Mein Weg zum Offizier der Schnellboote der Volksmarine

Begonnen von Eddy, 29 September 2013, 19:22:47

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Albatros

Hallo Eddy,

ich denke da gehört schon ganz schön Mut zu, bei so einer Laufbahn (Politoffizier,Gesellschaftlicher Mitarbeiter für Sicherheit,Mitarbeiter Verwaltung 2000, ) in der Volksmarine, so offen damit umzugehen, dafür ein..... top da hält sich sicher lieber der überwiegende Teil vergleichbarer Personen bedeckt.

Deshalb möchte ich Dich auch nicht mit Fragen in Verlegenheit bringen, es sei denn Du erlaubst es ausdrücklich.

Zwei die Dich nicht in Verlegenheit bringen sollten würde ich aber dennoch ganz gerne stellen,du schreibst, Zitat.... meine Geschichte geht noch einen Teil weiter, nämlich von 1986 bis 1990 in den RD.....Zitat Ende
Was ist RD ?

Und

Zitat....Jedenfalls wurde ich mit allen anderen Politoffizieren am 30.09.1990 durch "Abrüstungsminister" Pfarrer Eppelmann entlassen. Wir standen vorerst vor dem Nichts. Nach eine kurzen "Wutphase" nahm ich die Gelegenheit der Umschulung zum Tourismusassistent wahr....Zitat Ende
Hättest Du Dir einen weiteren Dienst in der Bundesmarine (ab 1995: Deutsche Marine) vorstellen können ?

:MG:

Manfred

Trimmer

Hallo Manfred - nur soweit  RD = Rückwärtiger Dienst

Gruß - Achim - Trimmer
Auch Erfahrung erhält man nicht umsonst, gerade diese muß man im Leben vielleicht am teuersten bezahlen
( von Karl Hagenbeck)

smutje505

Hallo Manfred wie Achim schon schrieb-RD--Merkurstab bei VM-

Eddy

Zitat von: Albatros am 04 Oktober 2013, 16:43:31
Was ist RD ?
Hallo Manfred,
wie Achim schon ganz kurz schrieb, RD waren bei uns die Rückwärtigen Dienste, also alles was zur Aufrechterhaltung der Kampf- und Standkraft der Schiffe und Boote notwendig war. Bei der BuMa bzw. jetzt Deutschen Marine ist das wohl die Logistik, wenn ich nicht irre.


ZitatHättest Du Dir einen weiteren Dienst in der Bundesmarine (ab 1995: Deutsche Marine) vorstellen können ?
Diese Frage beantwortet sich von selbst. Mein Dienstgrad war sehr hoch, meine Laufbahn Polit nicht verfügbar, als technischer Ing. wieder einzusteigen wäre nicht möglich gewesen - aber als Grundantwort - ich wäre gern weiter Berufssoldat geblieben, aber es sollte nicht sein. Dazu kommt aber noch das Problem, erst Gegener dann Freund! Söldner war ich nicht, also war das, wie es kam zwar sehr hart aber ich denke gut für meine weitere und heutige Einstellung.

Soweit so gut, es fehlen übrigens 800 freiwillige Schüler an der MTS Parow, unsere Deutsche Marine hat Personalmangel dank einer falschen Entscheidung der politischen Führung.
Anderes Thema.
Eddy
Eddy von der großen Insel

"Tradition pflegen heißt nicht Asche aufbewahren sondern eine Flamme am Leben erhalten!"

Eddy

Zitat von: smutje505 am 04 Oktober 2013, 17:20:32
Hallo Manfred wie Achim schon schrieb-RD--Merkurstab bei VM-

Nein @smutje505,
Merkurstab war Verwaltungslaufbahn, nichts mit Rückwärtigen Diensten.
Das ist das Wappen:
Eddy von der großen Insel

"Tradition pflegen heißt nicht Asche aufbewahren sondern eine Flamme am Leben erhalten!"

smutje505

Hallo Bernd ....Merkurstab war Verwaltungslaufbahn, nichts mit Rückwärtigen Diensten.
Das ist das Wappen:
Und dieses Wappen gab es zu meiner Zeit noch nicht,erst danach wie ich im Anhang zeige.Wir als Köche(Smutje)auf den fahrenden Einheiten trugen nicht den Merkurstab,sondern z.Bsp.ich seemänisch-Stern -Stabsmatrose-und Ari.Ich war in meinem Rollenbuch Ladehugo an der 57ger.An Land in meiner Grundausbildung trugen wir Köche den Merkurstab.(wir verwalteten Lebensmittel  :MLL:)

Albatros

#21
Hallo Eddy,

Du hast ja wie mir zunächst entgangen war, Deinen Beitrag zur Diskussion frei gegeben. top  Deshalb zunächst eine Frage an Dich.

