Deutschlands MA bzw. abgewandelter "Z" Plan

Begonnen von Thor, 14 Juli 2006, 12:11:35

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t-geronimo

Ich habe das Staatsarchiv Bremen mal angemailt.  :MG:

:O/Y
Gruß, Thorsten

"There is every possibility that things are going to change completely."
(Captain Tennant, HMS Repulse, 09.12.1941)

Forum MarineArchiv / Historisches MarineArchiv

Thor

Hallo Leute,

@Schorsch
Habe die Quelle für die Germaniaboote mal eingepflegt (siehe Anhang). Bei den Booten der DWK müssen wir uns noch ein bisschen näher unterhalten:
-   U-56 bis U-59:  hatte ich erst mal beiseite gelassen, weil ich mir noch unsicher über die grafische Aufarbeitung (annähernd zeitgleich mit Franken auf Stapel) war. Weiters stimmen unsere Daten betreffend der Kiellegung und Stapellauf nicht zusammen (lt. Rössler ,,U-Boote und ihre Werften" wäre die erste Kiellegung U-57 am 14.09.1937 und der letzte Stapellauf U-58 + U-59 am 12.10.1938).
-   U-60 bis U-63: wurden auf keiner Helling bzw. keinem Dock gebaut und scheinen deswegen nicht in der Liste auf (bist Du Dir sicher, dass die Typ II – Boote (auch die früheren) in/neben dem Gebäude 117 entstanden sind; Rössler gibt Gebäude 114 an).

@Jan
Diese ganze Zusammenstellung an gebauten Schiffmaterial dient ja in erste Linie dazu, um herauszufinden welche Kapazitäten (rein theoretisch, ohne Berücksichtigung der Facharbeiter, Rohstoffe, ...) die größeren Werften des Dritten Reiches hatten (steht auch weiter oben im Thread).
Teilweise wissen wir die Größen der Helgen und Docks schon (Spalte B in der Liste), teilweise hoffe ich, dass wir durch Rekapitulation des Schiffsmaterials die Lücken füllen können. Was die gewichtsmäßige Belastung der Helgen und die Bauzeit der Docks angeht muss ich leider passen; Peter hat aber hier mal die Kriegsmarinewerft Wilhelmshaven analysiert, vielleicht nimmt er sich aber noch die eine oder andere Werft  vor ......  :roll:
Ich für meinen Teil gehe aber meine Unterlagen auch noch mal durch.

Was die Vaterland betrifft, so ist diese ohne Maschinenanlage vom Stapel gelaufen und in der Folgezeit auch nicht mehr weitergebaut worden.


Zitat... obwohl zeitgleich alle nicht militaerischen Bauten ins Ausland ausgelagert werden sollten.
Das kann ich mir nur schwer vorstellen, va. wenn man bedenkt das Deutschland zu jener Zeit dringenst Devisen benötigte (zB. hatten der Bremer Vulkan und die Deutsche Werft – staatlich subventionierte – Auslandsaufträge, die das Gros der gesamten Leistungen dieser Werften ausmachte – Größenordnung zwei Drittel !).

@Thorsten
Danke, hätt' ich auch selber drauf kommen können ......


Gruß
David
"Wooden ships with iron men beat iron ships with wooden men" - Zusammenfassung der Seeschlacht von Lissa (1866)

Q

Zitat von: Thor am 31 Oktober 2009, 14:47:34
...
Zitat… obwohl zeitgleich alle nicht militaerischen Bauten ins Ausland ausgelagert werden sollten.
Das kann ich mir nur schwer vorstellen, va. wenn man bedenkt das Deutschland zu jener Zeit dringenst Devisen benötigte (zB. hatten der Bremer Vulkan und die Deutsche Werft – staatlich subventionierte – Auslandsaufträge, die das Gros der gesamten Leistungen dieser Werften ausmachte – Größenordnung zwei Drittel !).
...

Ich habe diese Information bisher auch nur aus dem "Treue/Möller/Rahn: Deutsche Marinerüstung 1919-1942" darin wird in einem der letzteren Kapitel (zur Fragestellung der Ruestungskapazitaeten zum Z-Plan) beschrieben, wie ab 1938 alle Werftkapazitaeten der Kriegsmarine zur Verfuegung gestellt werden und alle anderen Projekte ins Ausland abgegeben werden.

Don´t Panic
Quand tu veux construire un bateau, ne commence pas par rassembler du bois,
couper des planches et distribuer du travail,
mais reveille au sein des hommes le desir de la mer grande et large.

