Ölauffangschiff EVERSAND in 1:40

Begonnen von Dergl, 17 Februar 2014, 17:32:59

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Dergl

Hallo Forum,

anbei die Fotos der Spanten des Stb Rumpfes:
- Mittelsektion
- Bugsektion und
- nach der Montage das Spantengerüst des Stb. Rumpfes.

Nach einiger Überlegung habe ich eine Rohrleitung in den Bug verlegt. Natürlich zuerst im CAD alles durchdacht und dokumentiert.
Mit dieser Rohrleitung habe ich die Option den Stb-Löschmonitor funktionsfähig zu machen. Eine Pumpe habe ich noch, die eh aus der Parat raus muss. Die Pumpe ist allerdings recht groß und schwer und ich werde zuerst die Trimmtests abwarten, bevor ich mich endgültig entscheide.
Die Rohrleitung kann man in den Fotos im Bereich des Ballasttanks gut erkennen: sollte es an den Verbindungsstellen zu Leckagen kommen, so ist wenigstens nichts passiert.
Auch werde ich das Ansaugrohr der Pumpe direkt aus dem Fluttank bedienen: ich brauche im Zweifelsfall ja nur ein Loch im Boden.

Detlef

Dergl

Hallo Forum,

die Bb-Spanten sind fertig und ich habe die ersten Platten des Rumpfes angebracht.

Ich wollte nicht mit dem Heißluftfön direkt auf die ABS-Platte halten. Deshalb ist die erste Platte mit dem Radius R=20mm durch Rollen über einem kleineren Rohr erstellt. Nennen wir es einmal "Kaltverformen". Hier habe ich reichlich Muskelschmalz investiert, so daß eine andere Lösung her musste.

Schließlich kam ich nach ein paar Tagen Überlegung während einer Dienstreise auf die Idee ein Rohr zu erwärmen, daß damit etwas sanfter die Platte verformt. Also etwas zwischen Kalt- und Heißverformt. Dazu habe ich ein Rohr an die Stirnseite meines Werktisches geschraubt, um nach dem Erwärmen beide Hände frei zu haben.
Klappt super! So sind also schon weitere große Rumpfplatten entstanden.

Nächste Woche muss ich unbedingt mal in den Baumarkt um Silikon zu kaufen. Die Fluttanks sollen sicherheitshalber eine Kehlnaht bekommen.

Eine kleine Statistik des Bauprotokolls auch in den Fotos.
Aktuell sind es 64 Stunden, inkl. der 24 Stunden vom Rettungsboot.

Macht gerade echt Spaß!  :-D

Detlef

Dergl

Hallo Forum,

die Beplattung des Bb-Rumpfbodens geht gut voran.

Zuerst habe ich eine Kehlnaht aus Silikon gezogen, um den Fluttank zusätzlich abzudichten. Sicher ist sicher.
Dann auch noch Zwischenspanten eingezogen, um dem Boden etwas mehr Stabilität zu geben. In der Praxis hat sich gezeigt, daß bis ca. 60mm Abstand zwischen den Spanten sich eine 1mm dicke Platte gut verhält. Da die Spanten der Eversand aber ca. 120mm Abstand haben, mussten so kleine Zwischenspanten rein.

In jedem der Fluttanks habe ich eine 10mm Bohrung an der Unterseite des Rumpfes angefertigt und mit Streben abgesichert. Zusätzlich ist auch noch ein feinmaschiges VA-Netz angebracht, um den Fluttank vor kleinen Teilen zu sichern.
Mit diesen zusätzlichen Flutöffnungen möchte ich die Fluttanks schneller auffüllen und leeren.

Auch ist der "Brunnen" des Schottelantrieb fertig. Leider hatte ich nur noch ein kurzes Stückchen des passenden Rohres verfügbar. Also wurde der Brunnen mit der nächst größeren Röhre gebaut und oben und unten nur ein kleines Stückchen des passenden (schwarzen) Rohres zur Zentrierung verwendet. Zusätzlich kam eine 50x50mm Platte an der Rumpfunterseite dazu. Weil hier der Rumpfboden und der Brunnen zusammen kommen, fand ich eine zusätzliche Platte erforderlich, um das Risiko von kleinen Rissen und damit Wassereinbrüche zu vermeiden.

Aktuelle Bauzeit laut Bauprotokoll ist 77 Stunden.

Detlef

Dergl

Hallo Forum,

der Bb-Rumpf ist fertig ... und dicht!  :-D
Und das sogar nur nach der einfachen Beplankung, noch ohne Spachtel an den Übergangsstellen, Farbe und Klarlack.

