Foto-Impressionen aus Wilhelmshaven

Begonnen von halina, 18 Oktober 2013, 19:39:54

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Manfred Heinken

Moin zusammen,
die "Rommel" fehlt noch?
Auf dem Foto vom Juli 2001 liegt sie schon ziemlich zerzaust in WHV im Arsenal.

Beste Grüße
Manfred Heinken

Jach

Auch eine Rommel wird es wohl in der BW nie wieder geben.
Wie man aus WHV hört, mussten sämtliche Modelle von deutschen Schiffen des II. WK aus den Diensträumen entfernt werden.
Es stellt sich die Frage, ob diese wohl durch Modelle von Rommel, Mölders und Lütjens hätten ersetzt werden dürfen.

Auch mit Blick auf Hai, Hecht und das Insektengeschwader wird es problematisch. Sind diese Fahrzeuge noch für die BW traditionsstiftend oder aufgrund ihrer Vorgeschichte auch doppelplusungut?

Und das Ganze ist noch nicht einmal abseits des eigentlichen Themas dieses Pfades, denn es ist ja auch eine "Impression aus Wilhelmshaven".
Mit freundlichem Gruß

K. Jach

halina

#47
Das 43. Wochenende an der Jade an dem ich leider nicht zugegen sein konnte ,hatte wohl nicht den Segen von
Petrus und war begleitet vom typischen Schlicktau-Wetter .
An Grossseglern war die Beteiligung wohl etwas mager ausgefallen , doch sei lobenswert erwähnt das Einlaufen
des Dreimasters der Argentinischen Marine in den Marinestützpunkt von WHV .  Die "LIBERTAD" ist ein sehr
schönes und erfolgreiches Schulschiff , wurde 1963 in Dienst gestellt, hat eine Verdrängung von ca. 3.700 t
und ist 104 m lang mit einer Segelfläche von ca. 2.640 qm , am 5.7. wird sie in Hamburg festmachen .
                           Am Bontekai waren noch die Fregatte "LÜBECK" und das sich in einem Topzustand befindene
Feuerschiff  "ELBE 1" zu besichtigen , sowie einige Traditions-Segelschiffe .
Leider musste das am Bontekai  liegende betagte Museumsschiff "WESER" wegen desolaten Zustandes in den
Binnenhafen nahe des Nordfrost-Terminals verlegt werden .  Es soll nun ein Verein gegründet werden der neben
Zuschüssen aus dem Stadtsäckel und Sponsorengelder die "WESER" schwimmfähig halten soll , ob alles so
ablaufen kann wird wohl von der bevorstehenden Untersuchung des Unterwasserschiffs abhängen , der von
Experten bisher veranschlagte Finanzbedarf für die Sanierung der beiden Museumsschiffe "Kapitän Meyer" und
"Weser" könnten sich bis auf 1,5 Mill. Euro belaufen .

Hier noch 2 Eigenfotos vom Wochenende an der Jade von 1997 , als das Feuerschiff noch topfit war , auf den
Fotos im Vordergrund der Grosssegler "SEDOV" , 1921 auf der Germania-Werft in Kiel gebaut , ist es der wohl
grösste noch fahrende  Viermaster mit einer Länge von 117 m und einer Verdrängung von 3.432 BRZ .

Das 3. Bild zeigt  die "LIBERTAD" unterwegs im Seegebiet vor Montevideo am 24.2. 2014
Urheber :  Jimmy Baikovicius  , Lizenz :  CC-BY-SA 2.0 US-amerikanisch

