ein Bild von "Luchs" ,

Auch Luchs soll ja umgerüstet gewesen sein. Es macht aber nur Sinn, das Jaguar-Bild mit einem zu vergleichen, bei dem wir sicher sind, daß das Boot keine 12,7 cm auf der Back hat.

Das wäre also z.B. ein identifizierbares "Raubvogel"-Boot wie dieses hier
http://www.google.de/imgres?imgurl=http%3A%2F%2Fwww.german-navy.de%2Fpics%2Fpostcards%2Ffalke_001.jpg&imgrefurl=http%3A%2F%2Fwww.german-navy.de%2Fkriegsmarine%2Fships%2Ftorpedoboats%2Ftorpedoboot1923%2Ffalke%2Fphotos.html&h=517&w=800&tbnid=79x0kiod5VBVAM%3A&zoom=1&docid=yPoEFWg1V3nyoM&ei=Joo3VYbGKcLEygOU8oDQCw&tbm=isch&iact=rc&uact=3&dur=1330&page=1&start=0&ndsp=16&ved=0CCEQrQMwAA

Da sieht das Geschütz auf der Back für mich deutlich anders aus. Luchs und Jaguar sehen dagegen in meinen Augen "gleich" aus, besonders mit der Verdickung des Geschützrohrs.

Ich gehe - nachdem ich das für mich ganz neue "Cadiz"-Bild gesehen habe, davon aus, daß die räumlichen Gegebenheiten der "Raubvogel"-Klasse eine Ausrüstung mit 12,7 cm-Geschützen nicht zuließen (meine Hypothese)

Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

Trimmer

Hallo Günter - ist scheinbar in der Literatur verschieden. Ich habe nur bei " Iltis " ab 1934 statt der 3 x 10,5  auf 3 x 12,7  sowie bei "Luchs" und " Leopard " diese Umrüstung . " Jaguar " - Fehlanzeige
Urs - ich denke doch das man auf den zwei Bildern von Günter einen Unterschied sieht. Meiner Meinung nach sieht  das Geschütz der " Luchs " mir " Spanien- Kennzeichnung " etwas anders aus

Gruß - Achim - Trimmer
Auch Erfahrung erhält man nicht umsonst, gerade diese muß man im Leben vielleicht am teuersten bezahlen
( von Karl Hagenbeck)

Bergedorf

Hi,

danke, für die regen Bemühungen zur Lösung dieses Rätsels. Ein noch zu beachtendes Problem ist, dass auch bei den 10,5cm Geschützen die Raubvögel andere hatten als die Raubtiere.

Gruß

Dirk

Urs Heßling

moin, Dirk,

wenn Du Dich in der Thematik so gut auskennst, gleich eine Frage:
ist es richtig, daß die Boote mit dem breiteren Heck im Cadiz-Bild (s.o.) die "Raubtiere" sind ?

Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

Bergedorf

Hallo Urs,

ich kenne mich leider nicht so gut damit aus. Ich wollte nur im Rahmen meines Seelöwe Themas was über die Boote schreiben und bin dann über die unterschiedlichen Angaben zur Bewaffnung gestolpert (einfach über Vergleich Whitley mit Gröner) und jetzt hoffe ich hier auf Lösung, des Rätsels, so dass ich das richtig zu Papier bringen kann.

Gruß

Dirk 

halina

Was die Heckform der T-Boote betrifft , so wurde nur beim Typschiff der Raubvogelklasse das runde Heck an der "MÖWE"
angebaut , jedoch auch hier bei einem späteren Umbau auf Spiegelheck umgerüstet , alle folgenden Boote dieser Klasse
und auch die der Raubtierklasse hatten bei der Indienststellung bereits das Spiegelheck .
                                                                                                                                                                      :MG:   halina
" Man muss nicht unbedingt das Licht des Anderen ausblasen , um das eigene Licht leuchten
zu lassen"
                      Phil Borman

Fanny

Hallo Dirk,
ich besitze 2 orig.Fotoalben vom Torpedoboot Jaguar.Leider sind die Alben nicht beschriftet und es besteht die Möglichkeit,daß die Bewaffnung (Bild Nr.2)zu einem anderen T-Boot gehört.
Foto Nr.1  --- Foto aus dem Album entnommen und auf der Rückseite beschriftet (siehe Scan)
Foto Nr.2  --- Es ist nicht möglich,das Foto aus dem Album zu entnehmen
Mit Torpedobooten kenne ich mich leider nicht aus !
Grüße Fanny

Peter K.

img192 zeigt meiner Meinung nach eindeutig das typische Geschütz der Raubtier-Klasse, nämlich die relativ seltene 10,5 cm S.K. C/28 in 10,5 cm M.P.L. C/28 und zwar mit der, an der Rückseite zweifach abgeschrägten Schildvariante A
Grüße aus Österreich
Peter K.

www.forum-marinearchiv.de

Bergedorf

Hallo Fanny,

vielen Dank fürs zeigen der Fotos. Ist für das Bild 1 ein Datum überliefert?

und Hallo Peter,

wenn das Bild 1 (img192) aus einem Zetiraum nach 1934 dann können wir also davon ausgehen, dass Gröner falsch liegt?

Gruß

Dirk

kgvm

Sehe ich das richtig, daß auf dem zweiten Bild eine "range clock" zu sehen ist? Gab es die auch bei der Reichsmarine/Kriegsmarine? Sind da nähere Details bekannt?

Teddy Suhren

Hai

Mh, eingezeichnet und auf mehreren Fotos zu sehen ist an der Stelle eigentlich ein Scheinwerfer.
Gruß
Jörg

WoWs Nick: Teddy191

Peter K.

#14
Zitatwenn das Bild 1 (img192) aus einem Zetiraum nach 1934 dann können wir also davon ausgehen, dass Gröner falsch liegt?

... meiner Meinung nach nicht unbedingt, denn die Rohre der 12,7 cm S.K. C/25 ( ? ) wurden ja laut Breyer angeblich nur in die vorhandenen Wiegen eingelegt und sind daher schwer zu identifizieren. Eine Unterscheidung zwischen diesem Rohres und dem der 10,5 cm S.K. C/28 dürfte vermutlich nur auf den wenigsten Aufnahmen gelingen ...
Grüße aus Österreich
Peter K.

www.forum-marinearchiv.de

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