Die 3. R.-Flottille und " Seelöwe "

Begonnen von Zerstörerfahrer, 26 Juli 2006, 19:51:02

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Zerstörerfahrer

Moin Moin,

ich lese ja gerade " Vom Kanal zum Kaukasus " von Gerd-Dietrich Schneider über die 3. Räumflottille.
Schneider erwähnt auf S. 49, das die 3.R.-Flottille im Zuge von " Seelöwe " eine Landungsflotte von Le Havre aus nach Brighton Beachy Head begleiten sollte.
Lohmann / Hildebrand geben aber in " Die dt. Kriegsmarine 1939 - 1945 " den Absprunghafen der 3. R.-Flottille und ihrer Schleppzüge mit Ostende an. Vorgesehener Landungsraum ( für Transportflotte B ) : westl. Folkestone bis Dungeness.

Kann mir bitte mal jemand erklären, wie die unterschiedlichen Absprunghäfen zustande kommen ?

Peter K.

... vielleicht könnten unterschiedliche Planungsstadien der Grund sein?

Nach dem Stand vom 23.08./14.09./29.09.1940 sollte jedenfalls unter anderem die 3. R-Flottille mit R33-R40 die Transportflotte B (von Fischel) auf dem Weg 1 in den Landungsraum B geleiten. Ganz genau war die 3. R- und 2. VP-Flottille dazu bestimmt, die 25 Schleppzüge des Schleppverbandes 2 (Hennecke) aus Ostende auf dem Weg Rosa heranzuführen.

Quelle: Karl Klee, Das Unternehmen "Seelöwe"
Grüße aus Österreich
Peter K.

www.forum-marinearchiv.de

Zerstörerfahrer

Hallo Peter,

so ja auch der Stand bei Lohmann / Hildebrand. Soweit ich mich jetzt erinnere, gab es doch im September eine kleinere " Seelöwe " - Lösung, da der Landungsstreifen sonst 200km betragen hätte ( ? ). Wäre es möglich, das sich durch die kleinere Lösung die Aufmarschhäfen einiger Flottillen geändert haben ? Wahrscheinlich ja, aber lässt sich das auch belegen ?
Schneider gibt ja an, das er den Seelöwe-Operationsbefehl für seine Flottille  im Winter 1940/41 für seine Flottille einsah, demnach müsste das dann der Stand der kleineren Lösung sein. Oder ?
Bleibt ausserdem die Frage, gibt Hildebrand die Landungsstreifen und Absprunghäfen für die erste grössere Lösung oder doch für die kleinere an ?

Ich glaub, ich muss mich mal doch näher mit " Seelöwe " beschäftigen. :-D

Huszar

Hallo,

Die "grosse" Lösung sah die simultane Landung zwischen Dover und Lyme Bay vor, und war ein Heeresentwurf, der schnell wieder verworfen wurde.
Danach kam die "mittlere" Lösung, Landung zwischen Dover und Isle of Wight - Planungsstand im August.
Die "kleine", oder "end" Lösung sah die Landung an vier Stellen zwischen Hythe und Newheaven vor.

Soweit ich mich an das Kurzstudium in Peters Bibliothek (u.a. Klee) erinnern kann, wurden die einzelnen Geleite, Wege, Abschnitte nur in der "kleinen" Lösung fixiert.

Kann es sein, dass die Absprunghäfen für zwei verschiedene Wellen angegeben werden?

(ich muss mir die beiden Seelöwe-Bücher besorgen....)


mfg

alex
Reginam occidere nolite timere bonum est si omnes consentiunt ego non contradico
1213, Brief von Erzbischof Johan von Meran an Palatin Bánk von Bor-Kalán

Zerstörerfahrer

Hallo Alex,

Zitat von: Huszar am 27 Juli 2006, 18:42:24
Kann es sein, dass die Absprunghäfen für zwei verschiedene Wellen angegeben werden?

macht doch aber wenig Sinn, eine ganze Flottille während der Invasion hin und her zu jagen ? Schneider gibt ja auch weiterhin an, das die 3. R. nach der ersten Landung weiterhin Nachschubgeleite von Le Havre aus nach Brighton Beachy Head begleiten sollte.

Ich werd mir wohl erstmal Seelöwe-Lektüre besorgen.  :-D Mir war nur die Unstimmigkeit zw. den beiden Büchern aufgefallen und dachte, dass da jemand näheres weiss.

Huszar

Landungsraum "B" war nach der damaligen Nummerierung der Abschnitt Hythe-Dungeness - oder höchstens beiderseits Rye.

Beachy Head und Brighton waren D und E!


Würde schon dafür sprechen, dass es zwei verschiedene Planungsstadien waren.


mfg

alex
Reginam occidere nolite timere bonum est si omnes consentiunt ego non contradico
1213, Brief von Erzbischof Johan von Meran an Palatin Bánk von Bor-Kalán

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