Höchste Tauchtiefen von Front-U-Booten, aus denen diese zurückkehrten?

Begonnen von wirbelwind, 11 Februar 2013, 18:58:28

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Cord

Hallo Beate,

entschuldige bitte, das ich mich erst jetzt melde, aber ich hatte Deinen Eintrag nicht früher gesehen. Ich werde meinen Zeitzeugen, den L.I. auf dem Typ XXI, mal darauf ansprechen, ob er noch mehr Info´s hat.

VG Jörg
In den Straßengräben auf dem Weg zum Ruhm, liegen die Überreste derjenigen, denen der Erfolg versagt blieb... (unbekannter Verfasser)

bettika61

Hallo Jörg,
danke im voraus für die Unterstützung,
meiner Anfrage #14 zu einem möglichen Druckdock bei Blohm&Voss  :MG:

Grüsse
Beate
Grüße
Beate

,,Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." George Santayana

Besitzer

Hallo Gemeinschaft,
ich habe mich extra hier angemeldet weil ich als Gast leider nicht mitwirken kann, bei diesem zum Teil heftigen Thema.
1. Ich habe hier eine Vorstellung-Ecke gesucht und nicht gefunden.
Das liegt wohl an mir. :BangHead:
Nun stelle ich mich hier halt vor, da ich zum Thema etwas beisteuern kann.

Ich bin 60J. alt, wohne in Hannover. Beruflich war ich Handwerksmeister, jetzt in Rente.

Mein Hobby: Seit dreißig Jahren U-Boote.
Ich habe eine grosse Sammlung an Büchern (alle gelesen) und Befreundet gewesen mit Kurt Ahlers Kmd. unter anderm U-10.
Leider vor einigen Jahren verstorben.
Friedel Schlimme von U-621 und U-565.Letzten Monat verstorben.
Daher bin ich in Besitz (mein Nick:Besitzer) von sehr seltenen Aufzeichnungen und Bildern von diesen Booten.
Wer nicht auf Bilder warten kann, sollte sich bei Schatzssucher SDE umsehen. Dort sind Aktuell schon einmal von U-621  Flak-Boot Bilder und Funkberichte drinnen.
Zum Thema,
diese Leute von U-565 haben ein Buch heraus gebracht (U 565 Das Boot und seine Menschen), darin wird  beschrieben das daß Boot bis auf
260 m absackte(Seite 91).
Wer das Buch kennt wird nicht an einem senielen U-Mann denken, da alle Lebenden Zeitzeugen einschl. der Kommandant sich dort zu Wort melden.

In der Hoffnung geholfen zu haben.

Seemannsgarn wird nicht geflochten,
sondern gesponnen! ;-))

Besitzer

Seemannsgarn wird nicht geflochten,
sondern gesponnen! ;-))

Besitzer

Und hier die betreffende Seite aus dem Buch!
Bitteschön und Gruß
Seemannsgarn wird nicht geflochten,
sondern gesponnen! ;-))

Axel Niestle

Da verschiedentlich hier auf U 1053 verwiesen worden ist, möchte ich nur kurz anmerken, dass die seinerzeit vermeldeten Klopfzeichen zweifellos auf einer Fehlwahrnehmung beruht haben müssen. Das Wrack ist in zwei Teile zerbrochen, die etwa 0 m voneinander getrennt in 340 m Wassertiefe liegen. Der Vorschiffsbereich zeigt schwere strukturelle Schäden auf, die auf das großflächige Versagen der Druckkörper-Stabilität infolge Überschreitens der maximalen Tauchtiefe hinweisen. Der Diesel- und E-Maschinenraum ist ebenfalls nur noch fragmentarisch erhalten. Ausgehend von dem genannten Schadensbild ist es höchst unwahrscheinlich, dass einzelne Besatzungsmitglieder das Unglück für einen hinreichend langen Zeitraum überlebt haben könnten, um noch KLopzeichen zu geben. Die druckfesten Schotts der Zentrale hätten dem vorherrschenden Ausdruck ebenfalls nicht standhalten können. Somit kann U 1053 nicht als positiver "Beweis" für irgendwelche Zerstörungstauchtiefen herangezogen werden.