Du schreibst Zitat.....  Kommandeure und LI´s waren bekannte und autoritäre Personen an Bord und notwendig. Aber Politoffiziere? Wo lag deren Notwendigkeit bei der Kampfkraft eines Schnellbootes?....... Zitat Ende.

Warum glaubst Du das es für die Kampfkraft eines Schnellbootes der Volksmarine notwendig gewesen sein soll das ein Politoffizier an Bord war?
Das ist mir aus Deinem interessanten Beitrag nicht so wirklich klar geworden. Wäre schön wenn Du das noch einmal in ein paar Sätzen zusammenfassen könntest.
Wie Du selbst angemerkt hast, gab es solche Dienststellung  nicht in ,,Westlichen Marinen"waren die Boote z.B. der Bundesmarine aus Deiner Sicht dadurch weniger Kampfkräftig?

:MG:

Manfred

smutjekalisch

@Albatros,
das wurde von der Sowjetunion übernommen. Könnte auch sagen, aus dem 3. Reich. Da fuhren auf den Schiffen und Booten auch Politniks mit.
Bei den Russen hatte jede Einheit einen. Sie waren für die ideologische Einstellung an Bord verantwortlich und somit auch für die Kampfkraft.
Ich bitte um Korrektur wenn der Wortlaut so nicht ganz stimmt.

@Hartmut,
Du hast absolut Recht, denn auch ich trug diese Verwaltungslaufbahn an meiner Uniform. Ich durfte keinen seemännischen Stern tragen :-( obwohl ich einer fahrenden Einheit angehörte.
Smutje
Gott gebe mir die Gelassenheit Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, dass Eine vom Anderen zu unterscheiden.

Eddy

Zitat von: Albatros am 05 Oktober 2013, 17:07:43
Du schreibst Zitat.....  Kommandeure und LI´s waren bekannte und autoritäre Personen an Bord und notwendig. Aber Politoffiziere? Wo lag deren Notwendigkeit bei der Kampfkraft eines Schnellbootes?....... Zitat Ende.

Warum glaubst Du das es für die Kampfkraft eines Schnellbootes der Volksmarine notwendig gewesen sein soll das ein Politoffizier an Bord war?
Das ist mir aus Deinem interessanten Beitrag nicht so wirklich klar geworden. Wäre schön wenn Du das noch einmal in ein paar Sätzen zusammenfassen könntest.
Wie Du selbst angemerkt hast, gab es solche Dienststellung  nicht in ,,Westlichen Marinen"waren die Boote z.B. der Bundesmarine aus Deiner Sicht dadurch weniger Kampfkräftig?
Hallo @Albatros,
ich finde auf die Schnelle diese Stelle, die Du als Zitat anführst nicht aber beantworten kann ich diese trotzdem. Generell war jeder vom Personal eines Schiffes und Bootes notwendig und wichtig zum vollständigen Einsatz der komplexen Technik. Der Kommandant war Einzelleiter und hatte seine GA-Kommandeure. Damit war die Führungslinie klar. Der Politoffizier war laut Planstelle für jedes Schiff und Boot vorgesehen aber es gab nicht so viele davon, das die Stellen besetzt werden konnten. Die Aufgabe eines Politoffiziers, @smutjekalisch schrieb es schon, bestand in der ideologischen Sicherstellung der Erfüllung der Kampfaufgabe, theoretisch. Praktisch ist diese Arbeit während des Marsches, des Waffeneinsatzes garnicht möglich. Alle Angehörigen der Besatzung erfüllen auf ihrer Gefechtsstation konzentriert ihre Aufgaben und da soll ein Politoffizier dazwischen reden und von Kampferfolg und Sieg sprechen. Welche Irrsinn. Wenn in Filmen über den 2. WK die Kommissare mit gezogener Pistole vor der Truppe herstürmten und diese zum Sturm der feindlichen Linien anfeuerten, ist das Geschichte und hat hier geklappt. Im Zeitalter der Moderne völlig daneben. Jedes Boot, auch die der Bundesmarine, waren ohne Politoffizier kampffähig so wie der Ausbildungsstand der Besatzung es zuließ, vielleicht auch etwas mehr.
Deshalb war ich immer froh, wenn ich eine sinnvolle Aufgabe zur Erfüllung der gestellten Aufgabe des Bootes wahrnehmen konnte. Die geforderten Beratungen der Parteimitglieder und FDJ-ler auf See wurden vor Anker, wenn möglich durchgeführt. Geholfen hat es letztlich nur Fehler zu vermeiden, die eventuell bis dahin gemacht wurden und da hatte der Kommandant den Hut wieder auf. Letztendlich wurden durch die Truppen Probleme der Ersatzteile, der veralteten Technik und ähnliches angesprochen. Das wollten man aber in der Führung nicht hören.
Wir hatten keine alte technik sondern bewährte Technik, so der Spruch von vorgesetzter Seite.
Im Freizeitbereich waren Politoffiziere nützlich, brachten die Kommandeure die Freizeit nicht organisieren. So wurde es auch umfangreich realisiert.
Eddy
Eddy von der großen Insel