In den letzten Tagen habe ich die Rumpfplatten angebracht. Wie erwartet waren die Übergänge im Bugbereich besonders problematisch, weil die Platten in 2 Richtungen zu formen waren.
Hier habe ich im Bereich des längsseitigen Radius kleine Segmente einzeln angepasst und eingesetzt. Bei der größeren Bodenplatte im Bugbereich sind Entlastungsschnitte gesetzt worden.

Der erste Test in der Badewanne war auch erfolgreich: nur an einer kleinen Stelle an der Innenseite des Fluttanks gab es sehr wenig Wasser. Habe ich gleich mit einer Raupe Silikon abgedichtet.

Der Trimm ist wie errechnet. Ich habe die Bleibatterie testweise eingesetzt und nach vorne getrimmt. Da ist noch Reserve, weil achtern das Deckshaus kommt, Motor und Schottel und nicht zu vergessen das Freifallrettungsboot.
Ganz wichtig ist die nicht vorhandene Krängung: würde jeder einzelne Rumpfteil krängen, würde dies zwar vom Drehgelenk aufgefangen, hätte dort aber überflüssige Kräfte aufnehmen müsssen.

Auch sind die ersten Decksplatten drauf, in der Kuhl und auf dem Achterdeck.

Aktuelle Bauzeit: 89 Stunden.

Detlef

Dergl

Hallo Forum,

dank Urlaub hatte ich die Zeit, heute einen Löschmonitor zu konstruieren.

Leider gibt es da wohl nur schwer noch welche zu kaufen, zumal nicht im Maßstab 1:40.
Also habe ich mir meine verfügbaren Rohre, Handräder, Muttern und Scheiben angesehen und mit dieser Halbzeug-Liste einen Monitor selbst konstruiert. Einige Maße sind also dementsprechend auf das verfügbare Material stark angepasst.

Außerdem soll der Monitor ja sein. In den Screenshots vom CAD kann man die rot eingefärbten Bauteile sehen, welche drehbar sind. Der graue Sockel (leider eckig, weil kein passenden Rohr im Lager) ist die obere Lagerung. Diue untere Lagerung des durchgehenden Rohres liegt in den Spanten.
Alles Drehbare basiert auf dem zentralen 10mm Rohr. In diesem Rohr wird ein Silikonschlauch geführt, der in sich flexibel ist und gedreht werden kann. Die Pumpe steht achtern im Stb.-Rumpf und es liegt ja auch schon eine Rohrleitung in der Spantenkonstruktion zum Vorschiff. Die Drehbewegung wird durch einen Standard-Servo erreicht.

Am CAD habe ich nun ca. 3 Stunden verbracht. Es kommt noch die Zeichnungsableitung der einzelnen Bauteile und natürlich die eigentliche Bauzeit dazu.

Na, hoffentlich bekomme ich wenigstens den bestellten Kran  :roll:

Detlef

Dergl

Hallo Forum,

eigentlich war die Anfertigung der beiden Löscshmonitore nicht so aufwändig: gerade mal 7 Stunden  :-) (ohne Konstruktionszeit am CAD)

Entgegen der geplanten Konstruktion habe ich in der Praxis noch Details geändert, z.B.
- in der wasserführenden Leitung im 90-Grad-Knick eine Gehrung statt der Biegung
- Oberkante des Sockels direkt mit dem runden Aufsatz statt einer planen Oberfläche
Ist ja bei vielen Prototypen so, daß man in der Praxis noch ändert, wenn man das Material in der Hand hat.

Ich habe 2 Monitore erstellt: nur der Stb.-Monitor wird funktionsfähig sein. Deshalb das Rohr für den Einbau am Bb.-Monitor schon montiert.
Für den Stb.-Monitor habe ich die Ansteuerung auch schon fertig. Durch einen einfachen Servo wird ein Schwenkbereich von ca. 90 Grad erreicht. Problem war der geringe Bauraum im Rumpf, weil der Hebel am drehbaren Rohr sehr nah am Bugbreich liegt. Deshalb habe ich die Lage des Monitors noch ewas nach außen und hinten verlegt.

Detlef

Dergl

Hallo Forum,

der schon lang geplante Besuch zum "Wochenende an der Jade 2014" hat sich gelohnt: die EVERSABD war da und auch zur Besichtigung geöffnet  :-D

Für mich sehr interessant war die gute Unterhaltung mit den beiden Maschinisten. Beide haben sich viel Zeit für mich genommen: herzlichen Dank noch einmal dafür! Auch der "Alte" (bitte nicht böse sein wegen des Titels, auch wenn´s der Jüngste an Bord ist  :wink:) war sehr zuvorkommend.

