Yamato - Welcher Leitstand leitet welche Flak?

Begonnen von toppertino, 30 Dezember 2013, 23:03:31

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toppertino

Ahoi,
ich würde meine Yamato gern etwas lebhafter gestalten und ihre Flakgeschütze "in Action" darstellen. Dazu müßte ich aber wissen welcher Leitstand welche Flak leitet.
Im Bauplan der 1/350er Yamato ist ein Schema der 12,7er abgebildet aber ich kann mir nicht so recht vorstellen das das korrekt ist: Da werden 2 geschlossene 12,7er (untere Gruppe) mit einer offenen 12,7er (obere Gruppe) kombiniert über einen gemeinsamen Leitstand geleitet und die verbliebenen 2 offenen 12,7er mit einer geschlossenen 12,7er zusammen mit einem anderen Leitstand. Das erscheint mir etwas wirr und unkoordiniert. Logisch für mich wäre das jede Etage von einem Leitstand geführt wird.
Kann mir da jemand genaueres sagen?
Lebensende mit 3 Buchstaben: EHE!

toppertino

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Götz von Berlichingen


toppertino

Lebensende mit 3 Buchstaben: EHE!

R.B.

Zitat von: toppertino am 30 Dezember 2013, 23:03:31
Das erscheint mir etwas wirr und unkoordiniert. Logisch für mich wäre das jede Etage von einem Leitstand geführt wird.
Kann mir da jemand genaueres sagen?
Könnte aber sein. Die Konstruktion der Yamato erfolgte unter strengster Geheimhaltung. Die Detail-Konstrukteure wussten nicht, welches Schiff sie überhaupt konstruieren. Dabei kann sowas herauskommen. Auch denkbar ist, dass sich die Mechanik zum Richten der Flak-Geschütze prinzipiell unterschied: Eine gegen Tiefangrifffe geeignete und eine andere gegen Hochangriffe geeignete. Daher zwei Leitstände für das gleiche Kaliber.

Big A

Es könnte auch an de immer wieder erfolgten Umbauten und dem Ausbau der Flak liegen. Eventuell sollten bestehende Gruppen nicht "neu verkabelt" werden, gemäß dem Motto, nie mit einer funktionierenden Anlage zu spielen.

Axel
Weapons are no good unless there are guts on both sides of the bayonet.
(Gen. Walter Kruger, 6th Army)

Real men don't need experts to tell them whose asses to kick.

toppertino

Lebensende mit 3 Buchstaben: EHE!

109

Hi,

Die Anordnung ermöglicht das Schießen nach Vorne und Achtern. Deswegen auch die Kombination der beiden Etagen.
http://artisanmodeler.blogspot.de/

»Als ik kan«
Robertson-Schrauben-Zähler

R.B.

#8
Stimme zu. Der Grund für diese Anordnung ist wohl, man will dafür sorgen, dass die Sichtfelder der Flakleitstände und die Schussfelder der ihnen zugeordneten Geschütze möglichst großflächig miteinander übereinstimmen. Den vorderen Leitständen würden die hintersten Turm-Geschütze beim schießen nach vorne wenig nutzen und umgekehrt.

toppertino

Das leuchtet natürlich ein. Ich war nur verwundert über diese gemischte Kombination. Es sind ja nicht nur unterschiedliche Geschütztypen sondern auch 2 verschiedene Typen von Leitständen.  :?
Das erinnert mich an die missglückte Kombination von C31 u C37 Lafetten (schwere Flak) auf Bismarck.
Aber da ihr die Zeichnung abgesegnet habt, kann ich's ja so einbauen.  top
Lebensende mit 3 Buchstaben: EHE!

R.B.

#10
Ein Grund für die mißglückte Flak der Bismark war meines Wissens, man wollte auch Luftangriffe genau senkrecht von oben abwehren können (Sturzkampfbomber). Hierfür benötigen die Flak-Geschütze jedoch eine andere Richtmechanik als gegen Tiefangriffe (Torpedobomber). Beide Mechaniken lassen sich in einem Geschütz nur schwer kombinieren. Wenn die Yamato dafür je zwei Typen von Lafetten und Leitständen gehabt haben sollte, hatte sie das, was der Bismark mit auch zwei Typen Lafetten, aber nur einem Typ Leitstand, fehlte.