St.Ex

Peter K.

zu
Zitat2.)   Gesucht wird das Stapellauf- sowie Kiellegungsdatum des folgenden Schiffes:
- Walkocherei Terje Viken (Deschimag, ca. 1935 bis 1936)

Kiellegung: 30.09.1935
Stapellauf: 08.06.1936
Grüße aus Österreich
Peter K.

www.forum-marinearchiv.de

Schorsch

#49
Hallo David,

nach den Angaben aus VOZM wurde das Gebäude 117 mit seinen sechs Montageplätzen bis Dezember 1934 errichtet, um den Bau der ersten sechs Typ II-Boot an überdachter Stelle zu ermöglichen. In diesen Bauhallen wurden dann U 1 bis U 6 und U 13 bis U 16 zusammengebaut. (Siehe dazu auch die Fotos auf den Seiten 28 und 29 in ,,Die deutschen U-Boote und ihre Werften"!)

Die erwähnte Bauhalle wurde später umbenannt und dann als Gebäude 114 bezeichnet. Da die acht Boote vom Typ II C um einen zusätzlichen Spantabstand in der Zentrale verlängert wurden, waren sie wahrscheinlich für die Bauhalle zu groß und es musste auf die Wasserseite der Helling II bzw. neben das Gebäude 114 (vormals 117) ausgewichen werden. (Siehe Foto auf Seite 30, oben a.a.O. oder auch die Lageskizze der DWK auf Seite 27, hier der Bereich genau neben dem eingezeichneten Schwimmkran!)

Bei der Angabe des Datums für die Kiellegung hatte ich aus Versehen das der Auftragserteilung erwischt, beim Stapellauf war ich in die Spalte der Indienststellung abgerutscht; ich bitte ob dieser Schlampigkeit um Nachsicht.  :wink:

Die Gründe, deretwegen Du die benannten Boote noch nicht in Deiner Übersicht aufgeführt hattest, hatte ich auch schon vermutet. Es würde mich aber noch interessieren, unter welcher Voraussetzung (z.B. Datum der Auftragserteilung, Kiellegung oder Stapellauf vor dem 01.09.1939 oder aber konkrete Angabe des Bauplatzes) noch andere U-Boote Aufnahme in Deine Tabelle finden könnten. Ich denke dabei z.B. an die beiden türkischen Aufträge (SALDIRAY und BATIRAY bzw. UA) als auch die V 80 oder das Druckdock, das 1937/38 bei den Flender Werken in Lübeck entstand. Dann habe ich in/neben Deiner Übersicht zur Deschimag Bremen noch die Bootsnummer U 181 gefunden, wahrscheinlich liegt hier ein Zahlendreher vor, allerdings wurde U 118 in Kiel gebaut.

Mit freundlichen Grüßen
Schorsch
'Judea, London. Do or Die.'

"Ubi dubium, ibi libertas." (Wo Zweifel ist, da ist Freiheit.)

Thor

@Peter
Danke !

@Schorsch
Okay, ist also das ,,Zahlenspiel" der Bauhalle geklärt.

Wir sollten einen Schnitt beim Stapellaufdatum mit Kriegsbeginn machen. Alles was nach Kriegsbeginn geschah ist mM wenig repräsentativ (Überlastung der Werften mit Mob-Arbeiten, forcierter Fertigbau der Großkampfschiffe, Einberufung von Facharbeitern, ...).

U-181 steht deswegen in der Liste (und wurde bei der Deschimag gebaut !), weil es ein Typ IX-D2 – Boot ist, und damit das größte U-Boot welches auf dieser Helling konstruiert wurde (-> maximale Abmessung der Helling).

Die türkischen U-Boote kannst Du ruhigen Gewissens eintragen. Die Produkte der Flender-Werke würde ich aber noch irgendwo archivieren, da dass mMn den Rahmen sprengen würde, wenn wir jede Werft aufbereiten würden.


Grundsätzlich ,,darf" jeder in diese Liste etwas eintragen, soll ja keine One-Man-Show werden. Voraussetzung ist eigentlich nur eine Quellenangabe des Bildmaterials; sollte jemand ein entsprechendes Bild haben, jedoch nicht wissen welcher Bauplatz gezeigt wird, besteht sicherlich die Möglichkeit diesen Sachverhalt hier im Forum zu lösen (ich denke, eine Verlinkung auf ein online-gestelltes Bild sollte keine Probleme machen – oder Modis ?).