"Tradition pflegen heißt nicht Asche aufbewahren sondern eine Flamme am Leben erhalten!"

Eddy

Für die beiden Smutje,
in den Rückwärtigen Diensten waren alle Laufbahnabzeichen außer Militärjustiz und Militärmusik vertreten, logisch bei der Vielzahl der zu erfüllenden Aufgaben. Koch war ja auch keine Laufbahn in dem Sinne, einer der Besatzung erhielt nur die Ausbildung dazu oder auch nicht. Nur an Bord gab es keine Rückwärtigen Dienste, sondern nur in DoppelfunktionDienste, wie Chemie, Med und Versorgung.
Eddy
Eddy von der großen Insel

"Tradition pflegen heißt nicht Asche aufbewahren sondern eine Flamme am Leben erhalten!"

smutjekalisch

ZitatWir hatten keine alte technik sondern bewährte Technik, so der Spruch von vorgesetzter Seite.

Woher kenne ich das nur?  :wink: Dieser Spruch um Mängel und fehlende Dinge schön zu Reden, ging doch eigentlich durch alle Bereiche in der DDR und nicht nur bei NVA und Volksmarine.

Smutje
Gott gebe mir die Gelassenheit Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, dass Eine vom Anderen zu unterscheiden.

smutjekalisch

Zitat von: Eddy am 06 Oktober 2013, 20:37:33
Für die beiden Smutje,
in den Rückwärtigen Diensten waren alle Laufbahnabzeichen außer Militärjustiz und Militärmusik vertreten, logisch bei der Vielzahl der zu erfüllenden Aufgaben. Koch war ja auch keine Laufbahn in dem Sinne, einer der Besatzung erhielt nur die Ausbildung dazu oder auch nicht. Nur an Bord gab es keine Rückwärtigen Dienste, sondern nur in DoppelfunktionDienste, wie Chemie, Med und Versorgung.
Eddy

Ja Eddy,
das spiegelte sich in meinem Rollenbuch wieder. Ladehugo, Sani, Leckwehr, Smuth.
Smutje
Gott gebe mir die Gelassenheit Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, dass Eine vom Anderen zu unterscheiden.

Eddy

So Männer,
Diskussion über meinen Wertegang beendet. Wir sitzen hier nicht bei der Kipo  :police: und auch nicht zu Gericht. Mein Leben ist so gelebt und nicht veränderlich.(PUNKT!)

