Gefecht vor la Plata / Simulation

Begonnen von harold, 07 August 2006, 11:33:05

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Peter K.

Tja, ehrlich gesagt, bin ich mir noch nicht sicher ... ich hab´ die Situation aus Zeitmangenl noch nicht vollständig analysiert!

Zum einen besteht meiner Meinung nach durchaus die Gefahr, daß GS bereits das Feuer eröffnet. Auf 260 hm hat das SH sehr erfolgreich nur mit 2 Türmen ein halbes Jahr später bei ähnlich guten Sichtbedingungn gegen die GLORIOUS bewiesen. Ok, GS könnte im Moment nur Turm Bruno einsetzen, aber mit einer 4 Hekto-Gabelgruppe könnte man sehr schnell deckend liegen und nach etwa 2 oder 3 Minuten mit dem Wirkungsschießen beginnen! Dazu würde GS wahrscheinlich andrehen und Vollsalven schießen!
Die deutsche Feuerleitung würde allerdings durch den SO-Wind mit etwa 7 kn beim gegenwärtigen Kurs durch eigenen Rauch behindert werden und auch der noch tiefe Sonnenstand steht für die Deutschen nachteilig.

Auf englischer Seite wäre nur für EXETER eine Feuereröffnung mit den beiden vorderen Türmen möglich - problematisch ist allerdings auch hier die Feuerleitung auf die extreme Entfernung durch die Rauchentwicklung des Panzerschiffs, eventuell verstärkt durch Nebeleinsatz!

Im Moment ist es für Harwood wohl vordringlich, sein soeben erfasstes Ziel nicht gleich wieder zu verlieren. GS läuft im Moment direkt auf die Küste zu und folglich werden damit die Räume für das Panzerschiff mit fortschreitender Zeit kleiner.
Vorerst würde ich EXETER noch auf 300° belassen und damit den Weg für GS nach SO versperren. AJAX und ACHILLES bleiben ebenfalls noch auf 10°, formieren sich vorzugsweise in Backbord-Staffel oder Dwarslinie und starten ein Bordflugzeug zur Beobachtung der GS. Dadurch wird erst mal der Raum für GS zwischen EXETER, AJAX/ACHILLES und der Küste kleiner.

Sicher hab´ ich noch einiges übersehen, aber zu später Stunde is net mehr drin ...  :-D
Grüße aus Österreich
Peter K.

www.forum-marinearchiv.de

harold

...nun, hier die Illustration zu Peter´s Vorschlägen:
Exeter ist auf einen permanenten Kurs von 300° gesetzt, Ajax und Achilles auf 10°; GS auf 335°.
Die jeweiligen Geschwindigkeitsvermehrungen wurden berücksichtigt,

gute Nacht mal für heute,
Harold
4 Ursachen für Irrtum:
- der Mangel an Beweisen;
- die geringe Geschicklichkeit, Beweise zu verwenden;
- ein Willensmangel, von Beweisen Gebrauch zu machen;
- die Anwendung falscher Wahrscheinlichkeitsrechnung.

Thor

Hi Leute!

Kleiner Einwurf meinerseits:

Harwood könnte doch in Intervallen seine Bordflugzeuge starten lassen, so das immer eins "am Mann" ist.


Gruß

David
"Wooden ships with iron men beat iron ships with wooden men" - Zusammenfassung der Seeschlacht von Lissa (1866)

Mario

Zitat von: Thor am 08 August 2006, 07:32:34
Harwood könnte doch in Intervallen seine Bordflugzeuge starten lassen, so das immer eins "am Mann" ist.
Schon der Start während eines laufenden Gefechtes ist ein Risiko. Immerhin ist das Flugzeug vollgetankt und kann bei einem Treffer explodieren.
Allerdings muß das Flugzeug dann auch wieder aufgenommen werden. Dazu muß der Kreuzer seine Fahrt stoppen, eventuell einen Kreisbogen fahren, um die See zu beruhigen (Stichwort "Ententeich") das Flugzeug an Bord hieven und wieder Fahrt aufnehmen. In dieser Zeit ist der Feind verschwunden und die Verfolgung würde selbst bei diesem Geschwindigkeitsüberschuss Stunden dauern.

Hades

Zitat von: Peter K. am 08 August 2006, 01:21:24
Zum einen besteht meiner Meinung nach durchaus die Gefahr, daß GS bereits das Feuer eröffnet.

