Gefecht vor la Plata / Simulation

Begonnen von harold, 07 August 2006, 11:33:05

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harold

...die Anregung aufnehmend, hier der kommentierte erste Zug:

GS : scharf nach Stbd abdrehen, Hecksilhouette zum Gegner und in die Sonne.
Positionen Harwood sind wie "Realität".

Was wäre die mögliche Reaktion Harwood´s?
4 Ursachen für Irrtum:
- der Mangel an Beweisen;
- die geringe Geschicklichkeit, Beweise zu verwenden;
- ein Willensmangel, von Beweisen Gebrauch zu machen;
- die Anwendung falscher Wahrscheinlichkeitsrechnung.

Mario

Ich denke, genau damit hatte Harwood gerechnet, als er die HMS Exeter aus dem Verband ausscheiden ließ und Richtung Westen beorderte. Die Deutschen mußten daraufhin ihr Feuer verteilen.
Es folgt nun zunächst ein laufendes Gefecht mit Kurs Richtung südamerikanischer Küste, wobei die leichten Kreuzer etwas nach Steuerbord versetzt und die HMS Exeter etwas nach Backbord versetzt verfolgen.
Daraufhin würde dann Langsdorff langsam nach Norden einschwenken, um auch den vorderen Turm einsetzen zu können und langsam Generalkurs nach Norden zu erlangen, mit dem Ziel, nach Einbruch der Nacht zu entkommen.

t-geronimo

Harwood hätte seine überlegene Geschwindigkeit noch etwas besser nützen können, um in der Anfangsphase vielleicht die Sonne noch etwas mehr im Rücken zu haben und so die dt. Feuerleitung zu erschweren.
Das ist den Briten durch die GS-Wendung nach Backbord im wahren Gefecht z.B. ja erschwert worden.

Teilung des britischen Verbandes zur Feuersplitterung ist selbstverständlich.

Harold, willst Du eher abhauen oder eher das Gefecht suchen?
Gruß, Thorsten

"There is every possibility that things are going to change completely."
(Captain Tennant, HMS Repulse, 09.12.1941)

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harold

...ja, ich wüsste für Harwood auch nichts anderes - allerdings fahren seine beiden CL´s derzeit 14 kn und müssen erst vermehren.
Warten wir mal noch auf Peter...
Harold
4 Ursachen für Irrtum:
- der Mangel an Beweisen;
- die geringe Geschicklichkeit, Beweise zu verwenden;
- ein Willensmangel, von Beweisen Gebrauch zu machen;
- die Anwendung falscher Wahrscheinlichkeitsrechnung.

t-geronimo

Darum vielleicht als Harwood erstmal auf einen relativ nördlichen Kurs gehen und etwas Zeit gewinnen, bis ein Geschwindigkeitsvorteil besteht (was schrieb Peter im anderen Thema? nach 20 Minuten waren sie bereits bei 28 kn?).

So hat Harwood die Sonne mehr im Rücken. Und GS läuft ihm ja nicht mehr weg. Ein paar Minuten mehr oder weniger bis zur Gefechtseröffnung schaden ihm nicht.
Gruß, Thorsten

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harold

...ich habe die drei Kommentare mal graphisch umgesetzt; für ein Zeitintervall von 5 min.
Nota Bene: dies ist die "Abdrehen-und-Davonrennen-Variante"; andere können wir gern im Anschluss durchgehen...

Ajax und Achilles gehen auf Kurs ca 10°, Geschwindigkeitsvermehrung auf AK bringt sie inzwischen auf ca 17 kn.
Beide Einheiten peilen von GS aus hintereinander und versuchen, "vor der Sonne" zu stehen (wie Jagdflieger, was?).
Exeter bleibt auf 300°, vermehrt auf ebenfalls 17 kn.
Spee bleibt auf 300°, vermutete AK sind inzwischen 24 (+?) kn.

Artilleristisch sind sowohl "A" auf GS als auch "Y" auf Exeter verdeckt; 256 hm (gegenüber 0615 um 10 hm vermehrt) wären für Feuereröffnung geeignet.

(Sollten in diesem ersten 5-min-Bild Korrekturen erwünscht sein, bitte, her damit! Schließlich geht es darum nachzuvollziehen, welche Möglichkeiten drin gewesen wären..)

Harold

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- der Mangel an Beweisen;
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- ein Willensmangel, von Beweisen Gebrauch zu machen;
- die Anwendung falscher Wahrscheinlichkeitsrechnung.

t-geronimo

Ich hätte auch Exeter (als vermutliches Hauptziel der GS) erstmal auf 10 ° drehen lassen.
Auf 256hm (und zunehmend wg. höherer Fahrt GS) ist erstmal kein Feindfeuer zu befürchten, weil meiner Meinung nach Munitionsverschwendung.

Später, wenn GS das Gefecht annimmt, können sich immer noch beide britischen Abteilungen recht schnell aufteilen, um das GS-Feuer zu splitten. Dabei könnten die beiden Leichten Kreuzer dann auch gleich versuchen, den Weg nach Norden zu verlegen.

(Vielleicht bin ich aber auch ein wenig durch mein Fighting Steel-Szenario von gestern Abend geblendet - daß ich übrigens klar verlor, weil beide SA-Türme 15 Min. nach Gefechtsbeginn kaputt waren... :?)