Ich wurde gebeten Erlebnisse aus meiner Dienstzeit bei den Schnellbooten zu schreiben. So soll es sein:
Wie Ihr aus meinem Entwicklungsbericht entnehmen könnt, wurde ich an der OHS (Offiziershochschule) als Schiffsmaschineningenieur ausgebildet und schloss dieses Studium auch erfolgreich ab. (diesen Abschluss musste ich mir 1992 in Schwerin für 100,00 DM neu kaufen, damit er in der BRD anerkannt wurde!!!!)
Also, die ersten drei Jahre Studium waren geschafft und uns wurde die Frage gestellt, schnell oder langsam laufende Maschinen? Ich entschied mich für die schnelle Variante. Nun wurde zu unserer Verwunderung noch einmal bei den schnellen unterschieden, zwei, einer davon war ich, wurden auf M50F ausgebildet, die anderen zehn wurden auf M503A getrimmt.

Zu den Motoren:
M50F ist ein modifizierter sowjetischer Panzermotor, V-Motor, 12 Zylinder, 1200 PS gefahren auf den TS-Boot 183 (P 6), LTS-Booten 63.300 (Iltis), 68.200 (Hydra) und den KTS-Booten 131.4 (Libelle)

M503A ist ein Reihensternmotor, 42 Zylinder, 4000 PS und wurde auf den Booten 206 (Shershen) und 205 (OSA) gefahren   

