Kleiner Kreuzer SMS "GRAUDENZ"

[halina]

Der Kreuzer war das Typschiff dieser Klasse mit dem Schwesterschiff SMS "REGENSBURG" , die Graudenz wurde 1914 in Dienst
gestellt , hatte eine Länge von ca. 142 meter , mit einer Konstruktionsverdrängung von ca. 4.900 t und einer Turbinen-Antriebs-
Leistung von ca. 26.000 WPS auf 2 Wellen erreichten die Kreuzer ca. 27 Kn .
Beide Schiffe überstanden den WK I , die Graudenz wurde Italien zugesprochen und die Regensburg ging über GB nach Frankreich .

Das zweite Foto zeigt die "GRAUDENZ" 1916 zur Instandsetzung nach einem Minentreffer in der Nordsee hier in Dock 6 der
Marinewerft von Wilhelmshaven , im Hintergrund zu sehen die katholische Garnisonkikrche .
                                                                                                                                                                            Gruss  Halina

[Urs Heßling]

moin,

Foto 1: noch im "Urzustand" mit zwei 10,5 cm Geschützen auf der Back (von insgesamt 12)

Foto 3: nach Umbau mit einem 15 cm Geschütz auf der Back (von insgesamt 7)

Foto 2: schon mit 15 cm-Geschützen ? (sieht so aus, aber Umbau war angeblich erst 1917)

Gruß, Urs

[Trimmer]

Na dann mal noch die " Gaudenz " mit Wappen und Fahne

Gruß - Achim - Trimmer

[bodrog]

jo, das ist schön mit den Graudenz-Experten  ich suche seit geraumer Zeit die im Gröner und sonstigen Handbüchern nach der Umrüstung auf 15 cm SK immer mit angeführten zwei 8,8 cm FlaK! Ich kann diese aber weder auf Bildern, noch in Franz Mrvas Skizze bei Gröner entdecken  vielleicht kriege ich hier jetzt eine Antwort...

Vielen Dank schon mal im Voraus...

MfG

[halina]

Moin brodog , leider ist im Gröner -Band weder eine Skizze noch der Zeitpunkt der Umrüstung angegeben , es dürfte wohl in der
zweiten Jahreshälfte 1916 erfolgt sein bzw 1917 , die Flakstände mit der 8,8 cm waren zwischen den Schornsteinen .
                                                                                                                                                                                         Gruss Halina

[Trimmer]

Unverbindlich - ich habe hier in einer alten Schwarte stehen S.M.S. Gaudenz - Umrüstung im Zeitraum Oktober 1915 - Feb. 1916 - da auch Einbau der 15 cm Geschütze und der 8,8 cm Flak

Gruß - Achim - Trimmer

[halina]

Moin Achim , Deine genannten Zeiträume könnten stimmen und sind auch in WIKI aufgeführt , das Foto von Wilhelmshaven ist ca.
im Mai 1916 entstanden , hier sind schon die 15 cm-Geschütze zu sehen .
                                                                                                                                                                       Gruss Günter

[Trimmer]

Günter - ich bin da immer sehr vorsichtig - steht hier in einem alten Flottenkalender so - Werft war Kiel. Die Angabe deckt sich aber auch mit dem Buch "Die Schiffe der Kaiserlichen Marine 1914-1918 und  ihr Verbleib "  von Peter Jung   Umbau 1915

Gruß - Achim - Trimmer

[halina]

Beim Aufrufen dieser Webseite lassen sich im Foto mit grosser Wahrscheinlichkeit die Flakstände zwischen den
Schornsteinen erkennen .                                                                                                                                                Halina
                                             http://www.deutsche-schutzgebiete.de/webpages/S.M.S._Graudenz_1a.jpg

[bodrog]

@Halina,

das Foto ist von der Qualität her zu schlecht. Bei Koop/Schmolke "Kleine Kreuzer usw." sind einige Aufnahmen nach der Umrüstung drin, sowie Fotographien von Regensburg als Modell im Meereskundemuseum Berlin -  dort ist nix von FlaK zu sehen.
Die Skizze die du vermutlich aus "german-navy.de" hast, zeigt eigentlich von der Aufstellung her eher Wiesbaden im Ursprungszustand (deckt sich übrigens mit Gröner Bd. 1).

