Schnellboote Schraubenschutz

Begonnen von Murdock, 12 August 2006, 14:21:45

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Murdock

Moin,

In Volkmar Kühn's " Schnellboote im Einsatz 1939-1945" steht auf Seite 44

Zitat: " Auch die 2. S-Boot-Flottille verließ ihren Stützpunkt in der Wik, um ebenfalls zur Grundüberholung in Kiel in die Werft zu gehen. Infolge des langen, harten Winters 1939/40 mußten die Boote nach ihrer Werftliegezeit an der Ausrüstungspier des Arsenals auf Frostmilderung warten. Nach Anbringung eines von der Werft entwickelten Schrauben- und Ruderschutzes, entschlossen sich gegen Ende März..."

Im Winter 39/40 bestand die 2. Flottille aus Booten der Klassen S7 und S14, also allesamt mit flacher Back. Hat jemand ein Foto, eine Zeichnung oder Skizze, auf denen die erwähnten Schutzeinrichtungen abgebildet sind ?

Gruß
Lutz

Hades

nach Überprüfung von:
G.Hümmelchen "die deutschen Schnellboote im IIWK" und
G.Fock "Die deutsche Schnellboote 1914-1945"
kann ich das nicht bestätigen.
Den "großen" Fock habe ich leider nicht.
Servus
Lothar

Peter K.

Abgesehen davon, daß die Boote ab S7 erstmals Knickspanten im Vorschiff serienmäßig erhielten (durch einen Versuchseinbau auf S2 vorher praktisch erprobt), scheinen diese Boote auch die ersten mit sogenannten Staurudern neben dem Hauptruder zur Erzielung des sogenannten "Lürssen-Effektes" gewesen zu sein. Auch dürften diese Boote von den Ergebnissen der Großversuche mit Staukeilen profitiert haben, die schließlich einen Geschwindigkeitsgewinn von 0,25 bis 0,5 brachten. Ebenso brachte die Lagerung der Mittelwelle in einem festen Ruderleitblock Geschwindigkeitsvorteile.

Ein spezieller Schrauben- und Ruderschutz ist auf keinem mir zur Verfügung stehenden Foto oder auf einer Skizze erkennbar. Möglicherweise handelt es sich bei dem erwähnten Umbau in Kiel ja um Modifikationen des Staukeils o.ä. ....
Grüße aus Österreich
Peter K.

www.forum-marinearchiv.de

Murdock

Danke für's nachschauen. Ich denke nicht, dass es sich um Änderungen der Stauruder/-keile handelte. Wenn ich mich recht erinnere, waren sie laut Fock ab S7 nach umfangreichen Versuchen Rumpfstandard und wurden nicht mehr verändert.
Dummerweise sind in dem Buch keine Quellen angegeben und so richtig traue ich der Aussage nicht. Kühn - eigentlich Franz Kurowski - ist ein fleißiger Schreiber mit einem halben Duzend Pseudonymen und mehr als 250 Büchern in 50 Jahren. Da befürchte ich automatisch, dass die Qualität des Inhaltes auf der Strecke bleibt. Trotzdem muß er die Information irgendwo her haben. 

   

Impressum & Datenschutzerklärung