Angaben mit Tauchtiefen über 270 m sind m.W. nicht in offiziellen deutschen Quellen aus der Kriegszeit dokumentiert. Die zitierte Angabe zu U 877 aus dem englischen Vernehmungsbericht ist offensichtliche Aufschneiderei gegenüber dem gegnerischen Vernehmungsoffizier.

Mit freundlichen Grüßen

Axel Niestlé

U 48

Moin,moin

im Buch "The U-Boat war in the Atlantic 1939-1945" gibt Hessler an nach sein Wissen und was so in den KTB´s Stand ein Boot 280 m ereicht hat und wohl behalten wieder nach Hause gekommen ist. Ich finde nur die Stelle im Buch nicht wieder ich bin mir aber sicher das es im Bereich Kapitel 4-6 war und ich glaube mich noch zu erinnern das es ein IX er Boot war mit einer 500 er Nr.
Ich habe schon im Buch gesucht, nur wie es immer so ist.

Ich möchte dann natürlich ein Blick ins KTB werfen weil da dann ja 3xA +40 stehen müßte was dann ja auch ein Beweis wäre das A=80 m ist.
Gruß
U 48

Rheinmetall

Moin, moin !

Hab vorhin in Michael Gannon´s Buch "Schwarzer Mai" auf Seite 93 eine interessante Stelle gefunden, deren Wahrheitsgehalt ich jedoch anzweifle.

Dort steht geschrieben:

"Es gab verläßliche Anzeichen dafür, dass ein Boot 1943 unfreiwillig auf 340 Meter durchgesackt war, ohne durch den Druck zerquetscht worden zu sein."

Als Quelle wird hierbei angegeben:

Cole, Underwater Explosions; T. Benzinger, >Physiological Effects of Blast in Air and Water<, in German Aviation Medicine, World War II, Washington D.C., 1950 Bd. 2 S. 1225-1259; Nelson M. Wolf, Lt. M.C. USNR, Report Number 646, >Underwater Blast Injury - A Review of Literature<, Groton, Connecticut, 1970.

Kann jemand mit diesen Angaben / Quellen etwas anfangen ?
Wäre interessant zu wissen, um welches Boot  es sich hierbei gehandelt haben soll, sofern es sich nicht um Seemannsgarn handelt.  :-D

Rheinmetall
Ab Kapstadt ohne Kreiselkompass - Jürgen Oesten, U 861

Schorsch

Hallo Rheinmetall,

bist Du sicher, dass Du Dich auf das richtige Kapitel bei den Anmerkungen beziehst? In meiner Ausgabe (Ullstein von 2001) wird als Quelle "PRO, ADM 186/808, "Interrogation of U-Boat Survivors, Cumulative Edition", Juni 1944, Kap. 9, "Diving", S. 299" angegeben.

Zum Thema Verlässlichkeit möchte ich anmerken, dass nicht einmal die Nummer des betreffenden Bootes genannt wird. Ist doch irgendwie eigentümlich, oder!?

Mit freundlichen Grüßen
Schorsch
'Judea, London. Do or Die.'

"Ubi dubium, ibi libertas." (Wo Zweifel ist, da ist Freiheit.)

Rheinmetall

Moin Schorsch !

Du bist echt ein Fuchs.  :wink:
Habe eben noch mal nachgeschlagen und gemerkt, dass ich die Nummer 22 und nicht wie richtig gewesen die 26 als Quelle zitiert habe.

Dass die Nummer des betreffenden Bootes nicht genannt wurde finde ich auch äußerst suspekt.
Aber auch die Schilderung "verläßtliche Anzeichen" spricht ja auch für sich....  :-D

Rheinmetall
Ab Kapstadt ohne Kreiselkompass - Jürgen Oesten, U 861

großneffe

A. Urbanke schreibt in seinem Buch " Die Versorger..." Seite 330 über
U 490:
"Sofort läßt Gerlach auf 240 m gehen. Nun fällt Waboserie auf Waboserie (insgesamt 189 Wasserbomben in 17 Stunden)..... der LI läßt auf 300 m gehen. Er überschreitet die max. Tauchtiefe des Bootes um 60 m, aber das Boot hält dicht."