                                                                                                                                                 :MG:   halina

Hier  ein Eigenfoto das zum gleichen Zeitpunkt in WHV gemacht wurde , es zeigt den seinerzeit stärksten
und erfolgreichsten Hochsee-und Bergungsschlepper in Europa von der Bugsier-Reederei aus Hamburg ,
er hatte einen Pfahlzug von über 180 t .   
" Man muss nicht unbedingt das Licht des Anderen ausblasen , um das eigene Licht leuchten
zu lassen"
                      Phil Borman

halina

Mit Beginn der Herbststürme hat das Sturmtief "Sebastian" am 13.9. mit Windstärke 8-9 auch Wilhelmshaven
erreicht , ausser umgestürzten Bäumen wurden jedoch keine grösseren Schäden gemeldet .
Die am Vorhafen der I. Einfahrt gemachten Eigenaufnahmen geben einen kleinen Einblick wie es dort schon bei
relativ kleinen Sturmfluten aussieht , aber auch schon diese Windstärke macht einen Gang über die KW-Brücke
zu einem riskanten Abenteuer .
An diesem Tag war auch der Schiffsverkehr eingeschränkt , so blieben die Betriebsfahrzeuge des WSA im sicheren
Fluthafen liegen , und auch der Hafenrundfahrtdampfer "Harle Kurier" wurde ganz schön durchgeschüttelt .

                                                                                                                                                    :MG:  halina
" Man muss nicht unbedingt das Licht des Anderen ausblasen , um das eigene Licht leuchten
zu lassen"
                      Phil Borman

Manfred Heinken

Moin Halina,
tolle Bilder.
Wie sind denn die Sportboote davongekommen?
Weiterhin alles Gute

Manfred Heinken

smutje505


halina

#51
Moin Manfred und Hartmut ,

Es freut mich wenn Euch die Aufnahmen von der I. Einfahrt gefallen , es war ein  starker Sturm . konnte kaum die Kamera ruhig halten . Die hier im Fluthafen zu sehenden Segelyachten liegen ja hinter der sehr langen Molenmauer
und sind gegen den Wellengang weitgehend geschützt , der Wind verursacht aber an den hohen Masten ein lautes
Pfeifkonzert , aber das kennt Ihr sicher auch aus Eurer Fahrenszeit .

                                                                                                                                                    Gruss  Günter

Edit: Mit dem Beginn der Herbststürme geht nun auch die Badesaison am schönen grünen Südstrand zu Ende . der
        starke Wind hat bereits mit dem Umlegen der Strandkörbe begonnen, im Hintergrund der Arngaster Leuchtturm
" Man muss nicht unbedingt das Licht des Anderen ausblasen , um das eigene Licht leuchten
zu lassen"
                      Phil Borman

halina

In diesen Septembertagen waren wie im Marinestützpunkt auch im Marinearsenal nur wenige Schiffseinheiten zu
sehen , hier nur die 4 ausser Dienst gestellten Fregatten und die "Hessen"  F 221  an der Südkaje liegend .

Im Anhang dazu noch einige Aufnahmen zur Ergänzung ,                                                             :MG:   halina

Bild # 1+2  Hier zu sehen die beiden 2013 ausser Dienst gestellten Fregatten , links im Foto die "Emden"  F 210 und
                  daneben die "Rheinland-Pfalz" F 209 , für die bei der VEBEG ein Verkaufsangebot eingestellt ist .
                  Im ersten Foto ist rechts zu sehen das 8.000 t Schwimmdock des Arsenals .

Bild #  3    Dies sind die beiden im Päckchen liegenden Fregatten "Bremen"  F 207 und die "Niedersachsen"  F 208 ,
                 mit Ausserdienststellung 2014 und 2015  .

Bild #  4    Hier sind die Gittermasten der 4 Fregatten zu sehen , die als Auflieger im Arsenalhafen liegen .

Bild #  5   Im Vordergrund der ausser Dienst gestellte Marinetanker "Tegernsee"  A 1426 , daneben liegtl ein
                Hochseeschlepper der Marine , es könnte die "Spiekeroog"  A 1452 sein .
                Im Hintergrund an der  Südkaje liegt die Fregatte  "Hessen"  F 221 .

Bild #  6   Das Marine-Wohnschiff  "Wische"  Y 891 hat am Hafenkanal des Arsenals festgemacht  .

