Arktisfahrt

Begonnen von der erste, 10 September 2013, 20:04:14

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der erste

Schon zum zweiten Mal befindet sich ein Verband der Nordflotte unter Führung des Chefs, Admiral Koroljow, und dem Flaggschiff "Peter der Große" auf Ausbildungsfahrt in der Arktis. Sie folgen dem nördlichen Seeweg. Im Verband befinden sich 2 Landungsschiffe mit eingeschiffter Hauptbewaffnung, Marineinfanterie, sowie mehrere Hilfsschiffe, darunter 4 Atomeisbrecher. Insgesamt besteht der Verband aus 10 Schiffen. Zu Übungszwecken wurde eine Anlandung der mitgeführten Marineinfanterie an nicht eingerichteter Küste der Neusibirischen Inseln durchgeführt.
http://tvzvezda.ru/news/forces/content/201309101341-qc7m.htm

Kaschube_29

Moin Moin,

dazu wurde bereits vor einigen Tagen im letzten Absatz einer Meldung bei ITAR-TASS gemeldet:

Quelle itar-tass.com vom Montag, den 02.September 2013 (12.05):

Mehr als 80 Kriegsschiffe und Unterstützungsschiffe der Seekriegsflotte der Russischen Föderation leisten die Gefechtswache auf dem Weltmeer ab, sagte der Oberbefehlshaber

Sankt-Petersburg, 2.September, ITAR-TASS. Mehr als 80 Kriegsschiffe und Unterstützungsschiffe der russischen Seekriegsflotte leiten gegenwärtig die Gefechtswache auf dem Weltmeer, teilte heute gegenüber Journalisten der Oberbefehlshaber der Seekriegsflotte der Russischen Föderation Admiral Wiktor Tschirkow (Bиктор Чирков).

,,In den letzten Jahren stieg die Intensität und die Dauer der Ausführung von Gefechtsdienstaufgaben wesentlich an; die Geographie bei der Durchführung von Fernfahrten wurde wesentlich ausgeweitet. Gegenwärtig befinden sich gleichzeitig mehr als 80 Kriegsschiffe und Unterstützungsschiffe der Seekriegsflotte auf See", sagte er.

Der Oberbefehlshaber merkte an, dass ,,im Jahre 2012 das Anwachsen von Kräften des Gefechtsdienstes im Mittelmeer erfolgt ist und ab Dezember vergangenen Jahres ist die Seekriegsflotte zur Durchführung von Aufgaben einer ständigen Marinepräsenz im Mittelmeerbereich herangegangen". ,,Für die Verbesserung der Organisation der Führung von Kräften sind die Kriegsschiffe und Unterstützungsschiffe, die Aufgaben im Mittelmeer ausführen, in einem operativen Verband zusammengeführt worden und ab 1.Mai 2013 wurde ein Führungsorgan dieses Verbands formiert – das operative Kommando in der Fernen Meereszone ", fügte Tschirkow hinzu.

Er präzisierte, dass sich gegenwärtig im westlichen Atlantik eine Kriegsschiffsabteilung der Seekriegsflotte mit dem Raketenkreuzer ,,Moskva" (,,Mocквa"), dem großen U-Bootabwehrschiff ,,Vitse-admiral Kulakov" (,,Bице-адмирал Кулаков") und den Unterstützungsschiffen ,,Yevgeniy Khorov" (,,Eвгений Хоров")  und ,,Ivan Bubnov" (,,Иван Бубнов") befindet. Die Kriegsschiffe besuchten im Rahmen von inoffiziellen Besuchen Häfen in Kuba und Venezuela; der Kreuzer ,,Moskva" (,,Mocквa") durchlief erstmals den Panama-Kanal in den Stillen Ozean hinein, um den Hafen Corinto in Nicaragua und den Hafen Balboa in Panama im Rahmen von Besuchen anzulaufen.

Tschirkow merkte ebenfalls an, dass eine Kriegsschiffsabteilung der Pazifikflotte mit dem Raketenkreuzer ,,Varyag" (,,Bapяг"), den Schiffen ,,Boris Butoma" (,,Борис Бутома") und der ,,SB-522" (,,CБ-522") seit dem 28.August auf einer Verlegungsfahrt in den südwestlichen Teil des Pazifiks ist. Im Verlauf der Fahrt soll an internationalen Übungen mit Marinestreitkräften von Ländern des asiatisch-pazifischen Raums ,,SMOA plus", wie auch an den Feierlichkeiten zum 100-jährigen Jubiläum der australischen Seestreitkräfte teilgenommen werden.