Darum hätte ich auch GS am Anfang statt des Drehs nach steuerbord in die andere Richtung drehen lassen, grob nördlich.
Kein Sonnenproblem oder nicht so groß und vor allem kein auf die Küste zusteuern, sondern relativ offene Fluchtrichtung (natürlich ohne weitere mögliche Gegner zu berücksichtigen).
Gruß, Thorsten

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Mario

Sollten wir der HMS Exeter nicht schon von vorneherein eine höhere Geschwindigkeit geben ? ? ? Immerhin sollte sie ja aus dem Verband ausscheren und aufklären. Ich geh mal davon aus, das sie sofort ihre Umdrehungszahl erhöhte. Powell schreibt, das sie schon vor ihrer ersten Salve 25 knoten erreicht hatte, allerdings ist das ein Roman, kein Fachbuch.
Andererseits glaube ich auch nicht, das Harwood seelenruhig mit seinen 14 knoten weiterlief.

Huszar

Mal ein kleiner Einwurft Richtung Harold:

Wenn alle vier Schiffe in dieser Richtung weiterlaufen, droht der Exeter eine Isolierung - 5-6km vor den beiden CL und auf der "falschen" Seite. Bis die CL dann aufholen, kann das GEfecht schon zu Ende sein! (oder Exeter verlangsamt die Fahrt, und GS bekommt einen Vorsprung)

Dies ist die "Weglaufvariante", da sollte sich die GS beeilen, bis Abenddämmerung östlich den Englandern zu befinden, um den ersten Ausbruch zu unternehmen.


mfg

alex
Reginam occidere nolite timere bonum est si omnes consentiunt ego non contradico
1213, Brief von Erzbischof Johan von Meran an Palatin Bánk von Bor-Kalán

harold

@Mario,
vermutlich ging Exeter ebenfalls mit der Fahrt hinauf - aber nach einer Wende um gut 120° ist das so ne Sache ... mehr als 17 kn kann ich ihr kaum konzedieren. Für die beiden CL´s ebenfalls; auch die müssen erst mal "warm" werden, das dauert (Powell meint´s gut, haut aber zugunsten der Fiktion manchmal schon sehr daneben-).
@ TG,
ich nehme deine Alternative für die Kursänderung von Exeter mal rein, schaun wir mal, wie das dann aussieht:

Ajax, Achilles wie vorher (wir sind nach wie vor bei 0620); Exeter Kurs 10°.

Die Entfernung GS-Exeter ist gegeüber 0615 um 18 hm auf 264 hm vermehrt.

(Soeben noch Alex´ Einwurf gelesen - tja; die Variante TG verhindert die Isolierung von Exeter...)

Harold

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Huszar

So allerdings wird der Vorsprung der GS grösser, die Engländer müssen eine weitere (grössere) Kursänderung vornehmen - und verlieren GEschwindigkeit.
Harwood hatte ja den Auftrag, GS zu versenken - auch unter Aufopferung seines kompletten GEschwaders.
So wäre aber nur eine Beschattung möglich.

(ich weiss, ich weiss, Mecker, mecker..  :-D )

mfg

alex
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harold

Nun, also eindeutig Harwood am Zug.

Inzwischen gibt´s die beiden Varianten

- Exeter bleibt auf 300°, 17 kn, Fahrt vermehrend (pro 5 min ca 2 kn)
- Exeter geht (wie auch Ajax und Achilles) auf 10°, Geschwindigkeit wie oben;

- und Ajax / Achilles fächern jeweils dwars nach Bbd, Kurs 10°, 17 kn, Fahrt vermehrend (pro 5 min ca 2,5 kn).

Es gibt die Einwände, dass

- im letzteren Fall Harwood nur zu einer Beschattung aufläuft,
- er im ersten Fall seine Einheiten zu weit verteilt.

Lassen wir GS doch mal ruhig für die nächsten 5 min weiter auf 300°/24 kn (viel mehr schafft sie nicht...), unterstellen wir Exeter nicht viel mehr als 28 kn (aus den gleichen Gründen wie GS) und den beiden CL´s maximale 30 kn (ebenso...).

Bis zur Abenddämmerung sind´s noch 16 Stunden, bei 300° sind´s noch 180 sm (oder 7.5 h bei 24 kn) bis in die Schelfgewässer (bis zur Küste bei Rio Grande sind´s 250 sm), -also:

was kann/soll Harwood als nächstes tun?

Harold
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Peter K.

Es tut mir sehr leid, daß ich bisher an der äußerst interessanten Diskussion nicht teilnehmen konnte, aber ich hatte nach dem ersten Arbeitstag (nach dem Urlaub) Probleme mit SMOKY, einem meiner beiden Kater, der meine ganze Aufmerksamkeit beanspruchte!
Ich hoffe, daß ich morgen mehr beitragen kann!

Nach meinen ersten kurzen Berechnungen liegt um 0600 Uhr die nächstgelegene Küste in rechtweisend 295° etwa 185 sm entfernt, was bedeutet, daß die ADMIRAL GRAF SPEE bei diesem Kurs in etwa 7 Stunden und 40 Minuten strandet!  :-D

Nach meinen Informationen sind AJAX und ACHILLES beide für 32 kn gut und können ihre Geschwindigkeit um etwa 0,5 kn pro Minute erhöhen. Den Dieseln des Panzerschiffs habe ich zugestanden, die Geschwindigkeit des Schiffes um 1,5 kn pro Minute zu erhöhen. EXETER hätte ich 30 kn maximal zugestanden.
Grüße aus Österreich
Peter K.

www.forum-marinearchiv.de

harold

Peter,
was soll Harwood Deiner Meinung nach tun?
Harold
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- der Mangel an Beweisen;
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- ein Willensmangel, von Beweisen Gebrauch zu machen;
- die Anwendung falscher Wahrscheinlichkeitsrechnung.

harold

...und um noch eins draufzulegen,
- lass ich GS um 0620 auf 335° gehen ... (kann natürlich revidiert werden!);

aber die bestmögliche Gefechtseröffnungdistanz mit Exeter sind 261 hm (also gegenüber 0615 um 15 hm vermehrt),
also, welchen Kurs für Harwood´s Einheiten?

Harold

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