Falls es schon mal beschrieben wurde, Sorry!!  :-)
VG Sven

Baunummer 509

Hallo,

ich würde mich fragen: seit wann hatte denn der LI das Kommando inne? Wo war der Kommandant dass der LI "auf eine Tiefe X ging"?

großneffe

Hallo Sebastian,
der Kdnt. wird schon den Befehl erteilt haben: LI auf 300 gehen, oder ähnlich. Der LI hat's dann weitergeleitet. Da alle Besatzungsmitglieder gerettet wurden, gab's sicher einige Zeugen.
Hier steht noch was zu U 490:http://www.uboatarchive.net/U-490INT.htm
VG Sven

Albatros

Zitat von: Schorsch am 18 März 2013, 18:49:58
Hallo R.B., hallo Rüdiger!

Leider ist es so, dass der Film ,,Das Boot" sich eben nicht als Referenz für alle Details des Typs VII C eignet. Dazu zählt z.B. die zehetmaiersche Schöpfung mit ihrer bonbonbunten 260 m-Skale, die sicherstellen soll, dass auch der unbedarfte Laie im Kinosessel schön abschätzen kann, dass U 96 vor Gibraltar auf 280 m Tiefe Grund erreicht hat und wie gefährlich das ist. Ich hatte ja gehofft, dass die von Peter verlinkten Bilder diesem Mythos die Grundlage entziehen konnten, aber jetzt geht das wieder von neuem los.

Sowohl die Typ VII-Boote als auch die Typ IX-Boote hatten nachweislich Tiefenmesser, die auf 200 m Maximaltiefe skaliert waren. Diese Skalen waren nicht von hinten beleuchtet und waren auch nicht farbig ausgeführt.

Was der verlinkte 400 m-Tiefenmesser von U ,,Wilhelm Bauer" zur Beantwortung der Frage nach den 250 m-Messbereich beitragen könnte, entzieht sich meinem Verständnis.

Das KTB von U 331 weist am 25.11.1941 nach dem Angriff auf die HMS Barham übrigens eine Tiefe von 130 m aus. (Siehe Anhang!) Imho ist allerdings hier ein Übertragungsfehler zu vermuten. Unter Berücksichtigung der geschilderten Vorkommnisse (,,...schlägt ... der Zeiger über ganze Zahlenskala hinüber aus...", diverse Wassereinbrüche) scheint das Boot tatsächlich auf 230 m Tiefe abgefangen worden zu sein. Wie gesagt, das ist aber meine Interpretation.

Mit freundlichen Grüßen
Schorsch

Moin auch,

Habe zufällig bei der Suche nach etwas anderem in einem Bildband zur deutschen Kriegsmarine ein Foto entdeckt das eine Aufnahme vom Platz der Rudergänger auf einem VII C Boot zeigt, eventuell U-377 ?
Dort sind die Tiefenmesser in der Anlage zur Tiefensteuerung zu sehen.
Ein Messinstrument für die Wassertiefe für Tiefen von 0-25m
Ein Messinstrument für die Wassertiefe für Tiefen von 0-200m
Wie Schorsch schon geschrieben hat, die Skala ist nicht farbig ausgeführt.
Es sieht nicht so aus als wenn die Nadel bei 200 m einen Anschlag hat, so könnte man wahrscheinlich recht genau erkennen in welcher Tiefe sich das Boot befindet wenn die Nadel über die 200m Tiefe hinweg gehen würde.
Bis zu welcher Tiefe dies möglich ist hängt aber sicher von der Technik des Tiefenmessers ab die mir nicht bekannt ist.
Wenn den Weg des Zeigers z.B. eine Feder bestimmt ist der Weg des Zeigers in dem Moment zu Ende wenn die Feder komplett zusammengedrückt ist.
Das es nun irgendwo im Boot einen Tiefenmesser geben sollte der eine größere Tiefe anzeigen kann als der in der Zentrale bei der Tiefensteuerung würde mir seltsam vorkommen, aber ich bin ja auch kein U-Boot-Fahrer...... :MZ:

:MG:

Manfred

SnakeDoc

Hallo

I denke, dass in solchen Fällen, wenn die Tiefe 200 m überschritten wird, wobei die Tiefe durch Lesen der Druckmesser in dem Kühlwasseranlage bestimmt.

--
Grüße
Maciek
5. A submarine does not object to being rigged for dive.

Impressum & Datenschutzerklärung