Die kurios erscheinende Flak-Zuordnung der Yamato gewährleistet zumindest eine relativ gleichmäßige rundum-Verteilung der Feuerkraft ohne besondere Schwachpunkte. Das generelle Problem der letzten Schlachtschiffe: Noch mehr schwere Flak lässt sich kaum aufstellen, ohne dass sie sich beim Schießen gegenseitig behindert. Lediglich 4 Lafetten genau nach hinten oder vorne richtbar sind gegen einen konzentrierten Luftangriff aus einer der dieser Richtungen jedoch nicht viel.

Jong

Zitat von: toppertino am 06 Januar 2014, 23:39:35
Das leuchtet natürlich ein. Ich war nur verwundert über diese gemischte Kombination. Es sind ja nicht nur unterschiedliche Geschütztypen sondern auch 2 verschiedene Typen von Leitständen.  :?

Wie kommst Du zur Annahme daß zwei verschiedene Typen von "Leitständen" vorliegen ?
Es sind auch nicht unterschiedliche Geschütztypen, der einzige Unterschied liegt in der Laffettierung.

Gruß
Jong

Baunummer 509

Hallo zusammen,

war es denn gegen Ende des Krieges überhaupt möglich einen im Sturz befindlichen Sturzkampfbomber abzuschießen? Zumindest zu Midway Zeiten ist das laut Shattered Sword nahezu unmöglich gewesen. Meiner Erinnerung nach wurde auch in der gesamten Schlacht (laut Buch) nur ein Sturzkampfbomber im Sturz abgeschossen.

Jong

Zitat von: R.B. am 06 Januar 2014, 11:53:29
Zitat von: toppertino am 30 Dezember 2013, 23:03:31
Das erscheint mir etwas wirr und unkoordiniert. Logisch für mich wäre das jede Etage von einem Leitstand geführt wird.
Kann mir da jemand genaueres sagen?
Könnte aber sein. Die Konstruktion der Yamato erfolgte unter strengster Geheimhaltung. Die Detail-Konstrukteure wussten nicht, welches Schiff sie überhaupt konstruieren. Dabei kann sowas herauskommen. Auch denkbar ist, dass sich die Mechanik zum Richten der Flak-Geschütze prinzipiell unterschied: Eine gegen Tiefangrifffe geeignete und eine andere gegen Hochangriffe geeignete. Daher zwei Leitstände für das gleiche Kaliber.

Leider zweimal mit den Vermutungen daneben.

Bei Indienststellung des Schiffes gab es diese zwei"Etagen" der 12,7cm Flak nicht.
Ursprünglich waren zwölf Type 89 12,7cm Kanonen Model A-1-3 40cal in sechs Zwillingslaffetten auf einer Ebene im Einsatz. Diese waren durch einen Druckwellenschild vollständig umschlossen um die Mannschaft vor dem Druck zu schützen, der beim Abfeuern der 46-cm-Hauptbewaffnung entstand.
Beim Umbau von Januar bis April 1944 in Kure kamen weitere zwölf Type 89 12,7cm Kanonen Model A-1 40cal in sechs Zwillingslaffetten an Bord. Diese Zwillingslaffetten verfügten nur über einen Schutzschild für die Richtschützen auf der linken Seite der Lafette und einen kleinen Verschlag auf der rechten Seite für den Soldaten, der die Einstellung der Zeitzünder steuerte.
Beide Laffettenausführungen konnten Höhenrichtwinkel zwischen −8° und +90° erreichen.

Gruß
Jong

toppertino

@ Jong
Zumindest sehen die Leitstände für mich unterschiedlich aus.
Das mit den 12,7ern hab ich nun auch rausgefunden: ein Typ ist druckfest, der andere nicht.
Wie gesagt, ich hatte noch das Problem mit den unterschiedlichen 10,5ern auf der Bismarck im Hinterkopf und bin auf den Holzweg geraten.
Da das nun geklärt ist, steht einer entspannten Bastelei nichts mehr im Weg.
Nur eine Frage hab ich noch:
Wie war die Standard-Ausrichtung der 12,7er beim Marsch durch ein potenziell gefährliches Gebiet? Alle Türme nach querab geschwenkt? Oder kreuzförmig im 45 Grad-Winkel nach vorn und achtern?
Lebensende mit 3 Buchstaben: EHE!

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