Vorgangsweise:
-   Datei ,,Schiffbau_1933 – 1939" downloaden
-   Neue Erkenntnisse eintragen (Quelle !)
-   Als Datei ,,Schiffbau_1933 – 1939_Version01" speichern
-   usw.


Gruß
David
"Wooden ships with iron men beat iron ships with wooden men" - Zusammenfassung der Seeschlacht von Lissa (1866)

Huszar

Hallo, David

Schöne Arbeit!

Vermisse aber einige Werften aus der Liste:
- AG Weser: immerhin 22 U-Boote bis Kriegsbegin auf Kiel
- Howaldt/Kiel: zumindest Altmark
- Oderwerke Stettin: 7-8 M-Böcke und ein Katapultschiff
- Schichau/Elbing: 10+ T-Boote
- Stülcken: ca. 10 M-Böcke, ein Tender, ein Katapultschiff

Einige Anmerkungen:
- DKM-WH: F9, F10, Waldemar Kophamel, Wilhelm Bauer, Otto Wünsche fehlen aus der Liste. Keine Ahnung, auf welchen Helgen die gebaut wurden, folgende Daten hab ich:
F9: Kiellegun: ?, Stapellauf: 11.05.1936
F10: -"-
WK: xx.xx.1937, 15.05.1939
WB: xx.xx.1937, 20.12.1938
OW: xx.xx.1938, 23.05.1940
Helling II fällt für alle 5 aus, für OW kommen neben H1 noch DIV-VI in Frage (132/139m Lange!), für WK auch noch DI-II (126/132m), für WB ebenfalls

- GWK: fehlen: Saar, F1-6, Z9, 10, 11, 12, U33, 34, 45, 55, 50, 100-102, 116, 117, UA, und Träger B
Ebenfalls kA, auf welchen Helgen gebaut.
Saar: 19.09.1933 / 05.04.1934
F1: ? / 01.03.1935
F2: ? / 02.04.1935
F3: ? / 01.06.1935
F4: ? / 02.07.1935
F5: ? / 15.08.1935
F6: ? / 01.10.1935
Z9: 22.03.1935 / 27.03.1936
Z10: 01.04.1935 / 14.05.1936
Z11: 26.04.1935 / 08.07.1936
Z12: 03.05.1935 / 12.03.1937
U33: 01.09.1935 / 11.06.1936
U34: 15.10.1935 / 17.07.1936
U45: 23.02.1937 / 27.04.1938
U50: 03.11.1938 / 01.11.1939
U55: 02.11.1938 / 19.10.1939
U100: 22.05.1939 / 10.04.1940
U101: 31.03.1939 / 13.01.1940
U102: 22.05.1939 / 21.03.1940
U116: 01.07.1939 / 03.05.1941
U117: 01.07.1939 / 26.07.1941
UA: 10.02.1937 / 28.09.1938

- B&V: fehlen: Tsingtau, F7, F8, Grille, Leo Schlageter,
Wie immer, kA, wo die gebaut wurden
Tsingtau: xx.xx.1933 / 06.06.1934
F7: ? / 25.05.1935
F8: ? / 27.07.1935
Grille: 17.07.1934 / 15.12.1934
LS: 15.07.1937 / 30.10.1937

- Deschimag: fehlen: Brummer, Z5-8, Z17-22, Z23-26, T5-8, T11, 12. Hast dafür 8 U-Boote, die in meiner Liste nicht auftauchen! Diese sind bei mir bei AG Weser verbucht!

:MG:

mfg

alex
Reginam occidere nolite timere bonum est si omnes consentiunt ego non contradico
1213, Brief von Erzbischof Johan von Meran an Palatin Bánk von Bor-Kalán

Peter K.

Deschimag, unbekannte Helling: CAIRO (Länge 115,05 m) Stapellauf 11.05.1934
Deschimag, unbekannte Helling: OSNABRÜCK (Länge 133,31 m) Stapellauf 16.03.1935
Deschimag, unbekannte Helling: SAAR (Länge 115,05 m) Stapellauf 04.06.1935 
Grüße aus Österreich
Peter K.

www.forum-marinearchiv.de

Peter K.

