MKS 180

Begonnen von RonnyM, 23 Februar 2014, 11:30:28

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Big A

Komisch, nicht wahr, dass sich ausgerechnet die Gewerkschaften für einen Militärschiffbau einsetzen und sogar fordern, dass Ausschreiberecht ausgehebelt wird, damit in Deutschland produziert werden kann.
Da ist das Hemd wohl doch näher als die häufig so offen zur Schau getragene pazifistische Überzeugung
(***Sarkasmusmodus aus***)

Natürlich würde ich den deutschen Werften und ihren Arbeitern diesen Auftrag gönnen, vielleicht kann man ja mal vernünftige Verträge schließen (~träum~)

Axel
Weapons are no good unless there are guts on both sides of the bayonet.
(Gen. Walter Kruger, 6th Army)

Real men don't need experts to tell them whose asses to kick.

ede144

Zitat von: Big A am 15 März 2018, 16:19:19
Komisch, nicht wahr, dass sich ausgerechnet die Gewerkschaften für einen Militärschiffbau einsetzen und sogar fordern, dass Ausschreiberecht ausgehebelt wird, damit in Deutschland produziert werden kann.
Da ist das Hemd wohl doch näher als die häufig so offen zur Schau getragene pazifistische Überzeugung
(***Sarkasmusmodus aus***)

Natürlich würde ich den deutschen Werften und ihren Arbeitern diesen Auftrag gönnen, vielleicht kann man ja mal vernünftige Verträge schließen (~träum~)

Axel

Zum Verträge schließen gehören mindestens 2. Und bei Schiffen für die Marine kommt noch die Diskrepanz Amt und Truppe dazu. Letztendlich erfordert jedes technische Projekt eine Menge Sachverstand, eine gute Projektleitung, Geld und die Zurückhaltung von dritten Parteien.
Und das Letztere ist das schwierige an der ganzen Geschichte

neg

Natürlich sind Arbeitsplätze und Know-how wichtig, jedoch passt meiner Meinung (als Steuerzahler und nicht als Schiffsliebhaber & Technikenthusiast) nach die europäische Kleinstaaterei und die daraus resultierende Variantenvielfalt in der Marine (und in allen anderen Streitkräften) nicht zum Anspruch einer hohen flexiblen Einsatzbereitschaft zu niedrigen Kosten.
Hier noch ein interessantes 13min Filmchen (verfügbar bis 10.4.)
Mit offenen Karten aus einer meiner Lieblingsdokureihen  :-D
Viele Grüße
Robert

neg

Viele Grüße
Robert

RonnyM

Einerseits, Andererseits - man muss schließlich bedenken, dass sich TKMS im Fregattenbau und vorher schon bei den Korvetten nicht mit Ruhm bekleckert hat, flop. Das zu Einerseits.

Andererseits ist aber zu bedenken, dass der jetzige Werftenbestand nicht im großen Licht erscheint im Hinblick auf die Nachbarn.

Unterm Strich meine ich  sind wir alle Verlierer, wenn wir jetzt anfangen. den Restbestand zu zerschlagen.

Was ist nun das kleinere Übel :? :? :?

Grüße Ronny
...keen Tähn im Muul,
over La Paloma fleuten...

ede144

Zitat von: RonnyM am 08 Juni 2018, 06:52:18
Einerseits, Andererseits - man muss schließlich bedenken, dass sich TKMS im Fregattenbau und vorher schon bei den Korvetten nicht mit Ruhm bekleckert hat, flop. Das zu Einerseits.

Andererseits ist aber zu bedenken, dass der jetzige Werftenbestand nicht im großen Licht erscheint im Hinblick auf die Nachbarn.

Unterm Strich meine ich  sind wir alle Verlierer, wenn wir jetzt anfangen. den Restbestand zu zerschlagen.

Was ist nun das kleinere Übel :? :? :?

Grüße Ronny

TKMS ist eine Firma die Geld verdienen muss. Wenn das nicht geht, weil die Politik das nicht als wichtig ansieht, dann macht die Firma zu oder wird verkauft und macht dann zu. Ist halt so. Andere Länder haben dann halt staatliche oder halbstaatliche Werften oder leben mit einem Monopol.

neg

Ich halte die Ankündigung für eine Nebelkerze um Druck aufzubauen.
Wie passt das sonst zusammen?
https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Kieler-Werft-TKMS-hat-volle-Auftragsbuecher,tkms120.html
Viele Grüße
Robert

RonnyM

Moin Robert,

der Artikel ist vom Dez. 2017. Die vollen Auftragsbücher sprechen BIS 2020. Dass sind nur noch 1,5 Jahre. Dass ist nix zum Vergleich mit Meyer in Papenburg (2024).