,,Die Beteiligung von Kräften der Seekriegsflotte an der Durchführung von außenpolitischen Aktionen des Staates sind eine wichtige staatliche Aufgabe und fördern die Bekräftigung von Maßnahmen der Hoffnung und die Ausweitung einer Zusammenarbeit mit Marinekräften ausländischer Staaten", unterstrich der Admiral.

Nach seinen Worten setzen die Kräfte der russischen Seekriegsflotte die Ausführung von Aufgaben zum Schutz der Schiffahrt und die Bekämpfung des Piratentums im Golf von Aden vor der somalischen Küste fort. Im Jahre 2013 haben Kriegsschiffe der Pazifikflotte zwei Fahrten und eine wurde durch die Nordflotte unternommen. Durch das gefährliche Gebiet wurden 19 Konvoys durchgeleitet, die Sicherheit von 105 Schiffen unter der Flagge von 27 Ländern wurde gewährleistet und der Versuch der Entführung eines Handelsschiffs vereitelt. ,,Die Aufgabe zum Schutz der maritimen wirtschaftlichen Tätigkeiten Rußlands in diesem oder einem anderen beliebigen Gebiet der Weltmeere wird auch in Zukunft für die Seekriegsflotte eine prioritäre Aufgabe sein", erklärte der Oberbefehlshaber.

Tschirkow teilte mit, dass im laufenden Monat mit dem Ziel der Aufrechterhaltung der russischen militärischen Präsenz im arktischen Gebiet eine Kriegsschiffsabteilung der Nordflotte – das Flaggschiff, der schwere Atom-Raketenkreuzer  ,,Petr Velikiy" (,,Пётр Великий"), zwei große Landungsschiffe (BDK)  ,,Olenegorskiy gornyak" (,,Oленегорский горняк") und ,,Kondopoga" (,,Koндопога") mit Unterstützungskräften, worin die Hebeschiffe ,,KIL-164" (,,KИЛ-164") und ,,Aleksandr Pushkin" (,,Aлександр Пушкин"), der Tanker ,,Vyaz´ma" (,,Bязьма"), das Rettungs- und Schleppschiff ,,Pamir" (,,Памир"), der Hochseeschlepper ,,MB-100" (,,MБ-100"), das Unterstützungsschiff ,,Pechora" (,,Печора") eingehen – eine Fahrt auf dem Nördlichen Seeweg zu den Neusibirischen Inseln  unternehmen wird.

Hier die Originalmeldung: http://www.itar-tass.com/c96/861043.html

In der Meldung gab es nur einige unklare Aussagen: der Bergungsschlepper ,,Yevgeniy Khorov" (,,Eвгений Хоров") befand sich mit dem Verband der Kriegsschiffe aus der Baltischen Flotte im Golf von Aden und ist inzwischen im Mittelmeer; die Fahrt "über den Teich" hat der Schwarzmeerflotten-Bergungsschlepper "MB-304" ("MБ-304") begleitet.

Nun aber zum Nordflotten-Verband, der auf der "Nord-Ost-Passage" etwas unterwegs ist; als beteiligte Einheiten wurden gemeldet:
-  ,,Petr Velikiy" (,,Пётр Великий") - die Bau-Nr. 4 der "Kirov"-Klasse gemäß NATO-Klassifikation;
- ,,Olenegorskiy gornyak" (,,Oленегорский горняк") und ,,Kondopoga" (,,Koндопога") sind zwei große Landungsschiffe der "Ropucha"-Klasse;
- ,,KIL-164" (,,KИЛ-164") und ,,Aleksandr Pushkin" (,,Aлександр Пушкин") sind zwei Hebeschiffe der "Kashtan"-Klasse, die seinerzeit noch in der DDR auf der Neptun-Werft in Rostock gebaut wurden;
- die ,,Vyaz´ma" (,,Bязьма") ist ein Tanker der "Kaliningradneft"-Klasse;
- die ,,Pamir" (,,Памир") ist ein Rettungsschiff der "Ingul"-Klasse;
- die ,,MB-100" (,,MБ-100") ist ein Bergungsschlepper der "Sorum"-Klasse und die
-  ,,Pechora" (,,Печора") ist ein Versorgungsschiff der "Partizan"-Klasse.

