Hinweise zur Französische Flotte in Wismar ( Mecklenburg - Vorpommern )

Begonnen von Ansa78, 09 Dezember 2013, 21:41:56

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Ansa78

Guten Abend ,

hab da ein kleines Problem. Bin auf der suche nach der Schwester meiner Oma. Den einzigsten Hinweis den ich hab ist.

Der Mann soll bei der Französischen Marine ( Flotte ) sein und in Wismar stationiert ( vor Anker gelegt ) haben. Die Schwester soll dann mit dem Mann zurück in seine Heimat gegangen sein. der Zeitraum ist von 1930 bis 1980 .

Mehr Hinweise hab ich leider nicht. Eventuell kann mir jemand hier weiter helfen die Person zufinden.

MfG

Andreas

PS: Sie können " du " sagen ;)

Trimmer

Hallo Andreas - willkommen im Forum - ja und eigentlich sind wir hier sowieso alle per "DU "  :-D

Ich persönlich denke das Du auf diese Frage kaum eine Antwort bekommst. Sieh Dir mal selbst diesen Zeitraum an. O.k - ich denke die Zeit nach 1933 kann man schon ausklammern denn da war keine franz. Marine ( Flotte ) in Wismar stationiert aber auch die Zeit von 1930 ab schließe ich eigentlich aus - zumindest unbekannt. Eine Möglichkeit wäre das ein Schiff der franz. Marine in der Werft in Wismar gewesen ist - Beute der franz. Marine nach 1.WK  :/DK: - Ist aber reine Spekulation

Gruß - Achim - Trimmer
Auch Erfahrung erhält man nicht umsonst, gerade diese muß man im Leben vielleicht am teuersten bezahlen
( von Karl Hagenbeck)

Hannes 1988

Hallo Andreas,

herzlich willkommen auch von mir.  In dem von dir genannten Zeitraum kann ich mir schwerlich vorstellen, dass da fränzösische Flottenteile in Wismar gelegen haben sollen. Ausser ggf. wie von Urs vermutet, aber ab 1933 kannst du es ausschließen, da 1933-1945 = Drittes Reich mit Frankreich als erklärtem Feind und ab 1945 war es Russische Besatzungszone später DDR, die durch die guten Sovjets auch gegen den Westen ausgerichtet war.

Ich denke, wenn du keine näheren Informationen hast wirst du keine zufriedenstellende Antwort finden.
LG Hannes

Tostan

Hm, durch die schwache Faktenlage pure Spekulation:

Sooo konsequent würde ich >1945 nicht ausschließen, zumindest bis 1961 war ein relativ spontanes Ausreisen ohne heute nachvollziehbaren Papierkrieg(also quasi ein Verschwinden) ja noch möglich.....

Könnte z.B. evtl. auch  ein Marineoffizier der Mission Militaire Francaise de Liaison welcher häufiger in Wismar war in Frage kommen?

Immerhin wurde ab 46 die Mathias-Thesen-Werft neu gebaut ... sollte doch ein lohnendes Ziel gewesen sein.....

Trimmer

Hallo Tostan , möglich ist da alles aber die MVMs  habe ich nicht in betracht gezogen weil ja Andreas von Flotte und Stationierung geschrieben hat. Die MVMs ( Militärische Verbindungs Mission ) waren aber nicht in Wismar stationiert sondern dort immer auf "Visite ". Ja und illegal dann auch noch eine Person mitnehmen .... Schleusung  :/DK:
Das Problen beginnt m.M. schon bei diesem Zeitrahmen 1930 - 1980

Gruß - Achim - Trimmer
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( von Karl Hagenbeck)

Ansa78

Guten Tag , erstmal vielen Dank für die Antworten und Hinweise . Es gibt  momentan konkrete Hinweise auf die gesuchte Person der Marine .  Es ist ein Foto mit Namen und Ort ( oder so sowas ) aufgetaucht. Das Foto hat das Datum 5.3.1950 . Sobald der Name  feststeht berichte ich weiter :) .