Deschimag, unbekannte Helling: BRUMMER Kiellegung 27.12.1934, Stapellauf 29.05.1935
Grüße aus Österreich
Peter K.

www.forum-marinearchiv.de

Thor

Aber Alex, die AG Weser ist doch in der Deschimag aufgegangen (ebenso wie zB. die Seebeckwerft, die Tecklenborgwerft, uvm.).
Was die etwas kleineren Werften (Stülcken, Oderwerke, Howaldt, ...) betrifft, würde es mM nach besser sein, dass wir diese vorerst einmal beiseite lassen und uns auf die Großwerften konzentrieren.

Alex, weiter oben im Thread gibt's eine schöne Liste (KM - Schiffbauliste) wo die Schiffe der KM mit den für uns relevanten Daten aufgeführt werden, bitte um Durchsicht ob sie entspricht ......    :roll:


Gruß
David

"Wooden ships with iron men beat iron ships with wooden men" - Zusammenfassung der Seeschlacht von Lissa (1866)

Peter K.

Deschimag, unbekannte Helling: FRIEDRICH BREME (Länge 147,83 m) Stapellauf 15.05.1936
Grüße aus Österreich
Peter K.

www.forum-marinearchiv.de

Peter K.

... weiter mit Deschimag, unbekannte Helling:
EIDER (Länge 109,37/115,05 m) Stapellauf Dezember 1936
EMS (Länge 109,37/115,05 m) Stapellauf 16.01.1937
RONDA (Länge 128,10 oder 132,64 m) Stapellauf 09.02.1937
MOLDA (Länge 128,10 oder 132,64 m) Stapellauf vermutlich Anfang 1937
OSLOFJORD (Länge 166,11 oder 179,70 m) Stapellauf 29.12.1937
LEIPZIG (Länge 133,11 oder 139,80 m) Stapellauf 15.02.1938
ILLER (Länge 109,37/115,05 m) Stapellauf Juli 1938
LECH (Länge 109,37/115,05 m) Stapellauf 15.12.1938
JAVA (Länge 149,35 oder 158,60 m) Stapellauf 31.03.1939
ATLANTIC (Länge 63,0 oder 64,29 m) Stapellauf 09.09.1939 --/>/> Helling V (Quelle: MA Special 5)
Grüße aus Österreich
Peter K.

www.forum-marinearchiv.de

Huszar

Hallo, David

ok, hab bei Wikipedia nachgesehen, mein Fehler  :-D

Die letzte Version hab ich Stichprobenartig durchgesehen, scheint bis auf die fehlenden SChiffe/Boote zu stimmen.

mfg

alex
Reginam occidere nolite timere bonum est si omnes consentiunt ego non contradico
1213, Brief von Erzbischof Johan von Meran an Palatin Bánk von Bor-Kalán

Peter K.

Blohm & Voss:

Name (Länge) Stapellauf

CARIBIA (150,0 m) 01.03.1932
CORDILLERA (150,0 m) 04.03.1933
TSINGTAU (85,0 m) 06.06.1934
F-7 (73,5 m) Kiellegung 10.01.1935 Stapellauf 25.05.1935 oder 1936
F-8 (73,5 m) Kiellegung 29.01.1935 Stapellauf 27.07.1935 oder 1936
GRILLE (115,0 m) Kiellegung 01.06.1934, Stapellauf 15.12.1934
SEMINOLE (147,8 m) 18.01.1936
WINDHUK (165,0 m) 27.08.1936  --/>/> Helling VIII
BOISSEVAIN (161,54 m) 03.06.1937
ARTHUR F. CORVIN (147,83 m) 26.04.1938
CHARLES F. MEYER (147,83 m) 25.08.1938
ALBERT LEO SCHLAGETER (70,0 m) 30.10.1937
SAN JORGE (160,0 m) 10.03.1938
OSORNO (140,0 m) 07.09.1938
HUASCARAN (140,0 m) 15.12.1938
MIRCEA (62,0 m) 22.09.1938
DOGU (115,8 m) 15.03.1939
EGEMEN (115,8 m) 25.05.1939
SAVAS (115,8 m) 10.08.1939
HERBERT NORIKUS (70,0 m) 07.11.1939
Grüße aus Österreich
Peter K.

www.forum-marinearchiv.de

harold

Anmerkung : Helling II bei KMW von Feb- bis Jun 34 für "D" - auch dies berücksichtigen?
4 Ursachen für Irrtum:
- der Mangel an Beweisen;
- die geringe Geschicklichkeit, Beweise zu verwenden;
- ein Willensmangel, von Beweisen Gebrauch zu machen;
- die Anwendung falscher Wahrscheinlichkeitsrechnung.

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