Meine Annahmen zur Rumpfform waren soweit akzeptabel. Im Wasser wird man nicht sehen, daß ich eine Schräge eingebaut habe und den Tiefgang reduziert - beides wegen der Verringerung des Modellauftriebs. Hier werde ich also nichts ändern.

Auch werde ich nichts am Antriebs- und Klappmechanismus anpassen: die Eversand hat nämlich vorn in jeder Rumpfhälfte einen Jet. Diese Jets sind um 360 Grad drehbar und wird sowohl für die Öffnung/Schließung des Rumpfes verwendet als auch zum Antrieb beim "Räumen". Nur gut, daß ich dies nicht vorher wusste - sonst hätte ich das wohl genauso konstruiert, was natürlich recht aufwändig wäre.

Bei den bei mir noch nicht gebauten Hauptbaugruppen des Oberdecks werde ich aber noch stark ändern, z.B.:
- David des Freifallrettungsboots - ablassbarer David in U-Führungen
- Ankerwinsch
- Ausstattung des Hauptdecks mit jeweils einer Übergabestation und den großen Schläuchen
- Stb-Deckshaus liegt ca. 40cm über dem Achterdeck: hier sind z.B. Schockabsorber integriert und man kann die Aufbauten abnehmen um z.B. an die Maschinen heranzukommen.
Nicht ändern werde ich die Löschmonitore: aktuell sind auf der Eversand ganz kleine Monitore verwendet, welche keine Rohre mehr haben. Ich habe nämlich keine Lust die dritte Version der Monitore zu bauen ... also bleibt´s bei den größeren.

Anbei ein paar ausgewählte Fotos meines Besuchs, also aus Modellbauer-Sicht. Interessant dabei die Innenseiten der Rumpfhälften mit den Zentrierungen und Abstandhaltern.

Ich freue mich schon auf die weiteren Bastelschritte und den neuen Kontakt zu den bieden Maschinisten - man baut dort in der Freizeit an einer 1:50 Version  :-)

Detlef

Dergl

Hallo Forum,

in den letzten 10 Wochen habe ich endlich den Stb.-Rumpf fertig bekommen  :-D
Sowas mag ich ja gar nicht: Rümpfe 2x bauen.

Prompt habe ich für die Stb-Hälfte auch noch deutlich mehr Zeit gebraucht, als mit der Bb-Hälfte. Eigentlich dachte ich, daß mit etwas mehr Übung die zweite Hälfte schneller gehen würde - tja. Dazu kam auch noch, daß diese Rumpfhälfte mittlerweile 4x in der Badewanne war und ich jedesmal dachte die Leckagen wären endlich beseitigt. Deshalb auch bei der Stb-Hälfte im hinteren Drittel sowohl dicke Lagen von Silikon als auch stützendes Stabilit - ich hatte irgendwann einmal die Nase voll und damit auf ultimative (aber eben nicht so elegante) Mittel zurückgegriffen.
Wenn das jetzt nicht dicht ist, werde ich die innen liegenden Ballaststanks vergessen und den Rumpf außen dicht machen. Das braucht dann zwar ca. 8 Kg Ballast aber dann ist Ruh. Wäre halt schade für die konstruktive Eleganz.

Weil sich das mit dem Rumpf hinzog (auch wegen kleinerer Änderungen aufgrund des Besuches in Whv), habe ich als kleine Erfolgserlebnisse die Niedergänge auf der Back gebaut und auch die Ankerwinden.

Zusätzlich habe ich festgestellt, daß sich die Rumpfhälften im Wasser sehr träge bewegen. Das macht es unwahrscheinlich, daß der Klappmechanismus im Heck den Bugbereich so weit zusammendrückt, daß die Verriegelung einhakt. So habe ich im Stb-Niedergang der Back einen starken Servo versteckt, der einen zusätzlichen Fanghaken verbirgt, um die letzten 12 mm zu schließen und die Verriegelung einzuhaken.

kleine Statistik aus dem Bauprotokoll:
- aktuell 188 Stunden Bauzeit (inkl. Freifallrettungsboot, aber ohne Pläne, 3D oder Zeichnungen)
- an insegesamt 48 Tagan gebaut seit dem 13. April 2014

- wird fortgesetzt -

Dergl

Hallo Forum,

auf der Back habe ich nun ein paar Fortschritte gemacht:
Die beiden Niedergänge sind fertig, inklusive des Masts am Stb-Niedergang.
Im Stb-Niedergang habe ich einen Fanghaken untergebracht, um die letzten 12mm der Rümpfhäften zu schließen.