Tostan

Hallo Andreas,

mit dem Datum kann man schon mal arbeiten. :) 1950 bedeutet länger nach dem 2. Weltkrieg, Beuteschiffe waren längst verteilt etc. Damit fallen einige Gründe weg, aus denen Franzosen in Wismar gewesen sein könnten. Meine Spekulation Militärverbindungsmission könnte da doch ein recht heißer Tipp sein. Diese konnten sich fast ungehindert in Deutschland bewegen und Wismar war durch die neuen Werften schon ein interessanter Ort. Damit wäre er zwar nicht dort stationiert gewesen(die MVM war in Potsdam) aber vermutlich häufiger vor Ort. Die MVMs waren auch personell sehr stark beschränkt, was evtl. die Suche vereinfachen könnte.

zum Foto: Es gibt hier echte Experten, welche Details zu Fotos mit maritimen Hintergrund herausfinden, da kann man nur stauen! Das wäre evtl. auch einen Versuch wert, mehr Informationen zu erhalten. Z.B. weil der Gesuchte auf dem Foto eine Uniform trägt.....

Trimmer

Tostan - lt. Wikki - hatte die MMFL (La Mission Militaire Francaise de Liaison )  in Potsdam eine Stärke von 18 Personen - davon 6 Offiziere. Sollte nun einer dieser Personen eine deutsche Frau geheiratet ( ? ) haben könnte man das u.U. bei der franz. Botschaft in Berlin erfahren. Ich denke wenn sich Andreas mit einem Brief an die Botschaft wendet besteht da durch aus zumindest die Hoffnung eine Antwort zu bekommen.
Also ich würde es so machen

Gruß - Achim - Trimmer
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( von Karl Hagenbeck)

Tostan

Das sehe ich genauso.... Zumal ich vermute, dass eine Beziehung/Heirat einer Deutschen für den Betreffenden Dienstliche Konsequenzen gehabt haben könnte(z.B. Versetzung von der MMFL weg, da evtl. Sicherheitsrisiko?), die in Frankreich aktenkundig sein könnten.

Aber außer der MMFL sehe ich eigentlich keine andere Möglichkeit, was ein Angehöriger der Französischen Flotte zu der Zeit in Wismar zu suchen hatte.... Durch den eng begrenzten Personenkreis sind die Chancen schon erheblich höher als nach dem  Anfangsposting zu vermuten.

Hm, welche Möglichkeiten hätte Andreas außerhalb der Französischen Botschaft?

Vorausgesetzt, es war ein Mitglied der MMFL -  Diese Missionen hatten ja quasi diplomatischen Status. Gab es eine Form der Akkreditierung gegenüber der DDR wo man evtl. heute die entsprechenden Akten einsehen könnte?

Ach wenn das ganze schon 1950 passiert ist: Eventuell hat ja das frisch gegründete MfS den Vorfall wahrgenommen und es gibt eine Akte darüber. Dann könnte auch die Oma evtl. eine Akte haben, immerhin wäre sie potentiell wertvoll als Schwester der Frau eines NATO-Militärs oder Sicherheitsrisiko als Schwester einer Republikflüchtigen, oder, oder, oder .....  Ein Antrag der Oma(oder deren Erben) auf Akteneinsicht bei der BStU könnte weiterhelfen. Allerdings kann sich das hinziehen. Bei meinem eigenen Antrag habe ich etwa ein Jahr gewartet auf den Bescheid, dass eine Akte existiert(was schon verwunderlich war, war zum Zeitpunkt der StaSi-Auflösung frisch volljährig) und weitere ca. 4 Jahre auf die Aktenkopie - etwa zwei Dutzend Seiten wegen eines Antrages auf eine Amateurfunklizenz.
Anträge auf Akteneinsicht gibt es hier: http://www.bstu.bund.de/DE/Akteneinsicht/Privatpersonen/Antragsformular/antragsformular_node.html

Trimmer

Nun ich vermute einen ganz anderen Hintergrund. U.U. war der Mann hier in DE Kriegsgefangener und hat bis 1945 z.B. in der Waggonfabrik Wismar AG gearbeitet oder war in einem Lager. Anschließend ebend nicht sofort nach Frankreich zurück. Bekannt ist ja das es auch da Beziehungen zwischen deutschen Frauen und Ausländern gegeben hat. Nun wird das in der Familiengeschichte auch sehr gern "unter den Tisch " gekehrt und es entstehen Bilder die so eigentlich nicht stimmen.
Natürlich auch wieder Spekulation.
Gut wäre es wenn Andreas doch mal ein Bild einstellen würde.
Soweit mir bekannt ist mußten die Militär Missionen nicht von der DDR akkreditiert werden. Das war eine Vereinbarung zwischen den vier Siegermächten. Wer in der DDR gedient hat kennt ja da die Bestimmungen - die MVMs wurden behandelt wie "rohe Eier " und waren für DDR-Polizei und NVA tabu. Gab es Probleme mußte die Sowjetarmee ran .

Gruß - Achim - Trimmer
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