Operation "Chariot"

Begonnen von Scheer, 26 Oktober 2003, 01:02:22

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Scheer

27. — 28.3.1942
Biskaya
Unternehmen »Chariot«: Brit. Raid gegen St. Nazaire mit der Absicht, das große Trockendock, das die Tirpitz aufnehmen kann, zu zerstören. Eingesetzt werden: Zerstörer Campbelltown (LCdr. Beattie), MGB 314, MTB 74 und 16 Motor-Launches (ML 156, 160, 177, 192, 262, 267, 268, 270, 298, 306, 307, 341, 443, 446, 447 und 457) mit insgesamt 353 Mann Besatzung und 268 Mann Commandos (OTL Newman). Unterstützung und Aufnahme durch die Zerstörer Atherstone, Tynedale, Cleveland und Brocklesby. Der Cambelltown gelingt es unter heftigem Abwehrfeuer, das besonders unter den Kleinfahrzeugen des Verbandes schon im Anlaufen schwere Opfer fordert, das Schleusentor zu rammen und die Zeitzünder für die Sprengstoffladung in Gang zu setzen. Die Commandos können die Abwehr nicht überwinden und werden aufgerieben. Als noch die 5. T-Fl. (Stärke wie am 13.-14.3.) von See her eingreift, gelingt es nur noch 5 Launches (ML 160 und 443 kehren zurück, ML 156, 270 und 446 werden selbstversenkt) zu den Aufnahme-Zerstörern durchzubrechen.

Quelle: Chronik des Seekrieges 1939 - 45   Rohwer/Hümmelchen   Pawlak-Verlag



Die Operation "Chariot" war ein direkter Angriff auf eine Ressource die für das Schlachtschiff TIRPITZ und eine mögliche Aktion im Atlantik von hoher Wichtigkeit war. Mit dem Verlust einiger kleinerer Einheiten wurde ein großer Erfolg gegen die verbliebene Schlachtflotte der KM erreicht.

Mario

Interessant und zugleich unverständlich ist dabei die Tatsache, das am nächsten Morgen die HMS Campbeltown von deutschen Offizieren besichtigt wurde, anstatt sofort nach Beendigung der Kämpfe alle Anstregungen zu unternehmen, die Sprengladungen zu entschärfen bzw. das Schiff von dem Schleusentor freizuschleppen.

Welche Aufgaben hatten eigentlich die Commando-Trupps der Briten, die an Land gingen ???

Scheer

Die Kommandotruppen sollten möglichst viele weitere Ziele rund um das Dock vernichten. Um so mehr Schaden angerichtet worden wäre um so größer wäre der Erfolg gewesen.
Soweit ich informiert bin sollten auch die Schleusen des Hafens geöffnet und in dieser Position verklemmt werden. Dadurch wäre St. Nazaire zu einem tideabhängigen Hafen geworden und seine Möglichkeiten als Einsatz und Reparaturhafen für die U-Boote gemindert worden.

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