Und endlich kommt es wieder zu sichtbaren Fortschritten: ich habe die Bb-Aufbauten angefangen. Zuerst musste der Bb-Rumpf noch gedeckt und ein Süll an den Rand angepasst werden. Danach dann eine meiner Lieblingstätigkeiten: Platten zuschneiden, anpassen und Strukturen bauen, die leicht und trotzdem stabil sind.

Ein paar Zahlen zur Statistik:
- aktuelle Bauzeit 256 Stunden (ohne Konstruktion und Zeichnungen)
- gebaut wurde an 56 Tagen seit April

Detlef

H.Bleichrodt

Wie immer sehr gut gebaut, detailreich und saubere Arbeit.

Find ich klasse von dir  :MG:

Alex
Auf Sehrohrtiefe !

Dergl

Hallo Forum,

als alter 42er konnte ich damals nie nachvollziehen, was die 11er-Kameraden antrieb. Jetzt weiß ich es: der Drang etwas grau anzumalen, kann übermenschlich sein  :roll:

Ich habe nämlich an den Bb-Aufbauten immer weiter gemacht, um endlich mal wieder etwas fertig zu bekommen - oder wenigstens einen deutlichen Schritt zu sehen.
Dazu gehört auch die Ablaufbühne des Freifallrettungsbootes. Es sieht schon ganz passabel aus, wie das Rettungsboot auf den Rollen liegt. Auch konnte ich die Auslösevorrichtung etwas kleiner gestalten und beide Hebel kombinieren. Zur manuellen Handhabung und dem Einrasten des Bootes habe ich einen Zapfen auf die obere Bühne gelegt. Was das in der Praxis sein könnte, habe ich mal für mich unbeantwortet gelassen.
Das Freifallrettungsboot liegt sicher in den Schienen und lässt sich auch gut auslösen. Hier hat meine Ideee also schon mal funktioniert.
Bin schon auf den ersten Freifall gespannt. Es besteht ja die Gefahr der Kopflastigkeit, so daß das Boot zu stark  kopfüber eintaucht.

Auch ist die Öffnungsmechanik der beiden Rumpfhälften eingebaut. Hier habe ich eine direkte Kopplung der Gewindestange zum Motor vorgenommen. Das spart die separat geplante axiale Lagerung... allerdings hört man jede Umderhung, weil die Spindel nicht ganz fluchtet.

Aktuelle Bauzeit: 240 Stunden ohne Konstruktion und Zeichnungen.
Oben am 19.10.2014 steht fälschlicherweise "256 Stunden" - richtig wäre "216 Stunden"

Detlef

RonnyM

...oh Mann Detlef, jetzt wird es aber Zeit, mit dem Käpt`n der EVERSAND Kontakt aufzunehmen. :MZ: So langsam steht aber mal ein Bordbesuch an. top

Motto: Wo ein Wille...

Hau wech
Ronny
...keen Tähn im Muul,
over La Paloma fleuten...

Dergl

Hallo Ronny,

war schon im Juli an Bord  :-D
Der "alte" hat mir dabei sein selbst gebautes Lego-Modell in Größe eines Schuhkartons gezeigt. Ich war echt beeindruckt.
Auch 2 der Maschinisten sind dabei ein Modell in 1:50 zu erstellen und wir haben uns dazu ausgetauscht.

Definitiv bin ich in 2015 wieder beim "Wochenende an der Jade" wenn die Eversand hoffentlich wieder dabei ist.
Wenn nicht - habe mir schon die V-Boote als nächstes Projekt ausgesucht.

Delef

RonnyM

...keen Tähn im Muul,
over La Paloma fleuten...

Dergl

Hallo Forum,

das Ablaufgestell des Freifallrettungsbootes ist fertig.
Ich habe mich entscheiden, das Gestell fest mit den Bb-Aufbauten zu verkleben. Zur Sicherheit habe ich am oberen Knick der Ablaufbahn noch Verstärkungen angebracht. Weil dies die schwächste Stelle ist und abzubrechen droht, wenn man die Aufbauten mit Gestell abnimmt, wollte ich hier sicher gehen.

Aktuell bin ich bei den Innenräumen angekommen. Weil die Fenster so groß sind, soll innen etwas sichtbar sein. Leider habe ich beim Rundgang nicht auf die Raumaufteilung Bb geachtet. Also kommt bei mir kurzerhand die Kombüse und die Messe rein. Natürlich auch entsprechende Innenbeleuchtung.

Aktuelle Baudauer: 250 Stunden

Detlef

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