Bild #  7   Auf diesem Areal zwischen der Ostkaje des Arsenals und der Jachmannbrücke wurden bereits die Bäume
               gefällt , dafür wachsen nun die Büsche in die Höhe .  Hier wird das neue Trockendock entstehen mit einer
               Länge von ca. 200 meter , es soll bis 2022 fertiggestellt sein , hier können dann auch die grossen  EGV
               mit einer Länge von ca.175 meter in der geplanten Dockhalle gewartet werden .
         
" Man muss nicht unbedingt das Licht des Anderen ausblasen , um das eigene Licht leuchten
zu lassen"
                      Phil Borman

halina

#53
Nachdem nun auch an der Wiesbadenbrücke wegen Verkauf an eine Baugesellschaft keine Marine-oder zivile Schiffe
mehr zu sehen sind und auch am Bonte-Kai nur noch die "Kapitän Meyer" als einziges Schiff ausser dem Clubschiff die
"Arkona" im "Grossen Hafen" liegen , bietet dieser nun einen trostlosen Anblick , für einen Wilhelmhavener Butscher
der den Hafen nur voll von Marineschiffen erlebte ist der jetzige Zustand total schockierend .
Für Besucher die gerne Schiffe besichtigen möchten ist nun das Deutsche Marinemuseum ganzjährig geöffnet mit den
Exponaten wie etwa dem Lenkwaffenzerstörer "Mölders" D 186 , das Minenjagdboot "Weilheim" M 1077 , das U-Boot
S  189 ,  und nun auch neu dazugekommen das Flugkörper-Schnellboot  "S 71 "Gepard"  P6121 , von dem ich einige
Aufnahmen gemacht habe , dabei auch eine von dem Generatoren-und den E.-Motoren-Leitstand , ansonsten geht
es im Boot  sehr beengt zu wegen der sehr starken installierten Waffentechnik .

                                                                                                                                                     :MG:   halina
" Man muss nicht unbedingt das Licht des Anderen ausblasen , um das eigene Licht leuchten
zu lassen"
                      Phil Borman

Hastei

danke für den Fotobericht, Günter. Kann mir gut vorstellen, dass es jetzt so ohne Schiffe da traurig aussieht. Aber was will man machen ? Es ist eben eine ander Zeit.
Gruß Hastei

smutje505

Hallo Günter danke für die schönen Bilder  :TU:)

halina

Aus meiner Heimatstadt noch einige Eigenaufnahmen vom September 2017  ,                           :MG:   halina

Bild #  1  Ein Blick auf die Südseite des "Grossen Hafen", im Vordergrund die Anlage des exclusiven Hochsee-Yachtclubs
               "Germania" , eine der ersten Adressen in WHV mit einem eleganten Clubheim und Restaurant .
                Dahinter das repräsentative "Helgoland-Haus" , welches noch von Dangast aus zu sehen ist .

Bild #  2  Das guterhaltene Heim-und Wohnschiff der Marinekameradschaft von WHV am Bontekai liegend , das 1943
               gebaut wurde und in der Bundesmarine als "Arcona" Y 809 in Fahrt war , es verfügt über 81 Kojen .

Bild #  3  Das innere linke Schleusentor der Doppel-Seeschleuse mit dem Turm von dem aus der Schleusenmeister
               vom WSA die technischen Abläufe steuert und über UKW-Sprechfunk Anweisungen an die Schiffsführung
               erteilt .  Die Schleusenkammern haben eine Länge von 390 m und sind 60 m breit .

Bild #  4  Blick von der Jachmannbrücke auf den Ausrüstungshafen ,  rechts der Jade-Dienst mit dem Radarturm mit
               der Schiffs-Verkehrsüberwachung auf dem Jade-Schifffahrtsweg bis vor Wangerooge durch das WSA .
               Links im Bild ein Reserve-Schleusentor , es ist 60 m lang , 10 m Breit, 20 m hoch und wiegt 1.700 t .