Bis dann,

Kaschube_29
Immer eine Handbreit Wasser unter den Kiel (Bcегда семь футов под кильем)!

olpe

Hallo Ihr Beiden ...
...  top ...  :MG:
... So etwas habe ich lange nicht mehr gesehen: ein Flottenverband der Nordflotte im arktischen Eis ... dazu noch mit dem Raketenkreuzer "PETR VELIKIY" ... Ich kann mich nicht erinnern, dass mit den Atomkreuzern eine derartige Fahrt je unternommen wurde ...
Grüsse
OLPE

Kaschube_29

Moin Olpe,

im vergangenen Jahr war die ,,Petr Velikiy" (,,Пётр Великий") vom 12. - 28.September (2012) im Nordmeer unterwegs; dabei gab es im vergangenen Jahr den Verlust eines Ka-27 Hubschraubers im Zusammenhang mit der "harten Landung" am 20.September 2012 mit der Landung auf der Insel "Kotel´nyy" ("Котельный") in der Laptew-See.

Hier die seinerzeitige Meldung auf "RIA Novosti": http://ria.ru/incidents/20121004/765916259.html

Bis dann,

Kaschube_29
Immer eine Handbreit Wasser unter den Kiel (Bcегда семь футов под кильем)!

olpe

Zitat von: Kaschube_29 am 11 September 2013, 00:03:20
... am 20.September 2012 mit der Landung auf der Insel "Kotel´nyy" ("Котельный") in der Laptew-See ...
Hallo Axel,
... THX  :MG: ... Die Kotel´nyy-Inseln liegen ja ziemlich weit "hinten" ... Erstaunlich, dass die russische Marine dort übt ... Ein Zeichen dafür, welches Gewicht der Arktis russischerseits beigemessen wird ... Hier eine Karte aus dem russischen Wiki:

Kotel´nyy-Inseln

Grüsse
OLPE

der erste

Die Arktisfahrt scheint doch andere Zwecke zu erfüllen. Auf der Insel "Kotel´nyy" wurde Material angelandet um einen Flugplatz anzulegen. Es wird eine ständige Basis eingerichtet als Grundlage einer arktischen Gruppierung. Die Grundlage dafür ist eine in diesem Gebiet bis Anfang der 90er Jahre befindliche arktische Forschungsstation "Temp". Gleichzeitig soll die Hinterlassenschaft dieser Station in Form von Müll und 60.000 Fässern mit Treibstoff beseitigt werden. Alle dafür notwendige Materialien werden herangeschafft bzw. hat man schon mit. Auf dem zu bauenden Flugplatz werden einige  der zur Zeit im Dienst befindlichen Transportflugzeuge (AN-12, AN-24, AN-26, AN-72) landen und starten können.
http://tvzvezda.ru/news/forces/content/201309141400-l0v9.htm
http://tvzvezda.ru/news/forces/content/201309151358-ncb6.htm


der erste

Der Mitte September begonnene Wiederaufbau des Flugplatzes auf den Neusibirischen Inseln geht seinem Ende entgegen. Die ersten Flugzeuge AN-72 sind schon gelandet. Größere Maschinen wie die IL-76 können (noch) nicht landen und werfen ihre Ladung mit Fallschirmen ab.Unterkünfte sind eingerichtet, die vorläufigen Zeltlager existieren nur noch ein paar Tage. Feste Behausungen sind eingerichtet, um den Temperaturen im Winter von -30 bis-40 Grad stand zu halten. Meteorologen und Flieger sowie die notwendigen Tiere (als Wachschutz vor Eisbären, deshalb darf das Lager auch nur bewaffnet verlassen werden, wer auch immer dort spazieren gehen will) sind schon da. Es ist die erste Station. In nächster Zeit folgen noch welche auf den Wrangelinseln und auf Franz-Joseph-Land.
http://tvzvezda.ru/news/forces/content/201310291912-3bj3.htm

der erste

Über die Fahrt des Verbandes der Nordflotte in der Arktis ist jetzt ein Dokumentarfilm fertiggestellt und gestern Abend gesendet worden. Der Titel lautet "Arktis, wir sind zurück" .
http://tvzvezda.ru/schedule/filmsonline/content/201311061452-yht4.htm/

Albatros


Urs Heßling

moin,

Glauben die eigentlich, durch wiederholte Nutzung englischer Begriffe wie "Navy" und "Airport" in einem ansonsten in deutscher Sprache geschriebenen Text "modern" zu wirken ?

Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

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