Also ein bannig schmales Brett. Ich glaube nicht, dass es was mit Nebelkerzen zu tun hat. :roll:


Grüße Ronny
...keen Tähn im Muul,
over La Paloma fleuten...

beck.Schulte

#54
Ronny und Robert: Das Thema TK ( man halte U-Boot und Überwasserschiffe auseinander) ist so vielschichtig, dass ich nach 30 Jahren auf Steinwerder und noch in Kontakt mit meinen Ex-Kollegen auch langsam den Überblick verloren habe.  Globalisierung, der Fakt, dass immer mehr Kunden die Schiffe selbst bauen wollen, das Outsourcing bis zum erbrechen, die Gottheit "Aktienindex" und so weiter. Dazu kommt als deutsche Eigenart unsere Export-Gesetzgebung und die gutmenschliche Friedensliebe.  Das deutsche Hemd, die deutsche Taschenlampe und wer weiß noch was sind Geschichte.  Das Ende der deutschen Werften werden wir überleben. Gruß anne Nord Heide und an das Südende der Republik   :angel:

neg

Hallo Zusammen,
die Handelsblatt-Meldung bezog sich ja auch auf den Verkauf der gesamten TKMS. ,,Keine Marine der Welt bestellt bei einem Unternehmen, das nicht Ausrüster der eigenen Militärs ist", das trifft zumindest nicht auf die U-Boot Sparte zu.

Ich bin nun kein Marine-Industrie-Experte aber die Entwicklung sieht für mich ähnlich wie in der Luffahrt vor Jahrzehnten aus. Übrigens welche Flugwerft von vor 100 Jahren gibt es denn noch?
Am Ende bleibt evtl. ein großer europäischer Konzern (siehe Airbus) übrig, velleicht sogar mit Standorten in Deutschland...

"Das Ende der deutschen Werften werden wir überleben. " im internationalen Vergleich wäre das dann aber eine kurze Episode gewesen...

Früher war alles besser, sogar die Zukunft   :wink:

Grüße aus dem Süden
Robert
Viele Grüße
Robert

The Voice

Zitat von: neg am 10 Juni 2018, 14:16:55
,,Keine Marine der Welt bestellt bei einem Unternehmen, das nicht Ausrüster der eigenen Militärs ist", das trifft zumindest nicht auf die U-Boot Sparte zu.

Moin!
Zunächst mag diese Aussage richtig sein, jedoch zitiert "Der Aktionär" richtigerweise:
"Ohne Rückendeckung der Politik und ohne die Synergien mit dem Überwasserbereich sei der Bau von U-Booten nicht rentabel zu betreiben."
Und dann sind die Auftragsbücher beim U Bootbau auch nicht übermäßig gefüllt.

Gruß: Uwe
In God we trust - all others we track

beck.Schulte

Das ganze ist mal wieder ein typischer BRD Irrsinn. Eine Rüstungsindustrie die so ,,geknebelt" ist, die sich täglich in Frage stellen muss, die wird sich überlegen, von wo aus sie ihre Geschäfte tätigt. Das Argument ,, wir verlieren dann viel Rüstungs- kown how" ist nicht überzeugend. Wenn unsere ,,Wir holen Leude aussen Wasser Marine ,, Boote braucht, so kann sie diese weltweit und günstig kaufen. Tun andere auch. Die wegfallenden Arbeitsplätze sind im Vergleich zu dem was ständig hier abgeht kaum der Tropfen auf den heißen Stein.

neg

FAZ

Und noch ein Beitrag. Der letzte Satz sagt doch viel aus. Diversifikation erscheint dem gesunden Menschenverstand sinvoll, sie macht aber die Entwicklung von Aktienkursen so schlecht vorhersehbar. Das mögen Hedgfonds und Finanzinvestoren gar nicht....
Viele Grüße
Robert

beck.Schulte

Robert, irgendwie sind die TK-ler auch Mitschuld. Es sind viele, die sich  nicht zum Produkt bekennen. Es ist peinlich Rüstungsgüter zu erstellen.  Wenn ein Gruppenleiter-Ausrüstung zu Hause verheimlicht, dass er Ausrüstung Marine  leitet,  eine Kollegin ( jetzt noch dort ) stolz erzählt immer die Grünen zu wählen, von wegen Umwelt und so, wenn eine Konstrukteurin ( jetzt noch da ) mir erklärt, dass sie ja nix mit Waffen zu tun hat, sondern z.B. nur den Waffendeckel und nicht die Kanone bastelt, ja und wenn 20 Linke gegen ARA Auftrag vor dem Werft Tor stehen, dann geht man diesen aus dem Weg und benutzt den Neben Eingang. Als der TU Auftrag von einem deutschen Embargo bedroht wurde, ging ich zum BR und fragte höfflich an, ob man nicht mit alle Mann durchne Tunnel zu Rathaus Markt ziehen sollte. "Nö, Kollege, lass man" Wenn man dies und mehr so erlebt, dann muss man sagen, irgend wie will man doch nicht.  Lasst doch die Franzosen ran. Die rollen bei jedem Fremd-Rüstungsauftrag ne Faß Rotwein auffe Straße , wenn dort 20 Linke den Zugang blockieren gibt's was auf die Beißer.  Robert geht man fix nache Arbeit, ich fahr jetzt durch nen Hafen und guck ob da die Amis an der Friedensbewegung vorbei mal wieder Panzer gen Osten rollen lassen.    :sonstige_154:

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