Bild 5+6  Das 8.000 t Schwimmdock der Neuen Jade-Werft die seit 2006 zur Lürssen-Gruppe gehört und beschäftigt
               ist mit der Wartung und Instandsetzung von Schiffen der Marine und denen vom WSA .
               Eingedockt die Korvette "Braunschweig"  F 260 , das Typschiff der Klasse K 130  , von der 5 Einheiten auf
               verschiedenen Werften gebaut wurden mit Stationierung in Warnemünde .

Bild #  7  Die Jachmannbrücke mit den 3 Kränen des Marinearsenals , rechts der 100 t Schwimmkran  "Griep" Y 876,
               im Hintergrund das restaurierte Lehrlings-Hochhaus der KM-Werft , in dem ich 1940 für 6 Monate eine sehr
               strenge "Grundausbildung" als Elektriker-Lehrling absolviert habe .

Bild #  8  Im Fluthafen liegt das Zollboot "JADE" und das Forschungsschiff "Senckenberg", dieses ist in Fahrt für das
               Deutsche Zentrum für Marine-Biodiversitätsforschung ( DZMB ) , grgründet 2001 .

Bild #  9  Im Fluthafen liegt auch das 8,5 m lange Rettungsboot "Otto Behr" von der DGzRS -Station WHV , die hier
              ihr neues Stationsgebäude bezogen hat . Rechts davon liegt das einzigste Krabbenfangboot mit dem so
              schönen Namen  "Granati" , es gehört einem Hobbyfischer der manchmal herausfährt . In der Zeit bis ca.
              1938 waren es etwa 15 Fischkutter die an der Nassaubrücke ihren Liegeplatz hatten .

Bild#10  Das Mehrzweck-und Gewässerschutzschiff "Mellum" vom WSA wurde 1984 in Dienst gestellt und ist auch
              als Tonnenleger im Einsatz , das Foto zeigt das Einlaufen in die Kammer der alten I. Einfahrt , die auch als
               Liegeplatz für die Schiffe des WSA dient , die Mellum ist ca. 80 m lang und hat einen Pfahlzug von 110 t .
" Man muss nicht unbedingt das Licht des Anderen ausblasen , um das eigene Licht leuchten
zu lassen"
                      Phil Borman

Manfred Heinken

Moin Günter,
besten Dank für die Hafenrundfahrt durch WHV.
Tolle Bilder.

Beste Grüße
Manfred Heinken

halina

Mit dem 3. Bauabschnitt des Marine-Hafens begann auch die Belegung der langen Kaje an der Südfront des "Grossen
Hafens " durch die Kriegsschiffe der Kaiserlichen Marine ab ca. 1908 was aber für die Besatzungen dieser Schiffe zum
Erreichen des Stadtgebietes und des Bahnhofes nur über den Umweg über die 1907 fertiggestellte KW-Brücke möglich
war oder über die noch weiter entfernte Rüstringer Brücke .
Diesem Umstand wurde Rechnung getragen durch die Einrichtung einer Fährverbindung mit dem Namen "Grodenfähre" ,
die für Fussgänger und Radfahrer eine kurze Verbindung zwischen dem Südteil des Hafens und der Stadt über die schon
bestehende Deichbrücke herstellte und von der Marinewerft betrieben wurde .
Mit der Aufschüttung des Grodendamms der 1948  fertiggestellt  und aus Trümmersteinen von zerbombten Häusern
errichtet wurde , ist nun eine feste Stassenverbindung von der Südstadt zum südlichen Hafengebiet entstanden .
Der Fährbetrieb wurde daraufhin im gleichen Jahr eingestellt .

Hierzu eine Aufnahme der Grodenfähre und eine Eigenaufnahme von 2012 , die nur noch einige Fragmente zeigen von
der Einfahrtbucht der Fähre , bis auch diese nach und nach verschwinden .

                                                                                                                                                  :MG:  halina

" Man muss nicht unbedingt das Licht des Anderen ausblasen , um das eigene Licht leuchten
zu lassen"
                      Phil Borman

smutje505

Hallo Günter auch von mir danke für die Bilder der Hafenrundfahrt. :TU:)

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