MfG

PS: was du als Flak interpretierst, ist auf dem Foto von Regensburg/Meereskundemuseum als Basisgerät auszumachen... ich möchte zudem bezweifeln, dass die Kessellüfterverkleidung stabil genug war, eine Kanone von ca. 2,5 t / gesamt ca. 6 t (dazu kommen noch die Rückstoßkräfte) zu tragen

[Urs Heßling]

moin,

auch bei diesem Bild des Schiffs unter französischer Flagge ist nichts von Geschützen zwischen den Schornsteinen zu sehen http://img90.imageshack.us/img90/9035/39796253.jpg

Ich meine 2 leichte Geschütze auf der Hütte in Geschützposition "C" zu erkennen .. 

Gruß, Urs

[halina]

Moin ,sehen wir mal das Problem mit den Flakständen als vorläufig noch nicht entschieden , interessant ist nur , dass fast in allen
Publikationen von der 8,8 cm Flak die Rede ist , aber zu sehen ist die bisher real auf keinem Foto .     Was den Vergleich mit der
Wiesbaden angeht , so sehe ich bei den Aufbauten schon  gegenüber der Graudenz Unterschiede .
                                                                                                                                                                                     Gruss Halina
Hier im der Seitenansicht die Wiesbaden

Edit:  Moin Urs , die Ancona ex Graudenz wurde etwas umgebaut und kam wohl erst 1925 zur Flotte .

[Trimmer]

Na Günter - dann mal hier auch noch die " Wiesbaden "und für bodrog  die "Regensburg "

Gruß - Achim - Trimmer

[halina]

Was die 8,8 cm-Flak auf der "Graudenz" anbetrifft , aber leider nicht gut sichtbar , so dürfte es sich um den Typ Utof L / 30 handeln
mit Speziallafette für grössere Höhenrichtung die auch auf T-Booten installiert wurden .   Das hier erwähnte Gewicht von mehr als
6 Tonnen ist wohl zu hoch gegriffen , schätze mal so auf 1,75 t , evtl. so wie im Foto zu sehen .
                                                                                                                                                                            Halina

[bodrog]

Hallo Günther,

ich muss hier energisch widersprechen: die 8,8 cm UToF L/30 (bis 45° auffrichtbar) ist nicht mit der SK L/45 in MPL C/13 zu verwechseln (bis 75° aufrichtbar).

Graudenz wäre dann auch der einzige Kreuzer (vielleicht mit Regensburg) der dieses Geschütz als Flak geführte hätte. Standard war aber die L/45 bei allen größeren Einheiten!

Von Interesse wäre aber, welche Erhöhung die auf Pillau/Elbing sowie auf Wiesbaden/Frankfurt zuerst eingerüstete 5,2 cm SK L/55 als Flak-Geschütz gehabt hat. Dazu gibts nämlich keine Angaben...



PS: beim Gewicht habe ich mich an der schematischen Skizze bei Navyweaps orientiert. N. Friedmann in "Naval Weapons on Wordl War One" sagt etwas anderes - es bleibt nur unklar, ob es sich hierbei um das Rohr mit Verschluss oder das komplette Geschütz handelt.
Übrigens gibts von Frankfurt kurz vor der Versenkung Fotos, wo man die 8,8cm (nur eine!) sieht. Und zwar zwischen achterer Hütte und den Turbinenraumlüftern. Warum dort nur ein Geschütz zu erkenne ist, kann ich nicht sagen - möglicherweise das zweite zur Erprobung in den USA ausgebaut oder tatsächlich nur eins vorhanden. Im Gröner ist die Flak übrigens nicht eingezeichnet...

MfG