Aber selbstverständlich hat die GS um 6:20 das Feuer eröffnet, es ist nur keinem aufgefallen.

Die Trefferwahrscheinlichkeit müsste bei 3,5-4,0% liegen (aus dem Kopf),  die Feuergeschwindigkeit zuerst 1/Minute und später 2/Minute.
Daraus resultiert, dass die Exeter Kursänderungen vornehmen muss ansonsten erhöht sich die Trefferwahrscheinlichkeit dramatisch/erheblich.

Die ersten 2 Treffer auf der Exeter um 6:30 (51 Geschosse verschossen. Die Frage ist nur wo? welche Schäden?
Servus
Lothar

Thor

ZitatSchon der Start während eines laufenden Gefechtes ist ein Risiko. Immerhin ist das Flugzeug vollgetankt und kann bei einem Treffer explodieren.

Ja, schon richtig, aber ich meine, dass Harwood das Flugzeug schon vor Gefechtsbeginn katapultieren lässt -> dazu würde er aber einen Grund brauchen :|

ZitatAllerdings muß das Flugzeug dann auch wieder aufgenommen werden. Dazu muß der Kreuzer seine Fahrt stoppen, eventuell einen Kreisbogen fahren, um die See zu beruhigen (Stichwort "Ententeich") das Flugzeug an Bord hieven und wieder Fahrt aufnehmen. In dieser Zeit ist der Feind verschwunden und die Verfolgung würde selbst bei diesem Geschwindigkeitsüberschuss Stunden dauern.

Auch richtig, aber wenn er das Flugzeug aufklären lässt (s.o.), dann wird das doch sicher längere Zeit dauern. Sprich das Flugzeug wird sicherlich um die 4 bis 5 Stunden in der Luft sein können (meine Annahme) und in dieser Zeit kann das Gefecht schon wieder vorbei sein, wenn nicht muss es halt irgendwo wassern und wird später abgeholt. :-D

Gruß

David
"Wooden ships with iron men beat iron ships with wooden men" - Zusammenfassung der Seeschlacht von Lissa (1866)

Mario

@Thor
Die Briten hatten ja auch ein Flugzeug in der Luft.
Allerdings funktioniert es nicht, nach einer Weile das Zweite zu starten, dazu war man zu sehr in das Gefecht verwickelt.

@all
Mich würde einmal interessieren, was die Seeleute damals übereinander wußten.
Langsdorff wußte mit Sicherheit, das seine Hauptpanzerung den feindl. Granaten widerstehen würde und das er selber mit seiner Artillerie den Feind vernichten konnte.
Aber wie sah das bei den Briten aus ? ? ? Haben diese nur auf die Trumpfkarte TORPEDO gesetzt, oder hofften sie tatsächlich auf schwere Treffer ihrer Geschütze ? ? ?

harold

Wir haben -um jetzt auf die graphische Simulation zurückzukommen- nun das unten stehende Bild von 0625.

Soll ich die HIER eingezeichneten Kurse mal "beibehalten", und die Entfernungsentwicklung für die nächste Viertelstunde in 5-min-Schritten mal zeigen?
Oder kommt noch ein anderer Vorschlag?

Harold
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harold

...für 0640 folgendes Bild:

GS gleichbleibend 24 kn; Kurs generell zwischen 300 und 360° (wenn sie denn auf Nord drehen sollte).

Exeter Fahrvermehrung auf inzwischen 25 kn; Kurs entweder gleichbleibend 300°, oder auf GS zudrehend;
Ajax / Achilles Fahrtvermehrung auf inzwischen 26.5 kn; Kurs gleichbleibend 10°, oder auf GS zudrehend.

Die möglichen Gefechtsentfernungen sind eingezeichnet; im besten Fall sind´s 250 hm.

Schlussfolgerungen für die Artillerie, sei´s auf GS, sei´s auf Exeter?

Harold
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- die Anwendung falscher Wahrscheinlichkeitsrechnung.

kalli

Schwer zu sagen. GS sollte Kurs beibehalten und noch einige "Kohlen" auflegen, je eher desto besser noch 2 kn mehr machen. Wenn Schussposition Exeter einigermaßen günstig ist, müssen sie jetzt anfangen zu schießen. GS könnte noch warten.

harold

Die hier vorgeschlagene Taktik einer Wende über Stbd dient ja dazu,

- GS nach Möglichkeit so lange an der Grenze der 20.3cm von Exeter zu halten, dass (eventuell?) ein paar 28-er Treffer drin wären  (und dies nur mitm achteren Turm) - im günstigsten Fall ist Exeter zumindestens angeschlagen, während GS eventuell "davonkommt"; wahrscheinlicher sind ein, zwei Steiltreffer auf GS;
- und im Anschluss daran (möglichst bald!) die beiden CL´s artilleristisch daran zu hindern, zu nahe aufzuschließen.