Diese Trennung wurde aber erst im letzten halben Jahr des Studiums spezialisiert, da ging es wirklich nur um diesen einen Motor als Antriebsanlage. Im Motorenwerk Wurzen absolvierten alle Maschinenleute im vierten Studienjahr ein vierwöchiges Praktikum, wo wir das Innenleben der Maschinen kennen lernten. Es war uns völlig klar, kleine Störungen konnten an Bord behoben werden, große Störungen bedeuteten Maschinenwechsel und davon habe ich so einige erlebt in meiner Dienstzeit. Zumal die Laufzeit der Maschinen jährlich begrenzt war. Ich glaube in den letzten Jahren lag diese bei 50 Stunden im Ausbildungsjahr. Bin mir aber nicht mehr sicher.
Aber nicht nur die Antriebsanlage sondern der gesamte technische Bereich der Boote wurde detailliert  ausgebildet. Hilfsmaschinen, E-Anlage, Treibstoff, Öle, Fette und, und, und.
Dann kam der Monat Mai 1973, also kurz vor den Prüfungen – Truppenpraktikum am künftigen Einsatzort. Wir fuhren mit einem Bus der Schule zum Bug. Erstmalig in meinem Leben fuhr ich weiter als bis Glowe, denn hier war meine Freundin und heutige Frau zu Hause. Himmel hilf, war das weit ab vom Schuss. Aber für uns zählten die Boote, das Truppenleben und die Vorgesetzten. Jeder von uns beiden, ich schreibe jetzt nur über LTS, wurde einer Abteilung zugeordnet. Ich kam in die 8. Abteilung, mein Abteilungsingenieur war Clemens F., ein, wie man heute sagt, ,,cooler Hund". Wir hatten sofort einen ,,Draht" zueinander und das sollte für meine Ausbildung gut sein. Die ,,alten Hasen" von Gruppeningenieuren, zwei Gruppen, zwei Stabsobermeister, waren meine ,,Einpeitscher". Ich lernte von ihnen sehr viel und sie machten auch viel Unsinn mit mir. Aber es hat mich nicht umgebracht, später als ich als Leutnant wieder kam  waren sie genau noch so aber im Dienst korrekt und fachlich top.
Als ich nun als Offiziersschüler das erste Mal ein LTS-Boot ,,Iltis" betrat und den Kommandanten nicht gefragt hatte, bekam ich gleich den ersten Anschiss. Es kam nie wieder vor. Also, immer in Begleitung eines der zwei Stabsobermeister, wurde ich förmlich durch alle Ecken und Engen des Bootes gejagt. Heute würde ich im Maschinenraum kam noch ausreichend Platz finden. Ihr müsst Euch das so vorstellen, dass der Maschinenraum achtern am Boot eine Einstiegsluge hatte, über den Maschinenluken die Torpedorohre lagen und wenn man Fehler oder Störungen suchte, hieß es kriechen und in See waren diese Anlagen alle heiß. Da gab es Beulen, Verbrennungen, Quetschungen und derbe Flüche.
Aber ich lernte ja erst im Hafen und wenn keine Torpedos an Bord waren konnte man die Rohre klappen und die Maschinenluks öffnen, so bei der Wartung. Ich lernte aber auch die Kanzel (bei anderen Booten oder Schiffen heißt das Brücke) kennen. Hier befanden sich die Plätze der drei Besatzungsmitglieder, Kommandant am Lenkrad, Funkmesser rechts daneben und im Rücken der beiden mit Blick nach achtern der Leitende Maschinist. Bei meiner ersten Seefahrt erfuhr ich wie unangenehm das ist, mit dem Rücken zur Fahrtrichtung zu sitzen. Die Maschinen konnten einzeln gestartet werden. Der Funkmesser stand draußen an der Luftflasche, der Kommandant befahl ,,Feuer an!", die Luftflasche wurde aufgedreht, die vorgewärmten Maschinen eine nach der anderen gestartet. Wichtig dabei, Maschinen mussten logisch ausgekuppelt sein. Es entstand ein furchtbarer Lärm wenn diese ,,Böcke" losgelassen wurden und es stank sofort überall nach Diesel. Wenn beide Maschinen liefen stieg der Funkmesser von oben in die Kanzel ein und nahm Platz. Jeder der Besatzung hatte seine eigene Luke zum Ein- und Aussteigen nach unten bzw. oben. Abgelegt wurde meist mit beiden Maschinen, dass Einkuppeln gab im Boot einen Ruck und schon lief es langsam los. Die leinen mussten natürlich vorher schon eingeholt werden. Es war beim ersten auslaufen ein herrliches Gefühl 2400 PS zu beherrschen. Mit zweimal Acht (800 U/Min = kleinste Stufe) ging es ins Fahrwasser und dann wurde ,,Füllung" (Gas) gegeben. Aber auch im Fahrwasser gab es Gesetzte, wenn kein Alarmauslaufen befohlen war. Die Bereitschaftsboote (eine Abteilung) lag ja bei LTS mit einem Wohnschiff an der Südspitze der Halbinsel Bug und hatte damit eine viel kürzere Strecke zur offenen See. Also, im Libben (Tonnenpaar A 1) angekommen wurde geheizt. Bis zweimal 18 war alles möglich, AK (zweimal 20 = 52 kn) wurde nur auf besonderen Befehl gefahren. Solange die See schön glatt war und die Sonne oder der Mond schien, war alles erträglich, kam aber Wind und die See begann sich zu bewegen in Form von Wellen, dann begannen die stark gefederten Sitze in der Kanzel zu wippen. Kopfbedeckung bei LTS war Panzerhaube, einmal zum Schutz der Köpfe und zum anderen als Funkverbindung untereinander. Ich weiß nicht wie oft ich am Luk oben anschlug, wie oft mir die Knüppel aus der Hand rutschten weil ich die Welle nicht sah und der Wellensprung mich überraschte. Es war einfach Wahnsinn aber es machte mit jedem Mal mehr Spaß diese Boote zu fahren.
So lernte ich die beiden Bootstypen ,,Iltis" und ,,Hydra" kennen und später auch technisch zu beherrschen. Meine Prüfung bestand ich mit ,,gut".
Nach der Ernennung zum Leutnant Ing. wurde ich als Gruppen-Ing. eingesetzt und hatte fünf Boote in meiner Verantwortung. Die fünf LM´s (Leitende Maschinisten) waren Maate und Obermaate, wenn einer von ihnen ausfiel, zum Beispiel Urlaub, musste ich als Gruppen-Ing. einspringen.
Es gäbe noch eine ganze Menge Episoden zu erzählen aber für heute erst einmal Schluss.

8-) Eddy
Eddy von der großen Insel

"Tradition pflegen heißt nicht Asche aufbewahren sondern eine Flamme am Leben erhalten!"

der erste

Zitat von: Eddy am 08 Oktober 2013, 22:02:43
So Männer,
Diskussion über meinen Wertegang beendet. Wir sitzen hier nicht bei der Kipo  :police: und auch nicht zu Gericht. Mein Leben ist so gelebt und nicht veränderlich.(PUNKT!)

Ich glaube in den letzten Jahren lag diese bei 50 Stunden im Ausbildungsjahr. Bin mir aber nicht mehr sicher.

Bei 503A 150 Stunden pro Jahr, plus Reserve CVM.

Seefuchs

In der Werft: SMS König; KM Lützow

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