Aber geht sich diese Taktik aus, eurer Meinung nach?

Soll ich das mögliche Bild für -na sagn wa mal:- 0700 und die entsprechenden Entfernungen entwickeln?

Harold
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t-geronimo

GS kann aber nicht mehr als 24 kn.
Die Frage ist: Was wußte die Royal Navy über die Maximalgeschwindigkeit der Panzerschiffe?

Wenn bekannt war, das GS schon auf dem Papier langsamer ist, könnte Exeter auch noch ein wenig warten, solange sie nicht selber beschossen wird.
Ist die Geschwindigkeit des deutschen Schiffes nicht bekannt bzw. wird es als ebensoschnell angesehen wie die britischen Kreuzer, muß Exeter feuern, um so schnell wie möglich GS zu verlangsamen.

Die Leichten Kreuzer haben um 06.25 Uhr zur Exeter schon einen Abstand von über 100 hm, sehe ich das richtig?
Dann würde ich sie etwas mehr auf den Kurs der GS eindrehen lassen. Wenn nämlich Exeter jetzt unter Feuer gerät, braucht sie irgendwann Entlastung von ihren Mitstreitern, was bedeutet, daß diese möglichst fix aufschließen müssen.

Das Bordflugzeug kann durchaus mitten im Gefecht gestartet werden, da dies auch in der Realität so passiert ist (um 06.37).


@ Harold:
Kannst Du die Kästchen irgendwie so machen, daß sie 50 hm oder 100 hm auseinanderliegen?
Gruß, Thorsten

"There is every possibility that things are going to change completely."
(Captain Tennant, HMS Repulse, 09.12.1941)

Forum MarineArchiv / Historisches MarineArchiv

harold

@ TG,
im Augenblick sind die Kästchen  á 5 sm  -  ein, wie ich meine, für die Geschwindigkeitsermittlung brauchbarer Maßstab.

Aber 5 sm = 92.6 hm, also werd ich ab jetzt eine Art "Messleiste" einbauen, einverstanden?

Harold
4 Ursachen für Irrtum:
- der Mangel an Beweisen;
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- ein Willensmangel, von Beweisen Gebrauch zu machen;
- die Anwendung falscher Wahrscheinlichkeitsrechnung.

t-geronimo

Ja. :-)

Am besten eine vertikale und eine horizontale.

Ich bin kein gutes Schätzchen ääääh Schätzer... :roll:
Gruß, Thorsten

"There is every possibility that things are going to change completely."
(Captain Tennant, HMS Repulse, 09.12.1941)

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Huszar

Hat sich schön seit Gestern entwickelt :)

Mir viel heute noch eine Möglichkeit ein:
Ajax und Achilles beginnen etwas früher (ca. 06:12) eine Drehung nach Bb, ca. um 06:20 trennen sie sich, Ajax läuft weiter, während Achilles eine weitere Drehung nach Bb unternimmt. ca. um 06:25 dreht auch Ajax leicht nach Bb (Bild im Anhang)

Auch würde ich langsam auf 360° gehen, und später noch weiter auf einen östlicheren Kurs. Spielraum halt, und Abends möchte ich, wenn möglich östlich der Engländer stehen.

Die Trefferauswirkung kann ich übernehmen, hab da schon einige Ideen!

Btw:
wir nehmen in diesem Scenario an, dass die GS ablaufen will - spätestens um 06:20 würde ich anfangen zu nebeln. Eine Feuereröffnung käme also nicht in Frage (besser gesagt, nur dann, wenn wir überschüssige Mun weghaben wollen)
Btw2:
Höchstschussweite GS: ca. 35k Meter (bzw ca. 22k Meter)
Exeter: 26k Meter
CL: ca. 22k Meter
Über ca. 75% der Höchstschussweite würde ich pers. nicht feuern (=260, 195, 165hm)
Feuereröffnung könnte frühestens 06:40 sein, eher noch später...

mfg

alex
Reginam occidere nolite timere bonum est si omnes consentiunt ego non contradico
1213, Brief von Erzbischof Johan von Meran an Palatin Bánk von Bor-Kalán

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